UHER SG520
#1
Hallo zusammen,

bei der SG520 meines Schwiegervaters tritt Folgendes auf:
Bei einem Aufnahme-Schnelltest meinerseits mit 1Khz @-20dB im Wechsel mit 10KHz @-20dB zeigt sich, daß die 10KHz bei der Wiedergabe 6dB lauter als
die 1KHz wiedergegeben werden. Nun bin ich über folgendes Dokument gestolpert:

   

Da ich meinen Frequenzgenerator niederohmig (600 Ohm) einkoppele, kommt der im Dokument angesprochene Höhenverlust ja nicht zum Tragen.
Ich vermute daher, daß das Gerät die Höhen daher zu laut aufzeichnet, wenn ohne diesen durch 470 kOhm Generatorwiderstand und Leitungskapazität 250 pF verursachten Höhenverlust
abgeglichen wird - d.h. fehlerhaft dimensionierte Aufnahmeentzerrung (evtl. auch BIAS) kompensiert den "Einspeisefehler".

Liege ich falsch mit meiner Vermutung ?
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
Hier spielen und spulen:
Telefunken M85, M203TS, Grundig TK1400, Loewe Optacord 412, 414, 416, 
UHER RdL, SG520, SG521, SG561, Report 4000S, 4000L, 4200, 4400, Report IC 4000, 4200, 4400, Report Monitor 4200, 4400, Report 1000 Pilot, diverse Revox A77 MKIII, MKIV (HS), B77 MKI HS, B77 MKII Viertelspur, A700 (9,5/19NAB+38IEC), G36, ASC 6002 S 
Nakamichi CR3E, Sony DTC57ES, Grundig DAT9000
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#2
Hallo Jens,

ich empfinde deine Ausführungen als etwas praxis- und realitätsfremd. Zwei Messwerte zu vergleichen, ist wenig aussagekräftig, man müsste schon den gesamten Übertragungsbereich für eine Beurteilung betrachten. Ich verstehe die Anmerkungen von Uher auch nicht so ganz. Ich kenne auch nicht die Kundenbeanstandungen bezüglich des Warentests 9/1976, zu dieser Zeit war ich noch nicht in den Fachbeirat der StiWa berufen.

Die Impedanzen der angeschlossenen Quellen beeinflussen mehr oder weniger den Frequenzgang und können ihn, hoffentlich innerhalb einer vorgegebenen Toleranz, verbiegen. So ist der Verlauf immer nur für die verwendete Messanordnung gültig. Eine Anhebung bei 10kHz kann sogar als positiv bewertet werden, da sie eine evtl. gewünschte Brillianz im Klangbild erzeugt. Allerdings wird dies bei den heutigen Aufnahmen sehr stark übertrieben, dass es nur so zischt und rauscht. Das entspricht dann nicht mehr einem naturnahen Klang von Instrumenten und Stimmen. Nicht zu vergessen, jeder empfindet ein Klangerlebnis eben auch anders.

Ich besitze seit 1970 den Vorgänger, die Variocord 263, mechanisch baugleich, elektrisch mit anderer Bestückung. Ich habe sehr viele Eigenaufnahmen damit gemacht und empfand das Klangerlebnis immer als sehr ausgeglichen. Nachgemessen habe ich das nie.

Grüße von Harry
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#3
Tja...was soll ich Deinen Ausführungen jetzt entnehmen ?
Außer, das wir augenscheinlich unterschiedliche Ansichten über die Wiedergabetreue eines
Tonbandgerätes haben ?

Die Beeinflussungen durch Quellimpedanzen und Leitungskapazitäten sind mir als ehemaliger Rundfunk-
Fernsehtechniker geläufig.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#4
Wenn ich es richtig verstanden habe, möchtest du einen möglichst linealglatten Frequenzgang erreichen. Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass allein die technischen Messdaten nur bedingt eine Aussage zu einer hochwertigen Klangqualität machen. Viele schwören auf den Klang von Röhrenverstärkern, deren Messwerte in vieler Hinsicht als recht grausig angesehen werden können.

Ich verstehe aber dein Bestreben, möglichst ideale Werte zu erzielen. Das muss aber nicht von jedem Menschen als "ideale" Klangqualität angesehen (besser: angehört) werden.

Als Gerätenutzer steht bei mir eine gute Wiedergabequalität im Vordergrund, wobei Abweichungen des Frequenzganges um ein paar dB rauf oder runter sich eher nicht bemerkbar machen oder nicht störend sind.
Und ich schätze dich so ein, dass du gern mit den Messwerten und -methoden experimentierst?

Viele Grüße
Harry
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#5
Auflösung:

Gebrochener Umschalter Aufnahme-Entzerrung. Hing zwischen 9,5 und 19 cm/s.

Danke für´s Lesen.

P.S.: Die in der UHER-SI genannte Modifikation (2x22KOhm) wurde bei der SG521 lt. Schaltbild umgesetzt.
Freundliche Grüße
Jens
                                                                                                                                                                
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#6
Das ist jetzt eine Überraschung. Am Anfang sah ich keinen Hinweis auf eine Fehlersuche, sondern eine Modifikation einer Messmethode. Ich freue mich, dass du jetzt zufrieden bist?
Viele Grüße
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