Frequenzzähler
#1
Hallo,
was nutzt ihr als Frequenzzähler? Gibt es da einfache günstige genaue Varianten über PC oder gar Smartphone?
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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#2
Soweit das spannungsmäßig geht, bis 20kHz hin und wieder die Soundkarte/PC.
Ansonsten mein digitales Scope - die Teile können ja heutzutage (konfigurierbar) fast alles numerisch anzeigen.
Davor einen F-Zähler aus Eigenbau, war vor Jahrzehnten mal eine Serie (DIY Meßgeräte) in der Elektor.

PS: Außer für eine AC-MVM würde ich heute nichts mehr in verschiedene separate Meßgeräte stecken, sondern mir ein passendes digi Scope holen.
Sind günstig, ausreichend gut und ein (fast) "all in one" Gerät Smile
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#3
Viele Multimeter haben bereits einen Frequenzzähler eingebaut.
Ich habe ein Peaktek 4390, da kann man auch Frequenzen mit messen, allerdings ist die Empfindlichkeit recht gering. 
Das Eingangssignal muß mindestes 1 Volt eff betragen. Das nervt manchmal.
https://www.reichelt.de/de/de/multimeter...81096.html

Dann besitze ich noch ein UNI-T UT803, das ist empfindlicher.
https://de.elv.com/uni-trend-truerms-tis...are-072818
Der erforderliche Signalpegel ist frequenzabhängig:
10 Hz - 1 MHz: ≥150 mV, max. 30 V rms
1 MHz - 10 MHz: ≥300 mV, max 30 V rms
10 MHz - 50 MHz: ≥600 mV, max. 30 V rms

Mit meinem alten Voltcraft FG1617 Funktionsgenerator kann man auch die Frequenz von externen Signalen bestimmen.

Ach ja, dann habe ich noch meinen guten alten ELO Frequenzzähler.
Der mißt auch 100stel Hertz und hat 20mV Emfindlichkeit.

Wenns preiswert sein soll, dies hab ich gerade gefunden:
Das Ding kann auch Frequenzen messen und ist spottbillig.
https://www.reichelt.de/truerms-digital-...48994.html
Empfindlichkeit 0,2V (siehe letztes Bild)


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#4
(07.12.2023, 16:41)Kuni schrieb: Ansonsten mein digitales Scope - die Teile können ja heutzutage (konfigurierbar) fast alles numerisch anzeigen.
Davor einen F-Zähler aus Eigenbau, war vor Jahrzehnten mal eine Serie (DIY Meßgeräte) in der Elektor.

PS: Außer für eine AC-MVM würde ich heute nichts mehr in verschiedene separate Meßgeräte stecken, sondern mir ein passendes digi Scope holen.
Sind günstig, ausreichend gut und ein (fast) "all in one" Gerät Smile

Was für ein Scope hast Du denn und wie genau ist der Frequenzzähler? Ich habe ein Hantek und da ist der Zähler nur Spielzeug.
Allerdings ist die Alternative hier der folgende Zähler, der mit GPS als Referenztakt bis 999.999MHz auf 1Hz (9 Stellen) genau ist.
Bei 10Mhz ist er ohne externe Referenz ca. 1,8Hz daneben. Ich brauche den aber auch für HF-Messungen.
Die schlechte Bildqualität des drahtlosen Taschenfernsprechers als Aufnahmegerät bitte ich zu entschuldigen.

   
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#5
Das hier
https://magnetofon.de/nhc/index.php?topic=6090.0

Genauigkeit ist vermutlich nicht der Brüller wenn man gehobene Ansprüche hat. Für den Audiobereich (um den es hier vermutlich geht) aber vollkommen Wumpe und allemal ausreichend.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#6
(07.12.2023, 18:34)Kuni schrieb: Das hier
https://magnetofon.de/nhc/index.php?topic=6090.0

Genauigkeit ist vermutlich nicht der Brüller wenn man gehobene Ansprüche hat. Für den Audiobereich (um den es hier vermutlich geht) aber vollkommen Wumpe und allemal ausreichend.

Danke für den Link, lese ich mir mal durch.

Die Frage ist ja auch, was möchte der OP damit machen?
Für die Einstellung der Bandgeschwindigkeit kann man z.B. einen guten Funktionsgenerator anwerfen und auf Schwebungsnull einstellen.


Viele Grüße

Joachim
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#7
PS: Außer für eine AC-MVM würde ich heute nichts mehr in verschiedene separate Meßgeräte stecken, sondern mir ein passendes digi Scope holen.

Sind günstig, ausreichend gut und ein (fast) "all in one" Gerät


Zum Thema Digiscope: dehren Anzeige ist gegenüber einem echten Frequenzzähler doch sehr schwankend.
Falls du eine genaue Anzeige benötigst, kommst du um einen echten Zähler nicht drumherum.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#8
Hallo in die Runde,

können die Digiscopes in der Preisklasse bis, ich sag mal, 600€ X-Y Betrieb? Ich betreibe noch zwei analoge Scopes und würde die gerne durch ein digitales ersetzen. Voraussetzung ist aber X-Y Betrieb. Könnt ihr da was empfehlen? Die von Peaktech gefallen mir ganz gut.

VG
Frank
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#9
Moin!

Ich habe mir mein Weihnachtsgeschenk schon bestellt und warte ungeduldig drauf.

Ein FNIRSI 2C23T
https://eleshop.de/fnirsi-2c23t-oszilloskop.html

Ja, gibts in China deutlich günstiger, aber die haben mich mit Ihrem blöden Bestellvorgang so geärgert, daß ich lieber etwas mehr bezahle und dafür in EU einen Anlaufpunkt habe...

Ist ein 2fach digital Oszilloskop, Funktionsgenerator und Multimeter in einem!
Mit der aktuellsten Firmware geht auch x/y Modus! (war auch für mich ein Kriterium!)
Recht gute Kritiken. Für Audio-Anwendungen ausreichend.

Naja: für den AC-Meßbereich brauchst aber doch noch ein separates Millivoltmeter. Ansonsten ca. 30kg an Equipment eingespart.

Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#10
96k schrieb:Was für ein Scope hast Du denn und wie genau ist der Frequenzzähler?

Ich habe noch die BDA im Netz gefunden
https://www.batronix.com/files/Owon/SDS/...MANUAL.pdf
Steht aber nix über die Genuigkeit drin.

