TEAC A3340 linker Kanal dumpf
#1
Da ich hier neu bin : jaahalloersmallallezusammen.Nach der ausführlichen Lektüre einiger verwandter Themen hier im Forum scheint mir doch konkretere Hilfe nötig:
Nach jahrelanger Abstinenz , meine erste und einzige Liebe war eine TK146 ,wer lacht kriecht Ärger, hat es mich vor einigen Wochen gpackt und es musste eine richtige "Maschine" her.Gezockt und A3340 gewonnen. Nicht die mit dem S!! Die davor.Wunderschön! Guter bis sehr guter Zustand nach meinen ersten Eindrücken im Fahrbetrieb.Fantastischer Klang nach CD - Aufnahmen.------Leider nur rechts.Der linke Kanal klingt etwas dumpf.Auch nach Reinigung der Tonköpfe mit Isopro_____alkohol auf Wattestäbchen.

Was kann ich noch tun um diesen herrlichen Lanz Bulldog unter den Bandmaschinen wieder 100% geniessbar zu machen.
Zitieren
#2
Sollte das Tragbild am Kopf für beide Kanäle halbwegs identisch sein, riechen die von dir geschilderten Symptome deutlich nach einer nicht perfekten Einmessung des Gerätes, das zumindest aufnahmeseitig sicher der Justage bedürfte.

Die Kontrolle bzw. Neueinrichtung der Einmessung ist bei Geräten aus fremden, mithin ungewissen Quellen grundsätzlich anzuraten, um das Gerät auch Im Hinblick auf das von dir eingesetzte Bandmaterials in einen definierten Zustand zu bringen. Der Profi misstraute (aus gutem Grund!) sogar dem Hersteller und richtete sein Bandgerät nach dem Erwerb grundsätzlich mit dem eigenen Bezugsband nach der im Hause eingesetzten Bandsorte ein.

Eine kleine Möglichkeit besteht auch noch, dass ein elektrischer Fehler im Bereich der Höhenkorrektur vorliegt, denn diese wird -so ich mich recht erinnere- mechanisch/elektronisch umgeschaltet. Sollte aber hier etwas 'anliegen', fällt das bei der Einmessung bzw. Einmessungskontrolle auf.

Du musst dich also auf 'irgendeinem' Wege um die zuverlässige, sorgfältige Einmessung deines Gerätes bemühen.

Eine letzte Anmerkung:
Im -ja behelfsmäßigen- Sync-Betrieb lässt die Maschine klangqualitativ normalerweise durchaus Wünsche offen, was dir aber sicher vertraut ist.

Hans-Joachim
Zitieren
#3
Ergänzend noch einige Anmerkungen zu den Köpfen der TEAC-A-Serie

Dumpfe Wiedergabe auf einem Kanal, deutlich über Boxen hörbar, hatte ich auf meiner A3300SX auch. Inspektion der Köpfe ergab makellose Sauberkeit. Trotzdem würde mit Q-Tips und Alc "kurz gereinigt", was aber keine Verbesserung erbrachte.

Nun habe ich das Gerät aus der Anlage gezogen, auf den Küchentisch und dort auf den Kopf gestellt um freie Sicht auf die Kopfspiegel zu haben, auf denen ich jedoch immer noch nichts zu erkennen vermochte. Trotzdem führte ich eine Intensivreinigung durch, und reinigte, wo meiner Meinung nach spiegelblanke Sauberkeit herrschte. Dies brachte Erfolg, die Höhen waren nun auf beiden Kanälen wieder da.

Dieses Problem hatte ich mit Teac-Maschinen noch öfters. Ich habe den Eindruck - ohne daß ich es begründen könnte - daß diese Köpfe besonders empfindlich auch gegen kleinste Verschmutzungen sind. Selbst winzigste Band-Partikel scheinen an den TEAC-Köpfen besonders gut hängen zu bleiben.

