Grundig TS 248
#1
ich ein rechter Laie, meine Frage : wie groß ist der Qualitätsunterschied zwischen Bandaufnahmen mit einer Grundig TS 248 und einer "professionellen" Bandmaschine ( REVOX A77, AKAI 630,...). Ist die Qualität wesentlich besser oder ist es der Bedienkomfort.
Ich möchte mir eine Bandmaschine zulegen und weiß nicht wohin ich greife.
ein Tip wäre gut

Frieder
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#2
Zitat:Frieder postete
ich ein rechter Laie, meine Frage : wie groß ist der Qualitätsunterschied zwischen Bandaufnahmen mit einer Grundig TS 248 und einer "professionellen" Bandmaschine ( REVOX A77, AKAI 630,...). Ist die Qualität wesentlich besser oder ist es der Bedienkomfort.
Eigentlich alles. :-)

Erstens: Klar, der Klang! So eine Grundig ist ein nettes Gerät, wenn man über die eingebauten Lautsprecher hört, aber sobald man sie an einen "richtigen" Verstärker anschließt, offenbaren sich Schwächen.

Zweitens: Zuverlässigkeit und Robustheit. Die besagten "professionellen" Bandmaschinen (eigentlich sind es ja "nur" gehobene Heimgeräte) haben ein Dreimotorenlaufwerk, oft mit Direktantrieb. Ausgeleierte Riemen und schlapper Antrieb beim Spulen sind somit kein Thema.

Drittens: Bedienkomfort. Kleine Geräte wie die Grundig haben rein mechanische Laufwerke. Da muß man schon mal kräftig auf die Tasten pressen, damit sich was tut. Wenn man sich wirklich intensiv mit der Bandmaschine beschäftigen will, wird man elektronisch unterstützte Laufwerke zu schätzen lernen.

Eine Grundig 248 lohnt sich m.E. nur, wenn es Dir um die eingebauten Lautsprecher geht. Die Geräte haben auch ihren Preis, und mit etwas Geduld und geringer Mehrinvestition kriegt man schon eine "richtige" Bandmaschine, wenn auch noch mit kleinen Spulen. Zwei Suchtips, wenn's nicht gleich ein Großspuler sein muß: Akai GX-210 D und Teac A-2300SX.
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#3
Danke für die Hinweise, ich möchte die Bandmaschine natürlich über eine Anlage betreiben.
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#4
Übrigens besitze ich eine UHER Royal de luxe, leider mechanisch etwas ausgeklappert, da würde ich mich wohl wenig verbessern ?
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#5
Mit der Grundig? Eher verschlechtern, denke ich. :-) Die Uher Royal de Luxe ist unter den "kleinen" Maschinen schon eine der besten.
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#6
Hallo Frieder,

timo hat recht, die Uher ist sicher besser als eine Grundig-Maschine.

Empfehlen kann ich - wenn es weder ein Großspuler noch eine "Trickmaschine" sein soll - aus persönlicher Erfahrung auch die Akai GX-77. Es gibt sie zuweilen bei eBay zu annehmbaren Preisen um die 250 EUR. Vorteil: die GX-Glasköpfe sind angeblich "unkaputtbar" und der Autoreverse-Betrieb ohne Umdrehen der Spulen ist natürlich sehr bequem. Dafür streikt bei den angebotenen Maschinen häufig der "Laderoller" - die Reparatur ist aber in einer Fachwerkstatt (z.B. AES in Solingen) kein Drama.

Vom Klang her ist die GX-77 super - vor allem, wenn man sie auch noch mit dem (leider manchmal nur noch zu Astronomiepreisen erhältlichen) EE-CrO2-Band füttert. Aber auch mit LPR35 oder ähnlichen Bändern kommt sie gut zurecht.
Frdl. Gruß Michael(G)
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#7
Da kann ich nur zustimmen. Jede Uher ist "besser" als eine Grundig.
Eine Ausnahme wären TS945/925/1000. Das sind auch ganz nette Geräte.
Für einen Anfänger sind sicher auch alle kleinen AKAI's gut geeignet.
Vorallem die Geräte mit GX Köpfen sind geeignet, da kein Kopfverschleiß. Bei Uher und Co. kann man immer mal Pech haben und eine mit ausgelutschten Köpfen erwischen.
Eine schöne alternative sind auch die Geräte von Philips N44xx. Die gehen bei ebay zu günstigen Preisen über den Tisch und man höhrt viel Gutes über die Geräte.
Aber auch hier gilt: Die Geräte sind großteils 20 Jahre und älter, man kann also auch Pech haben.