Infos auch hier
https://www.batronix.com/versand/oszillo...S6062.html

luedre schrieb:Zum Thema Digiscope: dehren Anzeige ist gegenüber einem echten Frequenzzähler doch sehr schwankend.

Das würde ich gerne ein wenig relativieren, wobei ich da nur für meinen Anwendungsfall und das ist Audio/NF Signale sprechen kann.
Als ich den o.g. Vergleichstest zwischen den für mich interessanten Geräten gemacht haben, lief da parallel noch ein Tektronix DSO, ein Fluke DMM und ein Tektronix FZ mit. Gröbere Abweichungen in den Meßergebnissen konnte ich nie feststellen.

Zu "schwankend":
In der Audiotechnik haben wir es ja meißt mit Frequenzen zu tun, die jittern. Selbst Die BIAS HF kommt ja in der Regel nicht aus einem Quarz-Oszillator. Eine mega genaue Torzeit bringt da nicht wirklich was, weil sich solche Signale prinzipbedingt nicht exakt messen lassen (eben wegen des Jitters). Demnach brächte höhere Genauigkeit nichts. Der FZ müßte das Eingangssignal filtern damit es "ruhiger" wird, mit der Filterung verliert man aber wiederum Genauigkeit.
Ergo hat das Thema "Anzeigestabilität" bei einem FZ so seine zwei Seiten.

Wicki 1968 schrieb:können die Digiscopes in der Preisklasse bis, ich sag mal, 600€ X-Y Betrieb?
Ich sags mal andersrum: Ab 600€ würde ich sagen könne die das alle Wink
Bis 600€ ? Die um die 300-400€ die ich in der Hand hatte, konnten das. War für mich auch ein wesentliches Kriterium wegen der Azimut-Einstellung.
Wenn Du in den extremen low Cost Bereich gehst würde ich schon davon ausgehen, daß da der eine oder andere Anbieter spart.

Lies Dir den oben verlinkten Beitrag von mir durch und die anderen Beiträge die dort verlinkt sind.
Dann wirst Du sehen, daß die Crux bei DSOs ganz woanders liegt als zB an mangelnden Feature, Verarbeitung oder Meßgenauigkeit.
Da hat man dann mit kryptischen Menüs, Bugs in der SW, schlechten Anleitungen, nicht funktionierender Konnektivität etc zu tun.

Lustig war: Das Versprechen eines 600 x 400 Pixel Displays. Wer kann denn da ahnen, daß es Hersteller gibt die ihre 300 x 200 Pixel SW nehmen und auf dem größeren Display einfach hochskalieren auf 4 Pixel Angry Also größeres Bild, aber mit gleicher Realauflösung.

Wicki 1968 schrieb:Könnt ihr da was empfehlen? Die von Peaktech gefallen mir ganz gut.

Rigol ist mir bei meinen Recherchen immer wieder untergekommen. Ansonsten ist es wohl bei den China DSOs so, daß da auch viel aus einer Fabrik kommt und unter zig Labels angeboten wird. Sehr unübersichtlich.

Das Owon SDS6062, welches ich gekauft hatte, ist Klasse. Paßt für mich, vermisse nichts.
Hab das die letzte Zeit wieder häufiger in Betrieb gehabt, wobei sich dann heraus gestellt hat, daß die Drehdekoder Aussetzer haben. Dh nicht bei jeder Rastung passiert auch was. Das ist natürlich ein klarer Verarbeitungsmangel, im Nachhinein. Evtl würde ich mir heute - wenn ich's häufiger bräuchte - doch ein gebrauchtes Markengerät kaufen, zB ein Tektronix TDS 210 oder 220. Die hatten wir jahrelang auf Arbeit, tolle kleine Dinger. Wollte ich mir damals schon kaufen, aber zu teuer. Heute in den KA günstig zu bekommen.
Gruß, Kuni
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#11
In der 300 bis 400€ Oszilloskop Klasse ist die Auswahl fast leichter, wenn es Richtung 600€ geht kommt man heute schon fast in die 12 Bit Klasse (Rigol DHO914/24).

Gruß Ulrich
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#12
Das eigentliche Thema driftet etwas in Richtung Digitaloszi ab. 
Der André sucht nach meinem Verständnis eine günstige Lösung um lediglich Frequenzen zu messen. Vermutlich im analogen Hörbereich.
Er hält sich leider zurück, uns mitzuteilen, für welchen Anwendungsbereich er einen Frequenzzähler nun genau benötigt.
Das von mir herausgesuchte Gerät von Reichelt erfüllt jedenfalls die Anforderung "günstig" und kann sogar auch Kapazitäten messen.
https://www.reichelt.de/truerms-digital-...48994.html
Für mich würde sowas reichen um z.B die Bandgeschwindigkeit mit einem Referenzband einzustellen.
Recht selten brauche ich einen Frequenzzähler für was anderes. 
Letztens habe ich bei meinen Revox A720 den Stereodecoder neu abgeglichen. Da kam einer zum Einsatz für die Pilotton PLL.

Gruß, Jan
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#13
@ Kuni

Ich habe es erst bemerkt als ich einen C64 reparieren wollte und die Taktfrequenz gemessen habe: mein Rigol schwankte zwischen 7,61 - 7,99 Mhz
Der Frequenzzähler zeigte stabil 7,88 Mhz an.
Bei NF ist die Rigol Anzeige schon genauer.
Kommt eben drauf an in welchem Bereich man messen will.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#14
(08.12.2023, 07:52)ozimmer schrieb: Moin!

Ich habe mir mein Weihnachtsgeschenk schon bestellt und warte ungeduldig drauf.

Ein FNIRSI 2C23T
https://eleshop.de/fnirsi-2c23t-oszilloskop.html

Ja, gibts in China deutlich günstiger, aber die haben mich mit Ihrem blöden Bestellvorgang so geärgert, daß ich lieber etwas mehr bezahle und dafür in EU einen Anlaufpunkt habe...

Gruß
Oliver

Moin Oliver,

ist das Display nicht doch etwas zu klein? Berichte doch mal wenn es da ist.
Für 10€ mehr hättest du so etwas bekommen, allerdings auch aus China.

