"Schneiden" ist wichtig...
#1
Hallo HI-FI-Fans!

Den Titel dieses Berichts möchte mal ergänzen in: „Schneiden" ist wichtig... für unseren Audioclub!

Da wir überwiegend Sprachaufnahmen - also Textaufnahmen, Hörspielaufnahmen, Ansagen usw. aufnehmen, gibt es dabei erfahrungsgemäß „jede Menge" unerwünschte Versprecher. - Um diese unerwünschten Passagen möglichst rationell, zuverlässig und preiswert entfernen zu können, haben wir auf das MINI-Disc-System gesetzt.

Nehmen wir die Aufnahme eines Tonbeitrages, bei dem mehrere Personen Textpassagen sprechen, als Beispiel: Wir nehmen nun von jeder einzelnen Person die zu sprechenden Texte nacheinander auf u. können entweder sofort oder später alle Versprecher markieren und weglöschen. Und zwar auch innerhalb eines Sprachparts, ohne das dies danach hörbar ist! - Stimmt die Reihenfolge der Textaufnahmen unserer 3 oder mehr Sprecher nicht, werden die Passagen nun noch an die richtige Position gesetzt. Fertig ist der komplette Text zum Tonbeitrag... und zwar ohne eine einzige Kopie machen zu müssen!!!

Alle eben geschilderten Arbeitsabläufe sind mit einer einzigen MINI-Disc möglich! Ohne PC, ohne Überspielung/en o.ä. - Eine preiswerte, rationelle Methode zum „Schneiden"/Editieren, für alle die noch ohne PC auskommen, oder auskommen wollen.

Daher ist das MINI-Disc-System für den TBS-47-AUDIOCLUB unverzichtbar geworden.

Es grüß Euch, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
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#2
Ein typische Audio-CD-Brenner-Problem dürfte wohl folgendes sein:

man nimmt ein Stück auf, verpasst jedoch dessen Ende und nimmt gleich das Folgestück mit auf. Weder kann man das Folgestück herauslöschen, noch könnte man es zu einem neuen, eigenständigen Track machen. Ich vermute dringend, dass die MD das könnte...

Zweifel muß nichts weiter sein als Wachsamkeit, sonst kann er gefährlich werden. - Georg Christoph Lichtenberg
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#3
=> Andreas

die Möglichkeiten der MD schätzst Du ganz richtig ein:

In Deinem Fall würde ich mit "DIVIDE" das unerwünscht Ende abtrennen. Du erhälst dann einen Einzeltrack. Den kannst Du nachträglich mit "TRACK ERASE" weglöschen. Das muss nicht geschehen bevor Du den nächsten Track aufzeichnest, sondern Du kannst in Ruhe nachträglich editieren.

Was mir immer passiert:
Ich zeichne eine LP auf oder eine Radiosendung, die ja keine Leerstellen enthält. Wenn die Platte stark knistert oder die automatische Trennung deaktiviert ist, so wird die ganze LP-Seite als ein einziger Track behandelt. Die Suchlaufgeschwindigkeit der MD ist leider sehr gering (8-10 sec. pro Minute Laufzeit), also versuche ich bereits während der Aufnahme einen neuen Titel-Anfang zu sezten, etwa mitten in der Leerille. Wenn man mal zu spät kommt oder auch zu voreilig drückt, so ist das kein Problem: Mit Divide wird das Fetzchen abgetrennt, mit Combine da angehängt, wo es hingehört. Beim Aufzeichnen einer längeren Sendung langt es, ab und an willkürlich einen neuen Track zu setzen. Das erleichtert später das "Spulen". Unerwünschte Trennstellen können wieder zusammengefügt werden.

Bei diffizielen Trennproblemen hilft das Jog-Rad: Die avisierte Trennstelle wird automatisch immer und immer wieder angespielt und dann 3-4 Secunden fortgeführt. Du hörst also genau, wie der neue Track anfangen würde, wenn Du jetzt Dein o.K. gibst. Passt das noch nicht so richtig, so verschiebst Du die Trennstelle per Jog-Rad an die gewünschte Position. Der Regelbereich ist m. W. +/-4 Sekunden im Normal-Modus.

Wenn Du eine bestimmte Stelle markieren willst, so kannst Du mitten im Stück einen neuen Track anfangen lassen. Den kannst Du anwählen, eine hörbare Unterbrechung gibt es nicht. Problem: Deine Tracknummerierung stimmt dann nicht mehr mit dem Originaltonträger überein.

Fazit: Es wäre wünschenswert, das die MD nach all den Jahren auch mal fertig entwickelt wird. Das hat sie noch vor ihrem endgütligem Ableben redlich verdient. Zu verbessern wären unbedingt:

a) schnellerer Suchlauf, mit Sprüngen in Rastern von 10, 5, 1 Minute
b) Setzen von Marken, die nicht als Tracks gezählt werden

Ansonsten ist das System deswegen sympathisch, weil es "altmodisch" mit wechselbaren und editierbaren Tonträgern daherkommt wie die alte Cassette, aber vieles hält, was man sich von letzterer versprochen hat. Gerade das Aufbereiten einer roh mitgeschnittenen Aufnahme ohne Zweitgerät und ohne weiteren Qualitätsverlust sind wohl die Hauptvorteile.

Michael
Michael(F)
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#4
Hey, Fans!

Michael hat Deine Frage, lieber "Highlander" schon sehr gut beantwortet. - Ich möchte nur noch auf eine weitere Möglichkeit hinweisen, das Ende eines Mitschnitts möglichst "elgant" und sanft ausklingen zu lassen, ohne den Anfang des nächsten Songs drauf zu haben: Man kann kurz vor dem Ende (an vielen MD-Decks) die FADER-Taste drücken, um ein automatisch erstelltes, sanftes Ausblenden zu bekommen. Die Ausblendzeit läßt sich variabel je nach gewünschter Länge einstellen.

Klappte diese Methode beim Originalmitschnitt nicht, geht`s auch später bei einer nachträglichen Kopierung.

Ein Suchlauf in "Sprüngen"... den gibt es auch bereits bei einigen Decks... allerdings nur um einen geringen Faktor.

Viele - ja man muß schon sagen - die meisten MD-Decks können beim "Schneiden"/Editieren eine Sekunde in 80 (!!!) Teilabschnitte aufteilen!

Und das automatische Setzen von Startmarken während der Aufnahme haben auch schon viele MD-Recorder "drauf".

Na dann... viva MINI-Disc... Entschuldigung, ich dachte ich bin in einem anderen Forum... Euer Gunther
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#5
=> Gunther:

Auf die Unterteilung der Sekunde in 80 Abschnitte kann ich persönlich gut verzichten. Für Euch ist das natürlich wichtig.
Der langsame Suchlauf ist im Moment daß, was mich am allermeisten stört.


Meine dringendsten Wünsche an MD:

- Schneller Suchlauf

- Durchtippen in Schritten 10 Min, 5 Min, 1 Min, Stufenlos (Suchlauf)

- Scan-Funktion. Gewählt wird eine Schrittweite (z. B. 3 Minuten) und eine Anspieldauer (z. B. 10 sec), und mit diesen Parametern wird die MD durchlaufen. Eine mitgeschnittenen Radiosendung mit unbekanntem Inhalt kann so im Schnelldurchlauf auf hörenswertes durchforstet werden.

- Eingebauter Timer

- Markierungen innerhalb der Tracks

- Doppeldecker, jedes Deck für sich Timergesteuert

- und das ganze als HiMD

dann könnte man mal darüber nachdenken sich mit diesem Medium anzufreunden Wink

Michael
Michael(F)
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#6
Guten Morgen Michael!

Deine Forderungen sind recht spezieller Natur u. auch nur für Mitschneider von ellenlangen Radiosendungen wichtig, sodaß wohl kaum ein MD-Hersteller darauf eingehen wird.

Auch ich/wir haben manchmal einen Take der sehr lang ist u. in dem gesucht werden muß. Doch genau genommen dauert diese Vor-Rücklauf-Suche auch nicht viel länger als das Vor-bzw. Zurückspulen einer Audiocassette bzw. eines Tonbandes. Wobei bei Cassette u. Band noch hinzukommt, daß man meist beim Umspulen nicht mithören kann.

Übrigens die Timersteuerung haben fast alle (außer den billigsten) MD-Decks bereits.

Gruß, Gunther
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