Braun TG 1000/4
#1
Hallo,
hat jemand schon einmal eine Elko Kur beim TG1000/4 durchgeführt und festgestellt, dass bestimmte Elkos im SM nicht zu finden sind? Ich habe heute im SM mit einem Bekannten gesucht und diesen ELKO nicht gefunden. Es ist der C3104, daneben sitzt noch ein 100v 22myF, welcher erst gar nicht auf der Platine aufgedruckt ist.
   

Eventuell haben wir ein falsches SM? Die Maschine hat die Seriennummer 22408. 
Wir haben die SM aus dem Download Bereich alle durch, werden aber nicht fündig.
Danke Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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#2
Ja ich hab alle Elkos welche vorhanden waren gewechselt.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#3
Hallo Andre,

ich denke, da hat BRAUN einen Druckfehler in den Serviceunterlagen.
In den Serviceunterlagen 2. Auflage ab Gerät NR. 14301 sieht das Platinenlayout so aus wie auf deinem Foto. Im Schaltbild ist der Kondensator allerdings mit C3304 bezeichnet und nicht mit C3104. Gemäß Schaltbild hat er 47uF.
In den Serviceunterlagen von der TG1020 ist es richtig drin.
MfG
Rainer
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#4
Hallo Rainer,
vielen Dank. Ich habe auch unter TG1020 gesucht, im Bestückungsplan finde ich die Elkos, im Stromlaufplan nicht. Mir ging es eigentlich um die hohe Spannungsfestigkeit von 100v, habe nur 63V im Fundus. Hab aber jetzt die Passenden geordert. Komisch ist nur, das ich die Beiden im Schaltbild nach wie vor nicht finde.

Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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#5
Die Kondensatoren liegen parallel zum Andruck- und Bremslüftmagnet.

MfG
Rainer
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#6
Hat gedauert bis ich die gefunden habe.Die Bilder sind aus dem SM der TG 1020.
In einem anderen Schaltplan von der TG 1000 ist der C 3104 fälschlicherweise mit C 3304 bezeichnet.


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#7
Dies hier passt auch nicht wirklich zur tatsächlichen Bestückung.
Die Kondensatoren 3104 und 3105 hängen laut Bestückungsplan mit dem + Pol direkt am + Ausgang des Gleichrichters GR 801.
Im Schaltplan der TG 1000 ist da noch der Pause-Taster (S 3106) dazwischen eingezeichnet.
Der Schaltplan ist eine Katastrophe!


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#8
Vielen Dank,
Immerhin hab ich es jetzt auch gefunden.
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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#9
Da hier gerade die TG 1000/4 aufgerufen wurde: Bei mir steht auch seit einiger Zeit dieses schöne Gerät. Leider stellte sich bei Wiedergabe heraus, dass ein Kanal stumm ist. Ein Hobbykollege sagte mir, dass der Aufwand, den Fehler zu suchen, sehr groß sei, weil man an die fraglichen Teile nur hinkäme, wenn man das Gerät weitgehend zerlegt. Könnt Ihr das bestätigen oder Hinweise dazu geben, wie man da am besten vorgeht?

Beste Grüße

Medde
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#10
Hallo Medde,
großer Aufwand ist relativ. In der Regel sollte das Gerät sicher mal aufgemacht werden und zumindest gereinigt werden. Die TG 1000 ist ja nun doch schon ein halbes Jahrhundert alt, das sollte einem schon bewusst sein. Für mich ist diese Arbeit absolute Entspannung. Ich sitze Abends meist vor alten HIFI Geräten und prüfe, löte und messe. Freue mich wie Oskar wenn alles wieder geht, wenngleich ich danach meist alles nahezu verschenke. Zurück zu deiner Frage. Aus meiner Sicht wird ein Öffnen und dann ein systematisches Vorgehen und Prüfen/ Messen gemäß Schaltplan unumgänglich sein. Hier sind unglaublich viel Wissende der Materie. Sobald du nicht weiter kommst, wird dir hier sehr gut geholfen. Zumindest durfte ich bislang diese positive Erfahrung machen.
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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#11
(14.01.2024, 01:31)Medde schrieb: .....weil man an die fraglichen Teile nur hinkäme, wenn man das Gerät weitgehend zerlegt. Könnt Ihr das bestätigen oder Hinweise dazu geben, wie man da am besten vorgeht?

