TEAC X 1000 dbx Funktion ?
#1
Hallo allerseits.
Bereits seit mittlerweile drei Jahren darf auch ich mich als „stolzer“ Besitzer einer x 1000 r fühlen. 
Als voll funktionsfähig bei Kleinanzeigen gekauft, und anschliessend ins „Fachgeschäft“ zur teuren Reparatur gegeben weil die Kiste nicht richtig aufgenommen hat. 
Es wurden dort einige Elkos gewechselt. Aufnahmen waren dann in besserer Qualität möglich, aber das Grundproblem, sporadischer Pegelabfall während der Aufnahme, bestand weiter.
Dachte mir dann, wechselste alle Elkos. Zudem den Reverseumschalter durch einen Relaisgesteuerten ( dreiteilig) ersetzt, sowie alle Druckschalter komplett zerlegt und mechanisch gereinigt.
Aktuell fühle ich mich auf der Zielgeraden. 
Aufnahmen sind jetzt stabil, und in beide Richtungen OK. Aber halt nur ohne dbx  Huh

Schalte ich die dbx Funktion zu, so kommt es bei Schallplattenaufnahmen zu einem leichten Dynamikgewinn ( subjektiver Eindruck), und der Pegel des VU des rechten Kanals steigt um ca drei db an. Das VU links bleibt ungefähr gleich. Bei CD Aufnahmen hört man eigentlich keinen Unterschied.
Sicherlich gibt es im Forum Leute mit einer einwandfrei eingemessenen und abgeglichenen Maschine?
Wer von denen kann mir bei folgenden Fragen weiterhelfen?
Was passiert beim einschalten des dbx Systems? Bleibt die VU Anzeige gleich, oder steigt der Pegel an?
Es soll doch dann einen Dynamikgewinn geben?
Wer kann denn ein dbx Board richtig abgleichen ?
Danke für Tips
Grüsse in die Runde
Thomas
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#2
Hallo Thomas,
bei allen Rauschunterdrückungssystemen ist es in er Regel so, dass leise Passagen lauter aufgenommen werden und beim Abspielen der Pegel abgesenkt wird. Dadurch werden leise Passagen lauter als das Bandrauschen aufgezeichnet, die erhöhte Lautstärke wird beim Abspielen wieder korrigiert und so hat man eine erhöhte Dynamik bezogen auf das störungsfreie Nutzsignal. Dadurch steigt aber nicht der absolute Pegel, denn bei lauten Passagen besteht nicht die Gefahr, dass es im Bandrauschen untergeht.

Kurzum: zeigt deine Maschine ein höheres Signal an als bei der Aufnahme, ist etwas nicht richtig kalibriert (und das Problem der Abweichung zwischen den Kanälen besteht ja noch zudem). Sie sollte also korrekt eingemessen werden.

Ich hoffe, dass dir jemand helfen kann - dbx war im Heimbereich nicht sonderlich verbreitet. Möglicherweise reicht dir die Klangqualität auch ohne dbx - falls du aber Bänder hast, die korrekt mit dbx aufgezeichnet wurden, sollte deine Maschine diese auch korrekt wiedergeben (können). Dazu wäre eine Einmessung unabdingbar.
Liebe Grüße
Thomas
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#3
Hallo!

Ich habe schon einige TEAC X-2000 mit und ohne R neu eingemessen. Das zu bewerkstelligen ist schon ein wenig knifflig, da die Serviceanleitung leichte Anflüge von Voodoo hat und auch die Einstellmöglichkeiten nur bei 19cm/s und EE Band vollumfänglich gegeben sind. Besonders herausfordernd bei Autorevers. Aber egal man bekommt es einigermaßen korrekt hin. Was mir noch nie geglückt ist, ist eine einwandfreie Abstimmung mit eigeschaltetem dbx. Schon gar nicht bei Autorevers, es ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich mache dafür zwei Punkte dafür verantwortlich:
1.) Am dbx lässt sich nichts einstellen
2.) Das dbx „verstärkt“ existierende Abweichungen, so dass der Frequenzgang sich stärker verbiegt und der Pegel (die Summe aller Frequenzanteile des Signals summiert unter der Frequenzgangkurve) sich in der Regel leicht erhöht. Mit dem Effekt das man eine leichte Loudnessfunktion bekommt, mit Anhebungen im Bass und Höhenbereich, so dass es Hinterband in der Regel etwas besser & lauter klingt.

Mehr habe ich wie gesagt nie hinbekommen. Daher lebe ich halt damit.

Viele Grüße
Linus
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#4
Grundvoraussetzungen für das Funktionieren fast aller Magnetband-Rauschunterdrückungssysteme sind ein möglichst linearer Frequenzgang und keine Pegelunterschiede zwischen Aufnahme und Wiedergabe bei ausgeschaltetem Rauschunterdrückungssystem.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
(10.01.2024, 14:05)bitbrain2101 schrieb: Grundvoraussetzungen für das Funktionieren fast aller Magnetband-Rauschunterdrückungssysteme sind ein möglichst linearer Frequenzgang und keine Pegelunterschiede zwischen Aufnahme und Wiedergabe bei ausgeschaltetem Rauschunterdrückungssystem.

MfG, Tobias

Genauso ist das. 
Alle Abweichungen werden durch Kompander-Expander Systeme stark vergrößert.
Ich weiß wovon ich rede. Ich habe 30 Jahre lang mit High-Com Systemen (CN 750) gearbeitet. 
Da ist eine äußerst penible Einmessung und Justage des Recorders (und auch des High-Coms) erforderlich.
1dB Kanalunterschied ist da bereits völlig unakzeptabel. Da werden mit High-Com mal eben 3dB draus.
Wird mit dbx wohl nicht anders sein.

Gruß, Jan
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#6
Hallo!

Zustimmung. Hatte ich etwas anders gesagt?

Viele Grüße
Linus
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#7
Danke für die aufschlussreichen Hinweise.
Werde wohl die Maschine einfach ohne das dbx betreiben.
Klingt ja auch so schon Top. 
Da merkt man doch die neuen Elkos.
Grüsse
Thomas
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