Kurzvorstellung: Mäusekino Onkyo TA-2250
#1
Hallo,

frohlockt hatte ich vorhin noch und mir einen guten Flohmarktfund (durch eine liebe Zuträgerin) erhofft, der sich jedoch als Griff ins Klo entpuppt hatte.
Frustriert darüber striff ich im Keller umher und suchte etwas zum Ablenken...nehmen wir den hier mal mit nach oben.
Schweres Ding, scheint solide zu sein. Stecker rein, geht. Sehr schön. Wann und wo ich den gekauft habe weiß ich nicht mehr, wohl irgendwann auf dem großen Flohmarkt, als einem noch die Tapedecks hinterhergeworfen wurden.

Was haben wir? Onkyo TA-2250, aus der Integra-Serie. Geht butterweich, das Laufwerk, alle Lichtlein leuchten und er spielt.
Zwar "nur" ein Kombikopf-Gerät, aber ein solides, dazu noch kaum verschlissen.
Entzückend das Mäusekino rechts vom Laufwerk, es zeigt allerlei Nützliches und Unnützes an:

   

   

   

Da ist er, sieht noch gut aus:

   

Solide gebaut, im Vergleich zu manch anderer Gurke.
Allerdings haarsträubendes Kabelgeschlängel:

   

Heimelige Gemütlichkeit strahlt das Laufwerk aus.

   

   

Es gibt bestimmt bessere Geräte, aber dieses ist leise, klingt gut (ich würde den Unterschied zu den richtig teuren Teilen gar nicht mehr hören, also für mich persönlich egal) und ist gut zu bedienen. Fein.
Zitieren
#2
Onkyo Tapedecks dieser Serie waren durchaus zu gebrauchen, da bin ich ganz bei Dir.

Bei den Geräten ist das verbaute Sankyo Laufwerk durch den häufig defekten Stellmotor (VA700) ein Problemkind.
Wenn keine Laufwerksfunktion mehr ausgeführt wird, was nach längerer Standzeit nicht selten vorkommt, dreht der Motor nicht mehr an. Dieser bewegt den Kopfschlitten über ein Schneckengewinde. Genau passenden Ersatz gibt es keinen, die Reparatur des Morors ist möglich aber nicht trivial.

Die Problematik trifft natürlich nicht nur Onkyo sondern auch andere Hersteller, die dieses Laufwerk verbaut haben, wie Nakamichi, Teac oder Kenwood, Denon, NAD, Yamaha.....
Gruß
Michael

Zitieren
#3
(20.04.2024, 16:53)PSMS schrieb: Entzückend das Mäusekino rechts vom Laufwerk, es zeigt allerlei Nützliches und Unnützes an:

Ohne jetzt googeln zu wollen: Was sind "Rema" und "Cons", und was für eine Kassettenlänge ist "46L"?
Zitieren
#4
(21.04.2024, 09:12)timo schrieb:  und was für eine Kassettenlänge ist "46L"?

Verm. für CCs mit großem Wickelkern...gab es ja bei der 46er Länge von einigen Herstellern.
Viele Grüße,

Matthias
Zitieren
#5
Hallo,
"Rema" steht wohl für "Remaining Time", also "verbleibende Zeit", "Cons" für "Constant Time", also "abgelaufene Zeit".

Gruß,
Klaus
Zitieren
#6
Hallo, das wird wohl so sein, bin auch Eurer Meinung.

Mein Exemplar läuft gut, da scheine ich ja Glück wegen des Stellmotors zu haben.

Hab gerade mal bei meinem wohl besten Recorder, dem TA 2570 geguckt, hoffentlich ist er nicht auch betroffen.

   

Zum Glück (noch) nicht, läuft.
Und auch hier wieder Mäusekino:

   

Bei dem weiß man wegen des großen Knopfaufgebotes gar nicht, welchen Knopp man drücken muss, wenn der Onkyo etwas untener im Ragal steht, da muss ich vorher erst mit einer Lampe gucken, wo "Start" ist. Schon ulkig.
Zitieren
#7
(21.04.2024, 09:34)PSMS schrieb: Mein Exemplar läuft gut, da scheine ich ja Glück wegen des Stellmotors zu haben.
Hab gerade mal bei meinem wohl besten Recorder, dem TA 2570 geguckt, hoffentlich ist er nicht auch betroffen.

