Empfänger für diverse Wellenbereiche
#1
Threadspilt aus: Lohnt sich ein digitaler Rundfunkempfänger? http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=2850

Von dl2jas

Hier was schönes für MichaelZ:

[Bild: tr7bild.jpg]

Der Kasten sieht recht unscheinbar aus, Technik von 1980, DRAKE TR7. Ist etwa so groß wie ein großer 19 Zoll Einschub. Hat 1980 etwa 4000,00 DM gekostet. Damit kann man alles empfangen von 1,5 MHz bis 30 MHz. Mit Zusatzplatine (gibt es bei mir auf Nachfrage zu kaufen, Drake liefert nicht mehr) ist Empfang von nahezu 0 kHz (kHz, nicht MHz, kein Schreibfehler) bis 30 MHz möglich. Flutlichtskala ist nicht vorhanden. Dafür aber ein großer Drehknopf und Frequenzanzeige digital und analog per drehender Skala. Die Filtereigenschaften sind enorm. Brüllendlauter Sender neben mir, 10 kHz weiter höre ich ganz schwache Stationen aus z.B. Südamerika. Der TR7 besteht zu etwa 1/3 Gehäusevolumen aus Filtern hoher Güte. Die AGC in der ZF kann etwa 120 dB ausregeln (Etienne, Du kannst vermutlich diese Angabe deuten Smile ).
Das ist der beste bezahlbare Empfänger, den ich kenne. Danach kommen nur noch die wirklich professionellen Empfänger wie Rohde & Schwarz oder Telefunken Senderbau.
Kleiner Haken:
Der TR7 kann auch noch senden. Dauerstrich etwa 120 Watt, PEP etwa 250 Watt. Ottonormalverbraucher darf den zwar kaufen aber leider nicht anschließen und betreiben.
Lieber MichaelZ, beantrage mal bald die Zuteilung eines Rufzeichens, dann geht das auch wirklich weltweit mit LMK, sogar sendeseitig. Smile

73 de DL2JAS
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#2
Von MGW51

Lieber OM Andreas,
Du kannst es nicht lassen und versuchst bei jeder Gelegenheit den HF-Bazillus in mir zu füttern Smile
Wir hatten uns ja schonmal drüber ausgetauscht - naja, schaumermal, es ist ja noch nicht aller Tage Abend .....


vy73, vom Abtrünnigen :radio:
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#3
Von dl2jas

Du hast recht, ich kann es nicht lassen.

Mein Missionsgedanke ist noch stärker ausgeprägt als der der Zeugen Jehova. Smile
Der TR7 hat übrigens 4 Steckplätze für ZF-Filter. Das sind reine Quarzfilter, die sehr steilflankig sind. 5 kHz für Rundfunk gibt es auch. Da muß man sich nicht neben den Sender stellen, das Filter funktioniert!

Drake hat natürlich auch Geräte in servicefreundlicher Röhrentechnik hergestellt. Hier sieht man einen reinen Empfänger. Der ist aber, soweit ich weiß, nicht komplett durchstimmbar. Lang/Längstwellen kann man damit nicht empfangen.

[Bild: drake2c.jpg]


Andreas, DL2JAS
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#4
Ich sach jetzt lieber mal nix ...
Mir würde da nämlich auch noch so einiges zu einfallen Big Grin

Gruß
Michael
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#5
Anwort von MGW51

Jetzt willst Du mich weichkochen !

Mach ruhig, ich such derweil noch nach der zweiten Acht

Aber das mit den Zeugen stimmt - bei mir lassen die sich seit Jahren nicht mehr blicken. Schlagenden Argumenten ergaben sie sich dann doch geschlagen. Big Grin :peitsche:
--
Viele Grüße von MichaelZ.

Generalbevollmächtigter des noch zu gründenden 1.Europäischen MT118 Fanclub
Michael(F)
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#6
Zitat:Anwort von MGW51

Jetzt willst Du mich weichkochen !
Gleich habe ich Dich! Big Grin

Heute habe ich den Langdraht auf 15 m (21 MHz) abgestimmt, es kommt wieder was!
(Anm.: Gerade auf den oberen Kurzwellenbändern herrschen unterschiedlichste Bedingungen, hängt unter anderem mit der Aktivität der Sonne zusammen)
Dadurch ermutigt, habe ich die Richtantenne aufgebaut, die nach Amerika zeigt. Und siehe da, ich höre einen kleinen südamerikanischen Missionssender aus den Anden. Über Richtantenne Signalstärke S9+
Wer will, kann es auch mal versuchen, Frequenz 21,455 MHz AM. Die Aussendungen sind in verschiedenen Sprachen, auch deutsch. Allerdings geht das nicht mit einem kleinen Taschenradio von Aldi. Es muß schon wenigstens ein Weltempfänger sein oder ein ordentliches Röhrenradio, was empfindlich ist.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#7
Jetzt lenke ich mal um:

Da frog doch neulich wer, was von den modernen Weltempfängern zu halten sei. Mir ist da nur Grundig im Hinterkopf, aber selbst hatte ich mit solchen Geräten nie was zu tun (zu klein, zu leicht, zu kaltWink) und kann also nichts dazu sagen was die für HF-Eigenschaften haben. Mir ist nur erinnerlich, daß es wohl so um die 6 KW-Bereiche gab.

Andreas, was ist Deine Meinung zu diesen Dingern - wäre das vielleicht für einen Einsteiger zu empfehlen? Ist ja doch wesentlich leichter zu handhaben als mein olles ZeugSmile
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#8
Die Grundig Satellit Reihe wird schon seit den 90ern nicht mehr hergestellt und die Teile sind heute alle Sammlerstücke. Der modernste Satellit, der Satellit 700, hat sogar RDS im UKW Teil und der KW Bereich ist von 1,6 MHz bis 28 oder 30 MHz durchstimmbar. Wie gut der wirklich ist, keine Ahnung. Als Kofferradio sicherlich unerreicht. Generell gibt es aber besseres. Wenn Platz und Gewicht keine Rolle spielen und es etwas handfestes sein soll: RFT EKD 300 Serie.
Für mich einer DER KW Empfänger. Ist aber mittlerweile schwer ranzukommen.
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#9
Dieser Drake TR7 sieht ja fantastisch aus. Kann den auch jemand sinnvoll einsetzen, der mit Funk nix am Hut an? Kann man damit Radiohören? Stereo?
Michael(F)
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#10
Zitat:Michael Franz postete
Dieser Drake TR7 sieht ja fantastisch aus. Kann den auch jemand sinnvoll einsetzen, der mit Funk nix am Hut an? Kann man damit Radiohören? Stereo?
Freilich, auch Hörfunk kriegst Du damit, aber mit Stereo is nix. Ob FM-Empfang vorgesehen ist? Eher nein. Andreas wird es genau wissen.
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#11
Zitat:Matze postete
Die Grundig Satellit Reihe wird schon seit den 90ern nicht mehr hergestellt und die Teile sind heute alle Sammlerstücke. Der modernste Satellit, der Satellit 700, hat sogar RDS im UKW Teil und der KW Bereich ist von 1,6 MHz bis 28 oder 30 MHz durchstimmbar. Wie gut der wirklich ist, keine Ahnung. Als Kofferradio sicherlich unerreicht. Generell gibt es aber besseres. Wenn Platz und Gewicht keine Rolle spielen und es etwas handfestes sein soll: RFT EKD 300 Serie.
Für mich einer DER KW Empfänger. Ist aber mittlerweile schwer ranzukommen.
Da kann ich Dir nur zustimmen! Selbst an einen Dabendorf kommt man kaum noch ran - das sind halt legendäre Geräte die nicht totzukriegen sind. Letzterer hat ja auch ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel Smile
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#12
Zitat:Michael Franz postete
Dieser Drake TR7 sieht ja fantastisch aus. Kann den auch jemand sinnvoll einsetzen, der mit Funk nix am Hut an? Kann man damit Radiohören? Stereo?
Dazu wäre eher so ein Teil geeignet - leider hab ich es zu spät gesehen!

http://cgi.ebay.de/Allwellenempfaenger-S...dZViewItem

Freilich ist da ein bissel was dran zu schrauben, dafür kommt das Ding aber sicher nahe an Deine Vorstellungen ran.

