endstufenschaltkreis a2030 durch tda2030a ersetzen?

[Der Pfeifer]

mein RFT SR3930 knistert fürchterlich (wie ein kratzendes poti) beim linken kanal.
am eingang der endstufe ist noch alles sauber. überprüfung mit signaleverfolger. dann die
verbindung zwischen vorstufe und endstufe gerennt und es knistert immernoch.
nun tippe ich mal auf den a2030.
habe vor jahren die dinger schon mal durch R2030 (ddr bastlertypen) ersetzt.
kann ich da auch bedenkenlos den tda2030a einbauen?

gruß von sven



   

[Justus]

Hallo Sven,
das A steht wohl nur für Bleifreie Beschichtung.
Somit voll ersetzbar.

[Der Pfeifer]

hallo justus,

der a2030 ist der rft (ddr) typ und der tda2030 aus den damals westlichen ländern.
von den tda2030 hat noch ein kumpel paar in seinen bastelkisten zu liegen.
würde ich dann nächste woche bekommen.
danke für die info 

gruß von sven

[Vollspurlöschkopf]

Es gab ja so einige DDR-IC-Typen, die mit westlichen Typen voll kompatibel waren. Was mich interessieren würde: Waren das Lizenz-Nachbauten oder war das Schaltungsdesign einfach geklaut?

VG Stefan

[Der Pfeifer]

hallo stefan,

es wurden auch viele ic's in der ddr entwickelt und aus kostengründen die lizenzen
an japan weiter verkauft. meiner kenntnis nach, sogar die ersten lcd - displays.
aber nagel mich da jetzt nicht fest.
bin gespannt ob ich jetzt eine lawine losgetreten habe

gruß von sven

[Steffen87]

Die Mikroelektronik war in der DDR einfach nicht klein zu kriegen. 

[Der Pfeifer]

Die Mikroelektronik war in der DDR einfach nicht klein zu kriegen. 

hat was mit *größe* zu tun

gruß von sven

[pkm]

Gruß
Peter

[DropOut]

Es gab ja so einige DDR-IC-Typen, die mit westlichen Typen voll kompatibel waren. Was mich interessieren würde: Waren das Lizenz-Nachbauten oder war das Schaltungsdesign einfach geklaut?

VG Stefan

Auf Lizenz wurde nichts gebaut. Das waren schon Eigenentwicklungen, da ein 1:1 Abkupfern bei verschiedenen Technologien nicht funktioniert. Aber es gab auch eine leistungsfähige "Fremdmusteranalyse", von der man sich gern inspirieren ließ. Angestrebt wurde bestmögliche Parametergleichheit, damit man vor allem auch damit produzierte Geräte in den Westen exportieren konnte (wegen Service / Reparatur). Das war schon ein recht dunkler Graubereich. Nach der Wende ging das nicht mehr.

LG Frank

[franzm]

Hallo Sven,
die A Typen haben eine etwas höhere maximal zulassige Betriebsspannung (genaue Werte liefert das Datenblatt).
Bei 32V und einem womöglich für 220V ausgelegten Netztrafo sind die nicht-A Typen u.U. schon an der Grenze. Deshalb lieber A Typen verwenden. Oder, noch besser, den LM1875. Dieser benötigt eventuell angepasste Werte der restlichen Bauelementen. Noch robuster wäre TDA2050. Falls keine TDA von STM verfügbar, die Produkte von UTC sind dem Original ebenbürtig.

[Der Pfeifer]

Hallo Sven,
die A Typen haben eine etwas höhere maximal zulassige Betriebsspannung (genaue Werte liefert das Datenblatt).
Bei 32V und einem womöglich für 220V ausgelegten Netztrafo sind die nicht-A Typen u.U. schon an der Grenze. Deshalb lieber A Typen verwenden. Oder, noch besser, den LM1875. Dieser benötigt eventuell angepasste Werte der restlichen Bauelementen. Noch robuster wäre TDA2050. Falls keine TDA von STM verfügbar, die Produkte von UTC sind dem Original ebenbürtig.

hallo franz?,

danke für den hinweis. habe jetzt aber schon die original IC's bekommen. also die a2030.
die halten, meiner kenntnis nach, 2x18v also 36v aus. habe mal gemessen. es liegen bei 237v netzspannung
an den IC's 32,7v an. mit zweitem messgerät überprüft. wenn ich das gerät mit max 243v betreibe,
ist bei mir nicht unüblich, dürften höchtens (ohne genau zu rechnen) 34v anliegen. sollte gerade so gehen.
werde die dinger morgen austauschen und mir zur sicherheit paar von den tda2050 bestellen
und zur seite legen. kosten ja nicht die welt.
dann habe ich wieder in meiner werkstatt musik  
meine tb geträte, die ich nicht auf 240v umstellen kann, betreibe ich über trafo mit 220v

der sven bedankt sich, wünscht allen noch einen schönen rest vom wochenende
und grüßt ganz lieb