UHER 4400 REPORT STEREO IC macht keinen Mux

[Tonschreiber]

Liebe Freunde,
das fragliche Gerät ist ein Geschenk. Dabei ist das Netzteil 880 NT.
Leider tut sich nach dem Einschalten überhaupt nichts, noch nicht einmal die Instrumentenbeleuchtung.
Das NT liefert 8,52V, unterstützt problemlos mein 4200 IC.
Gibt es im Report eine Gerätesicherung? Wenn nicht, wo sollte man als erstes in der Schaltung ansetzen?
Ach ja hier noch die Seriennummer: 1944  15806
V.G
Jo

[Justus]

Vermutlich gibt's ein Kontaktproblem an der DIN-Schaltbuchse.
Eine Sicherung gibt's da nicht.
Siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?t...pid=184519

[cisumgolana]

Hallo Jo!

Hast Du schon das NT in das Batteriefach eingesetzt und dann eingeschaltet?
Falls "ja" & es tut sich noch immer nichts?

Dann zuerst bitte die dicken Elko (unter dem Batteriefach) austauschen.
Und dann erneut einschalten. Vielleicht ist dieser Fehler dann schon behoben?

Dass die DIN-Buchse eine Macke hat, kommt sehr selten vor. Meist sind es
in erster Linie Elko, die sich verabschiedet haben.

Anm. zum NT:
Das "880" ist leistungsmäßig für das 4000/4000-S Report ausgelegt. Der
Strombedarf beim IC, insbesondere bei den Stereo-IC, ist deutlich höher.
Ich empfehle zum zuverlässigen Betrieb ein Z124/Z124 A/Z124 A1 zu benutzen.

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung & "Danke" für die SN...

Gruß
Wolfgang

PS.: Der link führt zu einer DIN-Buchse, die UHER nur bei den Typen 4000/4002/4004
eingebaut hat. Hast also mit Deinem Problem ursächlich nichts zu tun. Ab dem 4000-S 
wurde dieser Kontakt nach außen verlegt.

[Tonschreiber]

Moin, herzlichen Dank Justus & Wolfgang für die schnelle Rückmeldung.
Hätte schreiben müssen, dass ich das NT direkt ins Report eingelegt hatte, nicht über das mehrpolige, schwarze od. rote
Verbindungskabel verbunden hatte.
NT Z 124 gibt bei mir auch, nur glaubte ich, dies das ältere.
Nun sehe ich zu die Kondensatoren auszutauschen, wäre schön wenn dies schon das Problem knacken würde.

Nb habe vor kurzem ein 6000 REPORT UNIVERSAL erworben, leider nicht funktionsfähig. Ob ich da zu einer Lösung komme ist mit meinen bescheidenen Elektronikkenntnissen dahingestellt und nur vorab die Frage, wie sieht das hierfür konfektionierte NT aus?
Das Batterie/NT-Fach ist dreipolig (einmal schwarz und zweimal rot kontaktiert) wozu ist der dünnere rote Leiter wohl?
Auf dieses Gerät, Ser. Nr. 1450  3228, muss ich dann wohl in einem andren thread zurückkommen.
V.G.
Jo

[cisumgolana]

Hallo Jo!

Ja, das Z124 ist das Passende zu dem IC-Report.
OK, NT eingebaut = kein Muckser.
Dann würde ich als Erstes die dicken Elko (wie beschrieben) tauschen.

Zum 6000 Universal:
Das benötigt für den Einbau ein spezielles UHER-NT,, was von den Abmessungen
her gleich ist. Nicht so die gelieferte Gleichspannung. Die Typen Z145 und Z147/2
sind geeignet. Da ist, um Verwechselung mit den anderen NT zu vermeiden, der
eine Pol weiter nach innen gesetzt, damit der Kontakt im Batteriefach gewährleistet
ist.

   

   

Auch hier, wenn das 6000 nicht reagiert, eine der ersten Maßnahmen der Tausch
des großen Elko (unter dem Batteriefach).