[attachment=66690]

Gruß
Peter
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#15
Die Frage ist ja auch, was möchte der OP damit machen?
Für die Einstellung der Bandgeschwindigkeit kann man z.B. einen guten Funktionsgenerator anwerfen und auf Schwebungsnull einstellen.


Viele Grüße

Joachim

Genau das Smile
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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#16
(08.12.2023, 11:24)Hasen70 schrieb: Die Frage ist ja auch, was möchte der OP damit machen?
Für die Einstellung der Bandgeschwindigkeit kann man z.B. einen guten Funktionsgenerator anwerfen und auf Schwebungsnull einstellen.


Viele Grüße

Joachim

Genau das Smile

Das geht auch mit einer Test-CD und einem Testband mit gleicher Frequenz.
Ein Kanal des CD-Players an den Verstärker, ein Kanal des Tonbandes an den anderen Kanal des Verstärkers, Mono-Schalter drücken und beide Quellen wiedergeben.
Dabei auf Schwebungsnull einstellen (wird immer etwas wandern ...).


Viele Grüße

Joachim

PS. Für Zitate bitte die Zitierfunktion nutzen.
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#17
(08.12.2023, 11:11)pkm schrieb:
(08.12.2023, 07:52)ozimmer schrieb: Moin!

Ich habe mir mein Weihnachtsgeschenk schon bestellt und warte ungeduldig drauf.

Ein FNIRSI 2C23T
https://eleshop.de/fnirsi-2c23t-oszilloskop.html

ist das Display nicht doch etwas zu klein? Berichte doch mal wenn es da ist.
Für 10€ mehr hättest du so etwas bekommen, allerdings auch aus China.

Gruß
Peter

Hallo!
Ein Aspekt ist die Größe und die Handlichkeit.
Sollte kein Ziegelstein werden, Generator-Ausgang via BNC ist mir angenehmer als so ein Blechpin, und ne Sprachsteuerung brauch ich auch nicht unbedingt.

Und genauer wie mein aktuell benutztes 6,50€ Multimeter vom ACTION-Laden dürfte es auch sein....

Gruß
Oliver
der einen Philips-Frequenzzähler mit temperaturkompensierten Quarz hat, diese Genauigkeit aber wahrscheinlich nie richtig brauchen wird...
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#18
Die Schwebemethode ist ja durchaus zielführend, wäre mir aber zu umständlich.
Oder man investiert doch mal spöttische 26,30 €, dann gehts noch eleganter und vor allem "StandAlone" ohne weitere netzbetriebene Geräte.
Ein spezielles Kabel von Cinch auf Büschelstecker habe ich mir dafür kürzlich noch gebastelt.

Vielleicht besitzt der André ja noch kein Meßgerät für Kapazitäten, dann schlägt er damit zwei Fliegen mit einer Klappe für einen wirklich "günstigen" Preis.
Ich verweise dazu auf den Startbeitrag.
Zitat: Gibt es da einfache günstige genaue Varianten


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#19
5,60 euro incl. Portokosten.


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#20
(08.12.2023, 16:49)wim-nl schrieb: 5 euro incl. versand.

+ Stromquelle + Gehäuse + Anschlußkabel = ?
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#21
Sie haben jede Menge USB-Ladegeräte zu Hause Smile , kein Gehäuse erforderlich, stellen Sie Ihr eigenes Kabel (1x Cinch-Anschluss?) her. 1,50 Euro?
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#22
Hallo Kuni,

vielen Dank für deinen Empfehlung. Ich hole heute auf dem Weg in den Feierabend ein Tektronix TDS2014C aus KA ab. Das ist ein Vierkanalskope was mir hoffentlich viel Freude macht. Mein altes Hameg kann dann in Rente.

VG
Frank
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#23
Keine Ursache,
darf man fragen was das gekostet hat ?
Gruß, Kuni
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#24
Klar, 500€ inkl. einem Tastkopf. Denke, dass der Preis ok ist.

VG
Frank
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#25
Hört sich für mich ok an, hätte ich wohl auch bezahlt.
Dann viel Spaß mit dem Teil.
Vlt. erzählst Du dann mal von Deinen Eindrücken ?
Gruß, Kuni
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#26
Dafür hätte ich es auch genommen, allerdings verstehe ich einige Dinge kaum,

wo das noch neu verkauft wird, kostet das 2898 $, auch schon mal  4442 €, dort wo es abverkauft wird, oder gebraucht in der Bucht, über 1100 €, bei Ricardo ist ein gebrauchtes  für 789 € weg gegangen, was sind das für Preise?

Hoffen wir mal, dass du eine echtes TDS2014C bekommst, ohne China Text und mit dem "C"
Gruß
Peter
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#27
So, hier ist das gute Stück. Macht für mich den Eindruck, dass es echt ist. Die Preise habe ich natürlich auch gesehen, deshalb dachte ich, dass die 500€ nicht zu viel verlangt waren. 

   

   

Mein Hameg HM 605 darf nun in Rente gehen. Denke ich werde es hier im Forum anbieten. 

VG
Frank
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#28
Herzlichen Glückwunsch! Tektronix ist so gut wie Weller oder Studer. Die waren mir am liebsten. Der tut immer was er soll und wirft bei der Bedienung keine Fragen auf. Und ja, als Frequenzmesser geht er auch.
LG Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#29
Ja, die sind vglw intuitiv zu bedienen. Wir hatten die kleineren TDS220 in der Arbeit. Die waren wirklich Klasse für die "Kleinigkeiten" des Alltags.
Da waren mir die Agilent und LeCroy Trümmer immer irgendwie zu kryptisch. Da hab ich die einfachsten Sachen manchmal ewig suchen müssen weßhalb irgendwann das Tektronix bei mir auf dem Schreibtisch gelandet ist, als man unser Labor auf LeCroy umgerüstet hat.

Einziger Haken: Die Displays und deren Auflösung sind recht klein ... gut ist natürlich auch dem Baujahr geschuldet.
Gruß, Kuni
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#30
Hi,
damit meß' ich, ist schon etwas in die Tage gekommen, aber ich komm' gut damit zurecht.

Tschüß
der Michael


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Tschüß
der Michael


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.......wie man's macht, iss nix......
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#31
Hallo Tonbandfreunde,

will hier auch mal etwas von meinem Messgeraffel vorstellen:
   
Da sieht man mal etwas "digitale Meinungsvielfalt". Der DDS-Generator in der Blechschachtel (ein China-Modul) zeigt 1000,00 Hz an, man kann die gelbgrüne Anzeige gut ablesen, aber nur schlecht fotografieren. Trotz der Differenzen - zum Einstellen einer Motordrehzahl etwa reicht jedes der DVMs allemal.

Für den Adventskalener des Debian-Forums habe ich ein Türchen mit einem Video gestaltet, das sich mit der Frequenzmessung per PC-Soundkarte und ein bisschen selbstgeschriebener Software beschäftigt. Es ist 18 Minuten lang, liegt auf meiner HP und könnte Euch eventuell auch interessieren. Ein Band in Gestalt eines Diktiergerätes mit Normal-Kassetten kommt auch darin vor.

Video: "Niederfrequente Spielereien"


MfG und frohes Fest

Binse
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#32
Hallo,

die Drehknöpfe an Deiner "Blechschachtel" sind fast zu schade. Das könnten originale Knöpfe von Braun sein...

Frohe Weihnachten

Arno
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#33
(08.12.2023, 07:24)Wicki 1968 schrieb: Hallo in die Runde,

können die Digiscopes in der Preisklasse bis, ich sag mal, 600€ X-Y Betrieb? Ich betreibe noch zwei analoge Scopes und würde die gerne durch ein digitales ersetzen. Voraussetzung ist aber X-Y Betrieb. Könnt ihr da was empfehlen? Die von Peaktech gefallen mir ganz gut.

VG
Frank

X/Y kann sogar mein 150 Euro Hantek Handheld Oszilloskop.

Wenn Du öfter an alten analogen HiFi Geräten schraubst, würde ich aber empfehlen, das Analog-Oszi zu behalten, das macht einfach mehr Spaß, weil es verzögerungsfrei reagiert und analog anzeigt, also ohne Zwischenstufen, grobe Display Auflösung und so weiter. Ich persönlich mag mein altes Hameg HM408, das ist eine Kombination aus frei laufendem Analog-Oszi und digitalem Speicherscope. Und im Gegensatz zu dem ganzen modernen China Zeug gibt es für das über 40 Jahre alte Gerät ein Service Manual und - man glaubt es nicht - bezahlbare Ersatzteile. Dass das durchaus relevant sein kann, habe ich bei einem 500 Euro teuren Uni-T Handheld gemerkt, dass ich wegen dem Kundendienst extra nicht bei Alibaba gekauft habe, sondern bei einem bekannten deutschen Händler. Das war exakt zwei Monate nach Garantie-Ende kaputt - es zeigt nur noch den Startbildschirm, wird nach ein paar Sekunden dunkel, und dann kommt nix mehr. Der Händler zuckt mit den Schultern, und von der deutschen Uni-T-Vertretung kommt als Antwort auf die Service Anfrage ein 20% Rabattgutschein für den Neukauf. Egal, was Du für ein Gerät nehmen willst, schau vorher nach, wie es mit dem Service aussieht. Ich brauche das Handheld für die Arbeit am Auto, und habe nach den Erfahrungen das o.g. 150 Euro Hantek gekauft - das hat sogar einen eingebauten Funktionsgenerator, da hat man sozusagen einen kompletten Audiomessplatz im Multimetergehäuse, wenn man lieber am Schreibtisch bastelt als im Keller.

Gruß Frank
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#34
(22.12.2023, 18:11)nick_riviera schrieb: Ich persönlich mag kein altes Hameg HM408, das ist eine Kombination aus frei laufendem Analog-Oszi und digitalem Speicherscope. Und im Gegensatz zu dem ganzen modernen China Zeug gibt es für das über 40 Jahre alte Gerät ein Service Manual und - man glaubt es nicht - bezahlbare Ersatzteile.

Als Erstbesitzer eines HM408 (das übrigens nicht über 40 Jahre alt ist, es wurde um 1990 eingeführt, meines ist von 1993), es  gibt es bei weitem nicht mehr alle Ersatzteile. Ein Fehler an der "richtigen" Stelle wird sein Ende sein. Was auch nicht verwundern sollte, da die Firma Hameg nicht mehr Existiert.
Das Dingen hat mich damals ca. 4000 DM gekostet, heute bekommt man selbst ohne berücksichtigte Inflation deutlich mehr fürs Geld.
Mal abgesehen davon, das man  beim "Frequenzzählen" nicht vom abgelesen Raster oder vom manuell angelegtem Read Out Abhängig ist.

PS: Ich mag mein HM408 auch, wenn es aber um die Anwendung geht greif ich da doch zu modernerem Zeugs.

Gruß Ulrich
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#35
es sollte natürlich auch bei mir "mein" heißen und nicht "kein".

gut, dann ist es halt knapp 35 Jahre alt, im Vergleich zu einem zeitgenössischen China Oszi dennoch ein unerreichbares Alter. Und ich weiß nicht, welches Spezialteil das sein soll, was zum plötzlichen Ende führen kann - ich habe vor zwei Jahren noch über den Rohde und Schwarz Service eine Hochspannungskaskade für 60 Euro beziehen können, Zeilentrafos und Bildröhren gab es auch noch. Wie es allerdings bei den modernen Rohde und Schwarz Oszis mit dem Langzeit-Service aussieht, die ja so ab 2000 Euro bis zum Gegenwert eines neuen Dacia Sandero kosten, auf die Antwort dieser Frage warte ich heute noch.

Ich wollte auch gar nicht neu gegen alt ausspielen - natürlich können die neuen Geräte wesentlich mehr, wenn man aber nur an alten Audiogeräten arbeitet, braucht man das meiste nicht, und das wenige, was man braucht, ist halt an den alten Analogkisten viel ergonomischer und intuitiver zu benutzen als an einem modernen "Multi-Feature-Oszi". Außerdem bekommt man bei alten Geräten ehemalige Edelgeräte zum kleinen Preis ( mein HM408 hat vor fast zehn Jahren 300 Euro gekostet ), während zumindest die LCD-Oszis unter 1000 Euro, die ich bisher benutzt habe, alle durch mehr oder weniger saumäßige Displays, chaotische Menüführung und lange Latenzen beim Messen von schwankenden Signalen hatten. Klar, wenn man inflationsbereinigt den Neupreis des HM408 auf die heutige Zeit überträgt, kann man sich schon ein Rohde und Schwarz Oszi ins Regal stellen, das über jeden Zweifel erhaben ist, aber ein Hobbyschrauber hätte damals kein neues 408 gekauft und kauft heute kein Rohde und Schwarz für 3000 Euro.

