Uher Report Monitor leiert
#1
Bei meinem Monitor übt diese Lagerbrücke, die das große Capstanrad lagert einen so hohen Druck aus, dass das Rad nur recht schwer dreht. Das führt dann bei der Wiedergabe zum Leiern. Das obere Lager im Kopfträger hat bei mir noch eine U-Scheibe von 0,6 mm Dicke. Wenn ich die herausnehme klappert das Rad im Lager und leichgängig dreht es trotzdem nicht, weil dann wohl die Capstanwelle am Lager schleift. Erst, wenn ich das untere Kunststofflager auf der Lagerbrücke etwas löse (zwei Schrauben) läuft das Rad leichgängig und das Leiern hört auf. Die Lagerbrücke ist nicht verbogen. Es sieht so aus, als wenn die U-Scheibe zu dick ist.

Weiß jemand, was da falsch läuft? Vielleicht kann Andreas (Highlander) was dazu sagen, von ihm stammt das Gerät.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#2
Kann es sein, daß das Lager verharzt ist?

Prüfe beide Lager. Vermutlich hat Highlander ranziges Salatöl als Schmiermittel genommen. Big Grin
Oben bei der Andruckrolle sollte eigentlich keine Scheibe sein. Ganz sicher bin ich mir nicht, auf Zerlegen der Maschine habe ich heute aber wenig Lust. Eigentlich sollte die Capstanwelle spielfrei und leichtgängig laufen. Einmal angeschubst muß sie mehrere Umdrehungen machen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
@dl2jas
Die Lager sind frisch geölt, da ist nichts verharzt. Wenn ich die Lagerbrücke nicht festschraube, spürt man, dass sie leicht über das Lager wippt. Irgendwas ist da zu dick.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#4
So, Du hast mich weichbekommen!!!

Ich kann keine Monitor leiden sehen. Ich habe sie heute doch auseinandergenommen, sogar den Kopfträger abgeschraubt und ein paar Bilder gemacht. Es ist übrigens die gleiche Kamera, die Matze anbietet, recht gut für Nahaufnahmen geeignet.


[Bild: monicapoben.jpg]

Da, wo der grüne Pfeil hinzeigt, sollte eigentlich keine Unterlegscheibe sitzen. Der rote Pfeil zeigt auf ein Federblech, womit die Capstanwelle spielfrei gelagert wird. Ist da eventuell der Hund begraben???

[Bild: monicapunten.jpg]


So sieht die Lagerung von unten aus. In dem Kunststoffteil sitzt ein Sinterlager. Die Platte ist mit zwei Schrauben befestigt, unter denen Bleche sitzen. Meine ältern Reports (nicht Monitor) haben da Unterlegscheiben aus Kupfer, die verlackt sind.




[Bild: capkon.jpg]


So sieht die Capstanwelle bei allen Monitors aus. Da wo der Pfeil hinzeigt, muß sie konisch abgedreht sein. Das ist bei den Vorgängermodellen nicht der Fall. Man kann nicht eine Capstanwelle von einem älteren Modell nehmen und es direkt in eine Monitor einbauen. Wenn man eine Drehbank zur Verfügung hat, kann man abdrehen, ansonsten sind beide Modelle baugleich.
Andersherum gesagt, Capstanwellen Monitor lassen sich in alle Vorgängermodelle problemlos einbauen.


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#5
Morgen Andreas,

mein Problem ist wohl, dass die Capstanachse durch die Scheibe scheinbar ca. 3/10 mm zu lang ist. Ich habe die Scheibe jetzt mal entfernt. Ich habe das Gefühl, bei mir ist eine falsche Scheibe eingebaut. Wenn das Gerät richtig herum auf dem Tisch steht, funktioniert es. Den Kopfträger habe ich noch nicht gelöst, um nachzusehen, ob das Lager genauso aussieht. Vielleicht ist dieses Federblech bei mir verbogen.