   

Gruß
Wolfgang

[Tonschreiber]

Hallo Wolfgang !
Leider habe ich daheim keine Geeigneten C gefunden. Wie verhält sich dss eigentlich mit den Spannungswerten, diese werden bei den verbauten mit 6V angegeben, muß dieser Wert absolut eingehalten werden, ich frage deshalb für den Fall, man diese ggf. nicht erhalten könnte. Also gibt es da eine Variationsbreite und wenn, wo würde die Obergrenze liegen?
Ich versuche sie nachher bei Ehmler (Nakamichi Service) - die Fa. ist sozusagen um die Ecke - zu bekommen. Wenn das nicht klappt, muss ich es bei Reichelt probieren, wo ich mal eben schnell reingeschaut habe und z.B den 2200 yF mit 10V gesehen habe.
Wenn ich nicht irre hast Du die Stückliste für die 4200&4400 ICs in den Downlod hinterlegt. Ich überlege da alle Elkos herauszusuchen und wenn ich sowiso Bestellen müsste, diese prophylaktisch mit zu ordern, oder ist das Unsinn?
Die Fragen zum 6000...werde ich später in einem eigenen Beitrag aufgreifen, nur soviel die Servosysteme tun es und alle Motore drehen, Lautsprecher bleibt bis auf ein ganz leises Rauschen still. Ich hatte es für den kurzen Test an ein LaborNT. gehängt.
V.G.
Jo

[Justus]

Die Wahl eines Elkos mit einem höheren Betriebsspannungs Aufdruck ist immer zu empfehlen.
Das aber bedingt eine höhere Isolierung innerhalb des Elkos, was dann oft die Abmessung des Elkos erhöht.
D.h. solange er dort reinpasst ist er zu empfehlen

[Tonschreiber]

Hallo Justus,
das leuchtet mir ein, so habe ich jetzt einen gewissen Spielraum bei der Beschaffung.
Danke dafür.
V.G.
Jo

[cisumgolana]

Hallo Jo!

Ich würde nicht prophylaktisch nicht alle Elko in dem 4400-IC tauschen,
sondern gezielt die Elko, die schwächeln.

Andere Forianer bevorzugen den Rundumschlag. Auch eine Lösung.

Wie schon Justus schrieb, können immer Elko mit höherer Spannungs-
angabe verwendet werden. Die Abmessungen wachsen zwar an, aber
bis zu einer Spannung <30V  sind sie immeer noch kleiner als die damals
Verbauten. Und Elko mit Spannungen >30V sind in einem Report voll-
kommen überdimensioniert.

OK, besser zum 6000 ein eigenen Beitrag zu eröffnen. Sonst könnte es
hier zu einem Durcheinander führen.

Gruß
Wolfgang

[Baruse]

Hier zwei Artikelnummern bei reichelt für die Elkos unter dem Batteriefach:
AX 105 2200/16 (2x)
COS 105 1000/16 (1x)

[Tonschreiber]

Moin Jörg!
Danke fürs Raussuchen. Habe selbige gestern da geordert. Schwer gespannt ob das die Ursache ist.
Was auffällt ist, der hohe Strom >4,5A der im Istzustand gezogen wird (über Lab.NT) gemessen.
Schon erstaunlich, dass das UHER-NT bei den Tests nicht in Rauch aufgegangen war. Natürlich alles nur
sekundenlang im Versuch gehabt.
V.G.
Jo

[Justus]

Moin Jo,
da dieser Elko direkt an der + Verbindung hängt, fließt bei dessen Kurzschluss der volle Strom den die Spannungsquelle abgibt.
Und ist diese besonders kräftig dann qualmt sogar dessen Verbindung oder der Elko platzt in Konfettiteilen.

[Tonschreiber]

Hallo Justus,
ich bin begeistert, was ich durch Euch hier auf meine alten Tage noch dazu lernen darf.
Da hätte ich noch was, ist es so, dass das Messen der C-Kapazitäten mit Vielfachmessgeräten (in F.-Einstellung)
defekte Kondensatoren nicht wirklich auswerten können, jedenfalls ist dies mein Eindruck?
Der Aufwand ist wohl in Wahrheit ein deutlich größerer?
V.G.
Jo

[Justus]

.......das ist idT so.
Elkos aber die kurzschlüssig sind, entsorge ich ohne sie nach zu messen.

[Tonschreiber]

Elkos heute angekommen und soeben eingelötet. Was sollich sagen, der Report lebt wieder.
Meine Herren ein großes Dankeschön für die zündende Hilfe!
Hatte nur mal kurz ein bespieltes Band eingelegt, Wiedergabe geht, Aufnahme scheint nicht richtig i.O. zu sein,
aber da braucht es noch einige Tests um eine klare Ansage zu machen.
Schönes W.E.
Jo

[Tonschreiber]

Hallo,


jetzt mal etwas mit dem Report beschäftigt, hierbei ist mir erstmals aufgefallen, dass alle vier Bandgeschwindigkeiten sowas aber von der Norm abweichen.
Bei der Einstellung 2,4 cm/sek. wird diese um 108  %
        "              "          4,75      "                    "            103,4%
        "              "          9,5        "                    "            104,4%
        "              "          19        "                    "            112  %
überschritten.
Was könnte die Ursache sein?

V.G.
Jo

[DropOut]

Richtig wären zuerst mal:
19,05
9,525
4,7625
2,38125
... alles Teile von 38,1cm = 15".

Naaamd
Frank

[cisumgolana]

Hallo Jo!

Diese extrem hohe Abweichung liegt vermutlich daran,
daß bei einer Federkontakt-Kombination die Hohlnieten
zerbröselt sind.
Dann liegt auch bei Wiedergabe eine höhere Spannung
am Motor an. So wie sie für Vor-/Rücklauf benötigt wird.

Diese Kontaktkombination liegt unter dem Batteriefach
rechts oben.

Darüber gibt es schon einige Berichte  (auch mit Bildern)
hier im Forum.

Gruß
Wolfgang

@Frank:
Deine Belehrung ob der korrekten Angabe der Bandgeschwindigkeiten,
lassen mich zweifeln wie damit Jo geholfen werden soll...

[DropOut]

Weil sich erstens die Fehler dann verringern und weil ich zweitens nicht weiß, ob er es richtig weiß und nicht falsch einstellt. Klugscheißern liegt mir fern. Tschuldigung, wenn es so angekommen ist.

[Tonschreiber]

Hallo Wolfgang!

Es sind die zerfallenen N I E T E N !
Großen Dank für Deinen Tipp.

Übrigens lieferte das NT Z 124 plötzlich nicht mehr und wurde warm, der Elko - 2200 yF - von FRAKO war die Ursache.

V.G.
Jo

[cisumgolana]

Hallo Jo!

Prima, daß ich mit meiner Vermutung richtig lag.

Abhilfe:
Entweder durch einen heilen Kontaktblock ersetzen.

Oder die Nieten entfernen und durch passende Linsen-
senkkopf-Schrauben (2mm) ersetzen. Aber ACHTUNG,
Die Muttern sind verdammt nah an den Kontaktzungen.
Darum sollten sie isoliert werden (z. B. dickes Papier).

   

   

   

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung.

Gruß
Wolfgang

@Frank: Danke für Deine Erklärung...

[Tonschreiber]

Hallo Wolfgang!
Nach dem erfolgreichen Federkontakt Ausbau heute Morgen bin ich auf den Gedanken gekommen, die Teile mit 2 K.- Kleber zusammen zu fügen. Die Fixierung konnte mit Krokodil-Klammern ermöglicht werden. Morgen ist der Moment der Erkenntnis was daraus wurde, die Reaktionszeit der hochfesten Kleber muss halt geduldig abgewartet werden.

V.G.
Jo

[cisumgolana]

Hallo Jo!

Gute Idee, beide Kontaktblöcke mit hochfestem Kleber
wieder zu verbinden.

Es führen bekanntlich viele Wege nach Rom...

Gruß
Wolfgang

[Tonschreiber]

Hallo Wolfgang!

also die Klebung des Schaltfedersatzes kann man so machen. Ich hatte hierzu UHU PLUS Endfest 300 Epoxidkleber genommen.
Verbindungsflächen mit Aceton gereinigt. die Nietlöcher rückseitig mit Klebefim verschlossen.
Über Nacht aushärten lassen. 
Das Vorfinden    
Die Freilegung    
Zusammenfügung und Fixierung    
Fertig    

Nach dem Rückbau lief immer noch alles viel zu schnell, die unteren Schaltkontakte hatten bereits Tuchfühlung, durch leichtes Auseinanderdrücken der Federblechträger oder wie ist der Fachterminus dafür? behoben.
nun läuft die Maschine in allen vier Geschw.-einstellungen zu langsam.
bei 2,4 cm/sec. wird 96% der Sollgeschw. erreicht.
Am schlimmsten ist es bei 9,5 cm/sec. hier wird nur 84% vom Soll erreicht.
Wo ist der Hund begraben, steckt das in der Mechanik, oder gibt es Mittel zum elektrischen Abgleich?

V.G.
Jo

[KaBe100]

Ein Blick ins Service Manual sollte da hilfreich sein. Ein solches ist bestimmt hier im Downloadbereich abgelegt.

Beachte: eine gesonderte Registrierung ist dort erforderlich!

Auf der Platine 300 (Motorsteuerung) findet sich R312. Mit diesem wird die Geschwindigkeit - mit Hilfe eines bestimmten Prüfbandes - justiert.

[Tonschreiber]

Hallo Rainer!

Danke Dir. Ja der Downloadbereich, hatte da schon herumgestöbert, aber allein schon alles über die "Reporter",- Wolfgang hat da schon eine Mordsarbeit geleistet - verlangt beinahe detektivische Fähigkeiten des Suchers.
Am  R312 gelang mir dank Deines Tips der Geschwindigkeitsabgleich, so habe wie vorgesehen dies im 19cm/sec. Modus vorgenommen. Schon erstaunlich wie sich die Justage durch die restlichen Tempiauswahlen besser als gedacht reproduziert.
Aufnahme/Wiedergabe, erstmal nur per Gehör beurteilt, sind schon mal sehr ordentlich.
Leider ist das linke dB-Meter defekt. Der Zählwerkspesen fehlt.
Beim Herumprobieren ist mir wieder das nicht Vorhandensein eines Kopfhörerausgangs  bewust geworden.
Hatte mir vor xJahren mal was für die Lautsprecherbuchsen gemacht, ist aber mitlerweile unauffindbar.
Würde mich interessieren ob denn schon mal jemand durch Einbau einer Klinkenbuchse den Mangel aus der Welt geschafft hat, am besten mit Lautsprecherabschaltung. Nun das Gerät werde ich vermutlich wohl auch kaum noch seiner eigentlichen Bestimmung, ala "feldrecording" oder so zuführen, aber sicher ist das nicht...
V.G.
Jo

[cisumgolana]

Haallo Jo!

An den "eingebauten Fehler", daß die Geschwindigkeiten nach Deiner Reparatur
zu niedrig waren, habe ich nicht gedacht - sorry.
Hätte ich dran denken müssen, daß bei zu hoher Geschwindigkeit erst einmal
am Trimmer auf der Motorplatíine (erfolglos in diesem Fall) gedreht wird. Und
das gerät später gern in Vergessenheit. Mit Deinem Resultat...

Die rechte LS-Buchse ist doch mit Abschaltkontakt für den internen LS. Na-
türlich hörst Du dann nur Mono. Stereo per KH geht nur mit einem Adapter-
kabel (weiß nicht ad hoc, ob UHER  diesen Adapter im Programm hatte).

Den fehlenden Riemen (wie auch die anderen) bekommst Du u. a. bei SDS Sprang.

Bei Deinem defekten Doppel-Instrument ist vermutlich ein Magnet abgefallen 
und blockiert den Zeigerausschlag. Eine neue Verklebung des Magneten ist ziemlich
"tricky" und nichts für Grobmotoriker wie mich.

Tipp:
Das Doppel-VU vom Stereo IC paßt auch. Wenn die farbigen Hintergrundplättchen
getauscht werden, sieht alles wieder original aus.

Gruß
Wolfgang

[double_ub]

Eine 3,5mm Klinkenbuchse (schaltbar) habe ich bei meinem 4200er direkt über der rechten LS-Buchse eingebaut. Da ist Platz vorhanden. Dann einfach parallel zu den LS-Buchsen verlötet, aber mit Lsp-Abschaltung.

Ich hab dann später nach Holgi`s Hinweisen noch ein Adapterkabel mit parallelen Schutzwiderständen gefertigt, welches ich davor in Reihe stecke, weil angeblich die IC´s empfindlich sind beim anstöpseln.

[Tonschreiber]

Huch, noch einWolfgang, muss zukünftig achtgeben dass ich Euch in Sachen Report nicht durchreinander bringe?.
Mal sehen, ob ich das mit einer KH. Klinke mal angehe und danke für den weitergereichten Holgitipp. Einen IC- Defekt deswegen würde gerade noch fehlen. Auch dafür vielen Dank Wolfgang double-up. Schade eigentlich das UHER diese nützliche Kleinigkeit seinen Kunden vorenthalten hatte.
Schönen Abend
Jo