Suche: Gleichrichterröhre EZ12 + Sockel
#1
Hallo,

ich suche für ein kleines Röhrenprojekt noch eine gut funktionierende
Gleichrichterröhre EZ12  mit dem passenden Sockel.
Vielleicht kann jemand die Teile abgeben?

Viele Grüße:   Erhard
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#2
Schau doch einfach mal beim Händler. Wie btb.

EZ 12 NEU kostet 19,80 Eu: https://btb-elektronik.de/produkt/3263/e...ectifier-/

Stahlröhrenfassung dazu: NEU 6,70 Euro. https://btb-elektronik.de/produkt/4945/s...-y8a-y10a/
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#3
Was hast du eigentlich vor?
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#4
(20.03.2024, 21:37)Micha94 schrieb: Was hast du eigentlich vor?

ich hab hier einen Graetz Komtess 611 Vollsuper, bei dem der TA-Eingang bis zum LS noch funktioniert.
Das Gehäuse ist nicht mehr zur Aufarbeitung geeignet.
Netztrafo, Übertrager, Lautsprecher das doppelte Poti mit dem Ein/Aus-schalter und Klang/Lautstärke-Regelung funktioniert.
Mono mit 4,5W
Es ist ein Selen Brückengleichrichter 250V mit 75mA verbaut.
Den möchte ich mit der EZ12 ersetzen.
Siehe unten.
Dann sind EZ12, EL84,EABC80 und EM84 "zu sehen".
ECC85, ECH81 und EF89 fallen weg.

Das Chassis wird verkleinert und versucht aufzuhübschen.
Mit dem gut klingenden LS versuche ich eine Art Schallwand zu bauen.
Allerdings weiß ich auch noch nicht, mit was ich den kleinen Kerl abspielen will, ist halt Mono.
Ich dachte an ein FM oder DAB-Modul?
Ideen willkommen.

Es ist eine reine Bastelei um mal zu sehen, ob ich mit dem Zeugs klarkomme....
Deshalb darf es außer Arbeitszeit auch nicht allzu viel kosten.
Vielleicht entwickelt sich etwas: Radio-Ruinen gibt es genug.

Viele Grüße:   Erhard


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#5
Guten Abend Erhard,

ich möchte deine Euphorie eigentlich nicht so sehr bremsen, doch ich sehe hier gleich mehrere technische Hürden.

1. Die EZ12 braucht eigentlich eine separate Heizwicklung, auch wenn Sie indirekt geheizt ist, sollte bei deiner Trafospannung aber ggf. noch gehen
2. Das Netzteil wird dadurch ingesamt weicher, also hochohmiger, wodurch am Ende eine niedrigere Anodenspannung herauskommen wird
3. Es ist zu prüfen ob der Netztrafo überhaupt den zusätzlichen Heizstrom ohne Überlastung bereitstellen kann
4. Die Papierwickelkondensatoren im Radio haben eigentlich das Ende Ihrer Lebensdauer erreicht, auch wenn die Endstufe noch arbeitet.

Aufgrund von Punkt 4 schlage ich dir als Einsteigerprojekt erst mal vor, die ganzen Papierwickelkondensatoren im Gerät zu ersetzen.
Danach sollte das Gerät insgesamt wieder besser arbeiten und auch ein UKW Empfang möglich sein...

Klappt das nicht, kann man noch was anderes draus bauen.

Gruß Micha
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#6
(21.03.2024, 19:48)Micha94 schrieb: Guten Abend Erhard,

ich möchte deine Euphorie eigentlich nicht so sehr bremsen, doch ich sehe hier gleich mehrere technische Hürden.

1. Die EZ12 braucht eigentlich eine separate Heizwicklung, auch wenn Sie indirekt geheizt ist, sollte bei deiner Trafospannung aber ggf. noch gehen
2. Das Netzteil wird dadurch ingesamt weicher, also hochohmiger, wodurch am Ende eine niedrigere Anodenspannung herauskommen wird
3. Es ist zu prüfen ob der Netztrafo überhaupt den zusätzlichen Heizstrom ohne Überlastung bereitstellen kann
4. Die Papierwickelkondensatoren im Radio haben eigentlich das Ende Ihrer Lebensdauer erreicht, auch wenn die Endstufe noch arbeitet.

Aufgrund von Punkt 4 schlage ich dir als Einsteigerprojekt erst mal vor, die ganzen Papierwickelkondensatoren im Gerät zu ersetzen.
Danach sollte das Gerät insgesamt wieder besser arbeiten und auch ein UKW Empfang möglich sein...

Klappt das nicht, kann man noch was anderes draus bauen.

Gruß Micha
DANKE Micha für die Hinweise!

ich mache es schrittweise:
- die ganze Abstimmgeschichte von hinten links gesehen ist stark mechanisch beschädigt, das bekomme ich nicht repariert
- elektrisch habe ich das teilweise schon getrennt (ECC85, ECH81, EF89)
- den Rest habe ich über einen Regeltrafo langsam hochgefahren: kein Qualm; Sicherung OK
- die verbleibenden Papierkondensatoren werde ich tauschen
- der dreifach-Elko müsste auch kontrolliert werden (Soll/Ist-Kapazität)
- dann wieder hochfahren und die tatsächlichen Spannungen messen und mit dem Plan abgleichen
- Spannungsabfall Selen-GR und EZ12 vergleichen
- Es werden weniger Heizungen benötigt wie ursprünglich, das kann ich provisorisch probieren ob das mit zwei Heizungen weniger funktioniert.
- erst wenn das Provisorium elektrisch funktioniert, mache ich mir weiter Gedanken  

Aber ein UKW-Radio mit den originalen Teilen kann es nicht mehr werden.

Viele Grüße:     Erhard
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#7
Etwas seltsame Idee, aber bitte.

Die EZ 12 ist extrem überdimensioniert, eine EZ80 tut's da allemal. Zumal deine Halbleiterdioden den größeren Teil der "Arbeit" verrichten werden.
Die EZ 12 zieht 0,85 A Heizstrom, das schafft der Netztrafo, wenn ECC, ECH und EF dafür entfallen.
Die EZ 12 braucht keine separate Heizwicklung. Wo hast du das her, Micha?

Sie kann 125mA bei 400 V liefern, sie muss mit der mickrigen Endstufe rund 30 mA bei 240V wechsel liefern.

Die mickrige Endstufe mit EL 41 mit Spar-Arbeitspunkt (Ia 26mA bei Ua 227V macht Anodenverlustleistung knapp 6W) liefert dir maximal 2 Watt verzerrter Ausgangsleistung, etwa 0,8W unverzerrt (wenn man "unverzerrt" großzügig auslegt).

VG Stefan
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#8
(23.03.2024, 19:08)Vollspurlöschkopf schrieb: Etwas seltsame Idee, aber bitte.

Die EZ 12 ist extrem überdimensioniert, eine EZ80 tut's da allemal. Zumal deine Halbleiterdioden den größeren Teil der "Arbeit" verrichten werden.
Die EZ 12 zieht 0,85 A Heizstrom, das schafft der Netztrafo, wenn ECC, ECH und EF dafür entfallen.
Die EZ 12 braucht keine separate Heizwicklung. Wo hast du das her, Micha?

Sie kann 125mA bei 400 V liefern, sie muss mit der mickrigen Endstufe rund 30 mA bei 240V wechsel liefern.

Die mickrige Endstufe mit EL 41 mit Spar-Arbeitspunkt (Ia 26mA bei Ua 227V macht Anodenverlustleistung knapp 6W) liefert dir maximal 2 Watt verzerrter Ausgangsleistung, etwa 0,8W unverzerrt (wenn man "unverzerrt" großzügig auslegt).

VG Stefan

Hallo Stefan,
Danke!
Die Idee ist seltsam, ich gebe es ja zu; will nur lernen.

Der verbaute B250C705 ist für 250 V und 75mA ausgelegt, laut Datenblatt.
Den mit der oben angegebenen Schaltung, aus optischen Gründen, mit einer EZ80 zu ersetzen, schaue ich mir an.
Die Sekundärseite des Netztrafos hat keine Mittelanzapfung. 

Als Endstufenröhre ist eine EL84 verbaut. 
Im "Radiomuseum" ist die Ausgangsleistung des Radios mit 4W angegeben.
Kann das sein?

Gruß:    Erhard
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#9
Das Modell im Radiomuseum erscheint mir das richtige zu sein.
EL84 mit etwa 4 Watt kommt hin, ist für die Röhre aber auch recht sparsam.

Bezüglich der Heizwicklung gibt es hier eine Diskussion:
https://radio-bastler.de/forum/archive/i...16495.html
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#10
(25.03.2024, 18:51)Micha94 schrieb: Bezüglich der Heizwicklung gibt es hier eine Diskussion:
https://radio-bastler.de/forum/archive/i...16495.html
Hallo Micha,

Bei der Schaltung des Radios liegen die Heizungen der Röhren auf Masse und die Katode der Gleichrichterröhre liefert die Anodenspannung (siehe oben der Plan).  Das soll laut Beitrag ungünstig sein.
Kann das Problem umgangen werden, wenn die Heizspannungen getrennt von der Gehäusemasse ausgeführt werden, also die "Rückleitungen" der 6,3V Heizspannung direkt auf die Heizwicklung des Trafos gelegt werden?
So, dass die Heizungen nicht mit der Gehäusemasse zusammen liegen.

Dann hätte man kein negatives Potential an den Heizungen, da für die 6,3V eine eigene Wicklung des NT's besteht.

Ist das so?

Grüße:    Erhard
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