Tonband Akai GX 630 D - suche doppelten Potentiometer
#1
Zuerst, ich möchte mich vorstellen.

Ich heiße Peter und komme aus dem Ruhrgebiet, genauer aus Gladbeck. Ich hatte mich vor ca. einem Jahr hier angemeldet, um Informationen über Tonbandmaschinen zu bekommen, die ich eventuell kaufen wollte. Zuerst hatte ich an ein Rovox Gerät gedacht, aber habe mich dann doch für ein Akai GX 630 D entschieden, weil mir das Gerät besser gefielt. Die technische Frage hatte ich außen vor gelassen, es ging mir hauptsächlich um das "gefallen"!

Ich wollte mich auch an diversen Beiträgen nicht beteiligen, weil ich vom eigentlichen Innenleben der Geräte keine Ahnung habe. Nachdem es nun feststand, welches Gerät ich kaufen wollte, begab ich mich auf die Suche und fand schließlich im Norden von Niedersachsen ein mir sehr gut erhaltenes Gerät, das fast keine Bedienspuren aufwies. Zuhause angekommen lief das Bandgerät ohne Murren ca. 4 Monate. Dann bemerkte ich ein Aussetzen des linken Kanals beim Aufnehmen. Nach einigen Probieren verschiedenster Schalter, wurde die Funktion wieder hergestellt. Die Aussetzer allerdings kamen in unregelmäßigen Zeiten immer wieder. Ich wollte das Gerät schon zur Überholung abgeben, als ich einen Hinweis von meinem Nachbarn bekam, das ein Bekannter von ihm Elektrotechnik studiert und ein Faible für Tonbandmaschinen hätte.

Ich nahm Kontakt zu ihm auf und er wollte sich das Gerät anschauen und eventuel die Teile austauschen, die nicht mehr ordentlich funktionieren.

Nun hat er den Fehler an dem Akai gefunden, es ist ein Doppelpoti mit einer gezackten Welle. Dieses Poti soll wohl für die Aussetzer beim Aufnehmen verantwortlich sein.

Nun zu meiner Frage, woher bekomme ich dieses Potentiometer? Es ist wohl das einzige im Akai GX 630 D, das ein Doppelpoti mit der gezackten Welle verbaut hat.

Ich bitte um Rückmeldungen oder Antworten.

Mit freundlichem Gruß

Peter
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#2
Herzlich willkommen hier im Forum, Peter!

Dein "Schrauber" sollte genug von E-technik verstehen, um dir die ganzen Spezifikationen des Potis sagen zu können. Das sind u.a. Widerstandswert, Widerstandsverlauf, Achsdurchmesser, Korpusdurchmesser/Bauform, Abstände der "Beinchen" zueinander, Gewinde des Schraubanschlusses, usw (alles was wichtig ist, damit es mechanisch und elektrisch passt. Am besten machst du ein Foto und postest es hier, dann kann man dir evtl einen Tip geben wo du etwas passendes finden könntest.
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#3
Hallo Peter,

vermutlich wird das nicht einfach werden so eins zu finden.
Ich persönlich spritze in Potis ein wenig Balistol Öl ein, weil ja oft solche Aussetzer und Knackser nur vom Staub kommen, der sich da drin zusammen mit dem Fett "verbacken" hat.
Das Öl löst diese Verschmutzungen und oft war's das dann schon.
Das mit dem Balistol sehen viele anders (die melden sich dann sicher Rolleyes ), dennoch sei's hier erwähnt weil ich ausschließlich gute Erfahrungen damit gemacht habe - allerdings bei knisternden Potis, welche mit Aussetzern hatte ich noch nicht).

