N 4504 VU-Meter keine Anzeige bei Wiedergabe?
#1
Hallo Forum,

bin ganz neu hier. Habe mir gerade mein erstes TB (ein N 4504) gekauft. Anschließend habe ich mir ein Agfa-Gevaert Band dazugeholt. Auf dem Band befand sich eine Testaufnahme vom Vorbesitzer. Ich hab mir einen Adapter von DIN auf Cinch besorgt, und konnte mir diesen Titel über meine Anlage anhören. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die VU-Meter bei der Wiedergabe mitliefen.

Anschließend habe ich das Cinch-Kabel am Verstärker umgesteckt, und habe über dieses Adapterkabel (PIN 2, 3 u. 5 beschaltet) ein Eingangssignal auf die Line-Buchse des TB gegeben. Musste hoch aussteuern, funktionierte aber im Prinzip. Beide Kanäle schön bis 100% ausgesteuert.

Bei der anschliessenden Wiedergabe erfolgt aber keine Anzeige auf den VU-Metern. Und ein Kanal ist immer fürchterlich gedämpft.

Hab ich da jetzt irgendwas kaputt gemacht?

Gruß
Tom
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#2
Zitat:tom2005 postete
Und ich bin der festen Überzeugung, dass die VU-Meter bei der Wiedergabe mitliefen.
Das sollten sie bei der 4504 auch.

Hast Du mal getestet, ob die VU-Meter bei Wiedergabe wieder ausschlagen, wenn Du das Verbindungskabel zum Verstärker abziehst?
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#3
Hallo Timo,

hab's grade mal getestet, funktioniert auch dann nicht. D. h. kein Ausschlag bei der Wiedergabe wenn der Stecker zum Verstärker abgezogen ist. Weiter finde ich merkwürdig, dass die Wiedergabe sehr leise ist, d. h. ich muß den Verstärker sehr viel weiter aufdrehen als bei anderen Geräten. Und das, obwohl die VU's bei ca. 100% während der Aufnahme standen. Während der Aufnahme hatte ich den Verstärker auch mal an der Monitor-Buchse angeschlossen. Dabei konnte ich das Signal in Stellung "B" hören, in Stellung "A" jedoch war nicht zu hören.

Und, eine Idee?

Gruß
Thomas
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#4
Was passiert, wenn Du die Testaufnahme nochmals abspielt, also die Aufnahme, die Du nicht selber aufgenommen hast.

Ist das eine Stereo-Aufnahme?

Steht der Spurwahlschalter (Track) korrekt auf ST?
Michael(F)
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#5
Ich vermute eher einen verschmutzten Sprechkopf - den mal reinigen und eine neue Aufnahme machen.

Gruß Norbert
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#6
Hallo Michael,
Hallo Norbert,

Spurwahlschalter auf Stereo, korrekt. Urspüngliche Test-Aufnahme ist nartürlich bereits überspielt ;-)

Ich habe also Wattestäbchen und Feuerzeugbenzin auf die drei Köpfe angewendet (Welcher ist eigendlich wofür? Links löschen, Mitte aufnehmen, Rechts wiedergeben?)

Weiß nicht ob dies die gängige Reinigungsmethode ist, Ergebnis ist aber, dass die VU's bei der Wiedergabe wieder ausschlagen!

Einziges Problem das ich vorläufig noch habe, ist ein ca. 90%'iger Signalverlust auf dem rechten Kanal zwischen Vorband und Hinterband. Auf der linken Seite sind es ca. nur 15%.

Hierzu vielleicht noch ein Vorschlag?

Gruß
Thomas
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#7
Also,

mit Benzin würde ich das nicht gerade machen - aber meine Vermutung hat sich bestätigt.

Machs in Zukunft mit Spiritus (wesentlich harmloser und machts genausogut) - noch besser mit sauberem medizinischen Alkohol (Apotheke), weil der keine Zusatzstoffe beinhaltet. Das Wattestäbchen war ok.

Deine Interpretation der Kopfanordnung ist korrekt. Auch den Capstan kann man so säubern - da setzt sich auch gern was ab.

Gruß Norbert
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#8
Der medizinische Alkohol aus der Apotheke heiß Isopropanol.

Sehr gutes Zeugs, ich verwende es schon seit vielen Jahren.
Von Wattestäbchen würde ich abraten. Die Fasern der Watte lagern sich unbemerkt an Achsen an, speziell bei der Andruckrolle. Läppchen aus Leinen oder Baumwolle sind meine liebsten Materialien.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#9
Ich arbeite auch lieber mit Lappen, aber Wattestäbchen kommen auch in Bereiche, wo unsere dicken Wurstfinger leider nichts mehr ausrichten können Wink

Ich würde die Reinigung der Köpfe intensivieren. Bei diesen Philipsen habe ich festgestellt, dass der Dreck ausgesprochen hartnäckig festsitzen kann.
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#10
Manche der Agfa-Bänder neigen zum schmieren. Könnte es sein, daß Du ein solches erwischt hast? Hat es eine dunkle, matte Rückseite? Wenn das der Fall ist, könnte es sein, daß das eines der Bänder is, die Köpfe schneller wieder verschmiert, als Du sie putzen kannst, das hätte dann aber auch dem Vorbesitzer passieren müssen. Wie lässt sich das Band denn spulen?

Ansonsten schließe ich mich der Empfehlung von Andreas an: Reinige die Köpfe penibelst! Lege die Maschine dazu hin, so daß Du gut hinsiehst. Selbst kleinste Verschmutzungen könnten das Band zum Abheben bringen.
Michael(F)
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#11
Ich habe mir angewöhnt, nach Abspielen eines Bandes mit der N4422, die Köpfe zu reinigen - und fahre gut damit. Viel Arbeit ist es nicht und der Klang bleibt immer brilliant - soweit das Band ein gutes ist.

Die Technics hingegen braucht die Reinigung nicht so oft. Ich stelle fest, dass dort weit weniger Ablagerungen entstehen - warum auch immer. Insoweit stimmt die Aussage von highlander, dass bei den Philipsen die Verschmutzung hartnäckiger und intensiver ist.

Entweder liegt es am unterschiedlichen Kopfmaterial oder an anderer Andruckart und/oder -stärke - keine Ahnung.

Gruß Norbert
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#12
Hallo zusammen,

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.

Ich werden also zunächst die Reinigung mittels Lappen und Isopropanol intensivieren. Das Ergebnis hat mit mich bisher überrascht. Zu Sehen war da nichts. Ausser ein wenig brauner Abrieb im Bereich der Bandführung. Das Gerät machte ein recht gepflegten Eindruck (auch im Inneren).

Zitat:Michael Franz postete
Manche der Agfa-Bänder neigen zum schmieren. Könnte es sein, daß Du ein solches erwischt hast? Hat es eine dunkle, matte Rückseite?
Richtig, das Band hat eine solche Rückseite. Was das Spulen angeht, fehlt mir ein wenig der Vergleich. Jedoch erschien es mir schon ein wenig zäh. Ich hab auch schon die beiden "Bandzugfühler" auf eingeschliffene Flächen geprüft. Konnte aber nichts feststellen. Jedenfalls spult es wesendlich scheller, wenn mann direkt von Spule zu Spule spult.

Wenn ich ein neues Band beschaffen möchte, kann man da ein x-beliebiges von z. B. Bluthard bestellen, oder sollte man da auf das Eine oder Andere besser verzichten?

Gruß
Thomas
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#13
Zitat:tom2005 postete
Jedenfalls spult es wesendlich scheller, wenn mann direkt von Spule zu Spule spult.

Wenn ich ein neues Band beschaffen möchte, kann man da ein x-beliebiges von z. B. Bluthard bestellen, oder sollte man da auf das Eine oder Andere besser verzichten?

Gruß
Thomas
Das zähe Umspulen liegt nicht nur an eckigen Fühlhebeln - ein klebriges, oder statisch aufgeladenes Band bringt denselben Effekt. Letztere habe ich auch ein paar, die sind aber sonst in Ordnung und haben auch keinen Abrieb. Die spule ich dann eben von Spule zu Spule; sollte man bei den Philipsen (obwohl der Wickel dann nicht so schön wird) sowieso zur Schonung der Fühlhebel tun.

Für die Philips generell kann ich Dir bei ebay erhältliche ORWO 122LN empfehlen, die Bänder kleben nicht und man bekommt sie sehr häufig noch originalverpackt für wenig Geld auf 15er oder 18er Spule. Ist Doppelspielband. Vom 131LH hingegen rate ich ab (TriplePlay), das schmiert eigenartigerweise. Ist eigentlich schade, denn es hat eigentlich die bessere Dynamik - so man denn dazu kommt, mal ein Stück darauf aufzunehmen, bevor die Köpfe verschmutzt sind, kann man das sogar hören.

Gruß Norbert
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#14
Hallo Leute,

bis vor 10 Minuten hab ich nicht geglaubt, dass das was wird. Aber Norbert (Crazy) war genau auf der richtigen Spur. Ihm, und natürlich auch allen anderen die mir hier hilfreich zur Seite standen, gilt mein ganz besonderer Dank.

Ich hab mir dieses Isopropanol besorgt, und mit einem Taschentuch (nein, kein Tempo) gewienert. Und nun:

Es ist so schön. Gleichmäßige und hohe Pegel auf beiden Kanälen. Umschalten von Source auf Hinterband - so gut wie kein Unterschied!

Und die ORWO Bänder sind praktisch schon unterwegs.

Vielen Dank
Thomas
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#15
4504 und Konsorten sind auf Bandschonung ausgelegt: geringer Bandzug von den Wickeltellern her und geringer Andruck des Bandes an die Kopfe.

Die Kehrseite der Medaille ist, daß abriebproduzierende Bänder und/oder verschmutzte Köpfe sich viel eher bemerkbar machen als bei Geräten, die das Band vergleichsweise rabiat über die Köpfe zerren. Smile

Gruß, Wolfgang
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