Ach ja, X/Y braucht man auch zum Frequenzzählen nicht, danach wurde aber von einem Vorredner gefragt.

Gruß Frank
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#36
(24.12.2023, 14:00)nick_riviera schrieb: Ich wollte auch gar nicht neu gegen alt ausspielen - natürlich können die neuen Geräte wesentlich mehr, wenn man aber nur an alten Audiogeräten arbeitet, braucht man das meiste nicht, und das wenige, was man braucht, ist halt an den alten Analogkisten viel ergonomischer und intuitiver zu benutzen als an einem modernen "Multi-Feature-Oszi". Außerdem bekommt man bei alten Geräten ehemalige Edelgeräte zum kleinen Preis ( mein HM408 hat vor fast zehn Jahren 300 Euro gekostet ), während zumindest die LCD-Oszis unter 1000 Euro, die ich bisher benutzt habe, alle durch mehr oder weniger saumäßige Displays, chaotische Menüführung und lange Latenzen beim Messen von schwankenden Signalen hatten. Klar, wenn man inflationsbereinigt den Neupreis des HM408 auf die heutige Zeit überträgt, kann man sich schon ein Rohde und Schwarz Oszi ins Regal stellen, das über jeden Zweifel erhaben ist, aber ein Hobbyschrauber hätte damals kein neues 408 gekauft und kauft heute kein Rohde und Schwarz für 3000 Euro.

Ach ja, X/Y braucht man auch zum Frequenzzählen nicht, danach wurde aber von einem Vorredner gefragt.

Gruß Frank

Dem kann ich nur beipflichten! Es muss nicht immer Kaviar sein...

Für das Wenige was ich mache, brauche ich ebenfalls nicht neueste Technik.

Als Frequenz-Schätzeisen nehme ich mein Voltcraft-Multimeter VC 920.

Als Frequenzgenerator zum Einpegeln werkelt ein HP-Röhrengenerator 200CD; NF-Millivoltmeter ist Grundig RV55.
L-Messungen (Test der Kopfinduktivität usw.) erledigt eine LARU von Rohde und Schwarz. C-Tests macht meine KARU, ebenfalls von R&S.

Genauere Frequenz-Vergleiche -den Begriff "Messungen" will ich mir hier verkneifen- mach´ ich Mithilfe einer Schomandl-Frequenzdekade ND99K und einem Scope. Dieser archaische und rein analoge Frequenzsynthesizer packt zwar nur bis 110 kHz, aber zum Geschwindigkeitsabgleich genügt mir das. Die ND99k hat sogar einen Quarzofen. Kaufpreis in der elektronischen Bucht seinerzeit um 30,-€

Meine Oszilloskope gelten -ebenso wie die o.g. Geräte- heute alle als Schrott: Für´s Herumstochern in Röhrengeräten tut´s ein Solartron CD1400 (Röhrengerät, Zweistrahler) vom Flohmarkt für 20,-€.

Ansonsten mag ich mein "langsames" Tektronix aus der 5000er-Reihe (D13) wegen seines großen Bildschirms. Und wenn´s mal in die Megaherze gehen soll, ist auch noch ein Tektronix 5440 da.  Immerhin- diese Kisten sind jederzeit reparierbar; Ersatzteile oder Schlachtgeräte sind ebenfalls günstig zu haben. Einen Wettbewerb um den zweckmäßigsten Meßgerätepark muss ich gottlob damit nicht gewinnen. Herkunft der Geräte: kleinziegen, Stückpreis um 50,-€; vorwiegend die üblichen Kontaktprobleme, ansonsten aber noch benutzbar.

Das ersparte Geld stecke ich dann lieber in meine beiden alten A700er oder vorzugsweise in neue Ideen rund um mein Schallplatten-Schneidemaschinen-Projekt. Und die daran hängenden Werkzeugmaschinen und Rohmaterialien kosten auch: zuletzt der Alu-Guss-Rohling aus Formodal für einen Plattenteller: schlappe 400,-€. Da war er noch unbearbeitet und die Hartmetall-Wendeschneidplatten für die Drehbank noch nicht bestellt bzw. bezahlt... .

Es kommt halt immer auch darauf an, wie professionell es in der gegebenen Anwendung zugehen soll oder muss. Zugegeben: über die Anschaffung einer aktuellen Soundkarte mit passender Software als universellem Audiomessplatz denke ich zuweilen durchaus nach. Das wird aber erst aktuell, wenn mein diy-Schneidkopf auf Klirr und Resonanzstellen genauestens gecheckt werden muß. Soweit bin ich aber noch nicht, da der Schreibkopf noch in den mechanischen Geburtswehen liegt... .

Martin
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#37
ganz genau - es gibt immer zwei Aspekte - die eigentliche technische Leistungsfähigkeit und das "Drumherum".

Ich sag dazu immer "eine Villa bleibt immer eine Villa, auch wenn sie alt ist, wird sie niemals zur Sozialwohnung, und in den meisten Fällen bietet eine veraltete Villa trotzdem noch erheblich mehr Lebensqualität als eine Sozialwohnung, die technisch auf dem neuesten Stand ist. Auch wenn der Vergleich natürlich ein wenig hinkt, aber oft ist es eben doch so, dass ein altes Tektronix, das vor 30 Jahren mal so viel gekostet hat wie ein Kleinwagen, auch im Alter noch mehr zu bieten hat, als ein modernes LCD-Oszi, das von Anfang an nur billig war.

Die Vorteile moderner Oszis kann man ganz generell nur ausspielen, wenn man auch an moderner Technik misst. Wenn ich z.B. den CAN Bus an modernen Autos analysieren will, wäre ich mit einem 30 Jahre alten Oszi tot, aber derartige Dinge fallen ja an alten analogen Audiogeräten eher selten bis garnicht an.

