Neues Radio hatte keinen UKW-Empfang
#1
Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass will ich im Bericht von der zeitlichen Reihenfolge meiner Geräte abweichen und zuerst eine Geschichte von meinem ersten eigenen Radio erzählen.

Es sollte ein Radio mit UKW-Empfang sein. Ich hatte dafür viele Nachhilfestunden gegeben und endlich war es soweit. Es wurde ein Simotetta-Gerät von Quelle. Auf dem Bild steht zwar Stereo, es war aber ein Mono-Gerät, Stereo nachrüstbar. Die 70 DM Aufpreis für Stereo hatte ich leider noch nicht.
   

Es war üblich, dass man das Gerät in der Filiale bestellte und dass dieses dann vom Kundendienst nach Hause geliefert wurde.

Schließlich war es so weit, das Gerät wurde geliefert. Ich musste, da damals noch Schüler, erst meine Hausaufgaben fertig erledigen. Danach wurde dann das Radio angeschlossen und ich war sehr gespannt auf den Klang. UKW! Ich hatte ja bis dahin nur Mittelwelle.

Gespannt schaltete ich den UKW-Bereich ein und suchte einen Sender. Aber ich fand keinen. Ich hörte nur das Rauschen. Irgendwie war ich enttäuscht und verzweifelt. Sollte mir wieder einmal ein defektes Gerät geliefert worden sein, wie es damals öfter vorkam, und ich mir den ganzen Aufwand mit Reklamation und Umtausch antun müssen? Ich suchte weiter auf der ganzen Skala, aber kein einziger Sender war zu hören.

Was war los? 

Ich bin sehr gespannt, ob jemand sich vorstellen kann, warum mein Radio an seinem ersten Tag bei mir keinen UKW-Empfang hatte.

Viele Grüße
Gerold
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#2
Hallo Gerold,

UKW-Antenne vergessen?
Noch keine UKW Sender bei euch?

Gruß Micha
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#3
Antennenkabel nicht eingesteckt ?
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
Hallo Micha,

Sender und Antenne waren vorhanden. Daran lag es nicht. Morgen werde ich weitere Hinweise liefern, diese sind in meinem Beitrag noch sehr versteckt.

Viele Grüße
Gerold
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#5
Du hattest die Stereo-Taste gedrückt, deshalb war kein UKW-Sender zu hören.
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#6
Ich weiß nicht mehr, ob die Stereotaste ohne Dekoder überhaupt eine Funktion hatte. Das war es also nicht. Ich habe ja das Rauschen im senderlosen Bereich deutlich gehört.
Wahrscheinlich kann man sich die Ursache heute gar nicht mehr vorstellen, so wie heute auch niemand mehr weiß, was ein 'Pausenzeichen' ist.
Morgen gibts mehr Tipps.
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#7
Ist auch meine vermutung. Ohne Stereodecoder hat man dann ja nur Stille.

Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#8
Sender hatte Sendepause?
Störpegel von einem anderen Gerät?
Irgendwas hat den Empfang abgeschirmt?
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#9
Hallo Micha,

es wird wärmer Wink
Es geht natürlich noch um die genaue Ursache. Und um die Frage, was denn der aktuelle Bezug ist, warum ich diese Geschichte erzähle.

Ich bin allerdings jetzt bis 22 Uhr unterwegs.
Viele Grüße
Gerold
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#10
Damals wurden von Warschauer-Pakt-Agenten die als Quelle Kundendienst getarnt waren einfache bulgarische Nachbauten unters Volk gebracht. Der UKW-Teil wurde hier unterschlagen um dem Volk den Untergang des westlichen Systems zu suggerieren wenn nach und nach die Mittelwellensender wegfallen.
Die Geräte sahen den Originalen zum verwechseln ähnlich. Einzig die Schreibweise "Simotetta" verriet die dubiose Herkunft.

Hinweis im Beitrag gefunden. Rätsel gelöst. ??
Hab ich was gewonnen?

