Rockin' Ddr
#1
Frage an KaBe100, snzgl usw.:

wie war das eigentlich in DDR, als der Beat und der Rock aufkamen? Wieviel bekam man davon mit? Kannte man die Westbands, hatte man die Stücke auf Band oder sogar auf Platte? War es verboten, die Musik zu hören? War die Musik irgendwie 'wichtig' für die Jugendlichen?
Zitieren
#2
Als "Wessi" und Plattensammler interessiert mich das Thema auch. Laut unseren damaligen Kenntnissen gab es Beat etc. in der DDR nicht zu kaufen. Ich kenne Stories von Börsenhändlern, die verschrammelte LPs, die hier unverkäuflich gewesen wären, rübergeschmuggelt und dort zu horrenden Preisen verkauft hatten.

Nach Grenzöffnung stellte ich erstaunt fest, daß es doch etwas anders gewesen ist. So konnte ich z.B. 1990 in Schwerin in einem An- und Verkauf Amiga-Platten mit den Beatles kaufen (Originalpressungen von 1964), auch Leute wie Drafi Deutscher und Manuela fand ich da. Der Händler war froh, daß er den "DDR-Schrott", wie er es nannte, loswurde, ich mußte nur Pfennigbeträge zahlen. Smile

Pressungen aus Polen und Rußland mit frühen West-Interpreten, z.B. Rattles, waren da auch zu finden.

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#3
Etwas Off-topic, möchte ich eine Geschichte präsentieren, die mir eine Freundin geschrieben hat. Es geht darum, wie man sich in der DDR mit westlicher Musik versorgte. Ich habe ja die Angewohnheit zu missionieren. Renate, die Bibliothekarin ist, schien mir ein geeignetes Opfer für das Multitalent Volker Kriegel zu sein, der ja auch Bücher geschrieben hat. Nun - sie kannte ihn natürlich längst, und hat mir mit folgendem Kriegel-Erlebnis geantwortet:
==========================================================

Eine Torte für Kriegel

(...) wir reisen rund zwanzig Jahre zurück.

Damals fuhr ich mindestens drei mal jährlich in die DDR, meistens nach Weimar. Wichtige Freunde lebten dort. Die Grenze, die rein äußerlich "unser gemeinsames Land" trennte, verband uns umso intensiver - wir unterschieden nicht zwischen Ost und West. Wir tranken unseren Wein und unsere Herzen schlugen im gleichen Takt - kostbare Freundschaften! Bis heute liebe ich die Verbindung nach Osten - so oft es geht fahre ich nach Thüringen.

Als ich im Westen noch lange nichts von Volker Kriegel gehört hatte (hätte), wussten die Freunde in Weimar längst bestens Bescheid. Sie waren mir meistens vorraus. So waren sie auch Kriegel auf den Versen und sie setzten alles in Bewegung, um 1982 die (erste?) AMIGA-Platte zu ergattern. Für 16 DDR-Mark(! irre teuer) wechselte das begehrte Stück unter dem Ladentisch den Besitzer , aber nur mit reichlich Vitamin B (nämlich mit einer gigantischen Torte zur Betriebsfeier des VEB-Plattenladens, gebacken von Christianes Vater, der als Bäcker ein Privatunternehmen hatte!!! Frag mich nicht, wie der es geschafft hat, seine Existenz zu sichern!).

Gut, die Torte war da, die Platte war da - aber leider kein Plattenspieler weit und breit.

Aber auch da zeigte Freundin Christiane unschlagbare Phantasie. Mit der Platte unterm Arm zogen wir beide los und klingelten wild entschlossen an einem Haus nach dem andern. "Schönen guten Tag", flötete Christiane, "also wir haben eine neue Schallplatte von einem Jazzgitarristen, aber keinen Plattenspieler ... haben sie vielleicht einen? ... könnten wir nicht bei ihnen kurz reinhören ... sie verstehen doch, neue Platte und nicht hören können ..."

