Telefunken Magnetophon 203 - Motorgeräusch
#1
   



Hallo Gemeinde,

nachdem ich mich lange nicht mehr gemeldet habe und nur ab und zu mal 'reingeschaut hab, melde ich mich heute wieder mit einem kleinem Hilferuf.... Shy

Ich hab in der Zwischenzeit, mit einigen Pausen, an 2 weiteren AKAI 630D gearbeitet, und mich an Tapedecks (Harman/Kardon, Technics ...) und 2 SONY DATs  Blush recht erfolgreich versucht. 

Nun hab ich mir ein Telefunken Magnetophon 203 (4-Spur Stereo) vorgenommen und habe "eigentlich schon fertig" ... gründl. Reinigung incl. Schalter, Antriebsriemen neu, etc. noch keine Bauteile getauscht, da nichts offensichtlich defekt war.  - 

Dann habe ich damit auch schon erfolgreich Musik abgespielt (zuerst eine von der Akai aufgenommene "Simon&Garfunkel Live in Central Park" CD ) - Hammer-Sound !! Hätte ich nicht von einem so alten Gerät erwartet!! Vor/Rück-Spulen geht, etwas zäh, aber geht. 

Heute noch mit Adapterkabel von CD direkt in DIN-Stecker von 203 überspielt, und der erste Eindruck war auch schon sehr sehr gut (muss noch mit mehr Lautstärke testen  Big Grin ....). Bin mir nicht sicher ob da am Klang überhaupt noch was gemacht werden muss, .... 

Doch zumindest eine Sache stört mich noch: 

Wenn man das Gerät einschaltet (rechter Drehknopf, ist auch Lautstärkeregler), dann läuft ja sofort "der eine", sog. "Spaltpol"-Motor, los.  ... und der läuft dann bis zum Drücken einer Taste, z.B: '>', im Leerlauf. 

Und nun das Problem, der Leerlauf ist etwas laut, klingt als ob er nicht rund läuft (wie ein Kugellager mit "Schlag") und das stört den Enthusiasten (=mich) etwas. Beim Abspielen oder Spulen besteht das unterschwellige Geräusch fort.
 
Obwohl auch der Gleichlauf von (meinem) Hörgefühl im Toleranzbereich ist (die Messung habe ich noch nicht gemacht) - wesentlich störender ist m.E. das Laufgeräusch. 

##Ich habe zum Vergleich noch ein (bisher von mir unbehandeltes "203 TS", ?Antrieb baugleich?), bei dem ist der Leerlauf noch wesentlich ruhiger, ohne "Schlagen".##

Somit die Frage an Euch Profis: 
Lohnt es sich da nochmal ranzugehen, ich habe beim besten Willen nicht ausfindig machen können, welches Rad/Zwischenrad/Lager der Schuldige ist. 

Gibt es dazu irgendwelche Erfahrungen, übliche verdächtige (Antriebsmotor), Ansatzpunkte ??

Für jeden Hinweis bin ich Euch sehr sehr dankbar! 

Ach ja, ich weiss...., wenn das andere Gerät ein Riesenproblem hat - wie gesagt, noch nicht mal aufgemacht -und/oder ich es versemmle, dann hätt ich ja einen Organspender. Aber ich hätte natürlich lieber BEIDE funktionsfähig.  Wink

Liebe Grüsse! 

-MM. 

 
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#2
Ja, da gibt es Erfahrungen, die noch aus der Zeit stammen, als ich mein M 203 TS neu hatte (1967).
Da musste innerhalb der Garantiezeit zweimal das weiße Zwischenrad gewechselt werden, weil es zunehmend Laufgeräusche produziert hat. Gemeint ist das zentrale Kunststoffrad mit dem Riemen-Umwerfmechanismus zwischen den Umspulrädern, das vom Motorriemen angetrieben wird und auf dem der zweite Riemen zur Schwungmasse läuft. Ich weiß allerdings nicht, ob das Rad nicht bei den älteren Exemplaren ohne „TS“ oder „de luxe“ sogar aus Metall ist; ich erinnere mich dunkel an entsprechende Bilder. 

Bei dem 203 TS, das ich mir vor einigen Jahren mal neu aufgebaut habe, war das Rad zum Glück noch ok. Das Gerät läuft aber auch praktisch nie. 
Einem Menschen mit Drehbank und entsprechenden Fähigkeiten wäre es bestimmt möglich, das Rädchen mit einer Sinterbuchse zu versehen... 

