Gab es eigentlich auch...
#1
... sogenannte Cassettendecks in Mono? Sicherlich läßt sich ein Stereogerät auch an einem älteren Monoradio betreiben und die meisten Mono-Portables haben einen entsprechenden Anschluss für ein Radio, Verstärker. Nur sieht so ein "Henkelmann" in einer Regalwand nicht gerade immer so gut aus (Geschmackssache) Da wäre es doch denkbar, daß es zum Beispiel für das Radio "Saba-Lindau" ein entsprechendes Beistellgerät geben könnte.
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#2
Die Frage ist hoch interessant.
Mono Cassettengeräte ohne Endstufe gab es bestimmt für Spezialanwendungen.
Aber ob die optisch zu einem alten Radio passen?

Es wäre interessant herauszufinden was es da gab. Ich würde die Behörden als übliche Verdächtige Auftraggeber vermuten. Zu dokumentationszwecken oder so.
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#3
Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas einst für die Stasi gebaut wurde zu Abhör-/Aufzeichnungszwecken.

Gruß Norbert
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#4
Nicht nur für die, wobei die Abhörtechnik der Stasi wohl teilweise auf Westniveau gewesen sein soll. Ich habe z.B. von einem Uher CR ??? eine Version mit nur einem Pegelinstrument neulich bei E. gesehen. Nun ist fraglich ob es eine richtige Monoausführung war, oder ob nur eine Spur für Timecode gebraucht wurde.
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#5
Mir fällt gerade ein, das die "Datasette" der klassischen Heimcomputer ja eigentlich genau die Anforderungen erfüllt. Mono und keine Endstufe. Konnten die Dinger schon Chrom Bänder verknusen? Hatten sie manuelle Aussteurung?
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#6
Hatte mal versucht, die Datasette vom C64 zur Wiedergabe zu nutzen. Nachdem ich mir die Belegung des Steckers herausgefummelt habe, war im Radio auch wirklich etwas zu hören. Der Klang war allerdings gräßlich. Handaussteuerung hatte das Ding auf keinen Fall. Ob da überhaupt ausgesteuert wurde, weis ich nicht oder hat der Computer einfach einen Pegel, ich sage mal zum Beispiel 1V an das Kassettengerät geschickt. Chomkassetten, konnte das Ding wohl auch nicht, ich habe es jedenfalls nicht probiert damit aufzunehmen. Die Wiedergabe bei besagtem Versuch, war von allen Bandsorten alles andere als schön.
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#7
Zitat:snzgl postete
(Datasette C64)
Chomkassetten, konnte das Ding wohl auch nicht, ich habe es jedenfalls nicht probiert damit aufzunehmen.
Ging aber. Ich hab' immer das an Kassettenmaterial verwendet, was gerade zur Hand war, und das waren auch Chromkassetten. Dani hat welche von meinen Datenkassetten "geerbt".

Dazu sei gesagt, daß ich keine Commodore-Datasette habe, sondern eine "Einstein".
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#8
Will heissen, es gab Datasetten die Chrom zumindest löschen konnten. Wenigstens was.
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#9
Hallo Gerald,
Decks im heute üblichen Sinne gab es nicht. Aber gerade von Saba gab es Geräte, die man ohne sich zu genieren neben einen SABA Lindau stellen kann. Die Typenbezeichnungen habe ich gerade nicht parat. Das "Koffergerät" hies 321G, von der pultförmigen Ausführung ist mir die Bezeichnung nicht mehr bekannt.

Den 321G hatte ich an einem Röhrenradio laufen, war ganz gut.

Am besten stöberst Du mal in Andreas' SABA-Forum

Hier zwei links:

http://forum3.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=87

http://forum3.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=85
Michael(F)
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#10
Das SABA-Radio hatte ich hier nur als Beispiel für die Bauform genannt. Es giebt ja auch andere von Grundig, Telefunken, Loewe, usw, Gemeint waren die, in den 70er Jahren auch bei uns in der DDR üblichen Bauformen von Monoradios. Nur mit den Typen "Prominent", "Rema", "Transmiranda", unw. hätte hier sicherlich kaum jemand etwas anfangen können.
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#11
Soweit ich weiß, taten sich gerade die deutschen Hersteller schwer, irgendein Gerät ohne Lautsprecher/Verstärker auszuliefern. Ebenso - dies ist meine feste Überzeugung - gab es nur wenige Geräte, die optisch zusammen passten, d.h. eine Bausteinanlage von ein und demselben Hersteller wirkte immer irgendwie wie 'Kraut und Rüben' - von Ausnahmen abgesehen Wink

Es würde sich vielleicht ein SABA-Bandgerät TK 75 oder TK 85 anbieten. Das passt zwar optisch nicht zum Lindau, aber es klingt ähnlich Smile
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#12
Zitat:snzgl postete
... sogenannte Cassettendecks in Mono?
Ich glaube es war 1969, als Philips mit dem Patent der Kassette auf den Markt kam?
Damals waren alle Geräte noch Monoausführungen und ihre Klangqualität eher bescheiden, es sollte wohl auch nur ein leicht bedienbares System für Portables sein.

In der damaligen DDR gab es einige Gerätegenerationen die in Mono ausgeführt waren, bevor die klassischen Stereo-Kassettendecks auftauchten.

Bei den frühen Kassettengeräten war das Kassettenfach typisch liegend angeordnet, gleich dem Vorbild Spulen-Bandgerät. Dieses System wurde international von vielen Lizenznehmern übernommen.

Auch die ersten Stereo-Kassettengeräte baute man noch als "Flachmänner".
Die Decks mit senkrechtem Kassettenschacht kamen bei uns erst Anfang der 80er auf den Markt, wobei es "Henkelmänner" in stehender Ausführung natürlich schon früher gab. Einige Typen konnte man stehend und liegend betreiben.
(GRUNDIG baute in den 70ern schon sehr schöne Kassettendecks, liegend und ohne Lautsprecher, bereits bestückt mit großen VU's)

Bernd
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#13
Zitat:timo postete
Dazu sei gesagt, daß ich keine Commodore-Datasette habe, sondern eine "Einstein".
@timo

[Bild: Einstein.jpg]
Gruß
Michael

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#14
Ja, genau die hab' ich auch. :-)
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#15
zwar auch mit Henkel und Lautsprecher versehen, aber durchaus "anlagentauglich" dürfte das BASF 9210 sein.

Und sonst, wenn schon denn schon: Das Philps 3302.

Ein Deck im klassischen Sinne in Mono kenn ich auch nicht.

Grüße Axel
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#16
zu 002 Crazy:

Rate mal, womit die Stasi aufgezeichnet hat...
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man in den Nachrichten Wendezeit mehrere LKWs vollgeladen mit Tonbandgeräten Uher sah, irgendeine Abhörzentrale wurde ausgeräumt.
Die Stasi hatte offensichlich recht gute Möglichkeiten bezüglich Westgeld.
Der DDR-Bürger wurde vermutlich auf recht hohem Niveau abgehöhrt.
Warum gibt es so viele Uhers in der Ebucht für wenig Geld?!?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#17
Zitat:highlander postete
...Ebenso - dies ist meine feste Überzeugung - gab es nur wenige Geräte, die optisch zusammen passten, d.h. eine Bausteinanlage von ein und demselben Hersteller wirkte immer irgendwie wie 'Kraut und Rüben' - von Ausnahmen abgesehen ...
Daran erkennt man immer ganz gut, wo die deutschen "Hersteller" zugekauft haben

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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