Beste Grüße

Medde

Das ist Unsinn, wie bei allen Geräten muß das Gehäuse natürlich geöffnet werden, d.h. Rückwand und der vordere Abdeckrahmen. Hinzu kommt dass der Tonkopfträger abgezogen werden muß.

Das ist es fast schon, bei liegender Maschine kann dann die Fixierung der Audioleiterplatte gelöst werden und diese vorsichtig nach oben entnommen werden. Damit ist alles frei zugänglich.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#12
Wie Thomas schon schrieb ist das Unsinn.
Bei liegender Maschine nimmst du das untere Abschirmblech ab.
Jetzt ist die Lötseite der Hauptplatine frei zugänglich und du kannst wunderbar messen.
Der Plan ist im SM.
Was gibt es schöneres?
Vorher betätigt du aber bitte zigmal sämtliche Schalter. Da gibt es öfters Kontaktprobleme.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#13
Hallo!

Kanalausfall wird öfters auch durch die schwarz angelaufenen Trimmpoit (Ein-/Ausgang je 2)
verursacht. Die sitzen unter der "Huckepackplatine" mit den Außenanschlüssen ganz links (von
hinten gesehen).

   

Am besten ersetzen (vorher die eingestellten Widerstandswerte ermitteln und dann die neuen
vor dem Einbau genau so einstellen).

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung.

Gruß
Wolfgang
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#14
Liebe Hobbyfreunde,

ich bin überwältigt von der Response hier. Nach einem halben Tag schon vier Antworten! Danke schon mal vorab.

Ich stell mich mal kurz vor: Meine Elektronikkenntnisse sind sehr bescheiden und gehen kaum über die physikalischen Grundlagen hinaus. Beruflich hatte ich nichts mit Elektronik zu tun. Aber ein Multimeter und ein Oszilloskop sind vorhanden. Aber wie man eine vernünftige Signalverfolgung praktisch durchführt, müsste ich erst noch lernen. Akustikkenntnisse sind vorhanden, Mechanik (aber mehr wissenschaftlich als praktisch) auch.

Erstes Tonbandgerät (TK 248) ab 1970, erstes Cassettendeck ab 1978 (HK 2000), erster DAT-Recorder ab 1992 (DTC-670). Ab 2004 dann zahlreiche DAT-Recorder, von denen auch einige im Einsatz sind und die ich warten kann. 2020 Revival der Cassettendecks (mit viel Frust), daher ab 2023 Tonbandgeräte im Fokus.

Ich habe zufällig den Thread über die TG 1000 gesehen, weil ich wegen anderer Patienten im Tonbandforum unterwegs war. Mehrere befinden sich geöffnet im Hobbyraum (Grundig TS 945, Telefunken M3000, mehrere Uher RdLs). Damit ich jetzt den Überblick nicht verliere, sollte ich ein paar der Projekte jetzt abschließen oder vertagen. Nach Euren hilfreichen Tipps hätte ich jetzt gute Lust, das schwere TG 1000 auch zu öffnen.

Beim TS 945 ist das berüchtigte Zahnrad ersetzt, aber bei Wiedergabe bewegt sich die rechte Spule nicht (beim Spulen schon). Das M3000 hat eine sehr spezielle Steuerung, der Tastenblock funktioniert nicht. Das werde ich erstmal wegräumen. Zwei Plattenspieler stehen auch noch in der Schlange.

Aber Eure Tipps sind so konkret, dass ich versucht bin, trotz Rückenproblemen das sauschwere Braun auf den Werktisch zu bekommen. Aber wegen des Gewichts lässt sich das halt nicht so einfach wieder in die Ecke stellen.

Also bitte nicht wundern, wenn das bei mir jetzt nicht so flott vorangeht bei mir, aber jeder Tipp wird mit Freude aufgenommen und je nach Zeit und Können meinerseits auch umgesetzt. Und ich freue mich über jeden Beitrag, der jetzt hier bzgl. des TG 1000 hereinkommt - und er wird mich weiter motivieren! Und ja, es entspannt und macht wahnsinnig Freude, wenn was wieder läuft - und bei Bandmaschinen sieht man das ja auch überdeutlich!