LG
Holgi

P.S.: Bis auf das Design und ein paar Bauteile der Elektronik sind die dunkelgrauen und silbernen 203er identisch.
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#3
(23.04.2024, 16:25)hannoholgi schrieb: Ja, da gibt es Erfahrungen, die noch aus der Zeit stammen, als ich mein M 203 TS neu hatte (1967).
Da musste innerhalb der Garantiezeit zweimal das weiße Zwischenrad gewechselt werden, weil es zunehmend Laufgeräusche produziert hat. Gemeint ist das zentrale Kunststoffrad mit dem Riemen-Umwerfmechanismus zwischen den Umspulrädern, das vom Motorriemen angetrieben wird und auf dem der zweite Riemen zur Schwungmasse läuft. Ich weiß allerdings nicht, ob das Rad nicht bei den älteren Exemplaren ohne „TS“ oder „de luxe“ sogar aus Metall ist; ich erinnere mich dunkel an entsprechende Bilder. 

Bei dem 203 TS, das ich mir vor einigen Jahren mal neu aufgebaut habe, war das Rad zum Glück noch ok. Das Gerät läuft aber auch praktisch nie. 
Einem Menschen mit Drehbank und entsprechenden Fähigkeiten wäre es bestimmt möglich, das Rädchen mit einer Sinterbuchse zu versehen... 

LG
Holgi

P.S.: Bis auf das Design und ein paar Bauteile der Elektronik sind die dunkelgrauen und silbernen 203er identisch.


Vielen Dank, Holgi, das ging ja sehr schnell und sehr präzise! thumbsup

Ich werde das Zwischenrad von dem 203 mal ausbauen und mich wegen des Drehers einmal umhören. Prompt fällt mir grad keiner ein aber das wird schon werden.
Vielleicht sollte ich das Rad vom 203 TS dann gleich mitverarzten lassen…..  Wink 

P.S.:

Du meinst das Rad unter dem Radiergummi??


   

LG,

-MM.
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#4
(23.04.2024, 17:47)MikeMechanic schrieb:
(23.04.2024, 16:25)hannoholgi schrieb: Ja, da gibt es Erfahrungen, die noch aus der Zeit stammen, als ich mein M 203 TS neu hatte (1967).
Da musste innerhalb der Garantiezeit zweimal das weiße Zwischenrad gewechselt werden, weil es zunehmend Laufgeräusche produziert hat. Gemeint ist das zentrale Kunststoffrad mit dem Riemen-Umwerfmechanismus zwischen den Umspulrädern, das vom Motorriemen angetrieben wird und auf dem der zweite Riemen zur Schwungmasse läuft. Ich weiß allerdings nicht, ob das Rad nicht bei den älteren Exemplaren ohne „TS“ oder „de luxe“ sogar aus Metall ist; ich erinnere mich dunkel an entsprechende Bilder. 

Bei dem 203 TS, das ich mir vor einigen Jahren mal neu aufgebaut habe, war das Rad zum Glück noch ok. Das Gerät läuft aber auch praktisch nie. 
Einem Menschen mit Drehbank und entsprechenden Fähigkeiten wäre es bestimmt möglich, das Rädchen mit einer Sinterbuchse zu versehen... 

LG
Holgi

P.S.: Bis auf das Design und ein paar Bauteile der Elektronik sind die dunkelgrauen und silbernen 203er identisch.


Vielen Dank, Holgi, das ging ja sehr schnell und sehr präzise! thumbsup

Ich werde das Zwischenrad von dem 203 mal ausbauen und mich wegen des Drehers einmal umhören. Prompt fällt mir grad keiner ein aber das wird schon werden.
Vielleicht sollte ich das Rad vom 203 TS dann gleich mitverarzten lassen…..  Wink 

P.S.:

Du meinst das Rad unter dem Radiergummi??




LG,

-MM.

Hallo Holgi, 

um das Thema abzuschliessen: 


   


Das Geräusch ist wirklich nur schwer zu lokalisieren.  Das "mittlere" Rad - ich habe es ausgebaut, s. Bild  - schied jedoch als Übeltäter aus. Es läuft sehr stabil auf der stehenden Achse. 

Das andere, linke Rad, in Zusammenwirken mit einem etwas ausgeleierten Antriebsriemen hat das Geräusch verursacht. Die Platte auf der es montiert ist, hat bei leierndem Riemen etwas Spiel. 

   

Ich habe den etwas besseren Riemen des anderen Gerätes montiert und schon war das leiern weg! Ersatz ist unterwegs. 

Letztes "kleines Ärgernis", sind nun die Bandzählwerke (bei beiden Geräten), die sich nicht mehr zurückstellen lassen.  ... Aber mei .... !! Da gibt es wohl keinen Ersatz mehr.....

Liebe Grüsse!!

-MM.
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#5
Betr. Zählwerk: Zählwerk ausbauen, alles demontieren, die Achsen mit Metallpolitur polieren, die Bohrungen der Zahlenwalzen und der anderen sich drehenden Teile reinigen (z.B. mit 'nem Pfeifenreiniger) und alles wieder zusammenbauen. Dann wird das Rückstellen wieder einwandfrei funktionieren.

Gruß
Wenni
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