TEAC X-3
#1
halllo

möchte mir einen kleinspuler zulegen.
dachte da an die TEAC X-3.
frage:
was ist beim kauf zu beachten,verschleisteile usw.

wie ist der klang zu beurteilen gegenüber der kleinen akai´s zb.
GX-201,210,215?

gruß
bruno
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#2
Hallo Bruno!

Die X-3 hat als Capstanantrieb einen Gleichstrommotor. Zumindest bei den größeren X-Modellen von Teac (X-10/ 20/ 1000/ 2000) sind diese Motoren dafür berüchtigt, daß sie bei starker Beanspruchung (z.B. "Stop & Go"-Betrieb) gelegentlich ihr Permanentmagnetfeld verlieren.

Klanglich gehört die X-3 sicher zu den besten Kleinspulern und läßt die kleinen Akais hinter sich. Die Akais wiederum haben den Vorteil der GX-Köpfe, während die X-3 nur gewöhnliche Metallköpfe hat, die deutlich schneller verschleissen.

Zu den Varianten: Es gab zwei Generationen der X-3. Die neuere Mk II-Variante (gebaut m.W. ab 1982) unterstützt schon die hochwertigen EE-Bänder, wird aber auch auf eBay deutlich teurer gehandelt als die Mk-I (1980-1982). Angesichts der schlechten Verfügbarkeit dieser Bänder solltest Du Dir gut überlegen, ob Du hohe Aufpreise für eine Mk-II zahlst. Die Mk-II kann man übrigens an dem entsprechenden Namenszusatz auf der Kopfblende und dem kleinen "EE"-Symbol unten auf der Frontplatte erkennen.

Zumindest von der Mk-I gab es auch eine -R Version mit Autoreverse für Wiedergabe (mit einem zusätzlichen Wiedergabekopf).

Vielleicht auch noch interessant: Die X-3 wurde in leicht modifizierter Form von Tandy auch als "Realistic TR-3000" vertrieben (wobei dieses Modell grundsätzlich nicht EE-Band-tauglich ist). Da diese Geräte eher unbekannt sind und selten gezielt gesucht werden, kriegt man sie mitunter sehr günstig auf eBay. Allerdings sind sie in Deutschland auch eher selten.

Edit: Auch die X-3-R gab es, wie ich gerade festgestellt habe, offenbar in einer EE-Band-tauglichen Version, wobei diese interessanterweise nicht den Zusatz "Mk II" in der Modellbezeichnung trägt.

http://www.vintage-audio.com.ua/pict/goo..._x3r_b.jpg
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#3
hallo timo

danke für die schnelle und ausführliche antwort.

gruß
bruno
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#4
Zitat:Die X-3 hat als Capstanantrieb einen Gleichstrommotor. Zumindest bei den größeren X-Modellen von Teac (X-10/ 20/ 1000/ 2000) sind diese Motoren dafür berüchtigt, daß sie bei starker Beanspruchung (z.B. "Stop & Go"-Betrieb) gelegentlich ihr Permanentmagnetfeld verlieren.
Woher stammt denn diese Information?
Da fehlt es mir ein wenig an Vorstellungskraft, einen Permanentmagneten so zu vergewaltigen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#5
Es wurde hier mehrfach im Forum erwähnt, aber auch in anderen Foren und Newsgroups (meist bzgl. der X-2000). Möglicherweise betraf das Problem aber nur frühe Baureihen.
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#6
Ich bin nicht Dr. Obermagnetismus.

Weichmagnetische Werkstoffe wie Tonköpfe kann man magnetisieren und danach mit einer Drossel wieder auf einfachem Wege (Drossel) entmagnetisieren. Einem Dauermagneten wie in permanent erregten Gleichstrommaschinen das Feld hinterrücks zu klauen, stelle ich mir sehr schwierig vor. Bestimmt nicht mit einer Ankerwicklung machbar, die sich weder in Form, Farbe, Geruch und Aggregatzustand ändern darf.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#7
Wie gesagt, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Beim Thema "Teac X-Serie" kann ich mangels eigener Erfahrung nicht aus erster Hand mitreden (meine X-10 R hatte ich nur ein paar Wochen lang).

Der Autor dieser Nachricht ist nicht mehr im Forum aktiv. Er könnte Dir vermutlich mehr erzählen.
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#8
Leider hat sich der gute Mann lange Zeit nicht mehr gemeldet.

Ich fand ihn damals sehr bereichernd für das Forum, auch oder gerade, weil wir nicht "immer ganz" einer Meinung waren...

Andreas, DL2JAS
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#9
Nun ja.... was die Verschiedenheit der Meinungen angeht, sieht es bei mir nicht anders aus. Und bei allem Respekt vor Grasso: Ich hatte den Eindruck, daß er sehr festgefahrene Meinungen hatte. Angesichts seiner offensichtlichen Abneigung gegenüber Teac und Tascam lege ich nicht unbedingt alles, was er diesbezüglich schrieb, auf die Goldwaage, zumal meine eigenen Erfahrungen mit Bandgeräten dieser Marke sehr gut sind.

Daß der DC-Capstanmotor der X-Modelle gerne mal Probleme macht, hört man aber öfters.
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#10
Das Permanentmagnetproblem ist mir auch neu. Andererthreads hierzuforen wurde aber das Problem mit den Kohlen besprochen. Diese sollen sich in den Teac-Motorchen recht schnell abnutzen. Da die Geräte (zumindest die 2000er-Modelle) über eine Servo-Steuerung verfügen, macht sich der Verschleiß nicht über ein Schwächerwerden der Moterleistung bemerkbar, sondern über einen recht spontanen Exitus. Ich glaube der rolie (ist er eigentlich noch aktiv?) war es, der darüber berichtete.
Das Problem scheint zumindest so bedeutsam zu sein, daß der Austausch des Capstanmotors in der Serviceanleitung der X-2000R Erwähnung findet.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#11
Hallo,

Ich habe seit vielen Jahren eine TEAX X3 (MK1) Bandmaschine im Einsatz. Probleme hatte ich lediglich mit ausgetrockneten Elkos die ich alle ! ersetzt habe.

Das Gerät läuft sehr zuverlässig . Allerdings war mir das Eigenrauschen der Verstärkerstufen zu viel des Guten. In Verbindung mit einem SANYO SUPER D Rauschminderer und einer Bandeinmessung nach IEC 94 270nWb bin ich zufrieden.

Edit : Oh, Sorry ich habe nachgeschaut. Es sind 320nWb/m nach IEC 94 gewesen.
Gruß Harald
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#12
Guten Abend!

Andreas schrieb: "Da fehlt es mir ein wenig an Vorstellungskraft, einen Permanentmagneten so zu vergewaltigen."

Als Kind lebte ich in einer Bonzensiedlung. Ich habe Motoren aus Spielzeugautos, die ich zuhauf auf dem Sperrmüll fand, ausgebaut. Einige habe ich zerstört, indem ich sie mit Strom aus dem Märklintrafo belastet und dann festgehalten und vielleicht noch in die entgegengesetzte Laufrichtung gedreht habe. Folge war manchmal eine verbrannte Wicklung oder ein verbrannter Kollektor, meist jedoch die starke Abschwächung des Permanentmagnetfelds, sodaß der Motor nicht mehr richtig anlief oder kaum noch belastbar war. Manche der Autos, Flugzeuge, Schiffe und Roboter waren auch aus diesem Grund auf dem Sperrmüll gekommen.

Ich bekam eine alte Achtspurmaschine mit Bändern, auf denen Hip-Hop produziert worden war. Der linke Wickelmotor war schwach, weil die Maschine wohl zum Scratchen (Pausetaste drücken, dann mit beiden Händen an den Wickeln das Band herumschieben) gebraucht worden war. Über einen Trimmer auf der Platine ließ sich der Bandzug wieder für Rec/Play ausreichend erhöhen, doch zum schnellen Rückspulen und schlaufenlosen Bremsen war er zu schwach.

Uli
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#13
Grasso lebt wieder, jetzt fehlt nur noch der lustige Avatar!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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