Band-Einfädel-Mechanismen, Anfängerfragen
#1
Question 
Ich habe beim Kauf einer weiteren Kiste von alten und auch neueren Tonbändern einen ganzen Schwung von 13cm Spulen bekommen.  

Während alle Spulen, die ich bisher in der Hand hatte, einen Schlitz in der inneren Spulennabe haben, durch den man so 1-2 cm Bandanfang zieht, war ich bei diesen Spulen überrascht, denn sie haben keinen solchen Schlitz.

Das Band muss man dann irgendwie auf der Nabe festhalten und ein paar mal mit dem Finger drauf umdrehen. Bin neugierig, welcher Hersteller hat so was hergestellt, auf der Spule steht "Made in U.S.A" ?

Neben dem üblichen Schlitz, und jetzt dem garnix, gibt es noch andere Mechanismen zur Bandbefestigung in der Leerspule? 

[Bild: IMG_20240202_182921_DRO.jpg]
Ausserdem habe ich auch eine Menge Bänder ohne Vorspann. Die sind an der Einfädelstelle stark verknittert. Eigentlich alle neueren Bänder. Finde ich auch seltsam, aber gut ist vielleicht nur Optik... Wenn ich für ein neues Band 35 Euro oder mehr ausgebe, würde ich persönlich ja einen Vorspann dran machen...

Dennis
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#2
Hallo Dennis,

normalerweise nutzt man diesen Schlitz nicht mehr, sobald man sich ein wenig mit Tonband beschäftigt hat, gerade um diese Knicke im Vorspannband zu vermeiden. Gibt auf Youtube ein paar gute Videos, wie man ohne den Schlitz einfädelt. Dass die Vorspannbänder bei neuen Bändern fehlen nervt mich auch, daher nutze ich lieber gebrauchte Bänder und spare mir den Mehraufwand, sie mit welchem zu versehen.


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#3
Hallo Dennis,

kannst mir ja Deine ganzen Spulen ohne Vorlaufband schicken. Die mach ich Dir alle dran.
Das ist für mich schon fast ZEN!
Ich war einige Wochen gesessen, als ich fast alle 300 13er Spulen aus bekannter Quelle
auf 26er Spulen konfektioniert habe. Das ist Entspannung pur!
Ich hab allerdings nur noch gelb und rot. Ich verwende teilweise auch normales Band und
klebe das im Vorlauf und im Nachlauf einfach mit der Magnetfläche außen drauf Cool , wenn es
mal knapp ist mit Original Vorlaufbändern!

Gruß
Hörbie
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#4
Diese Spulen mit den runden Löchern erinnern mich irgendwie an alte Filmspulen aus der Normal-8-Schmalfilmzeit. Für Tonband eher nicht üblich.

Martin
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#5
Hallo!

Die abgebildete Spule ist von AMPEX (oder deren Zukauf).

Gegen Ende der UHER RM-Baureihe wurden die Geräte mit dieser Spule ausgeliefert,
Kein UHER-Logo mehr - es mußte gespart werden...

   

Gruß
Wolfgang
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#6
Guten morgen zusammen.

Von den Spulen hatte ich auch ein paar in 13 Zoll.

Das Design kommt ja oft in grau und schwarz bei den Shamrock Bändern vor.

In transparent scheinen sie allerdings selten zu sein.

Zum Tema Vorlaufband, ich würde auch generell dies an alle Bänder die ich benutze anbringen.

Und einfädeln ist auch kein Hexenwerk ohne solcher Schlitze.

Man braucht höchstens Geduld.
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#7
Hallo,

mal mehr, mal weniger Geduld. Bei vielen Maxell-Spulen eher mehr und gute Nerven, wenn der Schlitz nicht genutzt werden soll.

Gruß, Ralf
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#8
Liegt auch an der Größe der Löcher in der Spule und der Dicke des Fingers ^^

Aber bei manchen Spulen braucht man sehr viel Geduld.
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#9
Ich handhabe es schon immer wie Alexander, damit vermeide ich die Knicke im Vorlaufband. Mit jahrelanger Übung geht es fast wie von allein.
Ich fädele sogar manchmal bei meiner TC 765 nur mit einer Hand ein, trotz Umlenkrollen und Fühlhebel. Auch das geht.
VG
Wolfgang
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#10
Ich habe auch die Angewohnheit, den Bandanfang beim Einfädeln zu "unterfahren", d.h. ohne Knicke zu verursachen und ohne Nutzung des Schlitzes einfach lose um den Spulenkern zu legen. Problem: Das Band wird dabei oft nicht sofort mitgenommen, da die ersten Bandwindungen gerne auf dem Aufwickelkern durchrutschen (mangelnde Friktion, airplaning). Mein Trick ist folgender (funktioniert meist im Winter besser als im Sommer):

Durch die Spulendurchbrüche hindurch den Spulenkern leicht anhauchen (kein Witz). Die Atemfeuchtigkeit kondensiert dann auf dem Kern und nimmt danach für gewöhnlich das einzufädelnde Bandende mit ausreichender Friktion anstandslos mit.

In keinem Fall sollte man das Bandende lose um den Kern legen und -wenn es nicht mitgenommen wird- dann auf fast forward starten! Denn in dem Moment, wo der auf hoher Drehzahl rotierende Kern das Band fängt, treten extreme Bandzuspitzen auf, die zum Bandriss führen können. Das Gerät freut sich darüber dann auch nicht!

Martin
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#11
Es kommt auch stark auf den Kern an.
Da gibt’s glattere und rauere.
Inzwischen habe ich bei allen Geräten leere Aluspulen mit Alukernen auf dem rechten Wickelteller als aufwickelnde Spulen montiert.
Damit geht’s am besten mit dem lose auf dem Kern wickeln.
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
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#12
Hm, wenn das auch ordentlich ohne Einfädeln geht, dann mache ich das auch so... Bei den alten Bändern fallen die total verzwirbelten Endstücke zum Teil beim Anfassen ab...  Danke an Wolfgang für die Klärung des Herstellers.

Bei meinem letzten Band-Konvolut war in eine der Tonband-Schachteln ein komplettes Set fürs Bandkleben enthalten. Zwei große Spulen Grün+Rot, eine Klebespule und eine Klebelehre. Es fehlte nur ein Schneidmesser, da passte eine (neue) Klinge eines Cerankochfeld-Schabers. Habe schon erste erfolgreiche Testklebungen durchgeführt.

[Bild: IMG_20240130_100933_DRO.jpg]

Dennis
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#13
Klingen wie auf dem obigen Bild werden von der Fa. Martor/Solingen hergestellt. Das Produkt heißt No. 44.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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