Newbie-Frage: Bandmaschine nicht senkrecht aufstellen!?
#1
Hallo liebe Tonbandfreunde,

ich las kürzlich, dass man Bandmaschinen nicht mehr senkrecht stehen lassne soll, auch wenn sie für den Senkrecht-Betrieb geeignet sind. Das soll dann nicht gut sein für die Bauteile und man sollte sie deshalb nur liegend betreiben?

Ist da was wahres dran oder ein gerücht? Ich mein, andere alte Geräte stehen ja auch zwangsweise senkrecht, z.B. Stereo-Anlagen. Was soll daran schädlich für ne Bandmaschine sein?

Ok, dass Staub so nicht direkt auf die Bandseite kommt wäre eine Erklärung, aber sonst...?

Lieben Gruß

Micha
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#2
Zitat:reel-to-reel postete
Das soll dann nicht gut sein für die Bauteile und man sollte sie deshalb nur liegend betreiben?
So pauschal stimmt das sicher nicht. Meine Bandmaschine kann man z.B. nur stehend betreiben,
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#3
Zitat:reel-to-reel postete
(...)
ich las kürzlich, dass man Bandmaschinen nicht mehr senkrecht stehen lassne soll, auch wenn sie für den Senkrecht-Betrieb geeignet sind. Das soll dann nicht gut sein für die Bauteile und man sollte sie deshalb nur liegend betreiben?
Wo steht das? Ich halte das für Unfug!
Michael(F)
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#4
@ reel-to-reel

Sorry aber wo den haste so'n Blödsinn gelesen ?
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#5
http://www.tonbandwelt.de/texte/umgang.htm

steht unter der rubrik: "Maschinen" "Vor allem Geräte der 18 cm-Klasse...bla bla bla etc...."



Lieben Gruß

Micha
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#6
Hallo Micha,
na die Formulierung ist ja schon etwas Anderes. Dass es den Lagern und dem Motor einer hauptsächlich für den waagerechten Betrieb konstruierten Bandmaschine nicht sonderlich gut tut, wenn sie stehend betrieben wird, stimmt wohl.
Bei den üblichen Verdächtigen von Phillips, Akai und Konsorten ist das Unsinn, die waren vorwiegend für den Standbetrieb gedacht.
Schöne Grüsse
Dani
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#7
Meines Erachtens zuviel der Vorsicht. Unter "Bauteilen" versteht man in der Regel die Elektronik-Bauteile, und denen ist es egal ob sie stehen, liegen oder hängen.

Was die Mechanik anbelangt: Man sollte das Gerät so betreiben, wie es konstruktiv vorgesehen ist. Ältere Kleinspuler sind oft für den Waagrechtbetrieb ausgelegt (Gewichtsbelastete Rutschkupplungen), und somit könne sie nur so Betrieben werden.

Bei langem Stehen belastet das Gewicht der drehenden Teile die relevanten Lager (Capstan, Wickelmotoren) einseitig, das heisst, es gibt untern Lagerspiel Null und oben Lagerspiel maximal. Das schadet meines Erachtens nicht, die Lager sind stabil genug, um sich nicht zu verformen. Wenn die Maschine liegt, besteht die Möglichkeit, daß sich die Gewichte etwas freundlicher verteilen. Wenn Du dadurch besser schläfst, so lege die Maschinen. Notwendig ist es meiner Meinung nach nicht, es schadet aber auch nicht.

Was generell nicht gut tut, sind lange Standzeiten. Wenn Du, statt die Maschinen zu legen, sie öfter mal anwirfst, so tust ihnen wirklich etwas Gutes.

Es gibt Stimmen, denenzufolge bei liegenden Maschinen der Gleichlauf etwas besser ist und wohl auch Messungen, die das zu belegen scheinen. Ich halte das für plausibel, denn das liegen erscheint mir als die natürlichere Betriebsart. Es handelt sich hier aber allenfalls um Nuancen, und wenn eine Maschine, die für stehenden Betrieb ausgelegt ist, im liegenden Betrieb die Spezifikationen hält und im stehenden Betrieb nicht, so ist sie defekt!
Michael(F)
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#8
Diese Geschichte klingt genaus si wie wen.......... Dein Auto fährt 200 aber Bitte Fahre nur 100 ansonsten geht der Motor Kaput... SCHWACHSINN.