Mich kostete die ganze Aktion ziemliche Überwindung. Zu Hause hätte ich mich niemals auf diese Art und Weise um einen Plattenspieler kümmern müssen.
(...)
Du ahnst vielleicht schon, wir haben es geschafft. Besser sogar als gedacht haben wir es geschafft. Ein älterer Herr gab uns seinen Plattenspieler leihweise mit. Du kennst diese Geräte von RDF (Radio-Funk-Technik Erfurt) bestimmt- ganz einfache Ausführung, der Lautsprecher war direkt im Deckel. Eigentlich müsste ich mich um so ein Kistchen kümmern - allein des guten Erlebnisses wegen!

Wie hätte es anders kommen können: auf dem beschwingten Heimweg trafen wir Freunde, die zielstrebig das Schiller-Café ansteuerten und uns samt Kriegel und Plattenspieler abschleppten (Schiller-Café? - hieß es doch anders? - solltest du nach Weimar kommen, erkläre ich dir unbedingt den besagten Platz). Eine willkommene Gelegenheit bei Malzkaffee und Mohnkuchen endlich die Platte zu hören!!! Im Handumdrehen wurde das Café für geraume Zeit zum Kulturschuppen: die versammelte Kaffeegemeinde lauschte mit Hingabe fasziniert Kriegels Künsten. Die Kellnerin ließ das Kellnern sein, Lieschen Müller hatte es plötzlich überhaupt nicht mehr eilig zu bezahlen und zum Bus zu rennen... man rückte zusammen! Auch die schlechteste Hörqualität tat diesem Erlebnis keinerlei Abbruch.

Hörst Du das extreme Rauschen und Kratzen? - ich spüre bis heute den damit einhergehenden unverwechselbaren Charme. Wo die Platte heute wohl ist? Ich hätte Lust auf die Suche zu gehen! Ob ich in Weimar einfach von Haus zu Haus gehe und klingle:"Schönen guten Tag ...?"

Auf dem späten Heimweg über den Marktplatz flog übrigens direkt vor unsere Füße ein kleines Butzenglas aus einem der Rathausfenster - für die Ostfreunde nichts besonderes. Solange man bei solchen Attacken nicht zu Schaden kam. Und im Musikladen neben dem Rathaus habe ich ohne zu wissen, dass ich jemals selbst Cello spielen werde , die ersten Noten erstanden. Weil sie so ästhetisch gestaltet waren, gut rochen und obendrein noch billig waren! Ich habe sie einem Freund geschenkt, der sie vielleicht längst als Briefpapier benutzt hat ?

==========================================================

Wenn man bedenkt, wie wertvoll Kultur und Musik für diese Leute waren und wie gedanken- und kritiklos heute konsumiert wird....
Michael(F)
Zitieren
#4
Gerald mailte mit dieses Bild vom Phonett, einem typischen Plattendreher aus der damaligen zeit:

[Bild: phonett.jpg]

Zitat:Es ein "Phonett" aus den sechziger Jahren, ein Mono-Röhrenkoffer allerdings schon mit einem Stereotonabnehmer ausgestattet. Der Lautsprecher befindet sich im Kofferdeckel. und der Verstärker unter dem Laufwerk.
Zitieren
#5
Hier einige dazu passende 'Ostwestplatten' von Gerald:

[Bild: amiga001.jpg]
[Bild: amiga002.jpg]
[Bild: amiga003.jpg]
Zitieren
#6
Diese Frage ist mir seinerzeit irgenwie "durch die Lappen gegangen". Deshalb erst jetzt meine Anrwort:

Ich betrachte mich in dieser Hinsicht als halbwegs kompetent, habe ich das alles life miterlebt. Nach der endgültigen Teilung Deutschlands am 13. August 1961 durch den unseligen Bau der Mauer war ich als Bewohner von Berlin in der glücklichen Lage, eine Menge Radioprogramme in UKW-Qualität ständig zu empfangen. Ich war damals 13 Jahre alt, meine Eltern hatten sich 1958 ihr erstes UKW-Radio vom Typ "Dominante" zugelegt.

Die Entwicklung der "Westmusik" zu verfolgen, war also überhaupt kein Problem. In der Schule bildeten sich fortan zwei Fraktionen: die der Anhänger der Beatles und die der Rolling Stones. Von offizieller Seite war das gar nicht erwünscht und von den Lehrern wurde schon mal das eine oder andere Exemplar der "BRAVO" eingezogen, welches auf verworrenen Pfaden seinen Weg nach Ostberlin gefunden hatte.