Vielen herzlichen Dank an alle, die hier mithelfen.

Medde
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#15
Hallo Wolfgang,

ich hab' jetzt das Braun TG vorgezogen in der To-Do-Liste, da das Laufwerk einigermaßen gut läuft. Wahrscheinlich muss ich aber noch an den Bremsen arbeiten, das weiß ich noch von den Versuchen letztes Jahr im April.

Vielen Dank für den Tipp mit den Trimmpotis. Vom Fehlerbild her scheint mir der Fehler am ehesten am Ausgang zu liegen.

Das Gerät ist jetzt vorne und hinten geöffnet - wie die Haube über den Köpfen abgeht, habe ich noch nicht gefunden. Die Trimmpotis habe ich gefunden. Im Schaltplan habe ich R2319 und R2419 ausgemacht. Sie sind von hinten zur Einstellung zugänglich.

Drehe ich bei einem, ändert sich die Lautstärke der Wiedergabe. Drehe ich am anderen, ist nach wie vor Stille im anderen Kanal. Dann sind es wohl doch nicht die Trimmpotis. An den Spurumschaltern liegt es wohl auch nicht. Es fehlt immer der rechte Kanal. Im Kopfhörer auch.

Ihr habt recht. Man kommt gut ran an die Bauteile. Aber ich habe noch keinen Plan wie ich weiterkomme.

Beste Grüße

Medde




(14.01.2024, 13:51)cisumgolana schrieb: Hallo!

Kanalausfall wird öfters auch durch die schwarz angelaufenen Trimmpoit (Ein-/Ausgang je 2)
verursacht. Die sitzen unter der "Huckepackplatine" mit den Außenanschlüssen ganz links (von
hinten gesehen).



Am besten ersetzen (vorher die eingestellten Widerstandswerte ermitteln und dann die neuen
vor dem Einbau genau so einstellen).

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung.

Gruß
Wolfgang
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#16
Hallo Medde!

Der Kopfträger muß komplett abgenommen werden.
Sonst ist das Vordergehäuse nicht abnehmbar.

Es gibt da zwei schwarze Plastikkappen. Die müssen ab.
Tipp: Mit einem Stück Gewebeklebeband diese durch einen
kräftigen Ruck entfernen. Herumpopeln mit Schrauben-
dreher oder einer Nadel hinterläßt häßliche Spuren auf den
Kappen.
Sind die Kappen entfernt, beide Schrauben lösen. Abdeck-
platte abnehmen. Darunter sind die Schrauben, die den
Kopfträger fixieren. Schrauben entfernen und den Kopfträger
(ohne Kippbewegungen!) nach oben abziehen (kann ziemlich
fest sitzen).
Vorausgesetzt alle Bedienknöpfe sind entfernt & die Rückwand
entfernt, läßt sich das Vorderteil abnehmen.

Gruß
Wolfgang
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#17
ich konnte das Gehäuse samt der Abdeckplatte über den Drehtellern am Stück entfernen. Wolfgang, du meinst sicher die Blechplatte mit Rahmen auf dem z.B. die Pegelanzeigen und das Zählwerk sitzt. Die habe ich noch nicht entfernt. Ich hoffte, ich komme ohne das aus. Aber wenn ich jetzt an die großen Platinen ran muss, muss ich den Weg wohl gehen.

Das mit den Abeckungen und dem Klebeband habe ich schon mal probiert. Hat gleich geklappt. Danke für den Tipp!

Dummerweise habe ich irgendwann im letzten Jahr den Adapter für den Kopfhörer-Würfelstecker verlegt. Wäre jetzt hilfreich. Ich habe jetzt gesehen, dass die Anzeigeinstrumente im Play-Betrieb leider nicht anzeigen. Wäre ja interessant, ob da der rechte Kanal kommt.

Wo suche ich den jetzt am besten weiter?

(15.01.2024, 19:53)cisumgolana schrieb: Hallo Medde!

