Köpfe justieren

[timo]

Wenn ich in der Vergangenheit ein Bandgerät mit dejustierten Köpfen bekommen habe, habe ich immer zuerst den Wiedergabekopf so eingestellt, daß meine mit einer richtig justierten Maschine gemachten Aufnahmen sich einigermaßen brauchbar anhörten. Danach habe ich nach dem Hinterbandsignal die Aufnahme- und Löschköpfe angepasst.

Dieses Vorgehen ist natürlich äußerst unprofessionell und wenig präzise. Kann man es besser machen, ohne über spezielles Equipment zu verfügen?

Edit: Nachdem ich gerade per PN eine kurze Erklärung des richtigen Vorgehens erhalten habe, verstehe ich jeden, der auf diese Anfrage mit Entsetzen reagiert hat. Zur Beruhigung: Die Geräte, mit denen ich bislang auch Aufnahmen gemacht habe, waren von jemanden justiert, der etwas von der Materie verstand. ;-)

[capstan]

Sicher hast Du bereits professionelle Unterstützung bekommen und es sind keine Fragen mehr offen.

Im Prinzip hast Du es unter Deinen Voraussetzungen richtig gemacht.
Ich selbst habe mir früher als Amateur ohne Messmittel in meiner Jugendzeit auf einem neuen, bzw.eingemessenen Bandgerät eine Aufnahme mit Rauschen (UKW-Zwischensenderrauschen) angefertigt. Mit diesem Rauschsignal konnte man sehr gut den Azimut nach Gehör einstellen.

Noch besser ist es auf einer eingemessenen Stereomaschine eine Wicklung (1 Kanal) des Sprechkopfes provisorisch umzupolen und dann diese Rauschaufnahme anzufertigen.
Hierbei wird das Rauschsignal auf einem Kanal 180° phasenverschoben gegenüber dem anderen Kanal aufgezeichnet.
Bei Wiedergabe diese Aufzeichnung (Voraussetzung: Bandgerät bzw.Verstärker auf Mono schalten) entsteht durch die 180° Phasenverschiebung zwischen den Kanälen im Azimut eine Aufhebung (Signalauslöschung) des Rauschsignals. Dadurch wird eine sehr präzise Einstellung des Azimut auf Pegelminimum möglich. Genauer ist eine Einstellung mit Voltmeter mach der Maximummethode nicht möglich, da hierbei der Pegel immer systembedingten Schwankungen unterworfen ist.

Gruß

Bernd