Sägemehl/Bandabrieb
#1
Darf sich bei einem (vergleichsweise) neuen Band unter dem Gerät nach einem Durchlauf sichtbares Gebrösel befinden? Solches beobachtete ich vorhin bei meinem ein Jahr altem und fünf mal gespielten GP9 auf meiner X-2000R im Bereich unter den Tonköpfen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Das ist unschön!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
schau' mal die Bandführung und das Band mit einer Augenlupe an.
Gruß,
N. Wittner
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#4
Muss nichts Schlimmes sein. Beim Schneiden der Bänder können unsaubere Ränder entstehen, das fällt dann als Gebrösel runter. Ist m. E. ein Zeichen für schlampige Fertigung.

Vielleicht ist das Band auch zu breit, und irgendwo an Deiner Banführung ist eine scharfe Kante.
Michael(F)
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#5
Die Idee mit scharfer Kante ist garnicht so abwegig!

Wenn in den Bolzen ein kleiner seitlicher Einschliff ist, wird der vermutlich 35 µm dick sein, GP9 ist aber 50 µm dick!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#6
Ich habe nochmal unters Gerät gelinst, diesmal mit einem (älteren) XL-I: der Abrieb entsteht an der Oberkante bei der Bandführung zwischen den beiden Aufnahmeköpfen. Was mich noch mehr wundert, ist, dass das Band zwischen den beiden Richtungen ein wenig wandert. Es läuft (so weit das Auge dies beurteilen kann) aber jeweils sauber über die entsprechenden Köpfe.
Der unsaubere Lauf scheint im Vorwärtsbetrieb stärker zu sein.
Im Rückwärtsbetrieb ist der Abrieb auch geringer.
Marotte der Teac-Geräte? Alter Riemen? Alte Andruckrollen?

niels
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#7
Ich habe die mittlere Bandführung ausgebaut, angesehen, den Einschliff bewundert und die Führung leicht gedreht wieder eingebaut. An dieser Stelle scheint das Problem vorerst behoben. Jedoch scheint ein ähnlicher Einschliff an der Bandführung auf der linken Seite vorhanden zu sein, diese ist jedoch auch von der Rückseite verschraubt, wenn ich das in der Serviceanleitung richtig sehe. Um da ranzukommen muß der komplette Antriebsblock entfernt werden.
Insgesamt scheint das Band im Vorwärtsbetrieb von der Maschine weg zu wandern. Im Rückwärtsbetrieb läuft das Gerät problemlos.
Alter Riemen? Alte Andruckrollen? Letztere sehen zumindest ok aus und fühlen sich auch ok an.

niels
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#8
Zitat:dl2jas postete
Das ist unschön!

Andreas, DL2JAS
Ich habe was ähnliches gehabt, nämlich bei einer Portion gebrauchtem LGR-50-Studioband, das ich mal bekommen habe (vermutlich stammt das Zeug aus den späten 80ern): Beim Umspulen auf meinen M10 (wo die Schichtseite zu den Bandzughebeln hin liegt, ansonsten kein Kontakt zur Bandführung) bröselte sich von den Rändern des Bandes ein klein wenig braunes Gegrissels ab. Das lag zum Teil hinterher auf der Maschine, zum anderen Teil auf dem anderen Bandwickel. :\

"Die Bandführung ist nicht ok" :winker:, werdet Ihr jetzt möglicherweise sagen. Aber meine PER 528 (und das sind viele) laufen alle problemlos, und viele andere LGR 50 (die ich von woanders her habe) auch. Von daher glaube ich nicht, daß an den Hebeln nicht stimmt. Zumal das mit dem LGR 50 auf beiden M10 passiert.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit so was? Hat die BASF evtl. mal bei der Produktion mit den Bandmaßen geschludert? (Denn die ein klein wenig breiteren Bänder gab es, soviel ich gehört habe, doch nur ganz zu Anfang in den 30ern? :?)

Michael
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#9
Da sollte ich mich stellvertretend (weil nicht in der Produktion beschäftigt) ja angesprochen fühlen ....
Schluderei bei den Bandmaßen gab es nun wirklich nicht bei BASF (die Bandbreite 6,5 mm wurde schon um 1950 / 1952 aufgegeben), und die Schneidequalität galt als ausgezeichnet. Mögliche Ursachen (etwas Raterei dabei, zugegeben): eine nicht erkannte Abweichung von der Rezeptur, eine Messerwelle, die kurz vor dem notwendigen Nachschärfen noch im Einsatz war - nach fünfzehn, zwanzig Jahren sind solche Ausreißer nicht mehr rekonstruierbar.
Apropos "gebraucht gekauft": wie ist denn der Vorbesitzer mit "dem Zeug" (mich schaudert!) umgegangen?

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#10
Zitat:Friedrich Engel postete
Da sollte ich mich stellvertretend (weil nicht in der Produktion beschäftigt) ja angesprochen fühlen ....
Schluderei bei den Bandmaßen gab es nun wirklich nicht bei BASF (die Bandbreite 6,5 mm wurde schon um 1950 / 1952 aufgegeben), und die Schneidequalität galt als ausgezeichnet. Mögliche Ursachen (etwas Raterei dabei, zugegeben): eine nicht erkannte Abweichung von der Rezeptur, eine Messerwelle, die kurz vor dem notwendigen Nachschärfen noch im Einsatz war - nach fünfzehn, zwanzig Jahren sind solche Ausreißer nicht mehr rekonstruierbar.
Apropos "gebraucht gekauft": wie ist denn der Vorbesitzer mit "dem Zeug" (mich schaudert!) umgegangen?

F.E.
Danke für die Antwort! Smile Vielleicht ist es tatsächlich eine der vermuteten Ursachen...
Was den Erstbesitzer angeht, kann ich wiederum nur raten... sie kommen ursprünglich wohl aus Funkhausbeständen - wie man dort mit den Sachen umgegangen ist und wie die Bänder gelagert wurden, kann ich natürlich nur vermuten... zum Glück sind es nicht viele Bänder, nur ein halbes Dutzend.
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#11
Meine Teac scheint die Rückseitenbeschichtung runterzuhobeln, da ich das Krümelproblem bei unbeschichteten Bändern nicht beobachte. Zudem habe ich den Eindruck, dass sich das gelockerte Material auf dem Band ablagert. (Ist eine B77 über Timer zu starten? Ich muss mich wohl doch mal umorientieren.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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