Möglich wäre auch, die rauhe Rückseite eines Bandes über die Köpfe laufen zu lassen oder ein bekannt rauhes Band (BASF LGR30)

Ich muss an einer A77 nicht halb so viel reinigen, wie an einer TEAC.

Dann gibt es noch eine andere Besonderheit: Hochwertige Köpfe haben oft eine Bandkanteneinfräsung. Stelle Dir vor, das Band schmirgelt sich im Laufe der Jahre in die Köpfe und gräbt sich einen Kanal, so wie sich ein Fluss ein Bett in die Landschaft gräbt. Der Boden dieses Kanals bleibt in der Regel eben und glatt, er ist halt vertieft. Stabile Verhältnisse also, mit denen man eine lange Lebensdauer der Köpfe leben könnte, wären da nicht die Randbereiche, die sich nicht scharfkantig ausbilden, sondern undefiniert, unscharf verrundet. Die Bandkante stößt immer wieder in diese unscharf ausgebildete Ecke. Hierdurch kommt es an der jeweils aussenliegenden Spur zu kleinsten Pegelschwankungen, was man bei der Aufzeichnung eines Meßtones besonders schön sieht: Die Aussenspur zittert leicht, die Innenspur steht wie angenagelt. So beobachtet an einer X3.

Um diese undefinierte Problemzone gar nicht erst entstehen zu lassen, haben viele Hersteller in diese Randzonen tiefe Gräben gefräst, so daß die Bandkante im Kopfbereich immer frei liegt!

Du ahnst es schon: Die TEACs, obwohl keine minderwertigen Maschinen, haben diese nützliche Einfräsung nicht. Denkbar wäre, daß der Kopf eingelaufen ist, und jemand versucht hat zu justieren, so daß das Band nicht mehr in der Spur läuft sondern "an der Böschung des Flussbetts" anstößt, evtl. sogar abgehoben wird. TEAC-Köpfe waren immer sehr preiswert, sind es heute noch im Vergleich z. B. zu Studer-Revox und ich meine, man hat die Köpfe einfach als häufiger zu wechselndes Verschleissteil gesehen. So hat man sich die Einfräsung gespart. Aus heutiger Sicht ein Nachteil.

Diese Bandkanteneinfräsung wird von unkundigen schon mal als "schlimme Beschädigung" angesehen, was sie aber definitiv nicht ist. Im Gegenteil: Je tiefer sie noch erkennbar ist , desto neuer sind die Köpfe.
Michael(F)
Zitieren
#4
Ergänzung:
Die 3340 ist eine 4-Kanal-Maschine, also mit 4 Spuren parallel. Mich irritiert Deine Angabe "linker Kanal" und "rechter Kanal".

hier noch ein nützlicher Link:
www.tonbandhobby.de
Michael(F)
Zitieren
#5
Zitat:Michael Franz postete
Ergänzung:
Die 3340 ist eine 4-Kanal-Maschine, also mit 4 Spuren parallel. Mich irritiert Deine Angabe "linker Kanal" und "rechter Kanal".

hier noch ein nützlicher Link:
www.tonbandhobby.de
Recht herzlichen Dank für eure sehr ausführlichen und hoffentlich hilfreichen Antworten.Die Kontaktadresse eines Betriebes der die Maschine einmessen kann falls alles reinigen nicht hilft wäre noch toll.Meine PLZ ist 31737.
Zum "linken und "rechten Kanal : Die Maschine ist tatsaechlich 4 Spur 4 Kanal aber umschaltbar sowohl im Record wie im Playback auf 4 Spur 2 Kanal und damit auf "Normal-Stereo".
Zitieren
#6
Hier müsstest Du etwas finden:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=2134

Posting Nr. 3 enthält alle mir zur Zeit bekannten Adressen, speziell für TEAC und andere Marken, aber auch fabrikatübergreifend.
Michael(F)
Zitieren
#7
Auch von mir noch eine Anmerkung zur Sache, auch wenn sie für unseren '...---Onkel' nicht mehr unbedingt zweckdienlich sein dürfte:

Die Kopfgeometrie ist bei TEAC eine deutlich andere (weniger konventionelle) als bei Studer. Ich habe mich mit dieser Situation in den 1980ern nie mehr befasst, weil ich dann damals, als es eigentlich zu brennen hätte beginnen sollen, gen Digitalität republikflüchtig geworden war.
Dass sich bei abweichenden Profilen aber andere Ablagerungsvorgänge einstellen, liegt auf der Hand. (Stichwort: Sendust-Köpfe)

Weiter:
Die professionelleren TEAC-Maschinen sind -wenn auch abgeschwächt- 'typische' Japaner mit sehr (bzw. recht) schmalen Kopfspalten, denen gegenüber Studer ebenfalls einen konventionelleren Kurs verfolgte, der bei niedrigen Bandgeschwindigkeiten nicht diese schwindelerregenden Frequenzgänge gestattete. Die Qualität fiel bei 9,5 dann eben den Spaltverlusten entsprechend aus, da biss die Maus keinen Faden ab. Wer mehr wollte, sollte eben adäquate Bandgeschwindigkeiten fahren, der Frequenzgang ist ja nicht das einzige Problem, das mit niedrigen Bandgeschwindigkeiten einhergeht.
So lautete wohl die Studer-Devise, wogegen die Japaner den Ehrgeiz hatten, zumindest bezüglich des Frequnezganges das Verfahren auszuloten, was aber entsprechende Köpfe und das Akzeptieren nicht minder entsprechender Folgen voraussetzt; und das könnte unter Michaels Prämisse heißen:
Je schmaler der Spalt ausfällt, umso sorgfältiger und umsichtiger hat man die Reinigung durchzuführen.

Die Vierkanaligkeit der Maschine hatte ich übrigens in meinem Statement oben berücksichtigt und schlicht von oben als li-re-li-re 'durchgedacht', sah also die aufgetretenen Probleme auf die ersten beiden Spuren bezogen.

Noch etwas geht mir durch den Kopf: Im erworbenen EMTEC-Schrott aus M-Sendling befand sich eine 'handgefeilte' Messinglehre bzw. -Schablone ähnlich einer Abstandslehre, deren Sinn sich mir zunächst nicht recht erschließen wollte, ich kam aber schließlich drauf: Es handelt sich bei dieser Lehre um eine Sammlung von Kopfprofilen, deren Anzahl recht deutlich zeigt, dass es nur mit dem Studer- und dem TEAC-Profil allein keineswegs sein Bewenden hatte.

Hans-Joachim
Zitieren
#8
ich habe zwei von diesen TEACs und habe in der Vergangenheit festgestellt, daß eine Reinigung der Potentiometer und der Schalter wirklich nicht schadet.
Hast Du alle vier Kanäle geprüft oder nur 1 und 3? Sollten 2 und 4 in Ordnung sein, dürfte es an der Kopflage kaum liegen. Apropo Lanz Bulldog, ein 2816 steht im Hof und ein Glühkopf 8506 zerlegt im Carport.
Viele Grüße,
Nobby
Zitieren
#9
Hallo Michael,

obwohl meine A Serie (eine A 3300) noch defekt ist, bei meinen Teac X Maschinen habe ich das gleiche Reinigungsproblem beobachtet.

Meine AKAI GX 625 brauchte ich nur ganz selten mal zu reinigen.

Teac schreibt, alle 6 Betriebsstunden und das ist leider sehr oft auch so nötig.

Das dabei eine nicht sichtbare Verschmutzung schon zum fast Totalausfall eines Kanals ausreicht konnte ich des öfteren beobachten.

Gerade die Teac´s reagieren auch auf verschiedene Reinigungsflüssigkeiten negativ. Selbst der original Teac Reiniger ist nicht das Optimum. Mit dem alten BASF Reinigungsband erreicht man nach der Reinigung doch tatsächlich eine bessere Qualität. Nach Reinigung mit Flüssigkeiten habe ich auch oft nach wenigen Laufstunden (sehr gutes sauberes Band vorausgesetzt) eine bessere Qualität, als direkt nach der Reinigung. (Poliereffekt?)