In dieser Zeit hatten die ersten von uns ein Tonbandgerät, ich selbst konnte auf das meines Bruders zugreifen. Platten waren in den ersten Jahren die Ausnahme, das änderte sich mit der Zeit. Ich kann heute nicht mehr sagen, wann die ersten "Lizenzplatten" vertrieben wurden.

Von offizieller Seite wurde die Westmusik verdrängt. Wir erinnern uns an den Kommentar von Ulbricht über das "yeah yeah yeah". Es ist aber nicht gelungen, die Jugend von dieser Musik fernzuhalten. Da gab es sogar östliche Auswüchse, die ein Pendant zum Beat sein sollten: mich persönlich schaudert es noch heute vor dem von den Bonzen erfundenen "Lipsi"! Der hatte sich nun wirklich nicht durchgesetzt.

Folglich musste man sich irgendwie mit der Westmusik arrangieren. Das tat man dann ab Mitte der 60er Jahre mit den staatlich verordneten Lizenzen für "Schallplattenunterhalter", der ultimative Begriff für einen DJ. Dem wurde dann die Auflage erteilt, während eines Abends bei einer Veranstaltung die Ost- sowie Westmusik im Verhältnis 60 zu 40% dem Publikum aufzulegen. Die Einhaltung der Quote wurde gerne verdeckt überprüft, Abweichungen wurden schon mal mit Lizenzentzug geahndet.

Für heute sollte das erst mal reichen. Gerne beantworte ich weiter Fragen.

Gruß an alle

Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
Zitieren
#7
Komisches Land diese DDR, alles wurde geprüft, gepetzt und kontrolliert. Was für eine Verschwendung von Arbeits- und Geistesleistung.
Zitieren
#8
Zitat:Lego postete
Komisches Land diese DDR, alles wurde geprüft, gepetzt und kontrolliert. Was für eine Verschwendung von Arbeits- und Geistesleistung.
Ja das stimmt. Das hat aber auch dazu geführt, daß sich die Menschen ganz bewusst mit dem versorgt haben, was ihnen vorenthalten wurde, und die auf diese Weise gewonnene Musik erfuhr auch eine entsprechende Wertschätzung.

Wer sich auf dubiosen Wegen einen Plattenspieler und eine Platte besorgen musste, der steht der Musik anders gegenüber als derjenige, der sich per Mausklick einen Download auf die Harddisk holt.

Ich will diese Zustände, die ich gottseidank nicht persönlich miterleben musste, keinesfalls romantisieren. Aber diese Verschwendung von Arbeits- und Geistesleistung auf der Seite der Obrigkeit hat auch den Erfinder- und Improvisationsgeist auf der anderen Seite stimuliert, um der Kontrolle entgegen zu wirken.
Michael(F)
Zitieren
#9
Ich habe vor längerem mal eine Doku zum "Antennenbau (fürs Westfernsehen/Radio) in der DDR gesehen", abenteuerliche Konstruktionen, aber alle Achtung.

Nichts gegen die einfachen Menschen, aber die ganzen Duckmäuser und Spiesser, noch heute gibt es sicher viele "ehemalige Nonkonformler" deren Ruf bis heute nicht wiederhergestellt ist. Aber das müssen die Ostler unter sich ausmachen.

Mitmenschlich ist es eine Schande damals wie heute aus der Rückschau "auf in der Nordsee schwimmende Republik-Flüchtlinge" zu schiessen, von sowas krieg ich starke Reizungen an meinem ethischen/moralischen Grundempfinden.

Komisch, daß unsere Elterngenerationen sich mit all diesem Schwachsinn so bombig arrangiert haben.
Zitieren
#10
Ich denke mal, das grundsätzliche, politische, lassen wir hier mal aussen vor.

In den ersten Jahren war es aber durchaus nicht "erwünscht", sich mit Westmusik zu befassen und die Obrigen wurden nicht müde, dieser Musik eine eigene, "Klassen-geprägte", gegenüberzustellen. Mir fällt da der "Berliner Oktoberklub" ein, von der FDJ in Szene gesetzt und mit Gitarren unterwegs. Die Texte lassen mich heute noch erschauern. Die Resonanz war eher mäßig.