Ein Superteil, welches mein Budget aber nicht hergibt ist der Collins.

http://cgi.ebay.de/Allwellenempfaenger-C...dZViewItem

Aber das ist auch nichts mit UKW hörenSmile
Dafür mit legendären Filtern - ich muß jetzt aufhören! Es gibt zu vieles was ich nicht habe.
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#13
Zitat:MGW51 postete
(...) Es gibt zu vieles was ich nicht habe.
Meinst Du damit Digitalradio? Big Grin
Michael(F)
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#14
Zitat:Michael Franz postete
Zitat:MGW51 postete
(...) Es gibt zu vieles was ich nicht habe.
Meinst Du damit Digitalradio? Big Grin
Keine Ahnung von was Du redestSmile

Gib mal Allwellen-Empfänger als Suche bei Ihbee ein - da ist ein kleiner Schleppling der zumindest auch UKW kann und externen Antennenanschluß hat. Naja, der Text is bissel lustig: Feldflaschentransistor oder sowas und dann noch paar Späßchen, Dreckfuhler oder so.
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#15
Zitat:Da frog doch neulich wer, was von den modernen Weltempfängern zu halten sei. Mir ist da nur Grundig im Hinterkopf, aber selbst hatte ich mit solchen Geräten nie was zu tun (zu klein, zu leicht, zu kalt) und kann also nichts dazu sagen was die für HF-Eigenschaften haben. Mir ist nur erinnerlich, daß es wohl so um die 6 KW-Bereiche gab.

Andreas, was ist Deine Meinung zu diesen Dingern - wäre das vielleicht für einen Einsteiger zu empfehlen? Ist ja doch wesentlich leichter zu handhaben als mein olles Zeug
Matze hat schon eine prima Antwort gegeben, kann ich nur unterstreichen. Einige Röhrenradios -Dein Fachgebiet- sind sehr gut geeignet, da sie ordentliche Filter haben und auch die Mischerstufen pegelfest sind.

Was ich nicht empfehlen kann, sind so kleine Dinger aus PingPong, Größe kirchliches Gesangbuch oder noch kleiner. Das kann nicht funktionieren, da Spulen mit etwas Güte Platz brauchen. Manche Spulen im Drake TR7 sind etwa so groß wie kleine Spulen in Lautsprechern Frequenzweiche. Die kleinen PingPong-Teile sind sofort platt, wenn ein etwas stärkerer (Orts)sender vorhanden ist.

Über derzeitige Kurzwellenempfänger bin ich nicht sonderlich informiert. Brauchbar sollten sein Lowe England? und AOR, JRC und ICOM Japan. Die kosten aber etwas Geld, ernstzunehmende Empfänger, die nicht sofort dicht sind.

Einfach mal suchen im www. Firmenname eingeben und eventuell noch swl als Zweitbegriff, bedeutet ShortWaveListener.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#16
Zitat:dl2jas postete
........
Was ich nicht empfehlen kann, sind so kleine Dinger aus PingPong, Größe kirchliches Gesangbuch oder noch kleiner. Das kann nicht funktionieren, da Spulen mit etwas Güte Platz brauchen. Manche Spulen im Drake TR7 sind etwa so groß wie kleine Spulen in Lautsprechern Frequenzweiche. Die kleinen PingPong-Teile sind sofort platt, wenn ein etwas stärkerer (Orts)sender vorhanden ist.
......
Andreas, DL2JAS
Hi Andreas,

ohne wirklich im Thema zu stecken, ist mir jedoch im Hinterkopf das es auch andere technische Konzepte gibt. Warum sollten die Filter immer analog zum ausbeulen der Hosentasche aufgebaut werden?
Vom Grundprinzip, meine ich das ein Empfänger weitesgehend über einen DSP realisiert werden kann und somit auch die Filterrung digitalisiert werden kann. Ein Aufbau im hosentaschenfreundlichen Format ist meines erachtens durchaus denkbar. Gibt es keine Geräte die diese Technologie nutzen?

Gruß

Thomas
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#17
Lieber Thomas!

Ja, diese Technik gibt es. Dieser in diesem Falle Blödsinn hat schon vor einigen Jahren Einzug in die Amateurfunktechnik gehalten. Für "normale" Unterhaltungselektronik ist digitale Signalverarbeitung (DSP = digital signal processing) sicherlich erstrebenswert. Klein, universell, nicht selten frei programmierbar. An brauchbare Amateurfunkempfänger werden aber ähnliche Anforderungen gestellt wie an professionelle Funktechnik. Mein TR7, etwas umgebaut, schafft ein Eingangssignalverhältnis von knapp 140 dB. Für alle, die dB nicht so sehr mögen, das ist ein Verhältnis 1: 10.000.000
Wenn Du sowas via DSP realisieren willst, benötigst Du am Eingang einen Wandler, der Signale von etwa 0,1 µV bis gut 1 V HF im Bereich wenige kHz bis 30 MHz verdaut. Der Wandler müßte also mit mindestens 60 MHz getaktet werden (Shannon) und Datenwörter mit 24 Bit Wortbreite ausgeben können. Das ist schon happig. Die eigentliche Verarbeitung in digitaler Form ist ist mit heutigen Mitteln nicht mehr das Problem. Prozessoren 32 Bit mit Takt > 1 GHz sind in vielen PCs zu finden.
Soll der Empänger beim heutigen Stand der Technik mit Batterien versorgt werden, haben wir doch wieder ein Problem.

Andreas, DL2JAS
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#18
Naja, Empfänger die auf Ebene der 2. ZF, also Frequenzen von ein paar 100kHz, digitalisieren und dann die Demodulation per Rechner durchführen, gibt es für den Profi Bereich schon seit ein paar Jahren. Z.B. dieses KZW30 Teil, über das mir aber nicht viel bekannt ist. Tatsache ist, selbst wenn diese Technik das Nonplusultra darstellt, sie ist nur für den professionellen Nutzer bezahlbar.
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#19
Digitale Signalverarbeitung auf Ebene der ZF ist häufiger anzutreffen, sogar bei Geräten der Unterhaltungselektronik. Die aktuellen Fernseher dürften mit dieser Technik arbeiten. Nur da wird volumenmäßig nicht viel eingespart zur analogen Filtervariante.
Die Funkempfänger (Amateurfunkgeräte) die ich etwas kenne, haben DSP auch erst ab ZF. Im Empfängereingang sind weiterhin analoge Filter mehr oder minder hoher Güte.

Andreas, DL2JAS
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#20
Hallo Andreas, DL2JAS

danke für den Hinweis auf den Andensender. Gestern, gegen 19 Uhr tippte ich die angegebene Frequenz in meinen Grundig Satellit 700 ein und konnte die Station bei akzeptabler Verständlichkeit empfangen. Ich hörte nur wenige Minuten den in spanischer Sprache vorgetragenen Inhalten zu. Zum Empfang diente die geräteeigene Teleskopantenne.

Dadurch angeregt, werde ich mich wohl wieder häufiger an den kommenden Herbstabenden abwechselnd vor meine Geräte setzen. Meine noch vor Jahren vorhandene Faszination für Kurzwelle hat aber doch etwas nachgelassen. Als es noch weniger Alternativen gab, Kommunikation in kürzester Zeit über große Entfernungen zu bewerkstelligen, übte diese Technik auf mich einen großen Reiz aus - es war spannend und hatte etwas Abenteuerliches. Kurzwelle, aber auch die anderen AM-Bereiche hatten aus meiner Sicht ihre beste Zeit in den 1970er und 1980er Jahren. Die Bedeutung sinkt stetig, was man an dem immer kleiner werdenden Angebot spezifischer Geräte ablesen kann. Trotzdem, immer noch eine schöne Beschäftigung, sei es als KW-Amateur, oder als DXer.

Der von Dir gezeigte Drake gefällt mir gut. Den würde ich mir auch gerne einmal ins Haus holen und an eine prächtige Antenne anschließen.

73s, Helmut
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#21
Lieber Helmut!

Dieser Test hat indirekt ergeben, daß Dein Satellit was taugt. Smile
Mit eingebauter Teleskopantenne ist Radioempfang normalerweise suboptimal.

Zitat:Der von Dir gezeigte Drake gefällt mir gut. Den würde ich mir auch gerne einmal ins Haus holen und an eine prächtige Antenne anschließen.
An den kann man wirklich prächtig Antennen anschließen. Selbst eine 20 m hohe Vertikalantenne verkraftet der, trotz Mittelwellensender wenige km entfernt. Den Empfänger habe ich noch nie dicht gekriegt. Selbst 80 dB über S9 geht noch, das ist fast 1 Volt HF.

73 de DL2JAS
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#22
"73s", "73 de", was für Geheimcodes sind das? Smile

Gruß, Wolfgang
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#23
Durch Zufall bin ich wieder auf dieses alte Thema gestoßen.

kurz zu wz1950:
73 de bedeutet Gruß von.
73s ist eine eher ungebräuchliche Variante (in der Telegraphie), Plural, viele Grüße.

Wenn jemand überlegt, einen TR7 zu kaufen und als Empfänger zu nutzen, darf er dieses nicht, außer er ist Funkamateur.
Der TR7 ist ein Funkgerät, also sendefähig, Sendeleistung über 100 Watt. Es gibt den fast baugleichen R7, der nur empfangen kann. Den darf man ohne irgendwelche Amateurfunklizenzen benutzen. Dummerweise ist der ein seltenes Sammlerstück, was wohl kaum unter 1000 Euro zu bekommen ist.
Ein sendefähiger TR7 ist da günstiger, müßte aber umgebaut werden...
Ich mache das kostenlos. Ich baue dann die Sendeendstufe aus, die kann ich eventuell für meine TR7se als Ersatzteilspender gebrauchen. Dann bestätige ich sinngemäß:

Die Sendeendstufe wurde aus dem ehemaligen Funkgerät Drake TR7 Seriennummer 123xyz komplett entfernt. Es ist nicht möglich, dieses Gerät mit einfachen Mitteln wieder sendefähig zu machen, blablabla.

Andreas, DL2JAS
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#24
Fragen:

# Wenn jemand so ein Gerät kauft, damit emfpängt aber nicht sendet, dann dürfte das auch niemand merken, oder?
# Ist der Verkäufer eines solchen Gerätes verpflichtet, vom Käufer eine Legitimation zu verlangen?
# Ist "nur" der Betrieb strafbar oder schon der Besitz alleine?
Michael(F)
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#25
Wer Banknoten nachmacht oder nachgemachte Banknoten in Umlauf bringt...
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#26
Machen wir mal a, b und c.

a.)
Es kann mit sehr empfindlichen Meßgeräten ermittelt werden, ob Du gerade mit einem TR7 empfängst, dieses ist aber recht unwarscheinlich. Man kann die Zwischenfrequenz abhören, die jeder Superhet produziert.
So hat man damals, eventuell heute auch noch, Wohnungen gepeilt, wo ein Fernsehgerät läuft. Man sieht auf dem kleinen Kontrollbildschirm, welches Programm Herr Nichtrundfunkgebührenzahler gerade sieht. Radio genau das gleiche Prinzip, nur halt Ton.

b.)
Soweit ich weiß, geht es heute ohne Legitimation. Sendefähige Geräte dürften frei verkäuflich sein, neuere EU-Regelung. Damals mußte man beim Kauf die Amateurfunkpappe vorlegen, Rufzeichen und Adresse wurden auch in der Rechnung vermerkt.

c.)
Soweit ich weiß, darf man nicht nur als Händler solche Geräte besitzen. Nur das Benutzen, z.B. mal eben kurz ausprobieren, ob das Gerät mit angeschlossener Antenne auch wirklich sendet, is nich.

Soweit ich als Nichtjurist informiert bin, kann man sich im schlimmsten Falle zwei Jahre Knast einhandeln, wenn man illegal sendet.
Hat man einen sendefähigen TR7 angeschlossen, sendet nicht und wird dennoch erwischt, wird man vermutlich nur eine kleine unbedeutende Vorstrafe erhalten und muß die Kosten für Gericht, etc. bezahlen.

Meist interessiert sich die Bundesnetzagentur (ex RegTP) nicht für Geräte, die eigentlich nur emfangen sollten. Normalerweise werden die erst aktiv, wenn sendeseitig Störungen auftreten.
Hat man aber verräterische Antennen auf dem Dach, wird man ganz schnell von der Nachbarschaft angezeigt und die Bundesnetzagentur muß handeln, weil ein Strahlenhypochonder gerade Unwohlsein beim Anblick der Antenne hat...

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#27
Zitat:dl2jas postete
(...)
Es kann mit sehr empfindlichen Meßgeräten ermittelt werden, ob Du gerade mit einem TR7 empfängst, (...)
Du meinst, man kann den Gerätetyp erkennen? Dann weiss man natürlich, daß es sich um ein potentiell sendefähges Gerät handelt. Daß man den bloßen Empfang detektieren kann ist bekannt.




Zitat:dl2jas postete
(...) weil ein Strahlenhypochonder gerade Unwohlsein beim Anblick der Antenne hat...
Tia, wem es gelingt, eine Dachrinne oder oder eine Kirchturmspitze als Antenne zu nutzen ohne daß eine solche angebracht werden muss, der macht sich also um die Volksgesundheit verdient Wink

Du hattest mal einen thread über das von Dir zu erstellende Gutachten eröffnet, wie ging das damals aus?
Michael(F)
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