Technik früherer Leistungsverstärker
#1
Hi Leute!

Ich habe zur Zeit einen Braun Receiver (Regie520) zur Grundüberholung.
Bei der Sichtung der technischen Dokumentation war ich sehr überrascht warum hier noch eine Endstufe mit asymmetrischer Spannungsversorgung konstruiert wurde, die dann zum ankoppeln der Lautsprecher einen dicken Ausgangskondensator für jeden Kanal erfordert.
Selbst damals waren diese Kondensatoren nicht gerade preiswert zu erhalten. Warum hat man damals nicht lieber die Versorgungsspannung symmetrisch aufgebaut und somit der Endstufe die bekloppten Ausgangskondensatoren erspart?
Gibt es, dafür, mir zur Zeit nicht zu erschließende Gründe?

Weiterhin würde ich gerne den Antenneneingang des Gerätes um eine 75Ohm Buchse erweiter, da hier lediglich 300Ohm Impedanz Anschlüsse vorhanden sind. Platz wäre vorhanden, jedoch weiß ich nicht wie ich die Impedanzanpassung hier am besten vornehmen kann.
Wäre genial wenn jemand hier Rat weiß.

Danke und Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#2
Hallo Thomas,

die Elkos schützen ja auch die Lautsprecher bei einem Endstufenschaden. Um das zu vermeiden, muss eine spezielle Schaltung konstruiert werden, die den Gleichspannungspegel am Ausgang prüft. Übersteigt er einen definierten Pegel, muss ein Relay die Lautsprecher abtrennen. Da sind Elkos wohl billiger gewesen. Ohne diese Schutzmaßnahme werden Lautsprecher bei einem leitenden Endtransistor zerstört, indem die Spule verbrennt. Habe ich in der Vergangenheit mehrfach erlebt.

Für den Antenneneingang wird ein Symmetriertrafo benötigt. Der steckt üblicherweise in diesen 75 Ohm-Anschlussgliedern. Am UKW-Tuner im Regie 510/520 ist ein 75 Ohm-Eingang nicht nachrüstbar, ohne die (sehr guten) Eigenschaften des Gerätes zu verändern.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
So sehen Symmetrierglieder in der Praxis aus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrierglied

Du kannst praktisch jeden Doppelllochkern nehmen, der für UKW geeignet ist. Etwa 8 Windungen mit Mittelzapf reichen. An den Mittelzapf kommt die Masse, an ein Windungsende die heiße Seite vom Koaxkabel. Beide Enden verbindest Du mit dem symmetrischen Tunereingang.
Der Übertrager macht spannungsmäßig 1:2 und somit impedanzmäßig 1:4. Entsprechende Kerne gibt es eigentlich bei jedem brauchbaren Elektronikanbieter.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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