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Oh, eine Uhr im Design der Schweizer Bahnhofsuhr! Die ist, glaub ich, einigermassen "wertstabil", Mondaine ist auch nicht "Noname". Daher dürften sich Interessenten finden lassen.
Analog ist nun gar nicht mein Beuteschema, deshalb lass ich anderen den Vortritt.
Zwecks Verkaufsförderung hätt ich noch ein-zwei Tipps:
Ich würd empfehlen, noch den Durchmesser des Gehäuses anzugeben (+/- 39 mm wäre zu vermuten) und ein Bild vom Gehäuseboden (vlz. sogar mit beiliegendem Lineal, auch bei der Länge vom Armband) wäre empfehlenswert.
Interessant wär noch, ob der rote Sekundenzeiger 5s auf der 12 stehenbleibt, bevor er weiterrückt, wie im original...
Dazu bräuchte man allerdings eine funktionsfähige Batterie.
Nix für ungut, ich freu mich, so ein Exemplar hier zu sehen!
Viele Grüsse, Sebastian
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Vielen Dank für die Tips,
werde einmal abmessen und eine Batt. organisieren
Gruß
Peter
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17.12.2023, 09:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.2023, 07:38 von JUM.)
...
VG Jürgen
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"Interessant wär noch, ob der rote Sekundenzeiger 5s auf der 12 stehenbleibt, bevor er weiterrückt, wie im original..."
Warum ist das eigentlich so?
Hatten die deutschen Bahnhof Uhren ja früher auch.
Was ist der Grund für diese Gedenksekunden des Sekunden Zeiger?
Danny
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20.12.2023, 18:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2023, 18:03 von timo.)
(20.12.2023, 17:22)Senkel schrieb: Was ist der Grund für diese Gedenksekunden des Sekunden Zeiger?
Ich wusste es mal. Aus der Erinnerung: Anfangs hatten Bahnhofsuhren gar keinen Sekundenzeiger. Der wurde im Auftrag der Bahngesellschaften nachträglich im Schnellverfahren in die Konstruktion "hineingefrickelt" und ist von der Frequenz der Netzspannung abhängig. Da diese gelegentlich schwankt, wurden die Uhren so gebaut, daß eine Runde nicht in 60, sondern in 55 (?) Sekunden durchlaufen wird. Wenn sie vorzeitig auf der 12 ankommen, treten halt diese "Gedenksekunden" in Kraft, um den Zeiger wieder in Takt zu bringen.
Daß diese Armbanduhr das auch macht, glaube ich weniger. Uhrwerke sind Massenware. In Quarzuhren ticken meist Werke von Miyota/Citizen (Japan) oder - wie wahrscheinlich bei dieser Uhr - ETA (Schweiz), seltener auch von Epson/Seiko und seit einigen Jahren auch ab und zu chinesische Werke (die auf dem Weltmarkt allerdings nicht wesentlich billiger sind als die millionenfach bewährten Miyotas und sich deswegen auch noch nicht richtig durchsetzen konnten). Die extra für die eher seltenen Bahnhofs-Armbanduhren so anzupassen, daß der Sekundenzeiger auf der 12 kurz Verschnaufpause macht, wäre ein immenser Aufwand und würde den Preis in die Höhe treiben.
Korrektur: Scheinbar macht er das doch, siehe Webseite von Mondaine.
Daß Yamaha ihre Werbe-Uhren trotz starker Uhren-Industrie im eigenen Land in der Schweiz fertigen lassen, finde ich übrigens bemerkenswert.
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Uhr ist Verkauft,
Gruß
Peter
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Hehe...
Danke Timo, daß bedeutet aber dann auch, daß die Deutsche Bahn ihre Uhren wieder zurückrüsten könnte.
Sekundenzeiger und Minutenzeiger sind heutzutage ja überflüssig.
Es reicht vollkommen, wenn die Uhr die nächste volle Stunde anzeigt, in der der Zug (vielleicht) kommt....
Schade, daß die Uhr verkauft ist, sie fing gerade an, mir zu gefallen......
Danny
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20.12.2023, 19:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2023, 19:11 von ser.)
Auf meine ersten Blick hin scheint Mondaine die "Gedenksekunde" auf ihrer Seite nicht so richtig zu erklären, aber am Bahnhof war das so beabsichtigt: Kommt der Sekundenzeiger auf die Zwölf zu, macht sich der Schaffner parat. Bleibt der Sekundenzeiger an der Zwölf stehen, hebt er die Kelle und pfeift zur Abfahrt. Punkt Zwölf, wenn der Zeiger weiterrückt, setzt sich der Zug in Bewegung. DAS ist Pünktlichkeit. Ich meine mich zu erinnern, dass es 5 s waren, aber wenn es nur 2 s sind, die der Sekundenzeiger stehenbleibt, so glaube ich das auch und gerne.
Ob Wahrheit oder Legende, das kann, mit diesen Stichworten, das interessierte Publikum gerne selber recherchieren.
Frohe Weihnachten im Fall!
Viele Grüsse, Sebastian
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(20.12.2023, 17:22)Senkel schrieb: "Interessant wär noch, ob der rote Sekundenzeiger 5s auf der 12 stehenbleibt, bevor er weiterrückt, wie im original..."
Warum ist das eigentlich so?
Hatten die deutschen Bahnhof Uhren ja früher auch.
Was ist der Grund für diese Gedenksekunden des Sekunden Zeiger?
Danny
Als die Normalzeituhren eingeführt wurden, waren Empfänger für das Zeitzeichensignal teuer und groß. Auch gab es zu den vorhandenen Uhren nur eine zweipolige Leitung.
Die Uhren laufen frei und etwas zu schnell auf eine mechanische Sperre zur vollen Minute.
Zur vollen Minute wird die Versorgungsspannung umgepolt und damit die Sperre kurzfristig freigegeben.
In der nächten Minute dann wieder der gleiche Vorgang.
Viele Grüße
Joachim
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20.12.2023, 20:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2023, 20:55 von timo.)
(20.12.2023, 18:45)Senkel schrieb: Es reicht vollkommen, wenn die Uhr die nächste volle Stunde anzeigt, in der der Zug (vielleicht) kommt....
Oh ja. Seit März pendele ich ja auch wieder mit dem Zug zur Arbeit. Es ist eine einzige Katastrophe.
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(20.12.2023, 19:36)96k schrieb: (20.12.2023, 17:22)Senkel schrieb: "Interessant wär noch, ob der rote Sekundenzeiger 5s auf der 12 stehenbleibt, bevor er weiterrückt, wie im original..."
Warum ist das eigentlich so?
Hatten die deutschen Bahnhof Uhren ja früher auch.
Was ist der Grund für diese Gedenksekunden des Sekunden Zeiger?
Danny
Als die Normalzeituhren eingeführt wurden, waren Empfänger für das Zeitzeichensignal teuer und groß. Auch gab es zu den vorhandenen Uhren nur eine zweipolige Leitung.
Die Uhren laufen frei und etwas zu schnell auf eine mechanische Sperre zur vollen Minute.
Zur vollen Minute wird die Versorgungsspannung umgepolt und damit die Sperre kurzfristig freigegeben.
In der nächten Minute dann wieder der gleiche Vorgang.
Viele Grüße
Joachim
Das war ja nicht nur auf Bahnhöfen so, sondern auch bei den Uhrenanlagen in de Fabriken.
Soweit ich weiß, wurde die Sperre verzögert freigegeben, damit die Uhren bei einer Zeitumstellung vorgestellt werden können; 5 Sekunden sind für 60 Minutenschritte schon ganz schön knapp. Zurückstellen ging nicht, da wurden die Uhren angehalten.
Gruß,
Karl
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Also in der Schweiz bleiben die Bahnhofsuhren immer noch kurz stehen zur vollen Minute - und tatsächlich fährt dann in der Regel der Zug auch pünktlich los. Das ist bei euch glaub mittlerweile anders.... :-)
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Die Uhren waren/sind zentral gesteuert. Die hatten ursprünglich nur einen Schrittmotor für den Minutenzeiger und wie oben schon geschrieben wurde, wird einmal pro Minute umgepolt. Alle Uhren sind parallel geschaltet. Für den Sekundenzeiger wurde ein zweiter freilaufender Motor verwendet, der eine Runde frei läuft und dann auf der 12 stehen bleibt. Mit dem Minutenimpuls wird der wieder für eine Minute freigegeben. Damit sichergestellt ist, dass der Sekundenzeiger auch auf der 12 angekommen ist, wenn der nächste Minutenimpuls kommt, läuft der etwas schneller als 60 Sekunden seine Runde. Die Zentraluhren hatte als Zeitgeber in der Anfangsphase der Technik nach Überlieferung sogar Pendeluhrwerke, ohne GPS, ohne Quarz, ohne Software...
Viele Grüße
Volker, Ehem. T&N (Telefonbau und Normalzeit) Mitarbeiter
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(21.12.2023, 06:07)fostex schrieb: Die Uhren waren/sind zentral gesteuert. Die hatten ursprünglich nur einen Schrittmotor für den Minutenzeiger und wie oben schon geschrieben wurde, wird einmal pro Minute umgepolt. Alle Uhren sind parallel geschaltet. Für den Sekundenzeiger wurde ein zweiter freilaufender Motor verwendet, der eine Runde frei läuft und dann auf der 12 stehen bleibt. Mit dem Minutenimpuls wird der wieder für eine Minute freigegeben. Damit sichergestellt ist, dass der Sekundenzeiger auch auf der 12 angekommen ist, wenn der nächste Minutenimpuls kommt, läuft der etwas schneller als 60 Sekunden seine Runde. Die Zentraluhren hatte als Zeitgeber in der Anfangsphase der Technik nach Überlieferung sogar Pendeluhrwerke, ohne GPS, ohne Quarz, ohne Software...
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Volker, Ehem. T&N (Telefonbau und Normalzeit) Mitarbeiter
Solche Mutteruhren von T&N hab ich hier noch: eine hängt bei mir im Arbeitszimmer, im blau-grünen Stahlblech-Gehäuse. Die andere liegt im Keller und muss irgendwann mal instandgesetzt werden. Die im Arbeitszimmer läuft recht genau... .
Martin
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(21.12.2023, 06:07)fostex schrieb: Die Zentraluhren hatte als Zeitgeber in der Anfangsphase der Technik nach Überlieferung sogar Pendeluhrwerke, ohne GPS, ohne Quarz, ohne Software...
Viele Grüße
Volker, Ehem. T&N (Telefonbau und Normalzeit) Mitarbeiter
Es gab aber schon ab 1959 DCF77, GPS kam viel später.
Hast Du Informationen dazu, ab wann Mutteruhren mit DCF77 Standard waren?
Viele Grüße
Joachim
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(21.12.2023, 12:19)96k schrieb: Es gab aber schon ab 1959 DCF77, GPS kam viel später.
Hast Du Informationen dazu, ab wann Mutteruhren mit DCF77 Standard waren? Nein, leider nicht, das war alles vor meiner Zeit. Ich weiß nur aus Erzählungen, dass es Systeme gab oder zumindest in Entwicklung waren, die Pendeluhren elektromechanisch (Stellmotor) nachzujustieren, wobei irgendwie das Zeitzeichen eines Radiosenders verwendet werden sollte. Irgendwie erscheint mir die DCF77 Methode auch wesentlich zielführender, mir war nicht bekannt, dass es das System schon so früh gab.
Die DCF77 Sendeanlage steht gar nicht mal weit weg von meinem Wohnort, im Mainflingen bei Frankfurt, Nähe A45, da fährt man fast direkt daran vorbei.
Viele Grüße
Volker
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