Respekt, Uher!
#1
Ich habe gerade beim Ausmisten im Keller meiner Mutter ein altes Tonband von mir gefunden. Das Ding hette ich total vergessen. Also einfach mal aufgelegt und - wow! Es sind Aufnahmen von Cats und Joseph (Musicals, A.L. Webber) drauf.
Wenn ich mich richtig erinnere hab' ich die im Zeitraum 1993-95 aufgenommen.
Damals mit einer Uher 263, die ich von einer alten Nachbarin geschenkt bekam.

Zurück zum Wow: Wenn ich die Bänder jetzt auf meiner A77 anhöre bereue ich noch mehr, die Uher damals in einem Anfall von Wahn entsorgt zu haben.Grrr....
Die Köpfe der Maschine müssen noch top gewesen sein. Der Klang ist perfekt! Ein Bass, dass sich sogar die Revox verstecken muss. Das Band ist auch noch in gutem Zustand. Trotz gut 10 Jahren Kellerlagerung. Ein 18 cm Scotch 207.

Solche unerwarteten Funde sind doch immer wieder schön.

Vielleicht sollte ich mir mal wieder eine "große" Uher zulegen...
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#2
Hmm, es war keine 263. Es war eine 724 Stereo! Noch mehr respekt! Die stammte doch glaube ich aus der ersten Hälfte der 60iger?
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#3
Hallo!
Habe eine Uher 521 und 561 täglich im Gebrauch.
Bin sehr zufrieden mit dem Klang.
Vor ca 35 Jahren habe ich meine erste Uher gehabt(Variocord 520).
Seitdem bin ich an Uher hängengeblieben.
Habe den Eindruck,daß die Maschine Plattenaufnahmen aufbereitet.
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#4
Zitat:David77 postete
Noch mehr respekt!
Das hören wir doch immer wieder gerne! :ei: Obwohl ich zu dem "Wir" seit 27 Jahren gar nicht mehr berechtigt bin. Wink

Gruß, Anselm
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#5
Hallo UHER-Fans!

Ich benutze sein 1961 UHER-Bandgeräte.

Mein 1. ist ein (ja, ich habe es noch!) 4000 Report (ohne S, L, etc.)
Dann kam ein Royal 784E, was ich leider in einem "Anfall geistiger Umnachtung"
verkaufte, um mir das Variocord 263 zu kaufen (mußte ich vorbestellen, weil
es noch nicht im Handel erhältlich war). Das Gerät fand (und finde ich noch
immer) enttäuschend, trotzdem habe ich es noch (auch mit passendem 2-Spur
Träger). Ein 784E habe seit kurzem wieder. Dazu gesellte sich ein 784S.
Zwischen 784E und Variocord kaufte ich ein noch ein 4000S (habe ich auch
noch), was vom Kundendienst später ein "4000L-Kit" bekam (eisenlose Endstufe,
kollektorloser Motor - und auf meinen Wunsch auch das Anzeigeinstrument).

Aber mein Wunschgerät war immer ein HiFi special 24 (und 22). Aber erst in
den 90igern fand ich eines in der Schweiz, in gut gepflegtem Zustand. Sogar
der Deckel ist bis auf die üblichen Putzspuren top. Es ist eine frühe Ausführung.
Nachdem ich die Kontakprobleme in den Griff bekommen hatte, und es gereinigt war,
verblüffte mich sein sensationeller Klang.
Da hat meine ASC 6004S Mühe, sich klanglich davon noch abzuheben.
Seither ist noch ein special 24 und ein special 22 (spätere Ausführungen) hin-
zugekommen. Allerdings sind sie nicht in so einem guten Zustand. Aber ich
mußte sie vor dem Wegwurf bewahren.

Bei den Report´s sind dann noch eine 4000S, eine 4400 und eine 4000/C38 hinzugekommen.
Die 4400 spielt gut, die 4000S klingt dumpf, und die C38 gibt z. Zt. noch keinen
Ton von sich...

Aber nun ist (erst mal) Schluß mit neuen "Alten" - um den "WAF" komme ich
eben nicht herum...

Ich nutze noch fast täglich TB und C-Deck. Hauptsächlich die AS6004S, dicht
gefolgt von der special 24. Cassetten über AS2001/AS2000 (und demnächst
über AS3000) und Revox B710 MKII. Im Auto das 4000/4400 oder CR124 (ist
bequemer beim Medienwechsel).

Das soll´s gewesen sein...

Ach ja - noch eine Frage: Weiß jemand, wann endlich das UHER-Buch kommt?

Grüße
Wolfgang

PS.: in den 60igern hatte ich die Bandgeräte über ein UHER Stereo Mix-5 an
meinen Verstärker angeschlossen - auch das habe ich noch...
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#6
Zitat:cisumgolana postete
Ich benutze sein 1961 UHER-Bandgeräte.

[...]
Danke für den schönen Bericht!
Zitat:Ach ja - noch eine Frage: Weiß jemand, wann endlich das UHER-Buch kommt?
Jetzt frage ich Andreas Flader doch selbst mal wieder. Die erhoffte Antwort poste ich.

Gruß, Anselm Rapp
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#7
Bei mir "tummeln" sich neben meinen Tesla's und RFT's auch einige UHER'S. Das ist die 5000-Universal, die mit ihren technischen Spielereien beeindruckt. Ist doch irgendwie faszinierend, wenn am Bandende automatisch zurückgespult wird und das Ganze geht von vorn los. Oder meine drei Reports. 4000S, 4000L und 4400-Monitor. Mit dem Akustomaten F411 läßt sich bei den ersten beiden die Aufnahme durch Geräusche aktivieren. Die 724, die zwar noch läuft aber leider sind die beiden Plastikhebel für die Bandtellerbremsen gebrochen. Die Royal-Deluxe, mit dem austauschbaren Kopfträger, wo man Bänder in allen möglichen Spurlagen spielen kann und das mit vier verschiedenen Geschwindigkeiten. Und dann noch das tragbare Kassettengerät 210, das irgendwie einem Funkgerät ähnlich sieht mit der Mikrofonbuchse auf der Frontblende und dem VU-Meter. Das Auto-Reverse Laufwerk mit einem Einzugsschacht, wie beim Autoradio.
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#8
Angeregt durch den Kurzbericht von Wolfgang, hier einige respektvolle Anmerkungen zu den Uhers in meinem Haushalt. Drei Geräte an der Zahl, ein weiteres aushäusig ;-), sämtlichst Report Monitore der letzten Baureihe. Eine 4000er, zwei 4200 und ein 4400.

Ich bin immer wieder begeistert, in welcher Qualität diese Geräte aufzeichnen, wobei ich noch nicht einmal unbedingt mit 19 cm/s arbeite. An Zubehör habe ich allerlei, so auch den Autobatterieadapter für die kleinen Sternstunden zwischendurch. Es kommt schon immer wieder einmal vor, dass ich eine 4200 auf eine längere Autofahrt mitnehme, sicher verpackt in der stilechten Ledertasche (braun und schwarz -mit der zusätzlichen Öffnung für das Monitor- vorhanden), um dann meine Musik zu genießen. Und das Auge hört bekanntlich mit, die Geräte machen auch optisch eine ausgesprochen gute Figur, die beleuchtbaren Aussteuerungsinstrumente sind eine Augenweide.

Für mich stellt das Report Monitor eine erstklassige Leistung im Hinblick auf Feinmechanik und Elektronik dar, gepaart mit einem für meinen Geschmack sehr ansprechenden Äußeren.

Deshalb, Respekt Uher und im Nachhinein Glückwunsch an Anselm und seine Kolleginnen und Kollegen.

Ach ja, und auf das UHER-Buch warte ich schon sehr lange.
Gruß
Dreizack
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#9
Hallo Dreizack,

danke auch für Deinen Bericht und Deine Anerkennung.
Zitat:Dreizack postete
Deshalb, Respekt Uher und im Nachhinein Glückwunsch an Anselm und seine Kolleginnen und Kollegen.
Wenn es das Bandmaschinen-Forum schon vor 27 Jahren gegeben hätte und die Begeisterung sich entsprechend verbreitet hätte, wäre ich vor fünf Wochen direkt von UHER aus in den Ruhestand gegangen. Wink Wehe, jemand rechnet jetzt meinAlter aus! Big Grin
Zitat:Ach ja, und auf das UHER-Buch warte ich schon sehr lange.
Bisher keine Antwort von Andreas Flader. Sad

Dank und Gruß, Anselm
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#10
Zitat:Anselm Rapp postete
....Wenn es das Bandmaschinen-Forum schon vor 27 Jahren gegeben hätte und die Begeisterung sich entsprechend verbreitet hätte, wäre ich vor fünf Wochen direkt von UHER aus in den Ruhestand gegangen....
Hallo Anselm,

erst wenn man weiß, was man verloren hat, weiß man zu schätzen, was man verloren hat. Ich persönlich hätte UHER das Weiterbestehen gerne gewünscht und Dir selbstverständlich den verdienten Ruhestand vor fünf Wochen ;-).

Beste Grüße
Bernd
Gruß
Dreizack
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#11
Hallo Bernd,
Zitat:Dreizack postete
erst wenn man weiß, was man verloren hat, weiß man zu schätzen, was man verloren hat. Ich persönlich hätte UHER das Weiterbestehen gerne gewünscht und Dir selbstverständlich den verdienten Ruhestand vor fünf Wochen ;-).
Kein Schatten ohne Licht: So bin ich vor sechs Jahren in den Vorruhestand gegangen, ohne am Hungertuch nagen zu müssen. Aber im Gegensatz zu meinem letzten Arbeitgeber, einem Konzern, konnte ich mich mit UHER und seinen Produkten wirklich persönlich identifizieren.

Na, jetzt setze ich mich halt auf die Parkbank und träume von Klarinettistinnen. Smile

Gruß, Anselm
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#12
Das, was die Klarinettistinnen spielen muß dann aber auf einem UHER-Report wiedergegeben werden Smile Dieses liegt dann auf so einem Gehwägelchen und "Opa Rapp" schiebt den Smile Kleiner Spaß am Rande.

Ich bin jedenfalls mit meinen UHER-Geräten voll zufrieden. Auch wenn einige davon schon "Opa" sind, sie funktionieren immer noch froh und munter. Und wenn die "Rentnerband" mal in Disharmonie gerät und man selbst nicht helfen kann, gibt es ja immer noch den hilfreichen Service des Herrn Gruber.
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#13
Zitat:snzgl postete
Das, was die Klarinettistinnen spielen muß dann aber auf einem UHER-Report wiedergegeben werden Smile Dieses liegt dann auf so einem Gehwägelchen und "Opa Rapp" schiebt den Smile Kleiner Spaß am Rande.
:oppa:

Ohne Worte - habe keine mehr - Anselm
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#14
Ach ja, dem Lob über UHER kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Ohne UHER wäre ich nicht zum Tonbandfreund geworden, ohne UHER hätte ich nicht letztes Jahr meine alte Begeisterung wiedergefunden.

Nur die Ersatzteilfrage macht mir ein bisschen Sorge, aber das eine oder andere Teil wird sich in Zukunft sicher in Eigenregie nachfertigen lassen.
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#15
Zitat Dreizack:
'Und das Auge hört bekanntlich mit'

Genau, und deshalb werde ich in Kürze meine vierte RdL in Empfang nehmen.
Zusammen mit meinen 5 Variocords wird das ein nettes, kleines Rudel geben.
Die zwei Exemplare in anthrazit und im weißen Gehäuse mit Klarsichtdeckel (wußte gar nicht, daß man die Variocord so kriegen konnte) gefallen mir besonders gut.
Klar, man muß schon gelegentlich etwas tun, z.B. die Bremsgummis nachschleifen, aber es fasziniert mich immer wieder, was die Maschinen mit ihrem hohen mechanischen Aufwand an Tonqualität liefern.

'Und das Auge hört bekanntlich mit' - Wenn die Signale vom wunderschönen CV140 verstärkt werden, ist die Musik noch einen Tick schöner.

Eine schwere Uher - Bauchlandung machte ich mit dem CG344 Cassettendeck.
Mit dem habe ich nie richtig Freude gehabt, was nicht nur am pumpenden HighCom gelegen ist. Nein, da war vom Beginn an der Wurm drin. Wie kann man ein Gerät ausliefern, das Kanalungleichheiten von 6dB aufweist? Macht nix, ist mittlerweile auf dem Dachboden, und im Wohnzimmer tummelt sich von Zeit zu Zeit das restliche Uher - Rudel.

Gruß
Heinz
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#16
Zitat:Ferrum postete
Ach ja, dem Lob über UHER kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Ohne UHER wäre ich nicht zum Tonbandfreund geworden, ohne UHER hätte ich nicht letztes Jahr meine alte Begeisterung wiedergefunden.
Danke! Smile
Zitat:Nur die Ersatzteilfrage macht mir ein bisschen Sorge, aber das eine oder andere Teil wird sich in Zukunft sicher in Eigenregie nachfertigen lassen.
Das dürfte das Hauptproblem sein, die Geräte weiterleben zu lassen. Es gibt ja fast unerschöpfliche Ersatzteilvorräte, aber nur eben fast. Und manche nachträgliche Fertigung in kleinen Stückzahlen, beispielsweise die Speichenräder des Report, dürfte unerschwinglich teuer sein.

Gruß, Anselm
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#17
Zitat:heinz postete
'Und das Auge hört bekanntlich mit' - Wenn die Signale vom wunderschönen CV140 verstärkt werden, ist die Musik noch einen Tick schöner.

Eine schwere Uher - Bauchlandung machte ich mit dem CG344 Cassettendeck.
Mit dem habe ich nie richtig Freude gehabt, was nicht nur am pumpenden HighCom gelegen ist. Nein, da war vom Beginn an der Wurm drin. Wie kann man ein Gerät ausliefern, das Kanalungleichheiten von 6dB aufweist? Macht nix, ist mittlerweile auf dem Dachboden, und im Wohnzimmer tummelt sich von Zeit zu Zeit das restliche Uher - Rudel.
Da weiß ich nicht mehr sicher, wo die Fertigung bei UHER aufgehört und das Aufkleben von UHER-Etiketten auf OEM-Ware begonnen hat. So manches ist gar nicht mehr der UHER-Fertigung, sondern nur noch der Marke UHER anzulasten.

Gruß, Anselm

Edit: 1. weil ich versehentlich auf "Antwort erstellen" geklickt habe, bevor ich einen einzigen Buchstaben geschrieben habe, 2. weil ich es so gern tue. :\
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#18
Zitat:Ferrum postete
Ohne UHER wäre ich nicht zum Tonbandfreund geworden
Ja, genau so bei mir. Die Variocord 263 war für mich zu Kinderzeiten das Sinnbild einer Tonbandmaschine, das mich immer schon begeistert hat. Unsere eigene Nordmende hat auf mich nie so eine Faszination ausgeübt.

Schade, daß die (auf Anselms Seite in Auszügen nachzulesende) Geschichte dieser ruhmreichen Firma durch Fehler im Management (vermutlich ich mal) so ein trauriges Ende genommen hat. Das technische Potential, um Revox, Akai und Co. mit einem hochwertigen Großspuler das Fürchten zu lehren, war zweifelsohne vorhanden, und hätte man sich damals nicht in Experimenten verzettelt, hätte es m.E. in München noch eine ganze Weile munter weitergehen können.
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#19
Hallo,

auch mein erstes Tonbandgerät war ein Variocord 263, noch von Oma ge-'sponsored'. Habe ich haben wollen, weil mein Vater eine RDL hatte. Ich war und bin von den Bandkomparatoren begeistert, kein anderes Gerät in der Preisklasse konnte das bieten.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#20
Zitat:timo postete
Schade, daß die (auf Anselms Seite in Auszügen nachzulesende) Geschichte dieser ruhmreichen Firma durch Fehler im Management (vermutlich ich mal) so ein trauriges Ende genommen hat. Das technische Potential, um Revox, Akai und Co. mit einem hochwertigen Großspuler das Fürchten zu lehren, war zweifelsohne vorhanden, und hätte man sich damals nicht in Experimenten verzettelt, hätte es m.E. in München noch eine ganze Weile munter weitergehen können.
Wir waren eben immer allen anderen in jeder Hinsicht voraus. Wink Auch beim Niedergang ... Sad

Gruß, Anselm
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#21
Hi Folks !!!

Mein erstes TB war auch eine Uher; eine 724. Die gefiel mir wg. der schönen Knebelgriffe. Dies Teil war damals gar nicht teuer, ich meine so um die 450 DM. Ich war dann aber sehr schnell mit der Wiedergabequalität unzufrieden; der Höhenbereich liess stark zu Wünschen übrig.
Was dann folgte, war eine Revox; heute, wie Ihr ja wisst, Akai.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#22
Zitat:Moppedmanni postete
Mein erstes TB war auch eine Uher; eine 724. Die gefiel mir wg. der schönen Knebelgriffe. Dies Teil war damals gar nicht teuer, ich meine so um die 450 DM. Ich war dann aber sehr schnell mit der Wiedergabequalität unzufrieden; der Höhenbereich liess stark zu Wünschen übrig.
Was dann folgte, war eine Revox; heute, wie Ihr ja wisst, Akai.
Ist das kein Äpfel- mit Birnen-Vergleich? Die 724 ist bestimmt nicht angetreten, mit einer Revox-Maschine zu konkurrieren.

Über Akai habe ich keinerlei Informationen außer der, dass die Japaner der deutschen Unterhaltungselektronik sehr erfolgreich den Garaus machten. Damals haben viele die Arbeitsplatzverluste durch die Japaner bejammert und emsig japanische Produkte gekauft.

Gruß, Anselm
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#23
Zitat:Anselm Rapp postete

...Damals haben viele die Arbeitsplatzverluste durch die Japaner bejammert und emsig japanische Produkte gekauft....
Hallo Anselm,

wie recht Du doch hast. Und genau dieses Verhalten spiegelt sich heute in anderen Wirtschaftsbereichen ebenso wider. Ich erinnere beispielsweise an AEG-Hausgeräte Nürnberg, Verlagerung nach und Produktion jetzt in Polen. Ein AEG-Erzeugnis (Electrolux) kommt mir nicht in meinen Haushalt, dafür aus diesem Bereich Produkte aus Gütersloh.
Gruß
Dreizack
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#24
Zitat:Dreizack postete
wie recht Du doch hast. Und genau dieses Verhalten spiegelt sich heute in anderen Wirtschaftsbereichen ebenso wider. Ich erinnere beispielsweise an AEG-Hausgeräte Nürnberg, Verlagerung nach und Produktion jetzt in Polen. Ein AEG-Erzeugnis (Electrolux) kommt mir nicht in meinen Haushalt, dafür aus diesem Bereich Produkte aus Gütersloh.
Hallo Bernd,

hast Du schon gemerkt, wie wir von Chinesen umzingelt sind? Ich habe einen USB-Hub gekauft: defekt, Made in China. Woanders einen gekauft: defekt, Made in China. Bei dritter Stelle einen dritten gekauft: funktioniert, Made in U.S.A. Aktenvernichter nach kurzer Zeit defekt: Made in China. Deutsches Markenfabrikat als Ersatz gekauft: Made in Thailand (funktioniert noch). Wenn man nicht im Laden kauft, sondern im Internet bestellt, kann man die "Made in China"-Etiketten leider nicht sehen.

Gruß, Anselm
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#25
Hallo,

auch mein "erstes" Tonbandgerät bei meinem Wiedereinstieg ins Hobby war eine Uher, eine Variocord 521. Klang beim ersten Einschalten dank des Reibrades eher nach einem Kaffeeröster mittlerer Größe, inzwischen hat sie aber ein Neues spendiert bekommen und läuft wieder mit wohnzimmertauglicher Lautstärke. Genial finde ich die schon oft erwähnten Wechselkopfträger, die in sekundenschnelle aus einem jämmerlichen Viertelspur-Rückwärtsgejaule einen brauchbaren Klang in Halbspur ergeben. Gerade bei gebrauchten Bändern aus der Bucht oft unerlässlich. Die drei zur Verfügung stehenden Geschwindigkeiten reichen mir völlig, langsamer als 4,75 hab ich noch nie benötigt. Demnächst erweitert noch eine Report 4400 IC meine kleine Uher-Familie.

