Mechanisches "Schleifen" bei BASF LPR 35
#1
High!
Ich mache die Erfahrung, daß rückseitenbeschichtetes LPR 35 relativ laut "durch die Maschine läuft", auch beim Spulen. Im Vergleich mit Quantegy 457 ist dieses (Quantegy) sehr leise.

Hat jemand ähnliche - oder andere- Erfahrungen gemacht?

Was ist wohl die Ursache dafür? Eine schlechte Charge? Oder die Art der Rückseitenbeschichtung?

Ich kenne das so extrem nur vom LPR 35. Auch DP 26 mit Beschichtung macht das nicht.

Was denkt ihr?

Beste analoge Grüße !!

Martin
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#2
Hi Martin,

ich will dies auch gerne einmal genauer beobachten und hier für die Maschinen von ASC und ReVox (A77, B77) berichten.

Auf welchen Geräten hast Du Deine Beobachtung machen können. Ich selbst habe auf oben genannten Geräten dies in auffälliger Form noch nicht wahrnehmen können, werde aber mein Gehöhr diesbezüglich einmal schären.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Thomas!
Das Schleifen ist schon durchaus deutlich hörbar. Im Normalfall läuft ein Band - ob beschichtet oder nicht- quasi fast geräuschlos durch die Maschine. Im Falle der LPR 35 kann es durchaus störend wirken, je nach der Musik, die man hört. Und auch beim Umspulen kommt beim ersten Beschleunigen erstmal ganz kurz ein Geräusch, als würde man auf einem Kamm mit Seidenpapier blasen, bevor dann eben ein dauerhaftes leises Schleifen einsetzt. Das gefällt mir gar nicht, zumal ich gestern mal probeweise den Gegentest mit dem Quantegy gemacht habe (überhaupt mein erstes Q.-Tape, das ich bei Herrn diBenedetto in der Schweiz gekauft hatte bei Abholung meiner auf "neu" revidierten B 77). Ich war wirklich überrascht, wie widerstandsfrei das Q.-Tape durchläuft und -spult. Eben so, wie es sein soll.
Die Magnetitschicht der LPRs schmiert nicht, die Wickel sind excellent, nur dieser "Widerstand" und das Geräusch. Allerdings fühlt sich die Beschichtung der LPR-Bänder "klebriger" an, als beim Quantegy aus der Schweiz.
Kann es sein, daß durch Material- oder Lagerungsfehler nur die Rückseitenschicht Schaden genommen haben könnte, die Magnetitschicht jedoch nicht ?

Komische Sache, das.

Beste Grüße und Danke fürs Gedanken machen Smile

Martin

PS: Auf der A 77 ergibt sich der gleiche Effekt.
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#4
Hallo Martin,

fahre das LPR 35 sowohl auf B 77 als auch auf A 700 und habe bisher die von dir beschriebenen Schleifgeräusche nicht bemerken können. Bin gerade eine Aufnahme am vorbereiten und habe ein neues LPR ausgepackt. Keine Auffälligkeiten.

Viele Grüße
Bernd
Gruß
Dreizack
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#5
Hallo Bernd,

So wie Du es beschreibst, stelle ich mir das vor:

eben problemlos.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das BASF LPR 35 im Normalzustand solche Probleme macht. Ich habe ein älteres LPR 35 im Einsatz - mit einer grünen Beschichtung- das macht keinerlei Probleme.

Hört sich doch irgendwie nach einem Beschichtungsproblem an.
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#6
Hi Martin,

da das "Phänomen" ja auch auf deiner A 77 auftritt, sollte sich das Problem auf dieses eine Band reduzieren. Habe auch an anderer Stelle von vergleichbaren "Klagen" nichts gehört.

Gruß
Bernd
Gruß
Dreizack
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#7
High Bernd!

Das Phänomen tritt nicht nur bei einem Band auf, sondern bei einer ganzen Charge, die ich vor einer Weile in der Schweiz gekauft habe. Es handelt sich um Rohwickel. Verpackt in den bekannten Pappschubern (rot) mit dem BASF-Schrifzug und Emblem. Die Bänder waren OVP.

Also entweder ist dieses Geräusch "normal" oder es stimmt mit allen was nicht.

Mfg
Martin
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#8
Ups, Martin, das ist allerdings megaärgerlich. Da kann ich nur mutmaßen, dass mit der gesamten Charge etwas nicht stimmt. Vielleicht meldet sich ja Frank, der das eher einschätzen kann.

Viele Grüße
Bernd
Gruß
Dreizack
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#9
Hallo Leute,
kann das Geräusch von der Umlenkrolle kommen???
Das die Bänder evtl. unterschiedliche mechanische Eigenschaften haben und daher die Umlenkrolle unterschiedlich belasten???
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#10
Hallo Martin,

die Spezifikation der Bandbreite liegt bei 6,3 mm +/- 0,05 mm oder sogar +/- 0,1 mm. Wenn jetzt an der B77 die Toleranzgrenze nach unten ausgenutzt wurde und das Band bei Schneiden die obere Toleranzgrenze erreicht, dann schleift das Band in den Bandführungen. Daraus aber allgemeine Schlüsse auf LPR35 schließen zu wollen, ist m.E. nicht richtig. Das hat auch nichts mit der Rückseitenbeschichtung zu tun. Es ist doch ausschlaggebend, wie die elektrischen Eigenschaften, die natürlich auch eine direkte Folge aus den mechanischen Eigenschaften sind, eingehalten werden und ob mit diesem Band vernünftige Aufnahmen gemacht werden können.

Und wenn die B77 von Vincenzo Di Benedetto erst kürzlich revidiert wurde, wird er Dir sicherlich weiterhelfen, wenn Du ihn fragst.

Gruß
Michael
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#11
Was mir gerade noch dazu einfällt:
Die Form der Bandführung links, nämlich um einen zwar beweglichen, aber nicht drehbaren Bolzen herum, ist prädestiniert für Geräusche bei rückseitenbeschichteten Bändern. Hast Du mal kontrolliert, ob der Bolzen einwandfrei sauber und glatt ist? Jede vorstehende Kante dort verursacht Geräusche.

Gruß
Michael
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#12
´
So wie es aussieht, hat keiner hier eine Erklärung für das Phänomen, mich eingeschlossen. Vielleicht weiß Friedrich Engel Rat, der kennt sich mit BASF- Bändern sicher bestens aus.

Klebechargen können u. U. mechanisch schwingen, was fiese Geräusch macht, die teilweise auch als Ton über die Lautsprecher hörbar werden. Diese Bänder lassen sich aber dann meist kaum noch umspulen.

Die Umlenkrolle kann Geräusche machen, wenn sie verschlissen ist. Das könnte auch nur beim Umspulen auftreten, weil dann die Belastung durch die hohe Drehzahl größer ist. Da kann man aber mal eben mit dem Finger die Rolle festhalten. Das Lager ist ein Normteil von z. B. SKF und im Handel für Industriebedarf erhältlich.

Das mit dem Schnitt etwas nicht stimmt, halte ich für unwahrscheinlich, weil es sicher kaum vorkommt, dass alle Schneidwerkzeuge falsch justiert waren, die Rohware ist breit wie ein kleiner Teppich und wird dann erst auf Maß gebracht. Aber ausschließen kann man es auch nicht. Und einen ganzen Karton aus einer Bahn? Bei Profibändern, die mit der Bahnnummer gekennzeichnet sind habe ich noch nicht festgestellt, dass alle Bänder die gleiche Nummer hatten.

Versuch mal, das Band nicht über den Umlenkbolzen zu führen, das schließt die Rückseite aus. Dann das gleiche Spiel mit geschränktem Band, also Magnetschicht nach außen. Auch könnte man das Band vorsichtig mit einem Q-Tip ohne Watte aus der Führung hebeln, um die Störstelle einzugrenzen

Wohnt ein TB- Kollege in der Nähe? Dann könnte man einen Test mit einer anderen, vielleicht sogar typgleichen Maschine machen. Oder einem Mitglied ein paar Meter schicken, um es zu testen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Hallo !
Danke für Eure Antworten.

Die Umlenkrollen sind es nicht, diesese Lagergeräusch kenne ich (Bei meiner B 77 habe ich auch die rechte (starre) Rolle mit einem Kugellager versehen Smile).

Wäre es nur der Umlenkbolzen, müßte der Effekt ja auch bei anderen beschichteten Bändern, wenn auch in abgemilderter Form, auftreten. Aber mit einem nagelneuen Quantegy läuft das Gerät absolut perfekt. Rein gar nix zu hören.

Ich habe auch den Eindruck (bzw. man sieht das ja auch am "Eintauchen" des Umlenkbolzens), daß meine spezielle LPR 35 - Charge dem ganzen Antrieb deutlich mehr Widerstand entgegensetzt, als die anderen Bänder.
Als mir der ganze Effekt zum ersten Mal auffiel, war mein erster Gedanke: "Scheiße! Schmiert! Wegwerfen!" Aber es schmiert (noch?) nicht.

Die Aufnahmequalität ist einwandfrei, die Wickeleigenschaften ebenfalls.

Ich werde heute Abend mal versuchen, den "Geräuschherd" genauer zu diagnostizieren.

Wenns keinen Wert hat, werde ich die ganze Charge aus dem Program nehmen. Vorsorglich schon jemand Interesse? Wink
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#14
Zitat:maddin2 postete
...
Wenns keinen Wert hat, werde ich die ganze Charge aus dem Program nehmen. Vorsorglich schon jemand Interesse? Wink
Hängt vom Preis ab? Big Grin
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#15
Also, "Rat" weiß ich auch nicht - es wäre allerdings interessant, wenn maddin2 (siehe 006) einmal die (buchstaben-)genaue Beschriftung der Aufkleber durchgeben könnte. "Rote Kartons" hört sich schon einmal relativ alt an.

Ich hätte als erstes natürlich auch auf "Ausnutzung der oberen Toleranzgrenze" getippt, das ist aber leider ohne Meßmikroskop und dergl. nicht nachweisbar. Es wäre denkbar, dass die maddin2-Bänder mit einer Messerwelle geschnitten wurde, die alsbald zum Nachschleifen fällig war.

Zumindest die internen Kontrollen muss das Band aber passiert haben, also dürfte nach meiner Meinung keine "Gefahr" von dieser Charge ausgehen. Wie das aber nun mal ist bei ....jährigen Bändern: nix Genaues kann man mehr feststellen.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#16
Kann es eventuell sein, daß es LPR 35 für Profianwendung und für Heimanwendung gab?

Will sagen, unterschiedliche Rückseitenbeschichtung.


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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