Ich erinnere mich an das Deutschlandtreffen in Berlin im Jahre 1964. Da wurden westliche Jugendliche eingeladen, es wurde diskutiert, gefeiert, getanzt und noch mal gefeiert. Musik gab es teilweise aus Lautsprecherwagen der Armee und die hatten auch schon mal Musik von den Beatles auf Lager. Für die damalige Zeit eine Sensation und gleichzeitig für uns eine Legitimation. Aus diesem Treffen ging der Rundfunksender DT (Deutschlandtreffen) 64 hervor, welcher sich bis zur Wende gehalten hat. Immer politisch geprägt, aber auch immer aktuelle Beatgruppen im Angebot.

Michael hat vollkommen recht. Für mich und meine Freunde war es auch ein Abenteuer, sich mit der gewünschten Musik zu versorgen. Nicht, weil es unerwünscht war. Das war nicht so einfach zu kontrollieren. Aber wir konnten nicht einfach in den Plattenladen gehen und das gewünschte kaufen. Da wurden das Tonbandgerät und das Radio zum ständigen Begleiter. Es kursierten Listen mit z.B. Beatles-Songs. Die mussten abgearbeitet, auf Band gespeichert werden. Nach dem Motto: wer hat mehr? Wir haben sogar bis zum Londoner Rundfunk geschrieben. Uns wurden dann gewünschte Songs mit entsprechender Ansage bei der "Kleinen Beatmusik" von Peter Sahla gespielt (wer kennt den noch?).
Das Glücksgefühl kann kaum einer nachempfinden.
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
Zitieren
#11
Wollen wir aber auch nicht vergessen, dass in der DDR selbst interessante Musik gemacht wurde. Der Name Klaus Renft fällt mir da ein.

Gruß,
Markus
Zitieren
#12
Oder Tamara Danz und ihre Band "Silly"
Hier gibt es mehr zu lesen:

http://www.ostbeat.de/
Michael(F)
Zitieren
#13
Ich habe hier noch als MP3 eine Rede von Erich Honecker zum Thema Beat-Musik. Dies sei doch keine Kultur, sagte er da.

Gruß, Niko
Zitieren
#14
War ja nicht das einzige Mal, daß er sich getäuscht hat ......

=> KaBe100
Radio DT 64 - waren das Studios in der Nalepa-Straße in Berlin? Ich habe mal 2 RG29 gekauft, die anscheinend von dort kommen.
Michael(F)
Zitieren
#15
Zitat:Agfa-Band postete
Ich habe hier noch als MP3 eine Rede von Erich Honecker zum Thema Beat-Musik. Dies sei doch keine Kultur, sagte er da.
Das dürfte aber weniger eine politische, als eine Generationsfrage gewesen sein. Wink
Der Großteil der bundesdeutschen Politprominenz der 60er Jahre hat bestimmt ähnlich gedacht. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

Gruß,
Markus
Zitieren
#16
DT64 kenne ich auch noch.