Der TA2570 ist leider von dem Problem betroffen.
Gruß
Michael

Zitieren
#8
Mist!

Aber wie gesagt, ich hab Glück mit denen und die laufen beide:

   

Muss ich mal wieder saubermachen, ich Ferkel. Stehen etwas im Abseits,
ich komme einfach nicht dazu. Das obere Gerät sollte als "Reserve" dienen, läüft aber genau so gut wie das kopfmäßig etwas frischere untere Gerät. Das war vor über 10 Jahren. Aber sie gehen ja noch.

Heutzutage bekommt man die nicht mehr so günstig und ich habe wieder Cassetten-Blut geleckt! Mit den Dingern kann man bstimmt recht gute Überspielungen machen, besser als mit Doppeldecks. Das werde ich probieren.
Zitieren
#9
Moin aus Hamburg!

Die o. a. erwähnten Probleme mit den Stellmotoren in den Sankyo-Laufwerken sind vermutlich auf das „dead spot syndrom“ zurückzuführen. Der Motor vollführt bei Betätigung einer LW-Taste jeweils nur wenige Umdrehungen und kehrt dann exakt auf seinen Ausgangspunkt zurück. Hier entsteht mit den Jahren ein Kontaktproblem und der Motor startet nicht mehr.

Abhilfe bringt:
1.  Motor ausbauen.
2a. Motor demontieren und reinigen.
oder 
2b. Motor extern mit Strom versorgen und 24 Std. laufen lassen.
3. Motor einbauen.
4. Play drücken.
5. Freuen!

So hat es bei meinen Decks geklappt.

Gruß

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
Zitieren
#10
Danke für den Tipp! Werde ich im Hinterkopf behalten.

Gruß
Peter S.
Zitieren
#11
(21.04.2024, 09:08)Spitzenwitz schrieb: Onkyo Tapedecks dieser Serie waren durchaus zu gebrauchen, da bin ich ganz bei Dir.

Bei den Geräten ist das verbaute Sankyo Laufwerk durch den häufig defekten Stellmotor (VA700) ein Problemkind.
Wenn keine Laufwerksfunktion mehr ausgeführt wird, was nach längerer Standzeit nicht selten vorkommt, dreht der Motor nicht mehr an. Dieser bewegt den Kopfschlitten über ein Schneckengewinde. Genau passenden Ersatz gibt es keinen, die Reparatur des Morors ist möglich aber nicht trivial.

Die Problematik trifft natürlich nicht nur Onkyo sondern auch andere Hersteller, die dieses Laufwerk verbaut haben, wie Nakamichi, Teac oder Kenwood, Denon, NAD, Yamaha.....

Ich hatte bereits zwei solcher Problemfälle.
Nakamichi CR2 und NAD 6300.
In beiden Fällen habe ich den Motor ausgebaut und ein paar Stunden am Labornetzteil laufen lassen.
Danach funktionierten die Dinger wieder problemlos.
Das Naka hatte ich irgendwann verkauft, lief bis dahin bestimmt zwei Jahre ohne Probleme.
Das NAD läuft heute noch hier.
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
Zitieren
#12
Hier wird das ausführlichstens beschrieben:

https://old-fidelity-forum.de/thread-394...28417.html
Zitieren
#13
(21.04.2024, 21:37)Steffen87 schrieb: Ich hatte bereits zwei solcher Problemfälle.
Nakamichi CR2 und NAD 6300.
In beiden Fällen habe ich den Motor ausgebaut und ein paar Stunden am Labornetzteil laufen lassen.
Danach funktionierten die Dinger wieder problemlos.

Das hat bei mir nie zu längerem Erfolg geführt, daher habe ich die Motore geöffnet und gereinigt.
Da dies nicht immer ohne Beschädigung gelingt, gibt es die Möglichkeit einen Marbuchi RF-310T-11400 Long-Shaft Motor zu verbauen, der noch neu verfügbar ist. Dieser hat eine geringfügig dickere Welle, das Schneckengewinde muss vorsichtig angepasst werden. Ebenso ist der Abstand der Schrauben minimal anders, so dass die Löcher in der Trägerplatte leicht größer gebohrt werden müssen.

Diese Reparatur ist keine Bastellösung, sie funktioniert einwandfrei und sieht stimmig aus.

   
Gruß
Michael

Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste