Die schlimmsten 'Unfälle'
#1
Partnerinnen, Kinder, Verwandte aller Art und Besucher sind schon für viele Beschädigungen u.ä. an HiFi-Anlagen verantwortlich.

Da war z.B. der Sohnemann meines Bruders, der es nicht lassen konnte, die Nadel am Philips-Plattenspielers seines Papas abzubrechen...naja, wer seinen Dreher auch 60 cm vom Boden aufbewahrt, schützt ihn nicht ausreichend vor derlei Krabbelgetier Wink

Ich bin bislang recht verschont geblieben, kann aber auch 2 Vorkommnisse so schnell nicht vergessen:

Eines Abends entdecke ich, wie schmutzig die Haube meines Golden One ist. "Seltsam, wie sich der Staub plötzlich niederschlägt...". Auch meine Infinities waren merkwürdig verstaubt. Ich holte also meinen antistatischen Staubwedel und wedelte. Es blieb ein Dreckschleier. Ich zerbrach mir mehrere Tage den Kopf. "Soll ich einen neuen Wedel kaufen?" "Wo kommt dieser hartnäckige Staub bloß her". Irgendwann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: jemand hat das alles mit einem feuchten Lappen schmutzig gewischt. Ich habe meine Frau zur Rede gestellt und nach einigem hin und her gab sie es zu. Es war ihr zu staubig. Ich habe einen ganzen Samstag Nachmittag damit verbracht, die schlimmsten Spuren zu beseitigen. Allerdings hätte ich an dem Tag gerne etwas anderes 'beseitigt'... grrr.

Meine Tochter hatte einen Kinderkassettenrekorder und machte Mikrofonaufnahmen. Sie spielte mir etwas vor und schließlich kam eine sehr interessante Aufnahme, die jedoch so leise war, dass wir kaum ein Wort verstehen konnten. "Gib' mir mal die Kassette, ich lege sie im Wohnzimmer ein! Da kann ich es richtig laut machen!". Meine Tochter reichte mir die Kassette. Ich achtete zunächst nicht auf das Etikett, aber mir fiel das hohe Gewicht der Kassette auf. Ich wurde aufmerksam und schaute auf die Kassette und es traf mich der Schlag: eine sündhaft teure TDK Metallkassette! Die Mama hat ihr solche gegeben... Im Wohnzimmerschrank, wo wir auch Süßigkeiten lagern, hatte ich meine TDKs aufgestellt. Meine Frau dachte sich nichts dabei: "TDK gibt es doch bei Aldi!"...

Welche Anekdoten könnt ihr denn beisteuern?
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#2
Zitat:highlander postete
...
Irgendwann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: jemand hat das alles mit einem feuchten Lappen schmutzig gewischt.
...
War das derselbe Lappen, der auch für das WC-Becken benutzt wurde?

:ugly2:
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Zitat:mash postete
War das derselbe Lappen, der auch für das WC-Becken benutzt wurde?
Nein, so putzen sie nur beim "goldenen M".

Gruß, Niko
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#4
Mir alpträumte nur vor einiger Zeit, dass meine Frau meine letzte OVP SONY Esprit IV 100 Minuten für irgendwas verwendet hätte.
Meine Tochter kann jetzt laufen, bald muss ich die Anlage unter die Decke hängen...

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Mir ist in dieser hinsicht zum Glück noch nichts passiert.
Aber ich habe wohl schon einige solche "Unfälle" selbst verschuldet.
Angefangen hat das als ich so etwa zwei Jahre alt wahr. Damals hatten meine Eltern eine Grundig Flachanlage. So eine auf einem Alu Trompetenfuss mit Kugellautsprechern. Ich konnte grade so über den Rand gucken und habe mich dann am Tonarm festgekrallt und versucht mich nach oben zu ziehen. Es sollte klar sein wer nachgegeben hat. Seit diesem Tag haben meine Eltern keine Platte mehr gehört...
Irgendwann wurde das alte Röhrenradio meiner Großeltern ausgemustert. Es fand seinen Platz in meinem Kinderzimmer. Aber selbst ein grundsolides Graetz Radio konnte meinem Technikinteresse nicht standhalten. Es dauerte nicht lang und das Ding war in einzelteilen in einer Kiste...
Das gleiche Schicksal ereilte auch andere Geräte: zwei Grundig TK, ein Braun Schneewitchensarg (heul), mehrere andere Tonbandgeräte, etc.
Selbst vor der Plattensammlung meines Vaters habe ich nicht halt gemacht. Man musste doch rausfinden können wie weit sich eine LP biegen lässt :-).

Selbst Küchengeräte waren vor mir nicht sicher. Irgendwann habe ich den Küchenquirrl meiner Mutter zum Sandkuchen backen im Sandkasten benutzt (die Plastik Getrieberäder haben das wohl nicht lange mitgemacht), oder mit dem elektrischen Messer Äste von Bäumen (Nachbars Bäume) geschnitten. Der elektrische Dosenöffner hat auch dran glauben müssen.

Ja, selbst vor Haustieren machte mein negatives Glück keinen halt. Erwischt hat's damals meinen Hamster.
Den Hamsterkäfig stellte ich neben den Fernseher. Hinter dem Käfig hing das Stromkabel des Fernsehers. Irgendwann hatte der Hamster Hunger oder Langeweile oder einen Todeswunsch und knabbert besagtes Kabel an. Wir waren gerade beim Abdendessen als es im Wohnzimmer knallte und die Wohnung dunkel wurde. Den Geruch von geschmortem Hamster habe ich heute noch in der Nase...

Ich habe seit frühester Kindheit eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Zum Glück hat sich das dann irgendwann gelegt. Nur manchmal, manchmal da kommt's wieder raus.
Da wird dann aus Dummheit ein Akkuschrauber mit Bithalter auf dem Deckel meines Plattenspielers abgestellt. Wir alle kennen Murphy: Natürlich muss der Akkuschrauber umfallen, mit dem Bithalter voran, und ein Loch samt langen Sprüngen in die Acrylhaube schlagen.

Mir passiert sowas einfach, man lernt irgendwann damit zu leben. Ich könnte da noch einiges erzählen...
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#6
Klingt interessant, einiges kommt mir halbwegs bekannt vor. Die Spur der Zerstörung und Verwüstung vor Tolpatschigkeit ziehe ich auch hinter mir her. Aber einen Hamster habe ich noch nicht auf dem Gewissen. Auch keinen Wellensittich oder so.

Gruß, Niko
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#7
Nun ja, manchmal geht es auch gut .....

Töchterlein (damals 4, heute fast 16) hatte Spaß an meinen geliebten Grundig-Aktivboxen XSM3000. Wie hübsch sich die Hochtonkalotte mit dem kleinen Fingerchen hineindrücken lässt ........!!! :banana: :daumen:

Abends: ein verzweifelter Vater sitzt kopfschüttelnd vor seiner ramponierten Box. Confusedhock: Confusedauer:

Doch Abhilfe naht in Gestalt der Angetrauten: "Ja was hat die Kleine denn da wieder gemacht" - sagt es und greift, ehe ich es verhindern kann, ungerührt und frei jeglicher technischer Skrupel in die verbeulte Hochton-Kalotte. Confusedhocked:

Besser gar nicht mehr hingucken, dachte ich mir Confusedad: - und tat es dann doch:
unglaublich aber wahr: das Teil war wieder rausgesprungen als wenn nie was gewesen wäre und läuft noch heute astrein! :musik: :tanz:
Frdl. Gruß Michael(G)
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#8
Tipp: Eingedätschte Hochtonkalotten lassen sich oft mit etwas Tesafilm wieder rausziehen.
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#9
Gleich noch'n Tipp:

Eingedrückte Kalottenmembranen, auch bei größeren Lautsprechern, lassen sich mit Unterdruck wieder herausholen.

Ein vom Durchmesser passendes Stück Plastikrohr oder Schlauch auf die betroffene Kalotte aufsetzen und am anderen Ende saugen, fertig.
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#10
Zitat:TBRheiner postete
(...) " - sagt es und greift, ehe ich es verhindern kann, ungerührt und frei jeglicher technischer Skrupel in die verbeulte Hochton-Kalotte. Confusedhocked:

Besser gar nicht mehr hingucken, dachte ich mir Confusedad: - und tat es dann doch:
unglaublich aber wahr: das Teil war wieder rausgesprungen als wenn nie was gewesen wäre und läuft noch heute astrein! :musik: :tanz:
Das war reine Routine... ist wahrscheinlich jeden Tag ein oder zwei mal passiert. Wink
Michael(F)
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#11
Zitat:David77 postete Tipp: Eingedätschte Hochtonkalotten lassen sich oft mit etwas Tesafilm wieder rausziehen.
Ja, das habe ich am Tieftöner einer meiner Yamaha NS-10M Studio auch mal gemacht...
Leider klebt Tesafilm auf Papier so gut, dass selbiges teilweise daran kleben bleibt...
Hinterher kam ich auch auf die Idee, dass ich es mit dem Staubsauger hätte versuchen sollen...

Das peinlichste ist mir aber vor einem Jahr an einer Revox A77 passiert.
Nach ewiger Zeit wollte ich sie mal wieder frisch einmessen, und dazu muss ja das Gehäuse runter. Leider saß es nach all den Jahren wie festgebacken. Mir der Robustheit der Maschine bewusst, ließ ich sie aus ca. 5cm Höhe auf den Boden fallen, nachdem leichte Klapse nichts genützt hatten. Und siehe da, das Gehäuse ging tatsächlich runter. Nur konnte ich danach keinerlei Ausschlag mehr an den VU-Metern erkennen, waren doch glatt beide Achsen aus den Lagern gesprungen... naja, da musste ich halt für €30,- bei einem Auktionshaus mit 4 Buchstaben Ersatz besorgen...
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#12
Danke für die teilnahmsvollen Tipps - werde ich mir merken, falls später mal die Enkelchen zu Besuch kommen ..........!
:flasche: :box1: :oppa:
Frdl. Gruß Michael(G)
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#13
Was ich als Kind und Jugendlicher alles für Dinger an meinen (und auch an den Geräten anderer) gedreht habe, könnte ein Buch füllen.

Der aktuellste Schwachsinn wurde von mir im eigentlich nicht mehr so experimentierfreudigen Alter von 40 Jahren verzapft:

An der Revox A 77-Dolby gab´s irgendwas zu richten, was zweckmässigerweise am geöffneten Gerät passiert. Und wer die A 77 kennt, weiss, dass sie nach Abnahme des Gehäuses keinen Strom bekommt und man sich da was einfallen lassen muss. Mir ist auch was eingefallen, nur war ich in dem Moment (es war ein Samstagabend, meine Gattin guckt gerade "Wetten dass") irgendwie der Meinung, dass man die zwei Kontakte im Gerät BRÜCKEN muss..............was dann passierte, geschah praktisch innerhalb einer Sekunde: Steckerleiste einschalten, ein Knall, ein Blitz, die Gattin guckt im stockdunklen Wohnzimmer buchstäblich in die Röhre.

Also: Steckerleiste wieder aus, mit der Taschenlampe zum Sicherungskasten im Flur gegangen, Sicherung wieder rein, Gattin guckt weiter, als wäre nichts gewesen. Mir stellte sich die bange Frage: Kann ich meine heissgeliebte A 77 jetzt beerdigen ? Kann ich wenigstens noch Teile ausschlachten ? Kann eines meiner 84 anderen Tonbandgeräte diesem Gerät überhaupt das Wasser reichen ? Mit wackligen Knien schaltete ich die A 77 ein.......und sie lief, als wäre gar nichts gewesen. Und das tut sie immer noch. So ein Schwein hat man - glaube ich - nicht alle Tage.

Jetzt weiss ich, wie man eine ausgebaute A 77 NICHT in Betrieb nimmt.

Am meisten ärgerte mich bei der ganzen Sache ausser meiner supergrossen Doofheit die Tatsache, dass meine Frau diesen Vorfall praktisch nicht zur Kenntnis nahm. Kein Wunder, bei "Wetten dass"............

An dem Abend habe ich nach diesem Vorfall zwei Flaschen Bier getrunken, drei Beruhigungszigaretten geraucht und über Kopfhörer der A 77 gelauscht. Und nix mehr "repariert" !!!

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#14
Ja, das mit der A77 kenne ich auch. Ich wollte ganz besonders schlau sein. Ich nahm mir so einen Eurostecker, wie man ihn zum Beispiel bei Pollin bestellen kann, so einen, den man anlöten kann. Sonst sind diese Dinger ja auch recht nützlich, wenn man bei einem gebrochenen Kabel den Stecker ersetzen will und das Kabel hinterher auch noch in das entprechende Fach am Gerät passen soll.

Also so einen Stecker habe ich genommen, ihn geöffnet und die beiden Stifte überbrückt. Sicherheitshalber schrieb ich auch noch "Brücke für A77" auf dessen weiße Hülle, damit man ihn ja nicht für etwas anderes benutzt. Dann wurde die A77 aus dem Gehäuse ausgebaut und diesen Stecker zur Brückung der Sicherheitskontakte hinein. Rest, siehe oben. Nur war es bei uns nicht ganz dunkel, weil der Steckdosenkreis extra abgesichert ist. Nur blieb es bei uns nicht so unbemerkt. Man sollte solche Experimente nicht gerade dann machen, wenn im Fernsehen "BigBrother" läuft und gerade die Entscheidung fällt, wer das Haus verlassen soll.

Zur A77 noch soviel, nun weis ich ja, das es zwei Bananenstecker auch tun, die auf keinen Fall miteinander verbunden sein sollen.
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#15
Hallo Thomas,

Du hast diese kurze Geschichte so packend erzählt, daß ich meinte ich wäre bei Euch im Wohnzimmer dabei gewesen. Der Schreck muß wirklich tief gesessen haben - man kann sich den postraumatischen Tremor noch leicht vorstellen.
Außer den Zigaretten, hätte ich den Abspann genauso gestaltet wie Du und auch bis auf weiteres die Finger von den Innereien des Gerätes gelassen. Du hattest wirklich mehr Glück als Verstand, wie man sprichwörtlich so sagt.

Meine Frau würde möglicherweise auch kaum reagieren (TV-induzierte, partielle Indolenz), was mir aber sogar durchaus lieb wäre. Denn solche beinahe fatalen Aktionen behalte ich gerne für mich und tue so als sei nicht viel passiert. Tage später erzähle ich dann vielleicht doch noch davon :-).

Weiterhin viel Freude mit Deiner A 77, Dolby.

Grüße

Helmut
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#16
Ich stelle mich unauffällig und verschämt zu den A77 - Blitzern.
Auch meiner A77 hat es offensichtlich nicht geschadet.
Freut mich, daß ich nicht allein bin........
:grins:
Gruß
Heinz
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#17
Zitat:snzgl postete
Man sollte solche Experimente nicht gerade dann machen, wenn im Fernsehen "BigBrother" läuft und gerade die Entscheidung fällt, wer das Haus verlassen soll.
...sonst könnte die Entscheidung möglicherweise gegen dich fallen :laugh:

A77-Blitzer: die Frage sollte lauten: wer hat noch nicht geblitzt? Wink

Apropos Kindheit: mein Bruder hatten einen SABA-Receiver mit diesen kleinen bunten Schiebedingern zur Sendermarkierung an der Skala. Jeden Tag waren es weniger...sie wurden dringend im Sandkasten benötigt! Mein Bruder war vielleicht sauer! Aber woher wußte er nur, dass ich die stibitzt hatte???
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#18
Zitat:

Apropos Kindheit: mein Bruder hatten einen SABA-Receiver mit diesen kleinen bunten Schiebedingern zur Sendermarkierung an der Skala. Jeden Tag waren es weniger...sie wurden dringend im Sandkasten benötigt! Mein Bruder war vielleicht sauer! Aber woher wußte er nur, dass ich die stibitzt hatte???

Na ja, als späterer SABA-Sammler hat man dafür wohl mal Verwendung. Schätze kann man gut vergraben.

Die Entscheidung vielleicht nicht direkt gegen mich aber wieder ein Argument, doch endlich mit dem Tonbandsammeln aufzuhören und diese Dinger aus dem Haus zu schaffen.
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#19
Auch ich gehöre zu de A77 Blitzern. Bei mir war's ein Messkabel mit Bananensteckern an den Enden... Danach habe ich diese Sicherheisteinrichtung entfernt. Punkt. Basta.
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#20
Tja, schließe mich ebenfalls an, hmm. :rot:

Ich habe Ende der 70 iger ebenfalls beim Austausch der
Kaltgerätebuchse ( dreipolig ) die Sicherheitspole abgeklemmt.

Heribert
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#21
Danke Freunde,

da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin, der diesen (fatalen) Fehler gemacht hat. Erst wollte ich diese kleine Geschichte nicht erzählen. Solche Sachen gibt man ja nicht so gerne zu.

Naja, so lange es gut ausgeht............

Also Leute: Weiterschrauben. Wenn´s knallt und blitzt, ist auch noch Leben im Gerät.

Übrigens: als Messgerät nehme ich ganz gerne die Finger. Mittlerweile kann ich die verschiedenen Stromstärken ganz gut am Kribbeln abschätzen.
Nur mit der Unterscheidung AC/DC habe ich noch Probleme ;-)

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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