Der Kopfträger muß komplett abgenommen werden.
Sonst ist das Vordergehäuse nicht abnehmbar.

Es gibt da zwei schwarze Plastikkappen. Die müssen ab.
Tipp: Mit einem Stück Gewebeklebeband diese durch einen
kräftigen Ruck entfernen. Herumpopeln mit Schrauben-
dreher oder einer Nadel hinterläßt häßliche Spuren auf den
Kappen.
Sind die Kappen entfernt, beide Schrauben lösen. Abdeck-
platte abnehmen. Darunter sind die Schrauben, die den
Kopfträger fixieren. Schrauben entfernen und den Kopfträger
(ohne Kippbewegungen!) nach oben abziehen (kann ziemlich
fest sitzen).
Vorausgesetzt alle Bedienknöpfe sind entfernt & die Rückwand
entfernt, läßt sich das Vorderteil abnehmen.

Gruß
Wolfgang
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#18
Hallo Medde!

Die "Blechplatte", wie Du sie nennst, ist Teil der kompletten Fronthaube.
Und die wird im Ganzen abgehoben - wenn alle Schraubverbindungen 
gelöst sind.

Gruß
Wolfgang
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#19
Hallo Wolfgang,

das ganze Gehäuse ging ab, ohne die Kopfabdeckung zu entfernen. Jetzt sieht es so aus:


.jpg   360188.jpg (Größe: 85.16 KB / Downloads: 454)

Muss da jetzt noch mehr weg?

Mit Blechplatte meinte ich das über die ganze Breite gehende Teil unter den Bandfühlern und dem Tonkopfträger.

Gestern habe ich eine Aufnahme probiert. Nur auf dem rechten Kanal ein leises Störgeräusch - sonst ist nichts auf dem Band, es gibt auch nur eine Anzeige eines kleinen Pegels beim rechten Kanal während der Aufnahme. Da kam der Gedanke auf, das Ganze aufzugeben.

Der Kopfhörer-Adapter hat sich eingefunden. Der Pegel ist sehr leise, so dass ich an den beiden Wiedergabepotis hochgedreht habe. Aber nach mehrfachem Spurwahlschalten sind für kurze Zeit (auf dem Kopfhörer !) beide Kanäle da. An den Schaltleisten gibt es definitiv Wackler und/oder sonstige Kontaktprobleme. Ich muss wohl jetzt erst dort ran.

Beste Grüße und danke fürs Helfen

Jürgen
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#20
Hallo Medde!

Ach, DIESE Blechplatte meinst Du.

Tja, warum muß die denn unbedingt ab?

Für Arbeiten an der Hauptplatine reicht es
doch m. E. den Unterbau zu lösen, um an
beide Seiten heran zu kommen...

Ist schon sehr lange her, daß ich eine TG1000
zerlegen mußte. Da sind manche Abläufe im
Nirwana verschwunden.

Tipp:
Auch wenn es hier im Forum TG1000-Kenner gibt,
so gibt es vermutlich mehr davon im Braun-Forum
https://www.braun-hifi-forum.de/

Ich habe mich damals dort angemeldet, und mir
wurde (so wie auch hier im Forum) kompetent und
zügig geholfen.

Gruß
Wolfgang

PS.: Dein Bild ist zu klein, um mehr darauf zu erkennen...
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#21
Ich wurde etwas verwirrt dadurch, dass Du schriebst, man müsse die Tonkopfabdeckung abmontieren, um das "Vordergehäuse" abzunehmen. Ich konnte aber das gesamte Gehäuse abnehmen, ohne die Kopfträgerabdeckung zu entfernen. Irgendwas hab ich da falsch verstanden.

Das Bild ist so klein, weil mir die Forumssoftware meldete, dass ich zuviele Zeichen im Beitrag hätte. Nachdem ich das Bild mehrfach verkleinert hatte, kam die Meldung immer wieder, selbst mit 400 Pixel Breite reduziert auf 300 kB. Wie bindet man denn hier größere Bilder richtig ein?
Ich muss jetzt also den Rahmen entfernen, der unter dem Zählwerk rund um die ganzen Schalter geht, um die Leiterplatte nach vorne rauszuziehen?
Und dann evtl. die Schaltleisten mit Kontaktspray (Teslanol habe ich da) behandeln?

Gruß

Medde
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#22
Hallo Medde!

Bei meiner TG1000 mußte ich den Kopfträger entferrnen.
Wenn Du ohne diese Prozedur ausgekommen bist, umso
besser.

Wie schon geschrieben, ist es sehr lange her, daß ich die
Hauptplatine freigelegt habe.
Aber "nach vorn herausgezogen" habe ich sie meiner
Erinnerung nach nicht.
Soweit ich noch weiß, läßt sich die untere Sektion nachdem
Steckverbinder gelöst wurden und einige seitliche(?) Schrauben
entfernt wurden, nach unten ablösen. Bin mir aber nicht sicher.
Auf das Servicemanual habe ich gerade keinen Zugriff, um
meine These zu überprüfen.

Und mein TG1000 jetzt mal eben zerlegen, das möchte ich nicht.

Gruß
Wolfgang
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#23
Hallo Wolfgang, André, Thomas, Manibo und wer möglicherweise sonst noch hier mitliest,

vielen Dank und nein, Wolfgang, ein funktionierendes Gerät bitte möglichst nicht öffnen!

Ich bin gestern mit dem Sezieren noch klar gekommen. Und heute habe ich bemerkt, dass ich letztes Jahr zwei Service Manuals heruntergeladeb hatte und leider das deutlich kürzere zweimal und das andere gar nicht ausgedruckt habe, so dass ich evtl. unnötig viel gefragt habe. Sorry.

An der herausgezogenen bzw. herausgekippten (je nach Seite des Geräts) Hauptplatine habe ich dann die Schalterleisten für Kanalumschaltungen mit Kontaktspray und vielem Hin- Und Herschalten malträtiert. Mit vollem Erfolg. Auf dem Kopfhörer habe ich jetzt beide Kanäle in guter Qualität, wobei ich beide jetzt an den Potis einfach (zunächst mall) willkürlich hochgedreht habe, da der Kopfhörer zu leise war. Der linke Kanal war auch auf der Anlage viel zu leise im Vergleich zu anderen Quellen. Aber Brumm und Rauschen ist auf beiden Kanälen deutlich vorhanden, aber die große Platine liegt jetzt außerhalb des Gerätes, so dass die Schirmungen wohl nicht richig funktionieren. Oder ich habe den Wiedergabepegel zu stark erhöht. Dreht man da zurück, werden die Störungen kleiner. 

Der rechte Kanal bleibt auf der Anlage nach wie vor stumm.

Wenn ich wieder eine längere Zeit dranbleiben kann, mach ich mich auf die Suche nach dem Signalverlust rechts. Kennt da jemand hier verdächtige Stellen? Ich würde jetzt mal am Ausgangsverstärker anfangen.

Beste Grüße und danke fürs Lesen

Medde
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#24
(18.01.2024, 00:36)Medde schrieb: aber die große Platine liegt jetzt außerhalb des Gerätes, so dass die Schirmungen wohl nicht richig funktionieren. 

Die Masse-Verbindung kommt über das Gehäuse. Einfach ein Kabel mit Krokodilklemmen o. ä. nutzen, um die Verbindung herzustellen.

Gruß
Robert
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#25
Hallo Medde,

(16.01.2024, 14:15)Medde schrieb: Das Bild ist so klein, weil mir die Forumssoftware meldete, dass ich zuviele Zeichen im Beitrag hätte. Nachdem ich das Bild mehrfach verkleinert hatte, kam die Meldung immer wieder, selbst mit 400 Pixel Breite reduziert auf 300 kB. Wie bindet man denn hier größere Bilder richtig ein?

Bilder müssen als Anhang eingefügt werden, eine Anleitung gibt es hier: Bilder einfügen.

Du hast vermutlich das Bild ins Editor-Fenster gezogen, der es dann als Textzeichen kodiert in den Beitrag eingefügt hat - das funktioniert leider "aus Versehen", aber nicht richtig, siehe Beitrag #2 in der verlinkten Anleitung. Ich korrigiere das noch in Deinem Beitrag oben.

Viele Grüße und viel Erfolg mit dem Gerät!
Andreas
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#26
Hallo Andreas,

vielen Dank für die Aufklärung in Sachen Bilder einfügen.

Hallo Wolfgang, André, Thomas, Manibo und alle, die bislang hier mitgelesen haben,

Ich wollte mal den gegenwärtigen Stand mitteilen.

Nach sehr langer Suche wähnte ich mich gestern am Ziel. Der Ausfall des rechten Kanals war auf eine gebrochene Lötstelle an der DIN-Ausgangsbuchse zurückzuführen, kaum sichtbar. Nach dem Nachlöten aller Buchsenanschlüsse ging dann gar nichts mehr, auch links. Es zeigten sich feine, noch weniger sichtbare Risse auf den Leiterbahnen der dortigen Platine. Nach Reparatur lief dann alles perfekt - auch Aufnahmen. Ich habe dann gleich Sinussignale von einer Test-CD aufgenommen. Das ist schon ein feines Bandgerät - wenn es tadellos läuft. Die platzsparende Bauweise ist allerdings beim Reparieren schon anspruchsvoll und zeitraubend.

Nun, nach relativ kurzer Zeit war plötzlich der linke Kanal deutlich leiser, manchmal nur am Verstärker-Ausgang, manchmal zusätzlich auch auf dem Kopfhörer. Am Oszi zeigte sich am Ausgang der Hauptplatine das linke Signal genau um den Faktor 10 kleiner als rechts. Meine Laienvermutung wäre ein Transistor, der noch zu finden wäre (welcher könnte das aus dem Fehlerbild am ehesten sein?). Oder kann es andere Ursachen geben und ist der Faktor 10 Zufall?

Alle Transistoren und Kondensatoren zu wechseln, wär mir im Moment zu aufwendig und auch zu riskant, wenn die Leiterbahnen so empfindlich sind.

Ein Wermutstropfen ist bereits, dass ich aus Unvorsichtigkeit die Plexiglasabdeckung einer der beiden Aussteuerungsanzeigen zerkratzt habe. Die andere hatte bereits einen (leichteren) Schaden. Sollte also jemand hier noch ein paar weitgehend makellose Pegelanzeiger haben und selbst nicht brauchen, würde ich um eine PN bitten. Auch ein defektes Gerät wäre evtl. willkommen.

Beste Grüße

Medde
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#27
Hallo Medde!

Hast Du Dich denn schon mit dem Zustand der Trimmpoti befaßt?
Falls nicht, dann könnte dort der (ein) Fehler für den Kanalausfall liegen.

Die Platine, auf der die DIN-Buchsen verlötet sind, ist durch die
Biegebanspruchung beim Stecken und Abstecken der Anschlußkabel
gefährdet - und neigt zu Leiterbahnunterbrechungen. Am besten
alle dünnen Leiterbahnen nachlöten (und ggf. mit dünnen Drahtstücken
verstärken).

Gruß
Wolfgang
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#28
Hallo in die Runde,

aufgrund der tollen Unterstützung hier wollte ich mal den gegenwärtigen Stand mitteilen.

Das TG 1000 läuft prima, beide Kanäle und auch der Aufnahmebetrieb funktionieren, nachdem ich versucht habe, alle Ursachen für eine mögliche Signalunterbrechung zu beseitigen.

Zwei Probleme habe ich noch:

Erstens: Es gibt im rechten Kanal einen Rauschteppich, nicht besonders laut, aber bei Klassik deutlich störend. Auch über Kopfhörer. Ist bei stehendem Band weg. Ich vermute, ein Transistor könnte die Ursache sein. Oder was käme sonst in Frage?

Zweitens: Ich müsste alle Pegel sauber einstellen: Eingangspegel, Pegelmesser, Aufsprechpegel, Wiedergabepegel. Leider habe ich kein Bezugsband und kein Band, auf dem ich Sinustöne habe. Ich habe jetzt Sinustöne mit dem Gerät aufgenommen und alles mit dem Oszi so hingetrimmt, dass beide Kanäle gleichlaut wiedergegeben werden. Aber in den Zwischenstufen gibt es Abweichungen von bis zu 15 % Spitze-Spitze. Den anderen funktionierenden Geräten im Haus traue ich nicht so ganz. Gibt es eine Chance, ohne Bezugsband eine Einstellung zu finden, bei denen die Bänder auch auf anderen Geräten kanalgleich verwendbar sind? Bietet irgendwer Vierspur-Bezugsbänder zu einem akzeptablen Preis an?

Ich möchte die Pegel auch deshalb von Grund auf neu einstellen, weil die Aussteuerungsinstrumente derzeit bereits in der 10-Uhr-Stellung der beiden Aufnahmeregler bei einem 0 dB Signal vom CD-Player in den roten Bereich kommen und dadurch der Regelbereich nicht gut ausgenutzt wird und so nicht vernünftig auf gleiche Wirkung eingestellt werden können.

@cisumgolana: Leider habe ich keine passenden Trimmpotis da, sonst hätte ich sie gewechselt. Aber sie rauschen und knistern nicht, wenn man an ihnen dreht. Und der Ton fällt dann auch nicht aus. Weiß jemand, wie die genaue Bezeichnung der Potis ist?

Beste Grüße

Medde
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#29
Hallo Medde!

Zum eingeschränkten Regelbereich bei Aussteuerung  diese Fragen:

"Was für ein Adapterkabel DIN/CINCH benutzt Du?
Ist es ein einfaches 5-pol. Adapterkabel OHNE Widerstände in den Aufnahmezweigen?
Oder Eines mit 470kOhm-Längswiderständen (besser wären 560kOhm - Kabel selbst
anfertigen)"?

Ich würde erst einmal nicht im Gerät "herumschrauben", bevor die Fragen nach dem
Überspielkabel nicht geklärt sind.

Zu den Poti-Daten für R2101/2201 & R2319/R2419:

   

Gruß
Wolfgang
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#30
Frag mal Jörg (Baruse),ob er dir ein Pegelmessband anfertigen kann. Das hat dann einen genormten Pegel und ist Vollspur aufgenommen, Kanalgleichheit ist also sowieso gewährleistet. Ich habe so ein Band von Jörg bezogen und damit meine Akai eingestellt. Hat gut geklappt!
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


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#31
Hallo Wolfgang,

danke für das nachhaltige Interesse an meinen Problem(ch)en (was richtige Probleme sind, wissen wir wohl alle).

>> Was für ein Adapterkabel DIN/CINCH benutzt Du?
Ist es ein einfaches 5-pol. Adapterkabel OHNE Widerstände in den Aufnahmezweigen?
Oder Eines mit 470kOhm-Längswiderständen (besser wären 560kOhm - Kabel selbst
anfertigen)"? <<

Ich benutze Adapterkabel mit 470 kOHM Widerständen im Eingangsbereich. Funktionieren sehr gut, auch bei den anderen Geräten.

>> Zu den Poti-Daten für R2101/2201 & R2319/R2419: -> Tabelle <<

Danke für die rauskopierte Tabelle. Die Werte aus dem Manual hatte ich gesehen. In dem Moment, als ich die Frage schrieb, hatte ich das Gerät wieder komplett zusammengebaut und wusste nicht das Rastermaß. Inzwischen ist das Gehäuse wieder weg, so dass ich da wieder leichter rankomme. Ich will die Potis bei der nächsten Bestellung mitordern und dann tauschen. Ich dachte auch, es wäre am besten, die Potis vom gleichen Hersteller zu nehmen, aber erstens haben sich die ja nicht bewährt und zweitens wäre es unwahrscheinlich, die heute noch zu bekommen. Die, die ich da habe, passen jedenfalls nicht, da man sie dann nicht bei aufgesetzter Metallplatte verstellen könnte (stehende bzw. liegende Ausführung). Sorry, die Frage war unreflektiert gestellt.

Beste Grüße

Medde
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#32
Hallo Forenfreunde,

mein TG 1000 läuft jetzt ganz ordentlich, macht Spaß. Aufgrund des verkratzten Pegelanzeigers habe ich nach Ersatz Ausschau gehalten und dabei hier in der Nähe ein defektes TG 1000 gefunden und erworben. Bevor ich dem jetzt die Instrumente entnehme, will ich erstmal versuchen, es zum Laufen zu bekommen, bin aber bislang noch nicht weit gekommen.

Das Fehlerbild von TG 1000 (2) zeigt sich wie folgt.

Der rechte Drehteller macht keine Anstalten, ein Band umzuspulen. Bei Wiedergabe läuft der Capstan, aber die rechte Spule bewegt sich nur ruckartig. Bewegt man den Fühlhebel, gibt es geringe Änderungen, aber keine entscheidenden. Die Spule macht eine halbe Umdrehung, bleibt stehen, um danach wieder eine halbe Umdrehung zu machen. Gerade so viel, dass die sich bildende Bandschlaufe wieder eingefangen wird. Das Spiel wiederholt sich immerfort. Die recht Spule ist aber fähig. im Leerlauf komplette Umdrehungen zu machen, nämlich dann, wenn man mit dem linken Drehteller zurückspult und bei Stop dann der rechte Drehteller einige vollständige Umdrehungen nach vorne macht.

Ich würde mich freuen, wenn hier jemand einen Tipp geben könnte, wie ich da weiterkomme.

Gruß

Medde
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#33
Heute konnte ich mich mal wieder um die zweite TG 1000 kümmern. Die, bei der der rechte Wickel nicht spult und bei Play bei jeder Umdrehung eine Pause einlegt, wobei dabei der rechte Fühlhebel im gleichen Rhythmus hin und hergeht. Die Ursache habe ich bislang nicht gefunden.

Ich habe im Service Manual jetzt mal auf Blatt 7 angefangen. Die Versorgungsspannung eingestellt und die Bandzugregelung mit der Federwaage überprüft. Beides ist soweit o. k.

Beim Punkt "Spannung an den Wickelmotoren" habe ich zunächst gesucht, welcher Kontakt der in der Skizze mit 0~ bezeichnete ist und festgestellt, dass die in Frage kommenden Kabel (grau oder violett) an St 016 (Messpunkt 2) im Schaltplan nicht eindeutig zu identifizieren sind. Als ich dann versucht habe, durch Messung den Kontakt mit Masse zu finden, fand ich auf allen vier Kontakten jeweils 40 V Wechselspannung (Gerät nur eingeschaltet ohne eine Taste zu drücken). Einer der vier Kontakte müsste doch potentialfrei sein.

Ich habe dann noch rumprobiert. Halte ich den rechten Fühlhebel in Mittelstellung fest und hinderte ihn am Pendeln, läuft die Kiste. Am Kopfhörer kommt ein Kanal. Dann das Gerät mit der Anlage verbunden: Beide Kanäle da! 

Sieht also gar nicht so schlecht aus. Man müsste jetzt als nächstes den Fühlhebel in den Griff bekommen. Federverstellung hat nichts gebracht. Er verhält sich mechanisch auch wie der rechte Hebel des funktionierenden Laufwerks im anderen Gerät. Kann man die z.B. Fotodiode einfach überprüfen? 

Gruß

Medde
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#34
Ich hatte heute wieder etwas Zeit, um mich um die beiden TG 1000 zu kümmern. Nachdem ich bei der zweiten Maschine, bei der rechte Wickel nicht funktioniert, noch nicht weiter gekommen bin, wollte ich jetzt die erste TG 1000 fertig machen, um Platz zu schaffen. Bespielte Bänder werden gut wiedergegeben. Die Überprüfung der Aufnahmefunktion zeigte aber, dass da noch was im Argen liegt. Der linke Kanal ist leiser als der rechte und hat Störgeräusche und periodische Lautstärkeschwankungen auf dem Band. Der rechte Kanal ist in Ordnung. Welche Bauteile könnten für die Probleme links verantwortlich sein?

Auffällig war noch, dass das Signal bei Aussteuerung auf 0 dB auch rechts deutlich leiser ist als das Eingangssignal, also auf dem Band der Pegel ca. 7 dB geringer ist als beim Aufnehmen angezeigt wurde.

Gruß

Medde
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