In 43 Jahre Habe ich noch NIE ein Tonbandgerät was zum Wertikalen SENKRECHT Betrieb Gebaut ist (Wahlweise Senkrecht oder Wagerecht) und die Lagern wegen den Senkrecht Betrieb sich Verabschiedet haben und nichts für ungut leute aber............... was Ihr dauernt mit PHILIPS habt weis ich nicht aber eine TESLA, UNITRA oder TENTO ist Mechanisch möglicherweise Schwächer Gebaut alls eine.... PHILIPS weil Hier, trotz Masiwen Metaleinsatz die Rezeptur des Materials ERBERMLICH ist und die Mischung aus was die Messinglagern Hergestellt sind ist MÜLL vergleichsweise mit der Westlichen Angewendete Technologie und....................ich habe noch NIE ein derartiges Gerät gesehen wo sich die Lagern wegen das Senkrechtbetrieb verabschidet haben.

So was Könnte nur dann passieren wen ein Schwerwiegender Baufehler Vorligt und der Lager ein riss hat oder sonstigen gußfehler.

Das einzige was ich bis jetzt gesehen habe, in Rumänien und auch hier, sind Versteinerte Andruckrollen wegen einsatz von nicht geeignetes Reinigungsmaterial sonst NICHTS von kapute lager usw.
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#9
Hallo Micha,

da haste den Autor ein bißchen mißverstanden, denn verweißt ja ausdrücklich auf verschiedene 18 cm Spulengeräte hin. Großspuler (26,5cm) werden immer senkrecht betrieben und sind meinen erachtens auch dafür speziell konstruiert worden.
Ich glaube keiner hier wird seinen Großspuler " hinlegen ". Smile
Da schafft man sich so ein schönes Gerät an, und sieht nix. Sad
Ist doch auch ein optischer Leckerbissen, während man schöne Musik hört, dem Gerät bei seiner Arbeit zu zuschauen :bier:

Gruß, Pit
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#10
Zitat:Pit postete
Ich glaube keiner hier wird seinen Großspuler " hinlegen ". Smile
Doch, ich! Bei mir liegt prinzipiell alles, was liegen kann. Nur bei großer Platznot stelle ich. O.K., die Rodeo-Show-Tonbandgeräte (Technics z. B.) stehen. Aber die benutze ich auch nicht. Ich finde auch, daß sich so ein Gerät im Liegen angenehmer bedienen lässt, man sieht auch zum Putzen besser an die Tonköpfe hin.

Tonbandgeräte sind zunächst für liegenden Betrieb konzipiert worden, was sowohl technisch als auch ergonomisch Sinn macht. Dann ist man aus Modegründen dazu übergegangen, die Geräte für stehenden Betrieb auszulegen. Am liebsten sind mir die Geräte, die man problemlos sowohl als auch betreiben kann, ohne hinten Kabel abzuknicken.
Michael(F)
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#11
EDIT....................................


Sorry für mein Direkten SCHERZ. Will keiner Am Schlips Treten Big Grin
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#12
ich lach mich schlapp EinarN, Tonbandmaschinen mit dem weibichen Geschlecht zu vergleichen, daruf muß man erst mal kommen !! Big Grin

Gruß, Pit
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#13
Hallo Pit

Zitat:Pit postete Ich glaube keiner hier wird seinen Großspuler " hinlegen ". Smile
Da schafft man sich so ein schönes Gerät an, und sieht nix. Sad
Ist doch auch ein optischer Leckerbissen, während man schöne Musik hört, dem Gerät bei seiner Arbeit zu zuschauen
Seit ich nur noch Offenwickel fahre, habe ich meine B77 hingelegt. Das mit der Optik mag stimmen, die ist bei stehender Maschine besser, aber die Ergonomie ist bei liegender Maschine besser.

Gruss
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#14
Hallo zusammen,

würde meine Maschinen (26,5er Spulen) auch lieber legen, aber es fehlt hierfür schlichtweg am Platz. Ich stimme Michael Franz und Etienne zu, dass die Bedienbarkeit bei liegender Maschine einfach idealer ist.

Viele Grüsse
Bernd
Gruß
Dreizack
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#15
Hi Etienne,

brennen die "Ofenwickel" beim abspielen besser im liegen als im stehen ? Big Grin
Hast ja recht, aus ergonomischer Sicht ist die liegende Maschine besser zu bedienen,einfädeln, Köpfe saubermachen, und die Spulen plumpsen fast von alleine auf die Aufnahme.
Aber meine Großspuler verichten ihren Dienst im stehen und pasta...äh basta.

Gruß, Pit
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#16
@ Pit

Vorsicht mit SCHAM...ROCK Bändern ! Big Grin
Beim Reinigung wird das STÄBHIEN Schwarz Big Grin
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#17
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=502

In diesem thread wurde die Problematik schoneinmal beleuchtet.
Michael(F)
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#18
Ich bleibe bei meiner Darstellung! Es geht mir um die Geräte der 'unter-1000-Mark'-Klasse, die Geräte, die billigst zusammengeschustert wurden. Das sind Tonbandgeräte, die nicht für die Ewigkeit gedacht waren, sondern für das Generieren von Geld. Als es 'in' wurde, die Geräte zu stellen, bekamen die kleinen Dinger schnell Stellfüße beigelegt.

Wer mir den Schaden bezahlt und genug Zeit mitbringt, dem kann ich beweisen, wie der Senkrechtbetrieb die Lager schädigt Wink
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#19
Und der Historiker kommt um die Ecke....:

Wenn Geräte für den Horizontalbetrieb konzipiert sind, sollte man sie horizontal betreiben, weil die Motorlager unter Umständen den Vertikalbetrieb nicht verdauen. Man weiß das aber erst dann sicher, wenn die Lager aufgrund ungeeigneten senkrechten Betriebes perdu sind.
Es gibt aber auch Sonderfälle, zu denen die G36 gehört, die eindeutig für den Horizontalbetrieb konzipiert war (Lautsprecher, keine Füße auf der Lautsprecherseite, miese Bedienbarkeit der Lautstärkesteller, praktisch nicht ablesbare VU-Meter, Wärmeführung der Kofferversion etc.). Ein Schriftstück der Löffinger aber belehrt einen darüber, dass man zumindest in der späten Serie der zu uns aus den USA und dem damals vom USA-Markt wirtschaftspolitisch vollkommen dominierten Japan herüberschwappenden Mode des Senkrechtbetriebes Rechnung trug und den Vertikalbetrieb als völlig problemlos möglich bezeichnete. Die Maschine war nämlich in den USA seitens der lokalen Radios dankbarst als zuverlässige und hochwertige Rackmaschine aufgenommen worden. Ob das Folge, Ursache oder Indikator eines 'betrieblichen Großversuches' war, weiß ich nicht.

Die Historie deutscher Bandgeräte favorisiert eindeutig den Waagrechtbetrieb, was sich wohl deshalb so unverrückbar festsetzte, weil hierzulande von den Großverwertern des Gerätes mit dem Bandgerät immer geschnitten, montiert wurde, sehr viel mehr als in den USA, die sich schon aufgrund der drei, ja vier Zeitzonen auf dem Kontinent intensiv von Anbietern mit fertigem Nudel-Material versorgen ließen. Bandgeräte entspachen bei jenen Instituten fast generell einer Black-Box, die man so betrieb und behandelte wie einen Verstärker. Man schraubte sie platzsparend senkrecht in ein Rack, keine Truhe, geschnitten wurde nicht, wohl aber fern gesteuert. Dort, wo wirklich produziert wurde, sah das dann auch ganz schnell anders aus: Denn man musste schneiden, was im Vertikalbetrieb eine schlimme Quälerei ist und nie etwas ordentliches wird. Infolgedessen gab es in den Produktionsstudios der USA (vielspurige Produktionen sind ein eigener Fall, der hier nicht primär zur Debatte steht) durchaus Maschinen mit AEG-Kernanlage und Offenwickeln, was ich in lokalen Studios -fast- nie gesehen habe.

Die jeweiligen Amateurszenen rutschten in die lokalen Tradtionen hinein und blieben dabei, bis andere Traditionen Oberhand gewannen. Eine Sonderbauform, über die wir hier schon einmal diskutierten, verbietet auch bei Amateurgeräten (mit Rutschkupplungen) den senkrechten Betrieb generell, weil der dann schlicht nicht funktioniert: Gewichtsabhängige Rutschkupplungen benötigen den Druck der Bandmasse auf die Kupplung, um diese zur Entwicklung eines Reibungsmomentes zu veranlassen.

Hans-Joachim
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