Viele Grüße

Roman
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#11
Moin Gerold,
in Deinem Vorstellungspost hattest Du Dein Alter verraten und dass Du aus dem Saarland kommst. Das Geld für den Radioempfänger hattest Du als Schüler mit Nachhilfeunterricht verdient.
Das Radio durftest Du erst nach der Erledigung der Hausaufgaben in Betrieb nehmen.
In den 50er Jahren hatte der Saarländische Rundfunk eine nachmittägliche Sendepause von 14:30 bis 17:00.

Du hattest das Radio in der Sendepause in Betrieb genommen.
Der aktuelle Anlass für diesen thread ist der Kauf des Radios, vor xx Jahren.

Es gäbe noch die Möglichkeit, dass an Deinem damaligen Wohnort zu jenem Zeitpunkt noch keine UKW-Empfang möglich war, weil der erste UKW-Sender des SR zu weit entfernt lag. Ein stärkerer Sender wurde afaik 1955 in Betrieb genommen.
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#12
(21.11.2023, 19:35)peter-hifi schrieb: Du hattest das Radio in der Sendepause in Betrieb genommen.

Oh, das klingt sehr scharf kombiniert! Jetzt bin ich gespannt, ob Du richtig liegst.
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#13
Zeitlich dürften wir uns eher in den 60er Jahren befinden. HF-Stereo für UKW Sendungen kam erst 1963/1964...
Ergo gab es das Gerät in den 50er Jahre noch nicht. Ich bin mal wirklich sehr auf die Auflösung gespannt.
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#14
Oder hatte man trotz CCIR-Frequenzen auf der Skale einen OIRT-Tuner verbaut (65,8 ... 74 MHz)?

VG Ingo.
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#15
Du hast das irgendwann morgens oder spät abends, halt außerhalb der Sendezeit eingeschaltet ?

PS: Können sich meine Kiddies heute gar nicht vorstellen, daß es mal Zeiten gab als TV irgendwann um 16 oder 17h begonnen hat ;-)
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#16
Hallo zusammen und vielen Dank für die Beiträge.

Ich will kurz auf einige Aspekte eingehen.

@Roman: Das ist eine interessante Theorie. Es hat sich aber sehr bald herausgestellt, dass das Radio ein funktionierendes UKW-Teil hatte, sogar mit dem richtigen Bereich. Der Hinweis auf die falsche Schreibweise des Geräts ist interessant, aber leider handelt es sich nur um einen dummen Tippfehler von mir, den ich trotz aller Sorgfalt übersehen hatte. Das Gerät trägt tatsächlich den Namen "Simonetta", wie viele Geräte von Quelle damals.

@Peter: Du hast tatsächlich einige wichtige Details zusammengetragen und bist der Sache wieder etwas näher gekommen. Das mit der Sendepause beim Rundfunk stimmte zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Radios allerdings nicht mehr, der saarländische Rundfunk sendete auf seinen drei Programmen schon durchgehend. Das mit der Sendepause traf damals aber noch auf das Fernsehen zu. Da wurde nachmittags Testbild gesendet, unterlegt mit dem Ton des Radioprogramms. Und bis zu den Sendern auf der Göttelborner Höhe sind es nur ein paar Kilometer. Sogar SWF vom Donnersberg war normalerweise noch einwandfrei zu empfangen.
Der Hinweis auf den Kauf des Radios vor xx Jahren ist sehr wichtig und bringt vielleicht weiter.

@Kuni: Ich hatte das Radio in der Zeit gegen 19 Uhr in Betrieb genommen und da hätte ich viele Sender empfangen können, aber ...

Morgen werde ich noch deutlicher.

Viele Grüße
Gerold
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#17
Hallo zusammen,

dann will ich jetzt verraten, dass heute der Jahrestag der Lieferung meines damals neuen Radios ist.

Wieso erinnere ich mich nach so vielen Jahren noch so genau an das Datum?

Viele Grüße
Gerold
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#18
Hat man damals am Buß und Bettag keine Radiosendungen laufen lassen?
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#19
Der 22.11. muß ja damals nicht unbedingt Buß und Bettag gewesen sein. Das ist ja kein festes Datum sondern nur der Mittwoch nach dem Volkstrauertag.

VG Ingo.
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#20
Moin,

war es der 22.11. im Jahr 1963, Tag des Attentats auf JFK? Eigentlich kann ich mir aber nicht vorstellen dass es so eine Art "Nachrichtensperre" mit UKW-Sendepause gab...

Grüße,

Bernd
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#21
Ich vermute mal, es gab damals einen Stromausfall beim Saarländischen Rundfunk genau zu der Zeit, als das neue Radio getestet werden sollte.

VG Ingo.
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#22
(22.11.2023, 09:14)KreuzBlick schrieb: dann will ich jetzt verraten, dass heute der Jahrestag der Lieferung meines damals neuen Radios ist.

Wieso erinnere ich mich nach so vielen Jahren noch so genau an das Datum?

Ermordung John F. Kennedys? (Nur geraten, weil ich vorhin im Autoradio gehört habe, dass Jahrestag ist. Ich weiß noch genau, wo ich mich befand, als mich die Meldung erreichte.)

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#23
(22.11.2023, 09:19)Kuni schrieb: Hat man damals am Buß und Bettag keine Radiosendungen laufen lassen?

Doch, aber man hatte anderes zu tun als Radio zu hören.
Bei uns hieß das immer Knutsch- und Knettag. Big Grin
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#24
Hallo, Bernd und Anselm haben recht!

Das ist jetzt genau 60 Jahre her. Und es ist ein Teil der Rundfunkgeschichte.

Wenn heute so etwas passiert, gibt es den ganzen Tag über Sondersendungen, wo Unbeteiligte, die eigentlich nichts wissen, ihre Meinung sagen dürfen. Damals waren die für den Rundfunk Verantwortlichen völlig ratlos, was sie tun sollten. Daher haben sie ihre Sender abgestellt. Das war keine Nachrichtensperre. Man konnte mit einem solchen Ereignis einfach nicht umgehen. Details gab es noch keine, niemand wusste, was los war und was das für Folgen haben könnte. Da wollte man nicht spekulieren. Und: Welche Musik hätte man stattdessen senden sollen?

Es waren tatsächlich alle Sender in der Umgebung betroffen, die Skala bot keinen einzigen Sender zum Empfang. Erst nach einiger Zeit fand ich einen entfernten Sender, der die Nachricht aus Amerika verkündete.

Viele Grüße
Gerold
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#25
(22.11.2023, 11:49)KreuzBlick schrieb: Hallo, Bernd und Anselm haben recht!

Das hast Du sehr interessant und spannend aufbereitet. Danke dafür.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#26
Heute geht man anders mit sowas um.
Beispiel: Aufklärung der Sabotage-Sprengung an den Nordstream Gas-Rohren.
Es wird einfach nicht seitens der Behörden/Regierung darüber berichtet, dass es Ukrainer waren, um nicht das Volk zu verwirren und damit die Unterstützungsbereitschaft zu gefährden.

Die aktuelle Nah-Ost-Krise erinnert mich daran, dass ich 1967 gerade meinen Wehrdienst ableistete.
In den Zeitraum fiel der "Sechstagekrieg (5-10.6.1967)".
Wir bekamen alle Urlaubssperre...
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#27
Hallo,

wirklich ein spannender Zeitzeugenbericht, gerade für später Geborene wie mich z. B. Es ist ein krasser Unterschied zum "Panik-Hühnerhaufen" der heutigen Zeit.

Noch eine technische Frage zum Radio: Hast Du es später noch mit einem Stereo-Decoder nachgerüstet? Gebaut wurden diese Chassis (ich habe ein ähnliches in einer Musiktruhe) bei der Firma Tonfunk in Karlsruhe, die kurze Zeit später von Grundig aufgekauft wurde. Decoder von Tonfunk sind sehr selten, bei den meisten dieser Radios fand Stereo wohl nur über Platte und Band statt. Hier ist einer zu sehen:

https://www.radiomuseum.org/r/quelle_sim...ter_3.html

Grüße,

Bernd
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#28
(22.11.2023, 13:09)kaimex schrieb: Heute geht man anders mit sowas um.
Beispiel: Aufklärung der Sabotage-Sprengung an den Nordstream Gas-Rohren.
Es wird einfach nicht seitens der Behörden/Regierung darüber berichtet, dass es Ukrainer waren, um nicht das Volk zu verwirren und damit die Unterstützungsbereitschaft zu gefährden.

Die aktuelle Nah-Ost-Krise erinnert mich daran, dass ich 1967 gerade meinen Wehrdienst ableistete.
In den Zeitraum fiel der "Sechstagekrieg (5-10.6.1967)".
Wir bekamen alle Urlaubssperre...

Ja, den je mehr "Informationen" man bekommt, desto mehr entfernt man sich von den tatsächlichen Ereignissen und die Zeit zum selbst nachdenken geht auch flöten.
Mir wäre es ganz recht wenn der "Sendeschluss" wieder eingeführt werden würde. Diese dauerhafte Medienberieselung und oft entstehende Hysterie nervt einfach...

Zur Pipeline hier eine spieltheoretische (strategische) Analyse, sehr interessant: https://www.youtube.com/watch?v=v6tXAlr0CsE

Interessant ist auch, dass je nach Anzahl der verwendeten und verfügbaren Medien die Anzahl der Opfern bei Kriegen steigen.
Den es wird bewusst (gegen den vermeintlichen Feind) aufgestachelt, was denke ich aber auch weiterreichend bekannt sein dürfte.

Gutes Beispiel:

1 Weltkrieg: Nur Zeitungen
2 Weltkrieg : Zeitungen und Radio
Vietnamkrieg: Zeitungen, Radio und Fernsehen.
Und heute: Zeitungen, Radio, Fernsehen und Internet ... Ohjeh.

Und nun schaut man sich mal die Zahlen zu historischen und aktuellen Ereignissen an.

Aber ich schweife ab, das war nicht das Thema Angel
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#29
Zurück zum Thema geht es ganz einfach:
Heutzutage würde man am liebsten UKW sofort abschalten, um Geld zu sparen,
nicht, um das Volk nicht zu verwirren.
Das macht man mittlerweile über ausreichend andere Medien, u.a. mit sogenannten "Narrativen",
die sich noch nicht ChatGBT ausgedacht hat, sondern lebende agierende Personen in Berlin und anderswo.

Nicht ganz klar ist dagegen, wie das Volk im Krisenfall dann notwendige Informationen bekommt,
wenn die modernen Medien vom bösen Feind still-gehackt wurden.
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#30
(22.11.2023, 11:49)KreuzBlick schrieb: Wenn heute so etwas passiert, gibt es den ganzen Tag über Sondersendungen, wo Unbeteiligte, die eigentlich nichts wissen, ihre Meinung sagen dürfen. Damals waren die für den Rundfunk Verantwortlichen völlig ratlos, was sie tun sollten. Daher haben sie ihre Sender abgestellt. Das war keine Nachrichtensperre. Man konnte mit einem solchen Ereignis einfach nicht umgehen. Details gab es noch keine, niemand wusste, was los war und was das für Folgen haben könnte. Da wollte man nicht spekulieren. Und: Welche Musik hätte man stattdessen senden sollen?

Es waren tatsächlich alle Sender in der Umgebung betroffen, die Skala bot keinen einzigen Sender zum Empfang. Erst nach einiger Zeit fand ich einen entfernten Sender, der die Nachricht aus Amerika verkündete.

Eine vollständige Abschaltung der UKW-Sender könnte aber Panik auslösen, wenn so wichtige Teile der Infrastruktur auf einmal nicht mehr vorhanden sind.
Auch gab es noch Programme auf LW, MW und KW. Was also hätte die UKW-Abschaltung gebracht?
Gibt es denn für diese Geschichte inkl. dieser Begründung eine offizielle Quelle?


Viele Grüße

Joachim
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#31
Hallo zusammen,

ich will kurz die inzwischen eingegangenen Beiträge beantworten, allerdings hauptsächlich die, die eng am Thema waren.

@Anselm
Vielen Dank für dein nettes Dankeschön. Ich wollte diese Geschichte unbedingt für die Nachwelt erhalten. Da war heute der optimale Tag dafür.

@Bernd
Es handelt sich um das von dir verlinkte Gerät. Meines ist heute noch funktionsfähig. Ich will dazu an anderer Stelle noch mehr schreiben und dabei auch auf den Stereo-Decoder zurückkommen.

@Joachim
Diese Abschaltung hat bei mir schon eine Art Panik ausgelöst, weil ich ja denken musste, mein neu geliefertes Gerät wäre defekt.
Das Gerät hatte ja auch die anderen Wellen, aber ich weiß nach 60 Jahren nicht mehr, ob ich dort probiert habe, Sender zu empfangen und was das Ergebnis war.

Eine offizielle Quelle dafür kenne ich nicht. Das wäre doch mal eine interessante Aufgabe, darüber mehr herauszufinden. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass es bei mir so abgelaufen ist. Zwei seltene Ereignisse an einem Tag: Das neue Radio und die Ermordung des amerikanischen Peäsidenten, da muss man sich einfach daran erinnern.

Nochmals vielen Dank für das Interesse an dieser Geschichte.

Viele Grüße
Gerold
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#32
(22.11.2023, 18:55)KreuzBlick schrieb: @Joachim
Diese Abschaltung hat bei mir schon eine Art Panik ausgelöst, weil ich ja denken musste, mein neu geliefertes Gerät wäre defekt.
Das Gerät hatte ja auch die anderen Wellen, aber ich weiß nach 60 Jahren nicht mehr, ob ich dort probiert habe, Sender zu empfangen und was das Ergebnis war.

Eine offizielle Quelle dafür kenne ich nicht. Das wäre doch mal eine interessante Aufgabe, darüber mehr herauszufinden. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass es bei mir so abgelaufen ist. Zwei seltene Ereignisse an einem Tag: Das neue Radio und die Ermordung des amerikanischen Peäsidenten, da muss man sich einfach daran erinnern.

Hallo Gerold,

ich glaube Dir schon, daß das Radio nach der Lieferung kein UKW empfangen hat, nur an die Senderabschaltung aus dem von Dir genannten Grund glaube ich nicht.
Du schreibst:

Ich musste, da damals noch Schüler, erst meine Hausaufgaben fertig erledigen. Danach wurde dann das Radio angeschlossen und ich war sehr gespannt auf den Klang. UKW! Ich hatte ja bis dahin nur Mittelwelle.

Dallas ist sieben Stunden hinter unserer Zeit. Das Attentat war gegen 12:30 Ortszeit, also gegen 19:30 unserer Zeit. Es wird mindestens 30 Minuten gedauert haben, also sagen wir mal 20:00, bis die Nachricht in Deutschland angekommen war.
Ich halte es für unwahrscheinlich, daß der UKW-Rundfunk in Deutschland an diesem Nachmittag wegen dem Attentat auf John F. Kennedy abgeschaltet wurde, was erst einige Stunden später stattgefunden hat.
Sollte es doch so gewesen sein, bitte ich Mulder und Scully um Ermittlungen in diesem Fall.  Smile


Viele Grüße

Joachim
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#33
se non e vero e molto ben trovato (Bruno Giordano 1585)

Grüße
Arno
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#34
Hallo Joachim und Arno,

eine solche Geschichte kann man sich nicht ausdenken. Es gibt zwei Tatsachen: Am 22. November 1963 wurde John F. Kennedy ermordet. Am selben Tag wurde mein Radio geliefert.
An die genauen Uhrzeiten kann ich mich nach 60 Jahren nicht mehr erinnern. Da ich mit der Inbetriebnahme des Radios aber wegen meiner Hausaufgaben warten musste, wurde es später Nachmittag bis abend, bis es so weit war. Vielleicht war es sogar nach 20 Uhr.
Dass es nach dem Einschalten keinen UKW-Empfang gab und dass der Grund das Ereignis in Amerika war, daran kann ich mich nach 60 Jahren noch deutlich erinnern. Es gibt Tage, die brennen sich im Gedächtnis ein. Der 22. November 1963 ist ein solcher Tag.

Ich habe soeben beim saarländischen Rundfunk nachgefragt, ob es über diesen Tag Aufzeichnungen über den Sendebetrieb gibt. Ich hoffe, von dort eine Antwort zu bekommen.

Viele Grüße
Gerold
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#35
(22.11.2023, 21:14)KreuzBlick schrieb: Ich habe soeben beim saarländischen Rundfunk nachgefragt, ob es über diesen Tag Aufzeichnungen über den Sendebetrieb gibt. Ich hoffe, von dort eine Antwort zu bekommen.

Hallo Gerold,

dann bin ich gespannt auf die Antwort.
Hier u.a. zwei Radio-Berichte der ARD vom Tattag: https://www.swr.de/swr2/wissen/archivrad...t-100.html


Viele Grüße

Joachim
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#36
Hallo Joachim,
eine sehr interessante Story erzählst Du uns hier. Ich muss zugeben, dass ich am Wahrheitsgehalt zweifle. Joachim hat hier sehr gut nachvollziehbar seine Bedenken geäussert.
Ich selbst habe diese Zeit nicht wirklich bewusst miterlebt, kann also aus eigenem Erleben nichts dazu sagen.
Bei Wikipedia habe ich zu dieser "Sendepause aus Anlass" auf die Schnelle nichts gefunden.
Aber Zeitzeugen gibt es noch genügend zum Glück. Ich werde da mal bei Gelegenheit nachfragen...
Oder sollte das Ganze nur ein "saarländisches Phänomen" sein?

Einen Bericht zum Simonetta-Radio sehe ich mit Spannung entgegen. Zum Stereodecoder dieses Radios kann ich wohl auch einen Beitrag leisten...

Grüße
Frank
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#37
Anselm: Nach John F. Kennedys Tod sollen deutsche Radiosender eine mehrstündige Sendepause eingelegt haben. Stimmt das?

ChatGPT: Ja, das stimmt. Nach dem Tod von John F. Kennedy am 22. November 1963 legten viele deutsche Radiosender eine mehrstündige Sendepause ein, um dem amerikanischen Präsidenten zu gedenken. Diese Pause war eine Geste des Respekts und der Trauerbekundung für Kennedy, der weltweit als bedeutende Persönlichkeit angesehen wurde. In vielen Ländern wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen, um seiner zu gedenken.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#38
(22.11.2023, 21:38)EQ80 schrieb: Hallo Joachim Gerold,
eine sehr interessante Story erzählst Du uns hier. Ich muss zugeben, dass ich am Wahrheitsgehalt zweifle. Joachim hat hier sehr gut nachvollziehbar seine Bedenken geäussert.

Hallo Frank,

ich habe im Zitat oben einmal Joachim gegen Gerold getauscht, dann passt es. Smile


Viele Grüße

Joachim

(22.11.2023, 21:49)Anselm Rapp schrieb: Anselm: Nach John F. Kennedys Tod sollen deutsche Radiosender eine mehrstündige Sendepause eingelegt haben. Stimmt das?

ChatGPT: Ja, das stimmt. Nach dem Tod von John F. Kennedy am 22. November 1963 legten viele deutsche Radiosender eine mehrstündige Sendepause ein, um dem amerikanischen Präsidenten zu gedenken. Diese Pause war eine Geste des Respekts und der Trauerbekundung für Kennedy, der weltweit als bedeutende Persönlichkeit angesehen wurde. In vielen Ländern wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen, um seiner zu gedenken.

Gruß, Anselm

Hallo Anselm,

gibt es da auch ne richtige Quelle dazu? Für ChatGPT reicht es ja, wenn das mal jemand in einem Forum geschrieben hat.

Frage doch bitte auch mal, ob die Sender abgeschaltet wurden, oder eine Informationsschleife gesendet wurde. Auch wäre die Lister der Sender, die abgeschaltet haben, sehr interessant.


Viele Grüße

Joachim
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#39
(22.11.2023, 21:51)96k schrieb: gibt es da auch ne richtige Quelle dazu? Für ChatGPT reicht es ja, wenn das mal jemand in einem Forum geschrieben hat.

Frage doch bitte auch mal, ob die Sender abgeschaltet wurden, oder eine Informationsschleife gesendet wurde. Auch wäre die Lister der Sender, die abgeschaltet haben, sehr interessant.

Anselm: Gibt es Quellen?

ChatGPT: Ja, es gibt verschiedene Quellen, die diese mehrstündige Sendepause deutscher Radiosender nach dem Tod von John F. Kennedy dokumentieren. Einige historische Archive, Zeitungsartikel und Dokumentationen über die Reaktionen auf Kennedys Tod erwähnen diese Geste der Trauerbekundung seitens der Radiosender.

In Büchern über John F. Kennedy und seine Auswirkungen auf die Welt oder in historischen Abhandlungen über Ereignisse des 20. Jahrhunderts wird oft darauf hingewiesen. Zeitgenössische Berichte in deutschen Zeitungen und Zeitschriften können auch Informationen über diese Sendepausen enthalten. Es ist jedoch möglich, dass konkrete Aufzeichnungen in Archiven von Radiosendern oder spezifischen historischen Dokumenten für eine detailliertere Bestätigung gesucht werden müssen. [Ende ChatGPT.]

You.com hat Unsinn geantwortet, einfach meine Frage bejaht. Es waren Quellen angegeben, denen ich aber nichts Entsprechendes entnehmen konnte.

Jetzt gehe ich schlafen. Sleepy

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#40
Eine witzige Parallele zu Gerolds Geschichte:
Meiner Oma (und damit auch meiner Mutter) wurde an jenem Abend ihr erster eigener Fernseher geliefert. Der Techniker brachte den "Schaub-Lorenz Weltspiegel", stellte ihn auf und ein - und das erste was auf dem Schirm erschien war die Sondersendung der Tagesschau über die Schreckensnachricht aus Texas. Damit war die Freude über das gute Stück erstmal verhagelt. Das hat meine Mutter mehrmals erzählt. Das ganze fand keine 200 km östlich von Gerold statt, nämlich in Mannheim.

Wie erschüttert die ganze Bevölkerung über Kennedys Ermordung war, können wir uns heute nach allen Zeitzeugenberichten nicht vorstellen.
Jeder weiß noch genau wann und wie er es erfahren hat. Ähnlich wie viel später bei Nine-Eleven.

VG Stefan

VG Stefan
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#41
Hallo Gerold,

da hast Du mich missverstanden. Ich wollte Deine Erinnerung gar nicht in Frage stellen. Ich selbst kann mich nur dunkel an Fernsehbilder erinnern, die damals auf dem Fernseher meiner Eltern liefen, dem ersten in der näheren Nachbarschaft und ganzem Stolz meines Vaters.

Mit diesem bekannten Zitat eines im Jahr 1600 auf dem Scheiterhaufen verbrannten weitsichtigen Wissenschaftlers wollte ich eigentlich nur sagen, dass es völlig egal ist, ob es stimmt oder nicht. Wenn nicht, ist es auf jeden Fall eine interessante Erinnerung.

Beste Grüße
Arno
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