Hallo,
kennt jemand eine Möglichkeit Bänder ohne Tonbandgerät (möglichst schneller) zu löschen.
Gruss Oskar
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Hallo Oskar,
es gab mal Löschdrosseln, mit denen man ein Band komplett löschen konnte.
Gruß, Niko
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Diese Drosseln, selbst gebraucht, kosten gutes Geld. Die Anschaffung lohnt sich m. E. nur, wenn man oft große Mengen an Bändern löschen muß.
Frank
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Bei frühen DDR-Geräten (BG-19) war noch kein Löschkopf vorhanden. Eine Löschdrossel war da ein unentberliches Zubehör. Manchmal findet man solche Dinger noch bei den "Vier bunten Buchstaben"
Hallo zusammen,
Danke, da war ich wohl ein wenig blauäugig.
Soll einfach ist das Löschen ohne Bandgerät anscheinend nicht.
Gruss
Oskar
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Einfach beim Vorspulen einen Magnet Dranhalten, leer ist es.
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Gibt es beim Löschen mit Dauermagneten nicht erhöhtes Rauschen? Beim Löschen mit Drossel jedenfalls kann es passieren, daß etwas übrig bleibt. Nicht erkennbar, aber störend.
Was will man mit dem Löschen bezwecken?
a) Die alte Aufnahmen unkenntlich / unbrauchbar machen.
Dann geht eine Löschdrossel oder ein Magnet. Man hört zwar oft noch etwas, aber es ist weder erkenn- noch verwertbar.
b) Das Band soll wieder "frisch" gemacht werden für eine Aufnahme, und in eventuellen Pausen, in denen nichts aufgespielt wird, soll möglichst Stille herrschen. Da würde ich zu einer Maschine raten, bei der der Löschkopf die ganze Breite des Bandes abdeckt und damit Löschen. Geschwindigkeit 38 cm/sec spart Zeit.
Michael(F)
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Zitat:Marcel postete
Einfach beim Vorspulen einen Magnet Dranhalten, leer ist es.
Das ist so ziemlich der schlechteste Weg, ein Band zu löschen.
Das Löschen mit Permanentmagneten hat den großen Nachteil, dass das Band in der Sättigung verbleibt. Dies führt, wie Michael F. oben bemerkte, zu erhöhtem Rauschen. Weiterhin ist es gut möglich - je nach Stärke des verwendeten Magneten- dass der geräteseitige Löschkopf das Band nicht mehr ordnungsgemäß zu löschen imstande ist. Auf jeden Fall besteht die Gefahr, dass besonders bei Viertelspurgeräten, Restmagnetismus vom Rasen (Raum zwischen den Spuren) das Nutzsignal beeinträchtigt. Auch kräftige Aufmagnetisierungen an der Bandführung sind möglich.
Bei sehr einfachen Bandgeräten wurde zwar die Primitivlösung mit auf das Band wirkenden Permanentmagneten angewendet, aber eben mit sehr kleinen und schwachen Magneten.
Ich würde von Löschungen mit Gleichfeldern abraten.
Frank
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Was Oskar sucht, ist unter dem Stichwort "bulk eraser" per Suchmaschine zu finden. Diese Bandspulen-Löschgeräte nahmen eine volle Magnetbandspule auf und löschten sie mit einem kräftigen Wechselfeld derart, dass erstens die Aufzeichnung wirklich komplett gelöscht und das das Band zweitens ohne Einschränkungen für Neuaufnahmen verwendet werden konnte. Es gab Ausführungen für Bänder bis 25,4 mm (1 Zoll), möglicherweise sogar 50,8 mm (2 Zoll). Rundfunkanstalten und größere Studios hatten solche Geräte, meistens standen sie im Schallarchiv.
Löschstraßen gab es auch in der Bandproduktion: da nach dem Ausrichten der Magnetitteilchen in Längsrichtung des Bandes mittels starker Magnetfelder das Band gesättigt war, lief - meist nach der Konfektionierung - jedes Band über eine kontinuierlich arbeitende Löschvorrichtung. Das hatte auch den Vorteil, dass eventuell aus dem Produktionsablauf stammende Meßaufzeichnungen verschwanden.
Gleichfeld-magnetisierte Bänder erzeugen neben höherem Rauschen übrigens auch Klirrschwingungen 2. Ordnung (also bei Signalfrequenz 1 kHz Störschwingungen mit der Frequenz 2 kHz), während normalerweise nur Klirrschwingungen 3. Ordnung auftreten.
F.E.