Wurde auch gern mal im Westen gehört. Der Vorteil von DT64 war, daß Musiktitel fast immer ausgespielt wurden, man dachte an die aufzeichnenden Tonbandfreunde. Ein paar Aufnahmen DT64 müßte ich noch irgendwo haben. Das Musikprogramm war auch themenbezogener, nicht die besten drei Hits von morgens bis abends heruntergedudelt. Manchmal wurden sogar ganze LPs ohne Ansage dazwischen gespielt.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#17
Hi @ll
Mal ein paar Worte zur Situation in der DDR.
Es gab mehrere Wege an die Musik zu kommen.
Der einfachste war die Musik vom Radio aufzunehmen.
Die erste Quelle war *Westsender* abzuhören.
Die Unsitte in die Titel hinein zu quatschen war zwar auch damals schon weit verbreitet ,aber es gab ein paar rühmliche Ausnahmen.
"RIAS" Berlin hatte eine Hitparade die vom Publikum über Zuschriften gevotet wurde.
Alle Titel wurden ausgespielt und mir einer 2 sec Pause abgespielt.
Meine Favoriten waren *Hitparade* und *Musik nach der Schule*
Coole Moderatoren die mir im Gedächtnis geblieben sind.
-Gregor Rottschalk
-Nicole Masion
-mein Alltime Favorit Lord Knut.
Eine Kuriosität am Rande war,das *RIAS Berlin* über eine Relaisstation in Hof abgestrahlt wurde,und so auch im Süden der DDR zu empfangen war.
Die dazu nötige Relaisstation befand sich auf dem Boden der DDR.
Die rechtliche Basis dafür schuf der *Rundfunk Staatsvertrag* zwischen der DDR und der BRD.
Im Süden der Republik war *Bayern 3* ein recht beliebter Sender.
Gute Sendungen zum Mitschneiden waren *Pop nach 8* und die obligatorischen *Schlager der Woche*(Hitparade die sich aber an den Verkaufszahlen orientierte).
Moderatoren die bei mir haften blieben.
-Günther Jauch
-Thomas Gottschalk
-Fritz Egner
-Dagmar Hellberg
Im Gegensatz zu heute, bediente *Bayern 3* ein recht breites Publikum, es gab eine regelmässige Sendung mit alten Jazz und Swing Aufnahmen.(in Mono)
Bei *Pop nach 8* Spezial-Sendungen zu einer bestimmten Musik-Richtung (Hard-Rock/Metall/Soul/Deutsch-Rock.....).
Für des Gebiet um Dresden was von den UKW Sendern nicht bestrichen werden konnte(DDR Spott "Tal der Ahnungslosen") gab es die Notlösung *RTL* auf der Kurzwelle zu hören.
DDR Rundfunk
Eine Besonderheit war das es in der DDR eine Radio-Quote gab.
60% eigenes 40% Rest der Welt.
Diese Quote wurde bei einigen Sendungen etwas freier ausgelegt.
Für Jugendliche war der Sender *DT 64*(Deutschland-Treffen 1964,da wurde er gegründet) von einigem Interesse.
Sehr gute Sendungen war das *Wunschkonzert* Freitag abends.
2 St. Musik immer im Wechsel 1 mal Ost 1 mal West, immer mit Ansage ohne rein quasseln, Zeitangabe und 2-3 sec. Pause zwischen den Titeln.
Bei guten Songs wurden die Texte übersetzt..
Jeden Nachmittag gab es eine Sendung(der Titel ist mir entfallen) wo eine komplette Plattenseite abgespielt wurde mit Titelansage,Zeitansage u.s.w wie gehabt eine Plattenseite Ost die andere West.
Ein Moderator der es besonders weit gebracht hat ist Günter Schneidewind heute beim SWR1 musikalischer Programmdirektor.
Die zweite Quelle um an die Mucke ranzukommen war der Plattenladen.
Wobei hier die Devise galt keine Beziehungen keine guten Scheiben....(Bückware)
Am volkseigenen AMIGA Label lag das nicht.
Die Auflagen waren einfach immer zu niedrig.
Die 2. Firma war ETERNA spezialisiert auf Schulfunk/Klassik.
Besonders im Klassik Bereich gab es dort sehr gute Aufnahmen.
Desweiteren blühte ein recht lebhafter Schwarzhandel mir importierten Platten die alle die hatten die sich über Verwandte aus dem *Westen* versorgen lassen konnten.
Die Schwarzmarktpreise waren exorbitant und diese Leute verdienten sich eine goldene Nase damit.
Ich hatte damals ein Tonbandgerät der Firma *Unitra* von dem ich recht häufig Gebrauch machte was ich aber in einem Fall von geistiger Umnachtung während der *Nachwendezeit* wegwarf...................
Eine Kuriosität am Rande war das damals ARD+ZDF jeweils Sonntag vormittag eine Programmvorschau für die ganze Woche brachten jeden Tag einzeln und extra langsam zum mitschreiben.
Wir waren im Bilde Smile
Gruss
Rene
edit
mein Schreibstil ist ein Desaster,aber ich arbeite drann
Zitieren
#18
James Bond sagt in Goldfinger:

"Man trinkt niemals einen 53er Dom Perignon, wenn er eine Temperatur von unter 8°C hat, das wäre genauso, wie wenn man den Beatles ohne Ohrenschützer zuhören würde." Soviel zum Thema Generationskonflikt. Nicht das James Bond Politpprominenz wäre, aber dieser Satz ist schon bezeichnend.

Gruß, Niko
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste