Liebe Freunde der Kassettentechnik,
nachdem ich mich mit meiner Revox B710 MK II seit geraumer Zeit mit einem Problem nach dem anderen herumschlage,
hat mein schönes Sony TC K990ES Tapedeck nun plötzlich angefangen Bänder zu verzehren.
Dabei bevorzugt es ausschließlich die schönen und nicht gerade günstigen TDK MA-X und verpasst diesen schicke Diagonalfaltungen.
Ich habe dagegen folgendes unternommen:
Flachriemen ist neu.
Andruckrollen sind neu.
Verglichen mit der Revox, bei der die Andruckrollen ganz einfach von vorn gewechselt werden können, muss bei dem Sony das Laufwerk raus.
Die zuführende Bandrolle ist mit einer verpressten Welle befestigt. Da muss man ganz schön drauf kloppen um die Rolle zu wechseln.
Wenn man dann alles wieder zusammen hat, hat man sich vorher hoffentlich die Höhe der zuführenden Rolle mit Bandführung gekennzeichnet.
Ansonsten wird es schwierig, weil sich dadurch einfach alles verstellt. Spurlage, Azimuth.
Danach lieg das Gerät einige Wochen, bis das Problem plötzlich am Anfang einer TDK MA-X auftrat.
Nach längerer Recherche betrifft es nur die TDK MA-X, alle anderen Kassetten werden einwandfrei abgespielt.
Lösung:
Der Aufnahme- Wiedergabe Kopf muss natürlich korrekt eingestellt sein, Höhe , Azimuth und Neigung.
Das Band muss genau mittig über die Bandführung an der zuführenden Andruckrolle laufen (Spiegelkassette) und gleichzeitig
mittig über die Bandführung des Aufnahme- Wiedergabe Kopfes laufen.
Das löst aber das Problem nicht.
Das Band rutscht seitlich vom Löschkopf ab, wenn das Problem auftritt.
Und zwar aufgrund der Ungenauigkeit des Kassettensystems je nach Kassettenseite nach hinten oder vorn.
Immer am Anfang der Kassette, was an der Neigung vorne- hinten des Löschkopfes liegt (untere Einstellschraube).
Nun stellt man den Löschkopf so ein, dass das Band auch dort genau mittig läuft.
Dann mit der Neigungsschraube so, dass es nicht mehr abrutscht.
Dazu schaut man durch eine das Loch der Kassette, durch das man den Löschkopf samt darüberlaufendes Band sehen kann.
Damit kann man verhindern, das das Band dabei beschädigt wird, in dem man dann sofort Pause drückt, wenn das Band weg läuft.
Das Weglaufen vom Kopf passiert unter Umständen auch nicht sofort, sondern z.B. erst nach einer Minute.
Man sitz also Stundenlang mit der Lupenbrille vor dem Loch der Kassette und beobachtet das Band.
Dabei sind auch nicht alle baugleichen MA-X Kassetten gleich empfindlich.
Wenn man die Neigung so eingestellt hat, dass das Band nicht mehr vom Kopf läuft, spult man die Kassette um und prüft
die andere Seite am Anfang. Hier wird man höchstwahrscheinlich feststellen, das das Band wieder weg läuft.
Bei meinem Deck ließ sich keine Stellung finden, bei dem das Band auf einer Seiten nicht vom Löschkopf lief.
Ich war kurz vorm Verzweifeln nachdem ich einige Stunden dieses Einstellspiel gespielt hatte.
Dann habe ich den originalen Antriebsriemen für den Doppelcapstan wieder eingebaut- kein Erfolg,
neue Andruckrollen eines anderen Anbieters - kein Erfolg.
Die Bandzug durch umhängen der Bremsfeder am linken Wickel erhöht und verringert - kein Erfolg.
Durch die Verstellung des Potis "takeup torque" auf dem Logic Board, in die Richtung, dass der rechte Wickel weniger zieht,
lässt sich die Tendenz zum weglaufen des Bandes verringern, aber leider nicht vermeiden.
Der Entscheidende Punkt war bei mir die Eintauchtiefe des Löschkopfes, dieser muss so weit unten sitzen,
wie möglich, also so, dass er gerade noch einwandfrei löscht.
Nach tagelanger Arbeit, war das der Durchbruch...
Jetzt läuft es wieder ohne Probleme.
Der Auslöser bei mir war ich wohl selbst.
Weil der Löschkopf eine deutliche Schrägstellung hatte, habe ich diesen gerade gestellt, also Parallel zum Hauptkopf.
Dazu habe ich im Netz auch schon Angaben gefunden, dass dies evtl. gewollt ist, um die Tendenz zum Weglaufen zu reduzieren?
Auch das hatte ich versucht, aber ohne Erfolg.
Also an diesem Laufwerk kann es ganz schön haarig werden. Der Löschkopf muss absolut gerade stehen, schon
eine achtel Umdrehung an der unteren Einstellschraube und das Tape verzehrt unter Umständen das gute Bandmaterial.
Beim Andruckrollen Wechsel also unbedingt die Höhe irgendwie markieren. Z.B. vorne auf der Einstellschraube oben einen Farbpunkt und gleichzeitig
zwei Edding Markierungen auf der Welle der Andruckrolle auf der die Höhe eingestellt wird.
Vielleicht hilf es ja dem Einen oder Anderen...
Grüße
Christian
nachdem ich mich mit meiner Revox B710 MK II seit geraumer Zeit mit einem Problem nach dem anderen herumschlage,
hat mein schönes Sony TC K990ES Tapedeck nun plötzlich angefangen Bänder zu verzehren.
Dabei bevorzugt es ausschließlich die schönen und nicht gerade günstigen TDK MA-X und verpasst diesen schicke Diagonalfaltungen.
Ich habe dagegen folgendes unternommen:
Flachriemen ist neu.
Andruckrollen sind neu.
Verglichen mit der Revox, bei der die Andruckrollen ganz einfach von vorn gewechselt werden können, muss bei dem Sony das Laufwerk raus.
Die zuführende Bandrolle ist mit einer verpressten Welle befestigt. Da muss man ganz schön drauf kloppen um die Rolle zu wechseln.
Wenn man dann alles wieder zusammen hat, hat man sich vorher hoffentlich die Höhe der zuführenden Rolle mit Bandführung gekennzeichnet.
Ansonsten wird es schwierig, weil sich dadurch einfach alles verstellt. Spurlage, Azimuth.
Danach lieg das Gerät einige Wochen, bis das Problem plötzlich am Anfang einer TDK MA-X auftrat.
Nach längerer Recherche betrifft es nur die TDK MA-X, alle anderen Kassetten werden einwandfrei abgespielt.
Lösung:
Der Aufnahme- Wiedergabe Kopf muss natürlich korrekt eingestellt sein, Höhe , Azimuth und Neigung.
Das Band muss genau mittig über die Bandführung an der zuführenden Andruckrolle laufen (Spiegelkassette) und gleichzeitig
mittig über die Bandführung des Aufnahme- Wiedergabe Kopfes laufen.
Das löst aber das Problem nicht.
Das Band rutscht seitlich vom Löschkopf ab, wenn das Problem auftritt.
Und zwar aufgrund der Ungenauigkeit des Kassettensystems je nach Kassettenseite nach hinten oder vorn.
Immer am Anfang der Kassette, was an der Neigung vorne- hinten des Löschkopfes liegt (untere Einstellschraube).
Nun stellt man den Löschkopf so ein, dass das Band auch dort genau mittig läuft.
Dann mit der Neigungsschraube so, dass es nicht mehr abrutscht.
Dazu schaut man durch eine das Loch der Kassette, durch das man den Löschkopf samt darüberlaufendes Band sehen kann.
Damit kann man verhindern, das das Band dabei beschädigt wird, in dem man dann sofort Pause drückt, wenn das Band weg läuft.
Das Weglaufen vom Kopf passiert unter Umständen auch nicht sofort, sondern z.B. erst nach einer Minute.
Man sitz also Stundenlang mit der Lupenbrille vor dem Loch der Kassette und beobachtet das Band.
Dabei sind auch nicht alle baugleichen MA-X Kassetten gleich empfindlich.
Wenn man die Neigung so eingestellt hat, dass das Band nicht mehr vom Kopf läuft, spult man die Kassette um und prüft
die andere Seite am Anfang. Hier wird man höchstwahrscheinlich feststellen, das das Band wieder weg läuft.
Bei meinem Deck ließ sich keine Stellung finden, bei dem das Band auf einer Seiten nicht vom Löschkopf lief.
Ich war kurz vorm Verzweifeln nachdem ich einige Stunden dieses Einstellspiel gespielt hatte.
Dann habe ich den originalen Antriebsriemen für den Doppelcapstan wieder eingebaut- kein Erfolg,
neue Andruckrollen eines anderen Anbieters - kein Erfolg.
Die Bandzug durch umhängen der Bremsfeder am linken Wickel erhöht und verringert - kein Erfolg.
Durch die Verstellung des Potis "takeup torque" auf dem Logic Board, in die Richtung, dass der rechte Wickel weniger zieht,
lässt sich die Tendenz zum weglaufen des Bandes verringern, aber leider nicht vermeiden.
Der Entscheidende Punkt war bei mir die Eintauchtiefe des Löschkopfes, dieser muss so weit unten sitzen,
wie möglich, also so, dass er gerade noch einwandfrei löscht.
Nach tagelanger Arbeit, war das der Durchbruch...
Jetzt läuft es wieder ohne Probleme.
Der Auslöser bei mir war ich wohl selbst.
Weil der Löschkopf eine deutliche Schrägstellung hatte, habe ich diesen gerade gestellt, also Parallel zum Hauptkopf.
Dazu habe ich im Netz auch schon Angaben gefunden, dass dies evtl. gewollt ist, um die Tendenz zum Weglaufen zu reduzieren?
Auch das hatte ich versucht, aber ohne Erfolg.
Also an diesem Laufwerk kann es ganz schön haarig werden. Der Löschkopf muss absolut gerade stehen, schon
eine achtel Umdrehung an der unteren Einstellschraube und das Tape verzehrt unter Umständen das gute Bandmaterial.
Beim Andruckrollen Wechsel also unbedingt die Höhe irgendwie markieren. Z.B. vorne auf der Einstellschraube oben einen Farbpunkt und gleichzeitig
zwei Edding Markierungen auf der Welle der Andruckrolle auf der die Höhe eingestellt wird.
Vielleicht hilf es ja dem Einen oder Anderen...
Grüße
Christian