Gruß Frank
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#38
(08.12.2023, 09:01)Kuni schrieb: Das Owon SDS6062, welches ich gekauft hatte, ist Klasse. Paßt für mich, vermisse nichts.
Hab das die letzte Zeit wieder häufiger in Betrieb gehabt, wobei sich dann heraus gestellt hat, daß die Drehdekoder Aussetzer haben. Dh nicht bei jeder Rastung passiert auch was. Das ist natürlich ein klarer Verarbeitungsmangel, im Nachhinein. .

Hab das Gerät heute mal aufgemacht und die Drehdekoder mit ein wenig Balistol behandelt.
Ist schwierig, weil da nur winzige Öffnungen sind.
Ist jetzt aber dennoch deutlich besser, aber nicht ganz weg. Irgendwann müssen da vielleicht dann doch mal neue rein Sad
Gruß, Kuni
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#39
(24.12.2023, 21:39)nick_riviera schrieb: Die Vorteile moderner Oszis kann man ganz generell nur ausspielen, wenn man auch an moderner Technik misst. Wenn ich z.B. den CAN Bus an modernen Autos analysieren will, wäre ich mit einem 30 Jahre alten Oszi tot, aber derartige Dinge fallen ja an alten analogen Audiogeräten eher selten bis garnicht an.

Gruß Frank

Es kann aber gewaltig nerven sich ein neues Teil zu besorgen.

Ich weiß jetzt nicht  ob mein Beitrag passt, muss das aber mal loswerden, was mich tierisch aufregt an den neuen Geräten.

Ich habe vor ca. 2 Jahren ein Oszilloskop  gekauft, mein  betagter Hameg brauchte einen Partner,  ein sogenanntes MSO, 4 Kanal mit 100 MHz Bandbreite, aber 2GHz Samplinge Rate. Technisch ist das  ein 300Mhz Oszi, was ich aber nur mit einem Freischalt Code für 1105 € auf 300 Mhz erweitern kann.

Die Aufrüstung zum 16 Kanal Logik Analysator  hab ich im Sonderangebot für 550 € bekommen, da waren neben dem Code zum Freischalten wenigstens teure Kabel und noch ein paar andere Freischaltcodes dabei.

Das heutige Modell bietet u.A. 6 Decoder an,  je € 303 für einen Freischaltcode, der eingebaute Funktionsgenerator  ca. € 250 zum Freischalten, mit allem was das Gerät kann, dann ca. 6000 €. Dann sollte man doch  gleich ein Tektronix  kaufen.

Fast alle habe dieses System  erkannt, auch Rhode und Schwarz, erst mal ein Gerät „billig“, wobei billig relativ ist anbieten, und sich dann Erweiterungen  mit teuren Freischaltcodes bezahlen lassen.

Wenn man vor 10 Jahren noch ein 300 MHz Oszi gekauft hat, war das technisch ein 300 MHz Teil,  heute kaufst du ein 300Mhz Gerät was aber zunächst per Software auf 100 MHz kastriert ist.

Ich hab Rhode und Schwarz gefragt, ob die Einstiegsmodelle subventioniert sind  und man erst dann Geld verdient, wenn durch teure Software Codes die Dinger dann doppelt so teuer werden, man wollte mir dann ein gutes Angebot machen, wenn ich alle Erweiterungen kaufe.

Wieso ist die Autoindustrie noch nicht auf ähnliche Iden gekommen? Bestellst du heute eine Anhängerkupplung, bekommst du für viel Geld  ein mechanisches Teil,  in 5 Jahren kaufst du einen Freischaltcode für 1000€ damit die eingebaute Anhängerkupplung ausfährt. Vielleicht kein gutes  Beispiel, wegen dem Materialwert. 

Da ABS, EPS, Spurassistent, usw. usw. mittlerweile Vorschrift sind, ist der der Autoindustrie eine Menge Geld durch die Lappen gegangen, das hätte man sich prima per Freischaltcode bezahlen lassen können. 

Gruß
Peter
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#40
(09.01.2024, 11:59)pkm schrieb: Wieso ist die Autoindustrie noch nicht auf ähnliche Iden gekommen?

Das ist schon längst in Arbeit. Wenn die "SW defined vehicle" kommen, bei denen die Funktionen nicht mehr in zig Steuergeräten sondern mehrheitlich in einem sog. Vehicle Computer zusammengezogen sind, wird das so sein. Die Hersteller werden sich dann dadurch voneinander abgrenzen, wer welche Funktion halt schon "ab Werk" drin (respektive freigeschaltet) hat.
Gruß, Kuni
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#41
@ Peter / pkm:

Ein alter Hut: Erst anfixen, dann abledern. Hatten wir vor Jahren schon bei Video-Überwachungskameras, die man per software-hack plötzlich auf eine deutlich höhere Auflösung bringen konnte.
Technisch möglich und sehr geschickt, hat aber einen faden Beigeschmack! Die nächsten Gernerationen werden´s nicht mehr anders kennen und für "ganz normal" halten... .

@ kuni

Zukunftsmusik für alle Hacker: wer kriegt´s so freigeschaltet, dass es die Karre nicht als illegal merkt und es bei nächster Gelegenheit der Upgrade-Polizei petzt???

Vermutlich wird man die allwissende KI in diesen Schleudern zukünftig nicht hintergehen können! Sie wird schlauer sein als Mutti und wissen, ob´s Bübchen die Hausaufgaben gemacht hat. Pappi -dem Fahrer- kann sie darüberhinaus lückenlos nachweisen, wann dieser über den o.a. hack-Versuch nachgedacht hat und dies als möglichen zukünftigen Straftatsbestand prophylaktisch an die Staatsanwaltschaft melden. Ferner wird sie auch wissen, wann der nächste Unfall stattfinden wird und was der Fahrer am Vorabend des Unfalls mit seinem völlig illegalen analogen Tonbandgerät an subversiven tonfrequenten Informationen aufgezeichnet hat. Die Menge der dabei konsumierten Spirituosen wird sie -aufgeschlüsselt nach Art, Umfang und physiologischer Wirkung - zweifelsohne rechtswirksam belegen können. Der komplette psychosomatische und genetische Abdruck des Fahrers- also nicht nur genaue Angaben zu  körperlichen und psychogenen Merkmalen sondern auch die genaue Analyse bestimmter Vorlieben liegen als digitale Daten selbstverständlich schon längst auf dem Server des Autoherstellers und bei der Staatsanwaltschaft... .

Man sollte sich daher lieber glücklich schätzen! Welches Individuum der vergangenen Menschheitsgeschichte könnte denn heute von sich behaupten, dass sich jemals irgendeine Kraft  gut und vollumfänglich um das Wohlergehen des Autofahrers gesorgt hätte? Und sich darüberhinaus dann auch noch so gewissenhaft um die persönlichen Finanzen bemüht!

Mit freundlichen Digitalgrüßen,

Martin
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#42
neue Oszis kaufe ich nur noch billig, nachdem ich die Erfahrung machen musste, dass es bei den ganzen Chinesen quasi null Support gibt, wenn so ein Oszi mal kurz nach Ende der Garantiezeit den Geist aufgibt. Ich bin heilfroh, dass ich diese Erfahrung "nur" an einem 450 Euro teuren Handheld machen musste, und nicht an einem Gerät, für das ich kurz vorher noch für 1000 Euro Freischaltcodes gekauft habe.

BMW hatte kürzlich Freigabe von Funktionen wie Sitzheizungen nur noch auf Mietbasis, sollen sie aber nach massiven Protesten wieder zurückgezogen haben. Aber ganz ehrlich, so lange sich der gemeine Konsument nicht mit Konsumverweigerung dagegen wehrt, wer kann es den Herstellern verübeln ?

Gruß Frank
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#43
heißt das, daß ich für meinen BMW 2002 Ti einen Code kaufen kann und dann einen warmem Popo bekomme? Big Grin
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#44
(09.01.2024, 18:52)mincom schrieb: Zukunftsmusik für alle Hacker: wer kriegt´s so freigeschaltet, dass es die Karre nicht als illegal merkt und es bei nächster Gelegenheit der Upgrade-Polizei petzt???

Auch hier haben manche Hersteller schon einen ganz anderen Weg eingeschlagen:
Man versucht zwar Tuning (im Sinne von Manipulationen an Steuergeräten) zu vermeiden, fährt aber zusätzlich die Strategie Manipulationen feststellen zu können und das geht halt sehr einfach.
Kommt es zu einem Haftungsfall dann, so die Idee dahinter, dann genügt der Nachweis daß manipuliert wurde und der Hersteller ist raus aus dem Fall.

Meiner persönlichen Meinung nach ist das bspw der Grund wieso dem Tachobetrug keine größeren Hürden in den Weg gelegt werden.
Gruß, Kuni
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#45
(09.01.2024, 19:18)janbunke schrieb: heißt das, daß ich für meinen BMW 2002 Ti einen Code kaufen kann und dann einen warmem Popo bekomme? Big Grin

Jepp, bei einem Softwarefehler wird´s vermutlich sogar ein Satz heiße Backen, auch als "Bratarsch" bekannt! BMtroubleyou... Big Grin Big Grin Big Grin
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#46
(09.01.2024, 19:06)nick_riviera schrieb: BMW hatte kürzlich Freigabe von Funktionen wie Sitzheizungen nur noch auf Mietbasis, sollen sie aber nach massiven Protesten wieder zurückgezogen haben. Aber ganz ehrlich, so lange sich der gemeine Konsument nicht mit Konsumverweigerung dagegen wehrt, wer kann es den Herstellern verübeln ?

Gruß Frank


Zitat Wirtschaftswoche:

"Das Auto wird zum rollenden Konsumtempel – und eine gefährliche Kostenfalle....
Den empörten Autofahrern sei gesagt: Widerstand ist zwecklos. Die Autohersteller sind wild entschlossen, Kunden in autonomen Autos Filme, Bürodienstleistungen, Amazon-Deals, intelligentes Fernlicht oder den Stopp bei einer Pizzeria zu verkaufen."

Bei Audi gibt es LED-Licht im Dreijahresabo für 700 Euro..

---Schöne neue Welt---

Schönen guten morgen
Peter
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#47
(09.01.2024, 19:31)Kuni schrieb:
(09.01.2024, 18:52)mincom schrieb: Zukunftsmusik für alle Hacker: wer kriegt´s so freigeschaltet, dass es die Karre nicht als illegal merkt und es bei nächster Gelegenheit der Upgrade-Polizei petzt???

Auch hier haben manche Hersteller schon einen ganz anderen Weg eingeschlagen:
Man versucht zwar Tuning (im Sinne von Manipulationen an Steuergeräten) zu vermeiden, fährt aber zusätzlich die Strategie Manipulationen feststellen zu können und das geht halt sehr einfach.
Kommt es zu einem Haftungsfall dann, so die Idee dahinter, dann genügt der Nachweis daß manipuliert wurde und der Hersteller ist raus aus dem Fall.

Meiner persönlichen Meinung nach ist das bspw der Grund wieso dem Tachobetrug keine größeren Hürden in den Weg gelegt werden.

Ich denke, das mit dem Tachobetrug hat mit dem Thema wenig zu tun, und um Manipulationen geht es auch nicht in erster Linie. Zu diesen beiden Punkten sag ich mal so - wenn man mit Tricksereien so viel Kohle machen kann wie beim Auto, wird es immer Kriminelle geben, die das Ganze organisiert angehen, und mit krimineller Energie kriegt man alles gehackt. Die Hersteller sichern z.B. schon die Tachostände redundant in mehreren Steuergeräten, und sichern das Ganze umfassend ab, das hilft aber nichts, wenn sich gleichzeitig irgendwelche Banden in China, Nordkorea oder Russland hinsetzen, und "Tachostand-Generatoren" entwickeln, die man dann mehr oder weniger günstig bei Alibaba kaufen kann.

Das Hauptproblem für Leute, die keine kriminellen Absichten verfolgen, ist aber ein ganz anderes. Mal ein blödes Beispiel aus meiner jüngeren Schrauberpraxis. Eine Zündspule hat auf der Primärseite einen Kurzschluss bekommen, und den CMOS Treiber im Motorsteuergerät "geschossen". Danach lief das Auto nur noch auf sieben Zylindern. Das mit dem Kurzschluss ist ein Standardproblem bestimmter Bosch Zündspulen, passiert also häufiger.

Beim Vertragshändler ist so ein Schaden an einem Auto älter als zehn Jahre immer ein wirtschaftlicher Totalschaden, weil der Händler als einzige Reparaturmethode den kompletten Tausch des Motorsteuergerätes und des zugehörigen Zündschlossmoduls anbietet. Bei den Autos, die noch nicht am Internet hängen, gibt es aber für einen Elektroniker eine relativ simple Reparaturmethode - Man baut das Steuergerät aus, besorgt sich mangels Verfügbarkeit von Einzelteilen ein Steuergerät zum Schachten, lötet die Bauteile aus dem Spender aus, verpflanzt sie in das defekte Steuergerät, baut alles wieder zusammen und fährt nach Tausch der defekten Zündspule, als ob nichts gewesen wäre. Selbst Totalschäden an einem Motorsteuergerät lassen sich reparieren, indem man den Wegfahrsperren Chip aus dem defekten Steuergerät in ein intaktes Gebrauchtteil einlötet. Wir haben auf diese Weise schon mehrere gute Autos vor dem Schrottplatz gerettet. Bei solchen Reparaturen wird auch niemand eine Manipulation feststellen können, denn es wurde ja nichts manipuliert, nur repariert, und das - sorry - betrachte ich als mein Recht.

Seit dem 31.3.2018 ist aber der digitale Notruf Assistent ECall bei Neuwagen Pflicht, und spätestens ab diesem Datum sind ALLE Autos mit dem Internet verbunden, auch ein schön minimalistisch anmutender Dacia Sandero. Und bei diesen Autos läuft es in der Regel so, dass das Motorsteuergerät in dem Moment tot ist, wo ich es von der Stromversorgung trenne. Viele Leute haben schon die Erfahrung gemacht, dass sie sich nach einem Batteriedefekt ihr Auto in der Vertragswerkstatt mit der originalen Diagnose "resetten" lassen müssen, bevor es wieder fahrbereit ist. Selbst wenn man ein Diagnosegerät besitzt, das theoretisch in der Lage ist, so einen Reset zu machen, hilft das nichts, denn die Diagnosegeräte der Hersteller sind auch online und prüfen, ob sie das dürfen oder nicht. Selbst wenn ich bereit wäre, die neuen Steuergeräte als Originalersatzteil zu kaufen, hilft auch das nichts, denn im Gegensatz zu älteren Komponenten, die mit Software geliefert wurden, sind die neuen Steuergeräte "leer", und meist behalten sich auch hier die Hersteller vor, zu bestimmen, wer die Betriebs Software in die Steuergeräte laden darf und wer nicht.

Die meisten Autos sind übrigens schon lange vor dem o.g. Datum online, teilweise ohne das Wissen der Besitzer, und lange galt es ja als schick, sein Auto zu "connecten" und die Hersteller boten preiswert Zubehör an wie z.B. das Mercedes Me, mit dem man alle Autos mit einer OBD2 Schnittstelle an die schöne neue Internetwelt anschließen kann. Bei anderen Dingen ist man dann nicht so freigiebig - die Mercedes Offline Navis bekommen z.B. zehn Jahre nach Serienauslauf keine Kartenupdates mehr, freie Hersteller bekommen keine Infos, um diese Lücke schließen zu können, und gegen modernere Geräte austauschen geht bei den integrierten Systeme auch nicht.

Es passiert ja in letzter Zeit einiges in Richtung "Recht auf Reparatur" - bis da mal wieder Vernunft eingekehrt ist, kommt mir kein Auto ins Haus, das jünger als 2010 ist. Ärgerlich ist das Ganze vor allem auch deshalb, weil einen das zwangsläufig auf den Verbrenner festnagelt - E-Autos sind alle Online und telefonieren alle nach Hause, abgesehen vielleicht von diesem Opel Plastik-Zweisitzer mit 45km/h Höchstgeschwindigkeit fällt mir kein E-Auto ein, das kein Internet on board hat.

Gruß Frank
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#48
Das mit der Zündspule kenne ich irgendwoher.
https://forum.e34.de/thread.php?threadid=271831
Der Beitrag stammt von mir.

Aber die Treiber haben mit CMOS nichts zu tun, das sind bei fast allen Autos IGBTs. (FET, Bipolar Kombination)
https://de.wikipedia.org/wiki/Complement...iconductor
https://de.wikipedia.org/wiki/Bipolartra...-Elektrode
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#49
ich hab bei der Suche nach Neuteilen auf mehreren ( chinesischen ) Seiten die Bosch Treiber-Module als CMOS angeboten bekommen. Europäische Anbieter für solche Teile gibt es scheinbar keine, und die China Teile würde ich ohne schlechtes Gewissen nicht einbauen. Also habe ich mir für zehn Euro ein Motorsteuergerät von einem Sechszylinder gekauft, und die Teile da ausgelötet - es hat funktioniert. Ob das jetzt CMOS ist oder nich, da habe ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht - ich suche ja schon lange Leute, die etwas tiefer im Stoff stehen, weil ich das Thema sehr interessant finde, aber die wenigen, die ich bisher in der Mercedes Szene kennengelernt habe, arbeiten wahrscheinlich alle für den Laden oder einen Zulieferer und haben eine unheimliche Angst, die kleinsten Kleinigkeiten preiszugeben. Ich finde es auch faszinierend, dass trotz Internet und Schurkenstaaten bis heute keinerlei technische Detailinfos zu den ganzen Multimedia Komponenten in den Autos von etwa 2000 bis 2010 aufgetaucht sind. Da muss wirklich ein strenges Regiment herrschen, wenn selbst Sachen, die schon abgewirtschaftet sind, noch wie Militärgeheimnisse gehandelt werden.

Ich selber musste auch schonmal eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben - für die technische Dokumentation zu DAB+ Modulen. Auf diese Weise sorgt man u.a. dafür, dass keinerlei DiY Projekte öffentlich diskutiert werden dürfen. Was waren das mal für schöne Zeiten, wo fast alle Elektronik Komponenten in irgendwelchen Datenbüchern zu finden waren, die für jedermann zugänglich waren, und es niemand komisch fand, wenn ambitionierte Hobby Elektroniker sich nur aus reinem Interesse mit dem Zeug beschäftigt haben. Heute impliziert man immer sofort, dass Interesse gleichbedeutend mit "Geschäft wegnehmen" ist.

Gruß Frank
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#50
autos oder frequenzzähler, worum geht's hier eigentlich ?
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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