Kraft, Drehzahl rechter Motor A77 MK4
#1
Hallo,

 wie die Überschrift schon aussagt mangelt es dem rechten Motor an Drehmoment. 
Schneller Vorlauf geht garnicht, Wiedergabe klappt, die nötige Drehzahl wird verzögert erreicht. Hat jemand eine Idee dazu?
 

Gruß Volker
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#2
Hallo Volker.
Wie alt sind denn die großen Motorkondensatoren? Hast Du eine Möglichkeit sie zu messen?
Viele Grüße
Dietmar
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#3
Bandführende Teile penibel reinigen!
Wie sieht die linke Bandführung aus?
Klemmt da eventuell das Band?
Viele Grüße
Jörg
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#4
Die Motorkondensatoren habe ich bisher nicht erneuert, Messen könnte ich die.

Die Bandwege sind frei. Selbst ohne Last geht das Spulen ganz gemächlich los...

Gruss Volker
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#5
Achte auf Undichtigkeiten. Wenn die Dichtungsmasse aus dem Kondensator tropft, brauchst Du nicht mehr messen, dann war es das. Ich habe bei mir alle 3 ausgetauscht, also für die Motoren für den Bandtransport und den Capstanmotor.
Viele Grüße
Dietmar
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#6
Ich würde die Dinger schon Proforma tauschen...

https://www.ebay.de/itm/124158148144
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#7
Ja genau, die hatte ich auch bestellt und mir dann angehört, dass man sie auch günstiger bekommen kann, warum ich kein Kunststoff nehme und das es bei der Kapazität nicht so genau darauf ankommt. 

(Zum Nachlesen).

Alternativ gibt es die Teile auch in der Kunststoff-Ausführung von Revox-Online. Über die Vorteile von Kunststoffgehäusen findest du hier im Forum auch viele Meinungen. Letztendlich führen viele Wege zum Ziel und wie hier schon so oft zitiert, jeder baut ein, was er für richtig hält.
Viele Grüße
Dietmar
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#8
Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich fürchte, der Austausch der Betriebskondensatoren wird zu oft überbewetet. Momentan gibt es bei mir an beiden A77 MK IV Motorprobleme und in beiden Fällen konnte das Wechseln der Betr.-Kond. gegen frische das Prob. nicht beheben.
V.G.
Jo
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#9
…sehe ich genauso.
Ich tausche sie hauptsächlich wegen der Gefahr der sich auflösenden Dichtmasse.
Viele Grüße
Jörg
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#10
Da kann ich nur bestätigend nicken!  Shy
Ich tausche die auf ausdrücklichen Wunsch auch, aber ich habe noch nie einen kaputten gefunden. Das gilt auch dann, wenn die Dichtung sich verflüssigt hat! Diese Exemplare werden natürlich getauscht, um weiteres Versauen des Geräteinneren zu unterbinden...

Gruß
Holgi
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#11
ich habe die Teile heute mal gemessen, liegen unter 1my.
Dichtmasse ist sichtbar.

Also werde ich die mal tauschen...

Gruß Volker
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#12
Hallo,

ich habe gerade alle Motorkondensatoren getauscht. Das Problem ist immer noch da.
Schneller Vorlauf ist nicht möglich.
Bei Wiedergabe ist der Motorzug sehr stark, vielleicht zu stark, aber der Motor startet einen Wimpernschlag zu spät.
Hat jemand noch eine Idee hier zu?

Gruß Volker
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#13
Wurde C111 auf der Laufwerkssteuerung schon erneuert?

Gruß
Robert
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#14
Schalte mal auf Vorspulen und hebe das Band mit einem glatten Stab von den Bandführungen ab, der Reihe nach, beginnend mit dem Einlauflager (das mit dem Kugellager). Vielleicht bekommst du so raus, wo es klemmt.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#15
Hallo Robert,

C111 habe ich eben gewechselt, keine Veränderung.
Keine Kraft im Vorspulen und ich habe den Start auch nochmal genau beobachtet,
es ist sogar so, das der rechte Motor im ersten Impuls in die verkehrte Richtung anläuft, aber nur ein paar Grad.
Und ich habe noch eine Frage: wie schnell laufen die Motoren ohne Tape, mit gedrückter Start-Taste?

Gruß Volker
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#16
Hallo Volker,
play: links 860 UPM, rechts: 770 UPM (mechanischer Drehzahlmesser, Hersteller Fritz Dienes).
Ich hatte C111 gegen einen neuen, allerdings 470 yF getauscht. 500 yF war nicht zu finden gewesen.
V.G.
Jo
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#17
(18.02.2024, 20:27)Volker schrieb: ich habe die Teile heute mal gemessen, liegen unter 1my.
Dichtmasse ist sichtbar.

Also werde ich die mal tauschen...

Gruß Volker
Wer misst misst Mist.  Smile
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass alle drei (!) einen so starken Kapazitätsverlust haben. Ich hoffe, du hattest vor der Messung jeweils einen Anschluss abgelötet? 
Aber genutzt hat der Tausch ja ohnehin nichts...
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#18
Da hast du recht, das war vollkommen vermessen. Nach dem ausbauen habe ich das auch gemerkt. Sag mir mal einer den Unterschied zwischen abspielen und schneller Vorlauf.  Da liegt das Problem. 
Die Kreuzschlitzschrauben der Relais-platine, wo auch der C111 drauf sitz sind total vermurkst, ich vermute
da war schon mal jemand vor mir dran. Der rechte Motor bringt etwa 600 1/min beim Spulen. Der linke über 900.

Gruß Volker
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#19
Beim Abspielen muss der rechte Motor nur aufwickeln, was der Capstan anliefert. Der macht dann die Hauptarbeit beim Transportieren des Bandes.
Beim Vorspulen muss der rechte Motor alle Widerstände, die die Bandführungselemente und das Gegendrehmoment des linken Motors verursachen, alleine überwinden.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#20
Kennst du denn diese Tabelle Volker, und hast du die Spannungen mal nachgemessen?

   

Die Spannungen werden am linken Motor zwischen gelb und blau und am rechten zwischen gelb und grün im Wechselspannungsbereich gemessen. Sie dürfen aber, je nach Einstellung des Netzspannungswählers, etwas nach oben (Einstellung 220 V) oder unten (240 V) abweichen.
Vorsicht! Auch 100 V~ können bei Berührung sehr unangenehm sein.

Gruß 
Holgi
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#21
Hallo Holgi,

hier die gemessen Werte:
ge gn play 117V, ff 41V
ge bl. 87V, ff 33V
ge br. 87V, ff 33V

Sonntäglicher Gruß Volker
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#22
Hallo Holgi, 
da es bei mir z.Z. eine ganz ähnliche Problematik mit der A77 MK IV gibt, habe ich gem. Deiner Vorgabe die Mot.-Spannungen gemessen:
Rückwickelmotor (linker M.) Messe ich zw. gelb&blau in allen Schaltmodi (play, schnelles Vor.-/Rückspulen) 0 V~
zw. grün&gelb bei play: Gr. Spule 50,7 V~, kl.Spule 36,6 V~
                                Vorspulen 16,4 V~, Rückspulen 97,1 V~

Vorwickelmotor (rechter M.) zw. grün&gelb bei play: Gr. Spule 33,1 V~, kl. Spule 40 V~
                                                                              Vorspulen 10 V~, Rückspulen 4,8 V~
     
Vorwickelmotor (rechter M.) zw. blau&gelb bei play: Gr. Spule 25,4 V~, kl. Spule 31,6 V~
                                                                              Vorspulen 6 V~, Rückspulen 2,5 V~

Wo sollte erfahrungsgemäß nach Ursachen gesucht werden?
V.G.
Jo
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#23
(25.02.2024, 08:14)hannoholgi schrieb: Kennst du denn diese Tabelle Volker, und hast du die Spannungen mal nachgemessen?



Die Spannungen werden am linken Motor zwischen gelb und blau und am linken zwischen gelb und grün im Wechselspannungsbereich gemessen. Sie dürfen aber, je nach Einstellung des Netzspannungswählers, etwas nach oben (Einstellung 220 V) oder unten (240 V) abweichen.
Vorsicht! Auch 100 V~ können bei Berührung sehr unangenehm sein.

Gruß 
Holgi

Hallo Holgi,

ich schicke morgen die Tabelle.

Gruß Volker
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#24
Hallo Holgi,

anbei die Spannungen die ich an meiner A77 gemessen habe.
Mich wundern die hohen Werte, wie kann das sein?
Das Gerät steht auf 240 Volt.

Gruß Volker


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#25
Eigentlich sollten die Werte bei 240V-Einstellung ausnahmslos 1-5 V unter den Werksangaben liegen. Hattest du das Netzteil draußen? Trafoanschlüsse falsch angelötet?
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#26
Hallo Holgi,

nein, nichts dergleichen.

Gruß Volker
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#27
Leider weis ich nicht weiter. Was ich bisher noch nicht vermerkt habe ist ein Phänomen mit dem Capstan. Ob diese Auffälligkeit für die Experten eine Hilfe für die Fehlerbeurteilung sein könnte, oder den Fall weiter verkompliziert, keine Ahnung. Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Die Drehzahlen des Capstanmot. (für 9,5 u. 19 cm/s) stimmen, aber nur so lange bis nicht play oder << bzw >> geschaltet wird, dann bricht die Spannung für den Capstanmot. ein, was dann bis zum Stillstand führt.
dieser Effekt dürfte so nicht eintreten, die Frage wodurch entsteht die Überbelastung
Dabei kann man auch ein leises Brummen des Netztrafos vernehmen, was wohl auf eine erhöte (Phantom)- Last zurückgehen könnte?
Die beiden Aussenläufer für den Bandzug scheinen unauffällig
Rechter Mot.zwischen grün&blau 51,8 Ohm, linker Mot. zwischen grün&blau 52,0 Ohm

Hier nochmal die gemessenen Mot. Spannungen:
   
V.G.
Jo
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#28
Hat das Gerät bei dir schon normal funktioniert?
Falls nein, alle Kabel raus und nach Schaltbild neu stecken.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#29
Zeig doch mal wie die Kabel gesteckt sind, vielleicht hast du da 'nen Fehler eingebaut
Viele Grüße
Jörg
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#30
Nach meiner Erfahrung stimmen die Beschriftung und die Farbe nicht für alle Stecker überein. Siehe hier im Forum.
Viele Grüße
Dietmar
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#31
Ich hatte die Maschine auf Anraten zuerstmal mit neuen Kondensatoren versehen und weis leider nichts zur Historie, nur so viel, dass sie eine lange Standzeit hinter sich hatte, als ich sie erbte. Also die Frage, ob sie bei mir mal funktioniert hat kann ich das nicht beantworten.
Eigentlich habe ich die Verdratung sehr streng per Zeichnunen u. Fotografie dokumentiert. ich kann natürlich keine Fehler ausschließen und so ist es gut, dass Ihr nach aktuellen Fotos fragt, möglich dass jemand etwa falsch gesteckte Verbindungen entdeckt.
V.G.
Jo
                               


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#32
Nach fortgesetzter Fehlersuche fand sich eine kalte Lötstelle auf der Drehzahlreglungsplatine, s. Abb.
Müsste die 0 V Anzapfung sein.
Nach ordnungsgem. Lötung, schien die Sache gelöst, mit nichten. Der rechte Motor erhält zu viel Power: Gemessen zw. gelb&grün
play O 110 V, o 74,1 V
>>      187 V
<<      185 V
Der linke, erhält die richtigen Spannungswerte.
Das zweite Phänomen: Der Andruckrollen Magnet zieht nicht nur bei Play, sondern auch bei >> und <<.
Die stabilisierten 21 V liegen an, Capstan dreht exakt mit 400 bzw. 800 UpM.
Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte?
V.G.
Jo
   
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#33
(03.03.2024, 17:40)Tonschreiber schrieb: Das zweite Phänomen: Der Andruckrollen Magnet zieht nicht nur bei Play, sondern auch bei >> und <<.

Ändert sich an dem Verhalten etwas, wenn die Aufnahmetasten neben den VU-Metern (nicht) gedrückt sind? Wenn ja, sind vielleicht die beiden gesteckten Kabel hinter der Betriebslampe vertauscht.
Wenn nicht, würde ich mal alle Dioden auf der Laufwerkssteuerung überprüfen. Ich glaube zwar nicht, dass die falschen Spannungen damit zusammenhängen, aber falsche Reaktionen auf die Tasten liegen oft an defekten Dioden.

Gruß
Robert
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#34
Hallo Jo,

mit den 180V spielen wir ja in einer Liga...

Gruß Volker
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#35
(04.03.2024, 00:20)q-tip schrieb:
(03.03.2024, 17:40)Tonschreiber schrieb: Das zweite Phänomen: Der Andruckrollen Magnet zieht nicht nur bei Play, sondern auch bei >> und <<.

Ändert sich an dem Verhalten etwas, wenn die Aufnahmetasten neben den VU-Metern (nicht) gedrückt sind? Wenn ja, sind vielleicht die beiden gesteckten Kabel hinter der Betriebslampe vertauscht.
Wenn nicht, würde ich mal alle Dioden auf der Laufwerkssteuerung überprüfen. Ich glaube zwar nicht, dass die falschen Spannungen damit zusammenhängen, aber falsche Reaktionen auf die Tasten liegen oft an defekten Dioden.

Gruß
Robert
Hallo Robert,
zu 1 sind nicht vertauscht.
Aber de
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#36
(04.03.2024, 00:20)q-tip schrieb:
(03.03.2024, 17:40)Tonschreiber schrieb: Das zweite Phänomen: Der Andruckrollen Magnet zieht nicht nur bei Play, sondern auch bei >> und <<.

Ändert sich an dem Verhalten etwas, wenn die Aufnahmetasten neben den VU-Metern (nicht) gedrückt sind? Wenn ja, sind vielleicht die beiden gesteckten Kabel hinter der Betriebslampe vertauscht.
Wenn nicht, würde ich mal alle Dioden auf der Laufwerkssteuerung überprüfen. Ich glaube zwar nicht, dass die falschen Spannungen damit zusammenhängen, aber falsche Reaktionen auf die Tasten liegen oft an defekten Dioden.

Gruß
Robert
Hallo Robert, großen Dank für Deine Tipps!

zu 1: Anschl waren nicht vertauscht.
Viel besser ist Dein Hinweis bzg. Dioden. Schon die erste die ich auf der  Laufwerkssteuerung überprüft habe > D123 < hats erwischt.
Nach einseitigem Ablköten, zeigt die Lauferkssteuerung deutlich verändertes verhalten.Bei >> und << Zieht der "Roller-Solenoid" schon mal nicht mehr an! Dafür löst beim Betätigen von Play der Bremsmagnet nur ganz kurz.

Die Spannungen am Vorwickelmot. jetzt: O 71,5 V, o 93,4 V
                                                            >> 30,4 V
                                                            <<190,0V
Als nächsten Schritt gilt es nun die LW-Steuerplatine erneut herauszunehmen, um die restlichen  Dioden zu prüfen. Ich hoffe die Teile noch zu bekommen. die altbezeichneten gibt es nicht mehr, für D123&D120 (Si) liegen mir die Referenzbez. 1N 4001 und 1N 4148 vor. Suche erstmal in meiner Grappelkiste, Sonst sollte ev. Reichelt was haben?
V.G.
Jo
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#37
Nimm die 4001
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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