@Anselm: Danke für deine schöne Seite, die ich schon oft besucht habe. Beim Betrachten der Bilder aus deiner Uher-Zeit bin ich aber von Anfang an den Eindruck nicht losgeworden, daß Du der vergessene Bruder von Jan Fedder bist... :-)

Gruß
Ralf
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#26
Zitat:WebUncle postete
@Anselm: Danke für deine schöne Seite, die ich schon oft besucht habe. Beim Betrachten der Bilder aus deiner Uher-Zeit bin ich aber von Anfang an den Eindruck nicht losgeworden, daß Du der vergessene Bruder von Jan Fedder bist... :-)
Hallo Ralf,

man hat mich inzwischen schon wiederholt mit Norbert Blüm verglichen. Rolleyes Einen größeren Gefallen als den Vergleich mit Jan Fedders vergessenem Bruder kannst Du mir aber gar nicht tun, denn meine Frau schwärmt heftig für Jan und wir dürfen keine neue Folge des "Großstadtrevier" verpassen. Vielleicht weiß sie nun endlich, was sie an mir hat. Smile

Gruß, Anselm
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#27
Hallo Anselm,

ja, die Chinesen produzieren nicht nur schadstoffhaltige Spielwaren Sad.

Letztes Jahr habe ich mit einem BRAUN-Toaster geliebäugelt und beim Blick auf das Herstellerpapperl feststellen müssen, dass dieser in China hergestellt wird. Wenn zumindest der Preis dieses Produkts in einem angemessenen Verhältnis zu den Kosten im Herstellungsland stehen würde, aber weit gefehlt.

Eigentlich ging es ja um "Respekt, UHER!" und so gleitet man doch schnell mal ab ;-), weil sich die Ereignisse irgendwie ähneln.
Gruß
Dreizack
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#28
Zitat:Anselm Rapp postete
hast Du schon gemerkt, wie wir von Chinesen umzingelt sind? Ich habe einen USB-Hub gekauft: defekt, Made in China. Woanders einen gekauft: defekt, Made in China. (...)
Nun sollte man das Herkunftsland in der Beziehung nicht überbewerten. Sicher kommt Schund häufig aus China. Wenn man ein Produkt so billig wie möglich bauen will, sucht man sich natürlich auch das billigste Land für die Produktion aus. Das heißt aber nicht, daß nicht auch in China vernünftige Qualität hergestellt wird.

Ich kann über die Qualität chinesischer Ware insgesamt insgesamt eigentlich nicht meckern. Ein paar Hardware-Kleinteile waren mal schnell oder gleich bei Auslieferung defekt, auf zwei preiswerten PC-Mainboards sind die chinesischen Elkos reihenweise ausgefallen, und mein DVD-Recorder "glänzt" mit unausgereifter Software. Wenn man aber im Vergleich dazu betrachtet, wie viel China-Elektronik (gerade im PC-Bereich dürfte der Anteil ja bei über 50% liegen) über viele Jahre tadellos funktioniert, ist das kein schlechter Schnitt.

Der schlimmste Elektro-Schund, den ich mir in den vergangenen zehn Jahren gekauft habe, ist übrigens mein Herd italienischer Herkunft. Die Qualität ist eine Frechheit, angefangen von nur zwei (von vier) funktionierenden Kochplatten bei der Auslieferung, rostenden Kochplatten, defekter Beleuchtung, trotz mehrfacher Reklamation anhaltenden Wackelkontakten bei den Kontrollampen, inzwischen gänzlich abgelöster Beschriftung... mein gleich alter Haier-Mikrowellenherd aus China funktioniert dagegen tadellos.
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#29
Zitat:timo postete
Nun sollte man das Herkunftsland in der Beziehung nicht überbewerten. Sicher kommt Schund häufig aus China. Wenn man ein Produkt so billig wie möglich bauen will, sucht man sich natürlich auch das billigste Land für die Produktion aus. Das heißt aber nicht, daß nicht auch in China vernünftige Qualität hergestellt wird.
Das wird vermutlich zunehmend stimmen. Der größter Fehler der Unterhaltungselektronik- und anderer Hersteller war meines Erachtens, die Japaner zu unterschätzen. Anfangs hat man deren Produkte belächelt: Das war doch keine Konkurrenz. Es dauerte eine Weile, dann waren japanische Erzeugnisse besser und billiger als deutsche, und sie wurden gekauft. Ich habe noch unseren Baron Hornstein mit seiner sonoren, leicht lispelnden Stimme im Ohr, der an uns Mitarbeiter appellierte: "Wir müssen mit den Japanern konkurrieren!" Da war es schon zu spät. Ich sehe eine Wiederholung mit China kommen, unter der dann vermutlich die Japaner zu leiden haben.

Gruß, Anselm
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#30
Tjaaa, Uher......

...zu diesen Bandwicklern kam ich erst spät, es war eine RdL. Ich konnte mich mit diesem Gerät nicht so richtig anfreunden, war schwer verbastelt. Ich habe wieder ein funktionstüchtiges Tonbandgerät daraus gemacht und sie dann einem guten Freund geschenkt. Dort läuft sie seitdem problemlos, wenn auch nicht allzu häufig. Wenn wir jedoch in unserer samstäglichen Plauder- und Bierrunde beisammen sitzen, ist die Royal immer in Betrieb und versorgt uns mit Hintergrundgeräuschen ;-)

Dann kamen kurz hintereinander noch zwei Royal de Luxe, beide aus Erstbesitz. Ich wollte sie eigentlich gar nicht haben, jedoch waren die geforderten Preise seeehr günstig. Die eine ist von 1969 und läuft mittlerweile nach einem reparierten Netzteilschaden fest integriert an meiner Anlage (einträchtig neben der Revox A und B77 !) und die andere - von 1974 - steht herum und wartet darauf, als Ersatz für die ´69er einzuspringen. Falls die mal kaputtgeht. Sie geht aber nicht kaputt. Und das hat mich letztlich von Uher-Tonbandgeräten überzeugt. Sie ist jeden Tag in Betrieb und ich find´ sie einfach klasse !! Drei Report und eine Variocord 63S, sowie eine 22 Special sind noch dazugekommen. Und mein 9-jähriger Sohn bekam eine 714. Die stand eine Strasse weiter beim Sperrmüll. Ohne Defekte, nicht mal viel zu putzen gab es daran. Läuft auch prächtig. Mein Sohn macht damit tolle "Eigenproduktionen" mit dem Mikro. Sehr zur Freude des Vaters und des Grolls der Mutter :-)

Also kann auch ich nur beipflichten:

"Glückwunsch UHER" . Und danke für die Erleuchtung. Es muss eben doch nicht immer nur Grundig sein.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#31
Hallo Thomas,

ich bin in der glücklich-ungerechten Situation, im Bandmaschinen-Forum die geballte Ladung Anerkennung der UHER-Tonbandgeräte entgegennehmen zu dürfen. Ich tu's stellvertretend für die Vielen, die am Erfolg beteiligt waren, von den Entwicklern bis hin zu den Packerinnen, von denen aus die fertigen Geräte die Reise zu den Kunden antraten. In diesem Sinne auch Dank für Deinen Bericht.
Zitat:grundig tk 240 postete
"Glückwunsch UHER" . Und danke für die Erleuchtung. Es muss eben doch nicht immer nur Grundig sein.
Bei mir musste es erst mal Grundig sein. Wink Genauer: Mein erstes Tonbandgerät war ein Grundig TK 20 (?), allerdings mit SIEMENS-Schriftzug drauf, und meiner Erinnerung nach als Protos TK 20 verkauft. Hier sind beide erwähnt; die Grundig-Version war wohl grünlich gehalten, die Siemens-Version bräunlich. So was gab's also damals schon. Mein Traum war allerdings ein UHER Report - ich ahnte nicht, dass ich wenige Jahre später an deren Herstellung beteiligt sein würde.

Gruß, Anselm

Edit: 1. Link-Syntaxfehler behoben, 2. weil ich's so gern tue. Smile
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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