Ansonsten ggf das Poti ausbauen und extern reinigen. Schlimmer kann das ja nicht werden, also ....
Gruß, Kuni
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#4
Hallo Peter,

Ersatz zu finden ist fast unmöglich und wenn, dann ist das Ersatz-Poti wohl genauso alt.
Entweder man probiert die Sprüh-Methode wie Kuni (Ich persönlich bin kein Fan davon, möchte es aber auch nicht schlecht reden, da wohl einige gute Erfahrungen gemacht haben) oder man zerlegt, reinigt und versiegelt das Poti wieder.
Alles in allem ist aufarbeiten besser als ersetzen.
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#5
(04.01.2024, 08:19)Steffen87 schrieb: Alles in allem ist aufarbeiten besser als ersetzen.

Sehe ich auch so, unter der Annahme, daß sich ein 100% el. und mech. passendes Poti wohl nicht finden wird.

Nochmal zu der "Balistol Methode" bzw "Sprüh Methode":
Bitte kein Kontakt Spray.
Tuner Spray wird manchmal empfohlen, hab ich auch schon durch. Das reinigt vielleicht, aber in fast allen Fällen in denen ich das probiert habe kamen die Probleme meißt sehr schnell (einige Tage/Wochen) wieder. Ich vermute weil das halt verdunstet und sich der ölige "Dreck" im Innern des Poti wieder verfestigt.
Das Balistol spritze ich in die Öffnungen des Poti. Etwas Küchentuch drum rum, daß das was raus läuft aufgesaugt wird. Davon reichlich, Poti immer wieder bewegen und anschließend über Nacht auslaufen lassen. Dann Gerät testen.

Ein einziges Mal mußte ich das 3x wiederholen, aber an dem Gerät war dann auch jahrelang Ruhe, mußte dann aber nochmal wiederholt werden.
Gruß, Kuni
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#6
Aggressives Kontaktspray muss zwingend sofort vollständig wieder entfernt werden und die Kontakte dann mit Kontaktfett oder ähnliches nachbehandelt werden. 
Tunerspray und ähnliche milde Sprays verdunsten vollständig und hinterlassen keinen dauerhaften Schutz- und Schmierfilm, auch hier müsste nachbehandelt werden.
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#7
Genau, aus diesem Grund macht Balistol für mich bei Potis auch am meißten Sinn - abgesehen vom zerlegen unf dann reinigen
Gruß, Kuni
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#8
Gibt es denn irgendwo im Forum eine Aufstellung, welche Kontaktsprays als aggressiv bzw. läßlich gelten? Und was wäre in diesem Zusammenhang von „Teslanol Oszillin t6“ zu halten (hier steht eine Dose herum)?

Grüße, TSD
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#9
Das hier sind meine Favoriten


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#10
(04.01.2024, 09:35)Tondose schrieb: Gibt es denn irgendwo im Forum eine Aufstellung, welche Kontaktsprays als aggressiv bzw. läßlich gelten? Und was wäre in diesem Zusammenhang von „Teslanol Oszillin t6“ zu halten (hier steht eine Dose herum)?

Grüße, TSD

mWn nicht ... da gibt es auch tausend Meinungen und ein solcher Beitrag wäre vermutlich ein steter Quell für Streitereien.
Ich denke wo sich alle einige sind ist, daß Kontakt 60 nicht in Potis gehört (zumindets nicht, wenn es anschließend nicht ausgewaschen wird bzw nicht ausgewaschen werden kann).
Gruß, Kuni
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#11
Erst einmal, ich bin überwältigt über die schnellen Antworten und Hilfetips. Danke an alle, die mir (in diesem Fall meinem Techniker) mit schnellem Rat helfen wollen.

Ich bin im zeitnahen Austausch mit meinem "Schrauber" und werde weiter berichten. Offensichtlich ist mein Problem nicht unbekannt.

Beste Grüße Peter
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#12
(04.01.2024, 10:14)Kuni schrieb: Ich denke wo sich alle einige sind ist, daß Kontakt 60 nicht in Potis gehört (zumindets nicht, wenn es anschließend nicht ausgewaschen wird bzw nicht ausgewaschen werden kann).

Das ist 60 PLUS!

KONTAKT 60 PLUS - Kontakt-Reiniger plus Schutz. 
Das oxidlösende Kontaktreinigungsmittel in Kombination mit einem hochwertigen Gleit- und Schutzöl sorgt für langanhaltenden, störungsfreien Betrieb elektrischer Geräte. Löst Schmutz und selbst hartnäckige Oxidschichten und beseitigt störende Kontaktwiderstände. Reduziert Steckkräfte und schützt vor Feuchtigkeit und Korrosion. Ideal für Stecker, Schalter, Regler, usw. insbesondere unter Witterungseinfluss. NSF K2 registriert für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie.
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#13
Mein Post hatte keinen Bezug zu Deinem Foto, sondern war lediglich Antwort auf die Frage von "Tondose" (daher auch das Zitat im Beitrag) Rolleyes
Gruß, Kuni
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#14
Meine Favoriten  Smile

   
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#15
Hallo allerseits,

Oft nehme ich für sowas auch balistol, vor kurzem ging das aber nicht, da war ich für mehrere Tage als Tontechniker außer Haus und dann sind mir direkt an zwei Geräten Potis verreckt, da war die einzige Möglichkeit WD40, das hat aber, zu meinem Erstaunen, sehr gut funktioniert. Ein paar Monate später tut das Teil immernoch und es kratzt nicht. Ich finde das sehr interessant. Mein Bruder hatte mir auch gebeichtet dass er das bei einem Kassettendudler von mir, den er in Dauerleihgabe hat, auch schon gemacht hat und das seit dem(nun fast zwei Jahre schon) Ruhe ist.

Viele Grüße!
Joni
Meine Maschinen sind:
A77 MKIII Dolby, Revox A77 MKII, Revox A36, Telefunken M203 Studio, Telefunken KL65, 2x Uher Report 4000-L,1 1/2 Uher RdL , Grundig TK 248 HIFI, Philips ???, Grundig TK 754, Akai 265D, Telefunken M2000 
Meine aktuell neuste und beste Maschine: Studer A80  Big Grin Cool
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#16
Hallo und herzlich willkommen, Namensvetter.

Sollte es tatsächlich das Poti für den linken Kanal-Input sein (...die Akai 630 hat übrigens zwei davon, genau genommen drei Potis aber das Dritte ist ein Stereo-Poti mit nur einer Achse für den OUTPUT), dann wäre das wirklich blöd. Ich spreche im Konjunktiv, weil bei älteren Geräte auch gerne die REC-MODE Umschalter schwächeln, was den selben Effekt verursachen kann.

Die Suche nach einem passenden Poti ist nämlich sehr schwer: im Fall der 630 hat sich Akai die Kuriosität erlaubt, die beiden Tandem-Potis so aufzuteilen, dass jeweils ein Poti das MIC und das LINE Signal führt. Das dann jeweils für den linken und den rechten Kanal. Kurios insofern als dass es üblich ist, beide Kanäle gemeinsam über ein Tandem-Poti zu führen, sodaß es keinen "Funktionsmix" auf den Potis gibt. Neuere Akai Maschinen wie die 635 zum Beisp. haben das so...  ...jeweils einmal L/R für MIC und ein Poti L/R für LINE). Das ändert zwar nichts daran, dass man im Austauschfall ein Tandem-Poti mit zwei konzentrischen Achsen benötigt, aber es ist durchaus möglich, dass die Poti"hälfte" für das MIC Signal einen anderen Widerstandswert haben muß, als die andere "Hälfte" für das LINE-Signal. Passende Potis mit zwei konzentrischen Achsen zu finden, die mechanisch passen und die richtige Charakteristik haben (wahrscheinlich im vorliegenden Fall logarithmische Charakteristik) und dann zu allem Überfluss noch zwei verschiedene Widerstandswerte aufweisen, ist eine fiese Sucherei. Aber vielleicht habt ihr auch Glück und beide Werte sind identisch. Manchmal wird man im Musikinstrumentenbau (Gitarren, Röhrenamps....) solche Potis finden. Auf jeden Fall muss dein "Schrauber" zweifelsfrei identifizieren, was das Poti für techn. Daten aufweist. Die Teileliste des Servicemanuals kann da hilfreich sein.