Schade das das Reinigungsband natürlich auf die Köpfe geht und die sind vor allem bei X 2000 nicht sehr hart.

Viele TEAC Geräte haben dann auch noch den Doppel Capstan Antrieb. In Tateinheit mit ausgenudelten Bandführungen (vor allem die eine in der Mitte) bei einigen R Modellen führen abgenutzte Andruckrollen zu einem stetigen rauf und runter-Wandern des Bandes.

Eine richtige Bandkante habe ich bei eingeschliffenen Teac Köpfen allerdings nicht beobachtet. Vorher wird der Kopfspiegel völlig uneben, hat sozusagen Beulen. Das Band liegt nicht mehr plan an.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#10
Zitat:terrot350 postete
ich habe zwei von diesen TEACs und habe in der Vergangenheit festgestellt, daß eine Reinigung der Potentiometer und der Schalter wirklich nicht schadet.
Hast Du alle vier Kanäle geprüft oder nur 1 und 3? Sollten 2 und 4 in Ordnung sein, dürfte es an der Kopflage kaum liegen. Apropo Lanz Bulldog, ein 2816 steht im Hof und ein Glühkopf 8506 zerlegt im Carport.
Viele Grüße,
Nobby
Zitieren
#11
Hi Nobby , ich habe nur 1 + 3 geprüft , gute Idee.
Ich bin zwar kein Bastler und auch kein Treckerbastler aber es gibt hier einen entsprechenden Verein namens Rintelner Ackerbauern , die diverse alte Bauernhofmaschinen pflegen und gelegentlich vorführen.Mich beeindruckt die Zuverlaessigkeit und Kraft dieser Maschinen .Und natürlich der gewaltige Gesamteindruck eines solchen Paketes etc.Gehört hier aber nicht `rein.
Zurueck zur 3340: Mir scheint das es eine malfunction bei den Normal/simulsync Schaltern gibt die ich aber noch etwas verifizieren muss.Möglich das das schon der Haken ist !?
Zitieren
#12
wenn die Potentiometer kratzen, dann:
seitliche Holzzarge abschrauben, dann in die Potiöffnungen sprühen.
wenn die Schalter nicht richtig arbeiten :
Maschine auf den Rücken legen und direkt in die Schalter sprühen.
Nach dem Sprühen Potis bzw Schalter einige Zeit bewegen.
Verwendet wird Kontakt 60 oder Ballistol Öl in der Spraydose. Um zielsicher zu arbeiten, bitte Röhrchen verwenden.
Die TEAC 3340 bzw 3440 sind schon stolze Maschinen, sehr solide und der Sound ist auch nicht zu verachten, für den Liebhaber ein tolles Stück. Ich wünsche Dir viel Freude mit Deiner Maschine
Gruß,
Norbert

[Bild: teac6.jpg]
Zitieren
#13
Hallo Norbert , herzlichen Dank für alle Mühe.Ich hoffe im Laufe der Zeit ein gutes Ergebnis zu haben.Der Kanal li fällt auch nur auf wenn ich den linken auf beide Lautsprecher schalte oder li und rechts wechsle und vor den LS sitze.Die Höhenspitzen sind einfach weg.Muss mir aber Zeit lassen beim problemsuchen und finden.Übrigens habe ich nicht die 3340 S wie auf deinem Bild sondern die 3340 und zwar im Koffer eingebaut.Interessante Variante.

Herzliche Grüsse
Heiko
Zitieren
#14
Vielen Dank für eure Hilfe.Man glaubt es kaum , aber es hilft nur schrubben , schrubben, schrubben und zwischendurch mit dem empfohlenen alten BASF immer und immer wieder drüber.Bin gespannt wie lange das gut geht.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste