Pioneer RT707 und 909
#1
Hi Leute!

Kennt sich jemand mit diesen Geräten aus und kann mir etwas zur Qualität sowie besonderheiten berichten?
Im Augenblick sind ja einige Exemplare in der ebucht vertreten. In der Vergangenheit haben diese Maschinen irre Preise erzielt, stehen die Preise mit der Qualität welche z.B. eine ReVox bietet in gerechtfertigter Relation?

Danke und Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#2
Ich habe die RT909, die RT707 kenne ich nur vom sehen.
Die RT909 ist die teurere und aufwendigere- auch neuere Maschine.
Die RT909 wird sehr wegen ihrer "Optik" geschätzt.
Auch aus meiner Sicht ein sehr schönes Gerät, mit einem nicht alltäglichen aber doch sehr eleganten Design. Die Verarbeitung ist extrem sauber.
Die Parameter scheren weder im negativen, noch im positiven Sinne aus dem Üblichen aus. Manche Leute kritisieren das gedrungene Design, das die Bedienung erschweren soll. Ich habe damit kein Problem.
Kritik verdient eher die Nähe der Spulen zu den Umlenkrollen. Da musß man schon aufmerksam die Spulen aufsetzen, wenn man die Teile nicht zerkratzen will. Die blauen Displays sind sehr esthetisch, jedoch ist die Auflösung des Bar-graph Displays relativ grob und das digitale Zählwerk zeigt keine Zeit oder Bandlänge, sondern nur die Umdrehungen der Linken Spule. Da wäre sicher Besseres machbar gewesen, ändern läßt sich das mechanisch bedingt nicht.
Der Kopfträger macht einen sehr robusten Eindruck. Über die Sinnhaftigkeit,
die Schrauben für Kopfjustage sichtbar als Designelement damaliger Zeit zu halten(auch die GX635 und die älteren Pioneers hatten es so) habe ich meine Zweifel: Wenn man beim Einstellen neben der Meßgeräte auch noch den Schraubendreher im Auge behalten muß (sonst Kratzer), wird es etwas stressig.
Die Maschine ist vollgeladen mit Elektronik auf mehreren Boards. Typisch für damalige Zeit ist sehr viel mit diskreten Bauteilen aufgebaut. Das macht einerseits eine Reparatur möglich, allerdings dauert es etwas länger, bis man sich auskennt. Dank der unüblichen Tiefe des Gehäuses, geht es drinnen aber recht luftig zu. Die Zugänglichkeit der Prints ist nicht schlecht. Natürlich kann man es nicht mit einem Revox vergleichen. Dennoch wirkt das Gerät aufgeräumter als so mancher Akai der letzten Stunde.
Bedingt durch die Doppelcapstankonstruktion ist ein Flachriemen im Antrieb- eine Schwäche bezüglich Langzeithaltbarkeit. Allerdings werden die Riemen und die Andruckrollen von diversen Firmen in USA noch angeboten, wo das Gerät offensichtlich mehr verbreitet ist.
Mein Gerät zeigte nach etwa 30min Spielzeit Gleichlaufschwankungen, die
-so glaube ich von der Elektronik verursacht waren. Ich habe ein Paar Teile ausgetauscht, aber kam noch nicht zum Langzeittest. Irgendwo wurde dieser fehler samt Lösung bereits beschrieben(kommt also häufiger vor), leider habe ich den Link nicht mehr.
Unterm Strich eher ein schmuckes Gerät fürs Wohnzimmer, als ein Arbeitspferd für rauhen Alltag. Es kommt also auf die Anforderungen an.

Nikola
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#3
Neben der RT-909 und RT-707 gibt es in der gleichen Serie übrigens auch noch die RT-701, die nichts anderes ist als eine 707 ohne Reverse-Funktionalität.
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#4
Hallo,

Nicola hat alles schon gesagt, die einzige Schwachstelle die mir einfällt sind die Antriebsrollen, deren Gummi sich gerne auflöst. Ersatz gibtes z.B. hier:

http://www.vintage-electronics.cc/parts.html

Gruß,
Nobby
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#5
Vielen Dank an alle und vor allem an Nikola für seinen wirklich ausführlichen und Informativen Beitrag.

Ich werde die RT909 einmal beobachten, das Design empfinde ich auch als sehr ansprechend.

Gruß

Thomas
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#6
mir ist noch etwas eingefallen, wenn ich mich richtig erinnere, muß man beim Riemenwechsel höllisch aufpassen, daß die zwei Kunststoffkügelchen, die sich an den Enden der Antriebsachsen befinden, nicht verloren gehen. Man muß wissen, daß es die Dinger überhaupt gibt.
Gruß,
Nobby
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#7
Zur 909: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...hreadid=41
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#8
Hallo Thomas,

Weiteres Daten zur RT 707 findest Du hier:
http://www.magnetofon.de/index.php/Pioneer

Gruß
Jürgen
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#9
Hi Jürgen,

ich habe den Bericht kurz überflogen. Da wird von direktangetriebener Tonwelle geschrieben. Ich bin zwar eher auf der Suche nach der 909 jedoch hatte ich angenommen dass auch die kleine 707 ein Riemen die Tonwelle antreibt.

Gruß

vom etwas verwirrten Thomas
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#10
Hallo Thomas,

es sind die per OCR aufbereiteten Daten des Prospekts. Mehr kann ich Dir dazu auch nicht sagen.

Gruß
Jürgen
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#11
auch bei der RT707 könnte man auf den ersten Blick annehmen, sie hätte Doppelcapstanantrieb, ist aber nicht so.
apropo Antrieb, unter:
http://www.tonbandhobby.de/rt707-1.htm
ist bei den technischen Angaben auch Direktantrieb angeführt.
Gruß,
Nobby
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#12
Hallo Timo,

ausser der 707, 701 und 909 gabe es auch noch die 901.
Ebenso gleich der 909, aber ohne Reverse-Funktion.

Gruß

Henry (henreif)
z.Z: Revox B 77, A 77, C 270; Sony TC 765, TC 880; Technics RS 1500; Akai GX 625, 635, 400D, 400 PRO; Teac A 7300 RX, X 2000M; Pioneer RT 909, RT 2022; Tandberg TD 20 A......und noch "ein paar andere" ;-)
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#13
Hallo,

ich wollte am Wochenende ein Bischen mit meiner 909 spielen, aber der Capstan Motor wollte wieder nicht. Damit ist mein Problem offensichtlich noch nicht gelöst. Oft hört man vom kaputten Capstan Motor - in meinem Fall ist der Motor aber in Ordung. Übrigens ist der Motor sehr ähnlich jenem in den neuen Teacs . Die Regelung hat aber irgendeine Macke, die nicht leicht zu finden ist- dabei habe ich die Schaltung schon genau mit Scope angeschaut.
Was mir nicht gefällt, ist die Empfindlichkeit der Regelschaltung. Berührt man den Geschwindigkeitsumschalter mit bloßem Finger, ändert sich schon die Geschwindigkeit- das ist bei einer Motorregelung wirklich nicht notwendig und kann natürlich z.B durch Leckströme zu unangenehmen Effekten führen.

Übrigens, im Gegensatz zu Teacs X7/X10/X1000/X2000 hat die RT909 wuchtige AC Wickelmotoren, keine Gleichstrommotoren. Allerdings sind es keine Außenläufer.
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#14
Hi Nikola,

stelle doch einmal das Schaltbild der Motorregelung hier ein, so kann man dann gemeinsam Überlegungen anstellen.

Gruß

Thomas

PS: Habe versucht so ein Designerstück zu ersteigern, jedoch haben mir zum Ende die Preise doch die Finger erstarren lassen.
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#15
Hallo,

ich habe noch ein paar Fragen zum Riemeniwechsel. Muss man dazu etwas ausbauen, oder passt der durch die Lücken zwischen Wellen und Gehäuse?
Wo sollen sich diese Kugeln befinden?
Hat schon mal wer versucht, den Riemen duch den Pioneer Kundendienst zu bekommen? Werde das mal versuchen, immerhin haben wir hier einen solchen im Ort.

Ich habe die Anleitung zur 909 sowie den 82 Kurzkatalog eingescannt, leider steht da nicht viel über die Bandmaschine drin:
http://wega.we.funpic.de/pioneer80/
http://wega.we.funpic.de/pioneerRT909/
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