Nachfolgendes Beispiel zeigt ein solches Poti mit zwei Achsen, allerdings sind die Achsen glatt und nicht geriffelt.
https://www.tundtmusic.com/Potentiometer...::865.html

Abschließend noch eine kleine Anmerkung zum Thema: ...welches "Spray" hilft und welches schadet. Da Poti nicht gleich Poti ist (was das Material der Schleiferbahn angeht) kann man auch nicht pauschal sagen, mit welchem Mittel man da ran gehen kann. Im Fall der GX630 wird es sich wahrscheinlich um Kohleschicht-Schleiferbahnen handeln und die sind leider nicht ganz unempfindlich. Manchmal lösen sich auch kleine Partikel ab und dann hilft auch kein Sprühen oder Reinigen mehr. (Diesen Fall hatte ich mal an einem VOL-Poti...)

Viel Erfolg noch...

Gruß
Peter
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#17
Hallo Peter, Namensvetter.
Du scheinst ebenfalls eine Akai GX 630 D zu besitzen oder hattest eine. So zumindest liest sich das. Ich habe alle Vorschläge weitergeleitet, dabei habe ich den Eindruck, dass mein Techniker sich zum ersten Mal an eine Akai herantraut. Ich hatte ihn jedenfalls mit allen technischen Informationsheften versorgt, sodass er nicht im Dunkeln herum stechen sollte. Jedenfalls wäre ich, bei allen Möglichkeiten aufgeschmissen, wenn ich nur das Gerät geöffnet würde. Von außen pflegen kann ich, von innen nur anschauen und nicht anfassen. Smile 

Lieben Gruß Peter
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#18
Hallo Peter,

da das Netz so vieles zum Angucken bereit hält, muss man eigentlich nicht unbedingt eine Maschine live vor sich haben, um sich einen Reim auf die Potis machen zu können. Wink
Guckst Du hier:
   

Aber so fremd ist mir die Kiste in der Tat nicht. Ein Blick ins Servicemanual ließ meine Holzaugen Potis entdecken, die zum Glück für beide Signalpfade (MIC und LINE) die selben Widerstandswerte enthalten (50 k). Damit hat sich zumindest meine Befürchtung nicht bestätigt. 

Gruß
Peter
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#19
es heißt zwar, sag niemals nie, aber ich habe 3 akais und da knistert an den potis nichts.
da bin ich etwas skeptisch, eher würde ich auf einen umschalter tippen.
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#20
Hallo Reginald,

...abwegig ist beides nicht. Die Potis an den alten Akai-Maschinen knistern gerne, wenn sie lange unbewegt blieben.

Gruß
Peter
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#21
Er hatte aber nicht von Knistern gesprochen, sondern von Aussetzern. Dabei hätte ich auch eher kein Poti sondern einen Umschalter im Verdacht. 

Vielleicht weißt du deinen Kumpel nochmal drauf hin sicher zu gehen daß es wirklich das Poti ist.
Gruß, Kuni
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#22
Naja - heftiges Knistern kann auch zu Aussetzern führen (...alles schon da gewesen...). Aber auf den Schalter haben wir ja auch schon hingewiesen. Ich denke, Peter wird seinen Elektroniker noch entsprechend briefen. Wink

Viele Grüße
P.
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#23
Danke noch mals für die Infos. Mein Techniker ist jetzt der Ansicht, nachdem ich ihn Eure Bedenken und Informationen gegeben hatte, das er beides im Auge behält und eventuell überholen möchte. Die Reinigung und das anschließende Einfetten war ihm bekannt, somit denke ich, wird er auf der richtigen Spur sein. Er hatte mir auch schon mitgeteilt, dass bei den Aufnahmen unterschiedliche Lautstärkensignale aufgenommen wurden. Auch da muss eine Angleichung erfolgen (Ausführungen von mir, also laienhaft erklärt). Anschließend erfolg eine Bandeinmessung. Ich bin gespannt, was noch alles heraus kommt.
Gruß Peter
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#24
(04.01.2024, 20:43)PeZett schrieb: ......... weil bei älteren Geräte auch gerne die REC-MODE Umschalter schwächeln, was den selben Effekt verursachen kann.

Das kann ich bestätigen denn die Kontakte waren bei meiner 630er auch schon ziemlich vergammelt!

Hier gab es auch Pegelunterschiede mit gelegnetlichem Brummen.

Grüße Werner

   
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#25
Es gibt noch einen dritten Weg neben zerlegen und reinigen. Ich habe beide Line Inputs auf ein Poti gelegt und den Mikrofon-Input auf das andere Poti. Wenn das zu kompliziert ist, kann man auch ein einfach Poti nehmen und lässt den Mikrofon-Eingang weg.
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#26
ich würde da erstmal auch nach anderen Kontaktproblemen schauen ehe ich das Poti kaputt mache
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#27
Wieso kaputt machen?
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#28
(06.01.2024, 12:13)AKRETA schrieb: Es gibt noch einen dritten Weg neben zerlegen und reinigen. Ich habe beide Line Inputs auf ein Poti gelegt und den Mikrofon-Input auf das andere Poti. Wenn das zu kompliziert ist, kann man auch ein einfach Poti nehmen und lässt den Mikrofon-Eingang weg.

Hallo,

das ist zwar nicht kompliziert, setzt aber voraus, dass das jeweils andere Poti auch einwandfrei arbeiten muß, sonst lohnt der Spaß nicht. Und man muß damit leben, dass dann die Beschriftung nicht mehr passt bzw. das Gerät insgesamt dann nicht mehr im O-Zustand ist (z.B. beim "Totlegen" des MIC-Zuges). Aber warten wir mal ab, was Peters Techniker überhaupt zutage fördert.

Gruß
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#29
So, mein Techniker hat leider das Tandempoti nicht mehr so retten können, wie es sollte. Abspielen und Aufnahmen sollten noch funktionieren, jedoch ist die Feinabstimmung beider Poti zueinander nicht mehr möglich. So die Mitteilung des Technikers. Ich denke, dass er hier an seine Grenzen gestoßen ist und ich das Gerät in professiionelle Hände geben werde, um eine genaue Analyse zu bekommen. Danke an alle, die über die Distanz einige Denkanstößen und Möglichkeiten der Beseitigung des Fehlers gegeben hatten.
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#30
Nach allem was man hier im Forum so liest, von Leuten die sich hier registrieren und ihre Erfahrungen mit profesionellen Reparateuren teilen, möchte ich fast behaupten, daß Du Dir das Geld sparen kannst.
Selbst mit bestem Wissen und Gewissen läßt sich so ein Poti nun mal nicht ersetzen, wenn man es nicht beschaffen kann.

Ansonsten wurden hier ja genügend Tips gegeben, die Dein "Techniker" prüfen könnte.
Gruß, Kuni
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#31
Zitat:...Abspielen und Aufnahmen sollten noch funktionieren, jedoch ist die Feinabstimmung beider Poti zueinander nicht mehr möglich....

Hallo Peter,

wenn damit gemeint ist, dass man die beiden Kanäle unterschiedlich weit aufziehen muß, um bei einer Aufnahme beidseitig identischen Pegel zu erzielen, dann kann das an allem Möglichen liegen, dessen sollte sich dein Techniker bewusst sein. Von "Kopfdejustage" bis hin zu angegammelten (oder falsch eingestellten) Trimmpotis auf den Aufnahme- und Wiedergabe-Verstärkerplatinen fällt mir da einiges ein. Es ist wohl zu optimistisch zu glauben, dass an einer Maschine, bei der mit den Jahren die Hauptpotis vergammelt sind, ansonsten nichts weiter zu tun sei, um das Gerät wieder in die Werksspezifikationen zu holen.

Gruß
Peter
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#32
Hallo zusammen,
hier mein Abschlußbericht über die Überholung der Tonbandmaschine Akai GX 630 G.

Alle Potis, die anfänglich leicht - aufgrund auch des Alters - Schleif- oder Kratzgeräusche machten, oder auch nicht richtig funktionierten, sind wieder in einem guten Zustand versetzt worden. Die Tonköpfe wurden eingemessen, viele altersbedingten Teile erneuert (die erneuert werden konnten), sodass sich die Maschine für ein "Heimabspielgerät" (O-Ton des Technikers) in einem wirklich guten Zustand befindet. Leider werde ich alle Aufnahmen erneuern müssen, weil nunmehr die beiden Kanäle parallel gleich und nicht mehr versetzt laufen.

Noch einmal herzlichen Dank an alle, die mich (bzw. dem Techniker) mit Ratschlägen weiterhelfen konnten.

Liebe Grüße Peter
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#33
Hi Peter,

verrätst Du uns interessehalber vlt noch, was denn nun an den Potis genau gemacht wurde ?
Gruß, Kuni
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#34
Hallo Kuni,
der Hauptübeltäter war der Umschalter "Tape / Source", der immer wieder Kontaktprobleme machte. Er wurde ausgebaut und mechanisch gereinigt. Bei allen Arbeiten hatte der Techniker zuerst Balistol und danach Kontakt Spray 60 Plus benutzt. Bei den Tandempotis musste er diesen Vorgang mehrmals machen, um einen Erfolg zu beobachten. Er klagte auch über diese unglaubliche Unübersichtlichkeit im Innenleben der japanischen Maschine. Er selbst hat eine A 77 und ein Telefunken Tonband Gerät, die mit sauber ineinander getrennten Steckkarten viel einfacher zu revisionieren oder reparieren sind. Er erklärte mir auch, dass das Akai Tonbandgerät auch Steckkarten hätte, die aber mit den oberen Steckkarten verlötet sind und dadurch erheblich mehr Arbeit geleistet werden müsste, um diese auszubauen. Meine hier und jetzt gemachten Erläuterungen sind sehr laienhaft und ich hoffe, dass man meinen Erläuterungen folgen und verstehen kann.

Das Ziel ist er Weg, somit bin ich hochgradig zufrieden und freue mich auf eine sich sehr transparent und dynamisch anzuhörende Tonbandmaschine, die erst jetzt seine Klangqualität voll entfalten kann.

Lieben Gruß Peter
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#35
Zitat:...Er erklärte mir auch, dass das Akai Tonbandgerät auch Steckkarten hätte, die aber mit den oberen Steckkarten verlötet sind und dadurch erheblich mehr Arbeit geleistet werden müsste, um diese auszubauen....

Weil die Karten untereinander verlötet sind (was leider bei den alten Akais durch die Bank so gemacht wurde...) kann man eigentlich auch nicht von Steckkarten sprechen.   Wink

Ist aber egal - dem Gerät scheint es wieder besser zu gehen.
Viel Spaß damit.

Gruß
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#36
Danke Peter für das Feedback. 
Viel Spaß dann noch damit  Smile
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#37
Stimmt, er hatte auch nur davon gesprochen, dass die Steckkarten eigentlich im Revox A 77 und im Telefunken verbaut wurden (die er ja zu Hause hätte). Im Akai das Ganze sehr kompliziert miteinander verlötet wurden. Zwar sind ähnliche Platinen eingesetzt, die wie Steckkarten aussehen, aber durch die Verkabelungen untereinander, sehr viel Mehrarbeiten verursachen würden. Sei,s drum, Hauptsache ich habe die nächsten Jahre Ruhe und kann genießen.
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