Könntest Du auch ein Foto mit ausgebauten Capstanrad machen? Irgendwie stimmt die Kabelführung zum Kopfträger bei mir nicht. Der Kabelbaum scheint bei Dir oberhalb des Zählwerkriemens zu verlaufen, bei mir nicht.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#6
Andreas, klasse Bilder ! Befindet sich oben nicht auch ein Sinterlager ?

Michael, durch ein leichtes Biegen des oberen Federblechs lässt sich die Achse etwas besser fixieren.

Ich schraube am Wochenende eine auf und sehe nach. Auch glaube ich, dass bei meinen Reports (Monitore) der Kabelbaum oberhalb des Zählwerkriemens geführt wird.

Gruß
Bernd
Gruß
Dreizack
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#7
Hallo alle zusammen,

da Ihr gerade dabei seid Eure Reports aufzuschrauben hätte ich eine Bitte. Hinter dem Umschalter von Stereo auf Mono 1 und Mono 2 sitzt eine kleine Platine. Bei mir habe ich festgestellt, dass diese Platine nicht richtig fest sitzt, man kann sie mit diesem Umschalter etwas bewegen, im Extremfall lässt sie sich sogar soweit drehen, dass das Capstanwellenrad daran schleift. Ist das bei Euch auch so? Wie ist die Platine eigentlich befestigt? Meine Report ist gerade bei AES zur Reparatur und ich muss dort nochmal anrufen, damit das gleich mit gemacht wird.

Gruss, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
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#8
@ Michael/SH

Der Kabelbaum verläuft bei meinen Monitoren unterhalb des Zählwerkriemens.

@ Uhu

Die Platine sitzt fest.

Gruß
Bernd
Gruß
Dreizack
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#9
Zitat:Dreizack postete
@ Michael/SH

Der Kabelbaum verläuft bei meinen Monitoren unterhalb des Zählwerkriemens.

Gruß
Bernd
Noch mal zur Kontrolle, gilt das, wenn das Gerät geöffnet und über Kopf vor Dir liegt? Oder wenn es richtig herum steht? Dann währe das wie bei mir, also zwischen Capstanrad und Zählwerkriemen. Bei dl2jas' Foto sieht das anders aus.
Gruß,
Michael/SH

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#10
Nochwas, hat jemand so eine Klappe für den Hörkopf über? Ich weiß nicht was Highlander damit gemacht hat Big Grin, bei mir fehlt sie jedenfalls.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#11
Zitat:mash postete
Zitat:Dreizack postete
@ Michael/SH

Der Kabelbaum verläuft bei meinen Monitoren unterhalb des Zählwerkriemens.

Gruß
Bernd
Noch mal zur Kontrolle, gilt das, wenn das Gerät geöffnet und über Kopf vor Dir liegt? Oder wenn es richtig herum steht? Dann währe das wie bei mir, also zwischen Capstanrad und Zählwerkriemen. Bei dl2jas' Foto sieht das anders aus.
Wenn das Gerät auf der Abdeckklappe liegt und die Bedientafel zu Dir zeigt läuft der Kabelbaum des Kopfträgers unter dem Zählwerksriemen hindurch. Ich versuche gerade ein Bild reinzustellen. Oder anders ausgedrückt: Wenn das Gerät normal steht verläuft der Zählwerksriemen unter diesem Kabelbaum.

Gruss, Michael

Nachtrag: Das mit dem Bild funktioniert leider nicht. Erst ist die Datei zu groß, dann wird der Dateityp (jpg) einfach nicht akzeptiert.
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
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#12
Ich habe mal ein Foto gemacht.
[Bild: monitor_kabelfuehrung.jpg]

Meiner Meinung nach ist die Kabelführung falsch.


@Uhu
Du musst die Bildgröße mit einem Bildbearbeitungsprogramm verkleinern, dann klappts.

Die Platine für die Spurwahl sitzt bei mir zwar schräg, aber fest.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#13
Hallo Michael,

wenn meine Report unverbastelt ist liegt Dein Kabelstrang falsch. Meiner taucht nach der weißen Kunststoffklemmschelle leicht links nach unten ab und geht dann unter dem Zählwerksriemen durch.

Gruss, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
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#14
Hallo Michael/SH,

bei identischer Betrachtungslage (Gerät liegt auf dem Kopf ;-) sind die Kabelstränge bei meinen Reports unterhalb des Zählwerkriemens.

War vielleicht eine Sonderanfertigung für Andreas ;-).

Viele Grüße
Bernd
Gruß
Dreizack
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#15
Hier noch zwei Bilder.


In diesem Bild ist die Capstanwelle noch montiert.

[Bild: monizw1.jpg]




Hier habe ich die Capstanwelle entfernt.

[Bild: monizw2.jpg]


Ich hoffe, die Bilder helfen, mein Reportchen Monitor ist unverbastelt.


Andreas, DL2JAS
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#16
Hallo,
wie schon erwähnt, muß das Antriebsrad ca 25 Sec. oder länger weiterlaufen, wenn man es per Hand tüchtig anschubst. Ansonsten stimmt was nicht mit den Lagern, oder den Zapfen des Antriebsrades.
Viele wissen auch nicht, daß die Sinterlager nur mit Sinterlageröl behandelt werden dürfen. Anderes Öl nimmt das Lager nicht an.

Viele Grüße!
Peter
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#17
25 Sekunden ist eventuell etwas übertrieben, es muß aber deutlich nachlaufen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#18
Erstmal vielen Dank für die vielen Tipps und Bilder hier. Haben dazugeführt, dass ich die Kabelführung korrigiert habe und das Tonwellenrad wieder zum Laufen zu bringen.

Eine Kleinigkeit habe ich noch. Nachdem ich den Bandzug über den linken Fühlhebel wieder neu eingestellt hatte, funktionierte am Bandanfang die Pausenfunktion nicht mehr korrekt, das Band kroch ganz labgsam. Kann sein, dass die gemessenen 35-40 Pond (alte Maßeinheit) zu gering waren. Erst gemessene (mit Küchenwaage) 45-50 Pond bringen das Band zum stehen. Das ist aber auch schon mehr, als in den Serviceunterlagen steht. Ist es korrekt, dass nur die Andruckrolle bei Pause abgehoben wird? In den Serviceunterlagen habe ich nichts dazu gefunden und in dem Wust von Hebeln und Bolzen im Gerät auch nichts.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#19
Zitat:mash postete
Erstmal vielen Dank für die vielen Tipps und Bilder hier. Haben dazugeführt, dass ich die Kabelführung korrigiert habe und das Tonwellenrad wieder zum Laufen zu bringen.

Eine Kleinigkeit habe ich noch. Nachdem ich den Bandzug über den linken Fühlhebel wieder neu eingestellt hatte, funktionierte am Bandanfang die Pausenfunktion nicht mehr korrekt, das Band kroch ganz labgsam. Kann sein, dass die gemessenen 35-40 Pond (alte Maßeinheit) zu gering waren. Erst gemessene (mit Küchenwaage) 45-50 Pond bringen das Band zum stehen. Das ist aber auch schon mehr, als in den Serviceunterlagen steht. Ist es korrekt, dass nur die Andruckrolle bei Pause abgehoben wird? In den Serviceunterlagen habe ich nichts dazu gefunden und in dem Wust von Hebeln und Bolzen im Gerät auch nichts.
Dass das Band in Pausenstellung ganz langsam kriecht habe ich bei meiner 4200'er inzwischen auch festgestellt. Wo stellt man das ein? Die Service Unterlagen habe ich leider nicht.

Gruss, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
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#20
Leichtes Kriechen des Bandes bei Pause kenne ich auch, etwas bandsortenabhängig.


Was war denn der Fehler bei der Capstanwelle?


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#21
Zitat:dl2jas postete
Leichtes Kriechen des Bandes bei Pause kenne ich auch, etwas bandsortenabhängig.


Was war denn der Fehler bei der Capstanwelle?


Andreas, DL2JAS
Der Fehler war die U-Scheibe, die dort nicht hingehörte. Die Feder unter der Tonkopfabdeckung habe ich etwas nachgebogen, jetzt läuft die Capstanwelle wieder leichtgängig.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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