Ansonsten, wenn's ein Großspuler sein soll, wäre zum Anfang auch eine Revox A77 gut geeignet. Die Preise sind recht moderat und auch Service und Ersatzteile sind kein Problem (Allerdings nicht ganz billig). Bei den meisten anderen Herstellern sieht's mit E-Teilen richtig mies aus.

David
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#8
Zitat:TBRheiner postete
Empfehlen kann ich - wenn es weder ein Großspuler noch eine "Trickmaschine" sein soll - aus persönlicher Erfahrung auch die Akai GX-77. Es gibt sie zuweilen bei eBay zu annehmbaren Preisen um die 250 EUR.
... was für einen Kleinspuler natürlich schon ein ganz schöner Batzen ist.

Als Einstiegsgerät ist eine GX-210 D doch auch OK, und die Preise von im Schnitt 80 Euro reißen auch keine Löcher in die Haushaltskasse. Da man diese Geräte bei späteren Aufstiegswünschen normalerweise ohne Verlust verkaufen kann, macht man mit diesem Modell wenig falsch.

Zitat:David77 postete
Bei den meisten anderen Herstellern sieht's mit E-Teilen richtig mies aus.
Wenn neue Ersatzteile ein Kriterium sind, bietet sich die von mir ohnehin vorgeschlagene Teac A-2300SX an. Mit Preisen von normalerweise unter 100 € ein interessantes Gerät - der ansonsten baugleiche Großspuler A-3300SX kostet normalerweise mehr als doppelt so viel. Die meisten Teile sind zu moderaten Preisen (deutlich billiger als bei Revox) noch erhältlich.

Man muß nur damit leben, daß dieses Gerät (im Gegensatz zu Akai) Metallköpfe hat, die irgendwann getauscht werden müssen.
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#9
Ich überlege auch gerade, mir einen 'guten' Kleinspuler zuzulegen, mein SABA TG454 macht an der Stereoanlage auch keine so gute Figur und die automatische Aussteuerung stresst.

Grundsätzlich die Frage: Was haltet Ihr von Ostgeräten? Relativ neue Maschinen, wie etwa das TESLA B 116 machen (zumindestens optisch) einen guten Eindruck und dürften günstiger als vergleichbare Westprodukte zu kriegen sein.

Florian
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#10
Zitat:schleup postete
Grundsätzlich die Frage: Was haltet Ihr von Ostgeräten? Relativ neue Maschinen, wie etwa das TESLA B 116 machen (zumindestens optisch) einen guten Eindruck und dürften günstiger als vergleichbare Westprodukte zu kriegen sein.
Ich hatte mal kurz eine B 115. Leider war ein Kanal tot, aber sonst machte sie einen guten Eindruck. Schön an diesen Geräten ist auch, daß sie relativ lange gebaut wurden und dementsprechend häufig mit wenig Betriebsstunden angeboten werden.

Du darfst aber auch nicht vergessen: Die Ost-Kleinspuler sind einmotorige Geräte mit viel Mechanik und vielen Keilriemen, somit sind sie gegenüber dreimotorigen Geräten erst mal deutlich wartungsbedürftiger. Wenn Du eine Tesla im guten Zustand als Schnäppchen kriegst, sollte das kein KO-Kriterium sein, aber wenn Du für 20 € mehr eine dreimotorige Maschine haben kannst, solltest Du Dir gut überlegen, was Du kaufst. Und bedenke auch: Wenn Du eine Akai mit GX- oder eine Sony mit F&F-Köpfen kaufst, ist Tonkopfverschleiß ebenfalls kein Thema mehr.
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#11
Zitat:David77 postete
Eine schöne alternative sind auch die Geräte von Philips N44xx. Die gehen bei ebay zu günstigen Preisen über den Tisch und man höhrt viel Gutes über die Geräte.
Aber auch hier gilt: Die Geräte sind großteils 20 Jahre und älter, man kann also auch Pech haben.
Ich hab mal in ebay nachgekuckt, was für N44xx so angeboten werden. Philips hat anscheinend recht viele Varianten dieses Gerätes (und des N45xx) gebaut.

Kennt jemand eine Übersicht über die Modelle, anscheinend gibt's auch eine ältere Baureihe (mit Aluverkleidung) und eine neuere (Spät-70er-Jahre-Plastik, mit vielen Lüftungsschlitzen oben)?

Die Philips-Geräte scheinen 3-Motorer zu sein.
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#12
ich hatte übersehen, daß es hier einen eigenen Thread Philips 4504 unter Gerätevorstellungen gibt. Ich lese da weiter ;-)
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