Vielleicht die neue Ghettoblaster Hoffnung?
#1
https://www.medion.com/de/shop/p/audio-s...50073211A1

Ich hab das Gerät am Wochenende entdeckt, als ich nach etwas ganz Anderem gesucht habe. Nachdem die letzten Reviews über so China Retro Blaster relativ positiv ausfielen, in dem Sinne, dass sie wohl langsam den W&F der Laufwerke in den Griff zu kriegen scheinen könnte das hier vielleicht richtig gut werden. 

Nicht nur, dass der Sound gut sein könnte, weil man hinten die Bassreflex Öffnungen sieht und sich da übers Design mal richtig Gedanken gemacht hat, weil der Sharp GF 575 hier ziemlich detailgetreu nachempfunden ist, vielleicht gibt es ja endlich mal keinen Permanent Magneten als Löschkopf (auch wenn ich das nicht glaube… ansonsten scheint mir der Preis hier, wenn er so klingt wie er aussieht echt angemessen. Er sieht nicht billig aus. 

Ich habe mich auch schon gefragt wie nah diese Tanashin Klone am Original sind. So ein Doppellaufwerk aus einem alten Aiwa habe ich noch. Wenn das da 1 zu 1 rein passen würde, könnte man inklusive des vernünftigen Motors umrüsten und hätte ein besseres Laufwerk mit Full Auto Stop (wahrscheinlich ist ja hier wieder son Nippel im Bandlauf verbaut, der nur bei Wiedergabe und nicht beim Spulen auslöst) und besserem W&F. Den Löschkopf könnte man dann auch direkt nachrüsten. Da kann man sich dann ja irgendwas ausdenken. Ich hatte mal so einen Unisef aus den 80ern, da hab ich auch sowas reingebaut und dann eine AA Zelle mit Schalter an den Löschkopf gebaut. Die Cassetten wurden gut gelöscht, die Aufnahmen waren danach richtig gut. Auch Chromcassetten wurden zuverlässig gelöscht. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht. Da war ich jugendlich und hatte keine Ahnung. Nachdem ich aber weiß, dass das geht könnte man die korrekte Spannung ja auch wo anders aus der Schaltung holen und das vernünftig machen. 

Gab es eigentlich Tanashin Laufwerke in der Bauform mit Pausensuchlauf?

LG Tobi
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#2
das Ding sieht auf den ersten Blick auf jeden Fall besser aus als alles, was bisher in diese Richtung auf den Markt gekommen ist, und ist auch preislich ok. Als Basis zum Basteln würde ich das Teil dennoch nicht nehmen wollen.

Für die rund 180 Euro bekommt man problemlos ein Original aus den achtziger- oder neunziger Jahren, das vom Analogteil ( Radio, Cassette, Verstärker/Lautsprecher ) um Universen besser sein wird als dieses Teil jemals sein kann. Ich denke, dass es leichter und billiger wäre, so ein Original um die Digitalfunktionen zu erweitern, als ein Retro Gerät so zu modifizieren, dass es annehmbar klingt.

Wo man bei diesen Geräten auch drauf achten muss, sind Feinheiten, die unsereins für selbstverständlich hält, obwohl sie es definitiv nicht mehr sind. Wenn Du mal die Beschreibung von dem Medion Teil liest, wirst Du z.B. nirgendwo das Wort "Stereo" finden. Und so lächerlich sich das anhört, aber der YouTuber Techmoan hat mittlerweile eine "links/rechts" Cassette, mit der er testet, ob das Cassettenteil überhaupt in stereo spielt. Zumindest bei einem frühere Medion "Stereo"-Radiorecorder war das nicht der Fall, da spielte die Cassette nur mono. Das zweite ist das Löschverfahren - niemand, der Tonband und Cassette noch von früher kennt, würde etwas anderes als Löschkopf und HF-Vormagnetisierung erwarten, in den 1980iger Jahren wurden nicht mal mehr Mono Recorder für 50 Mark anders ausgeliefert. Heute ist es aber oft so, dass wieder Permanentmagneten zum Einsatz kommen, womit brauchbarer Klang quasi undmöglich gemacht ist.

Was auch ein Ärgernis bei allen diesen Retro Geräten ist, ist, dass sowohl eine Bandsortenwahl wie auch eine Rauschunterdrückung ( wenigstens Dolby B ) überhaupt nicht mehr stattfinden. Auch wenn Typ2 Bandmaterial neu nicht mehr hergestellt wird, gibt es trotzdem noch Neucassetten, die mit NOS Band gefüllt werden, und es sind Unmengen an gebrauchten und neuen Typ 2 Cassetten von früher unterwegs.

Alles in allem wirst Du bei einem Umbau nicht nur das Laufwerk tauschen müssen, sondern quasi ein komplettes Tapedeck von früher in das Gehäuse integrieren müssen. Und was den "Super Sound" angeht, wenn der so klingt wie die Medion Bluetooth Lautsprecher mit "Super Sound", dann habe ich doch eine grundlegend andere Vorstellung von gutem Klang als die Firma Medion.

Auffällig ist auch, dass in der Beschreibung keinerlei konkrete technische Angaben gemacht werden, auch im "Datenblatt" steht nur Geschwurbel. Ich denke, das Gerät ist so ein typisches "Weihnachtsgeschenk", preislich unter 200 Euro angesiedelt und mit viel Blingbling dran, so wie diese ganzen "Design Plattenspieler" und "Retro Anlagen", die vor Weihnachten sicher wieder bei den Discountern auftauschen werden. Ich bin mal gespannt, ob sich Techmoan oder ein anderer Yoututuber mal diesem Gerät annimmt.

Wenn man nicht vor hat, das Teil auf der Schulter durch die Stadt zu schleppen, sondern es lediglich beweglich haben will, ist für mich das Telefunken Studio 1 oder 1M immer noch das ideale Gerät für solche Umbau-Aktionen. Wenn Du wirklich mal kreativ werden möchtest, könntest Du versuchen, in das Cassettenteil des Studio 1 einen Dolby Schaltkreis einzubauen, das mit dem High Com ist nämlich das einzige, was wirklich stört, es funktioniert zwar sehr gut, ist aber inkompatibel zu allem anderen.

Gruß Frank

Nachsatz: Das Ding gibt es auch unter dem Namen Soundmaster SCD1980, wie schon vermutet, ist unter dieser Marke der ganze Elektronikschrott vereint, mit dem uns die Discounter jedes Jahr zu Weihnachten beglücken.
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#3
Ich bin da auch sehr skeptisch in allen genannten Punkten. Insbesonder fürchte ich, dass ein Permanentmagnet löscht, ein Mono-Kopf verbaut ist und der Frequenzgang irgendwo bei 10 kHz endet. Dass Dolby nicht mehr unterstützt wird ist jedoch unvermeidbar, die lizensieren ihr NR-System leider nicht mehr.

Aber immerhin hats VU-Meter vorne, das ist nett gemacht! Heißt aber natürlich NICHT dass man damit manuell aussteuern könnte..


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
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Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#4
Nun, all diese Kritikpunkte habe ich auch. Techmoan folge ich seit Jahren, ich hab die Videos über dieses Mini Retro Teil gesehen, den gabs aber auch in 2 Versionen, der zweite war dann Stereo, aber sehr beliebt bei den Chinesen: Kanäle vertauscht. Meine größten Kritikpunkte sind der Permanentmagnet als Löschkopf und der schlechte W&F. Mit einem vernünftigen Tanashin Mechanismus kann man auf etwa 0,15% WRMS kommen und das ist schon ordentlich für ein portables Gerät. Aufnehmen würd ich mit so einer Kiste eh nicht, aber wenn der Permanentmagnet mir meine Bänder auch bei der Wiedergabe teil-löscht würde ich in so ein Laufwerk keine Cassette rein stecken. Die Equilisation find ich nicht so problematisch, dann klingen Typ II und Typ IV Cassetten eben ein bisschen überbrillant. Kann man mit dem Höhenregler ausgleichen. Auf Dolby kann ich in einem Radiorecorder verzichten.

Es geht auch gar nicht so direkt um mich sondern einfach um die Möglichkeit, dass Leute, die kein Know How haben, eine vernünftige Möglichkeit haben, ihre alten Cassetten zu hören oder sich mit dem Medium auseinander zu setzen.

Ich hab mein revidiertes GX75, 2 laufende CF7500 (eins mit neuem Kopf), einige funktionierende, revidierte Walkmans, einen Sharp GF9000 (von dem hab ich leider die Batterieklappe verloren und finde keinen Ersatz), ebenfalls mit neuem Kopf, einen Panasonic RX DT 680 mit neuen Zahnrädern, Riemen und Andruckrollen, der hervorragend klingt. Die Lautsprecher vom Sharp klingen nicht so dolle, das Cassettendeck und der Tuner sind aber HiFi. Mit dem neuen Kopf macht der Aufnahmen wie ein richtig gutes Cassettendeck.

Trotzdem denke ich sind irgendwann alle passenden Tonköpfe verschlissen und die Mechanik ausgenudelt und es kann und will Ja auch nicht Jeder basteln. Deshalb wünsche ich mir schon, dass es neue solide Alternativen gibt.

Ich hab schon ein Bisschen Hoffnung. In das Ding müssen immerhin 8 D Zellen, es hat Bassreflex Öffnungen und hat recht große Membranen. Es kostet immerhin 190 Euro und in der Soundmaster Version sogar 300. das kleine Aldi Teil lag bei 40 Euro oder so. Ich denke von dem großen kann man schon etwas mehr erwarten, finde ich. Dass das Stereo ist setze ich jetzt einfach mal voraus bei dem Preis und die letzten China Blaster, die VWestlife getestet hat waren auch alle Stereo…

Techmoan hab ich übrigens angeschrieben und ihm den Link geschickt, in der Hoffnung, dass er ein Review macht. Er hat ja nun einen M90 und einige andere hochwertige Geräte. Übrigens, an der Arbeit hab ich einen M70, auch dort sind neue Riemen, eine neue Andruckrolle und ein neuer Tonkopf drin. Trotz sorgfältiger Justage habe ich bei vielen Cassetten das Problem, dass sie faden, als wäre das Band beschädigt, in anderen Geräten laufen sie aber gut. Ich komme nicht dahinter, warum das so ist, aber ich werde das wohl auch nicht mehr in den Griff bekommen.

Und auch meine Walkmans… der Ur DD, den ich noch habe macht Probleme mit dem Anpressdruck, aus irgendeinem Grund rutschen einige Bänder durch. Bei anderen Geräten hat es geholfen die Feder minimal zu kürzen, bei dem hab ich sie fast überspannt und es lief nicht zuverlässig. Außerdem ist
Das Gerät mittlerweile so wertvoll, dass ich es nicht mehr mit mir rumschleppen will. Deshalb habe ich jetzt einige Budget Modelle gekauft, die nun perfekt laufen, aber auch da ist es ein Glücksspiel. Ich habe z.B. einen Grundig Beat Boy 170. Als ich den Bandlauf vernünftig hin bekommen hatte, hatte ich ständig Dropouts. Das lag an dem abgenutzten Kopf. Zum Glück hatte ich zufällig noch einen Neuen, der halbwegs da rein passte. Danach lief das. Diese Billigdinger haben aber einen schlechten Gleichlauf, schlechtes Anti Rolling und trotz neuer Kondensatoren höre ich im Noise Floor selbst bei eingeschaltetem Dolby deutlich das Motorsurren, was wohl einfach normal zu sein scheint. Ich habe mir dann einen Fisher PH 26 Walkman gekauft, der ist ein Bisschen weniger kompakt, hat aber das grobere Laufwerk, wo es mit Riemen und Andruckrollentausch getan ist. Das Anti Rolling ist auch echt stabil, aber dafür kommt der KHV nicht so tief und wie bei vielen Walkmans fehlt einfach das Fundament, was man an besseren, modernen Kopfhörern eindeutig hört. Der Grundig surrt zwar stattdessen, kommt aber schön tief und klingt insgesamt deshalb besser für mich. Im Vergleich zu einem DD ist das Aber Alles nicht ideal. Und bei Budget Geräten reden wir hier auch immerhin von ehemals 150 bis 200 Mark und dann kommt da so ne Hoffnung wie We Are Rewind, die es aber auch nicht auf die Kappe kriegen ein modernes Gerät zu bauen, das zumindest so gut ist, wie die Budget Geräte von damals. Schon traurig. Jetzt würd ich mir das nie kaufen, aber irgendwann gibt es vielleicht keine Andere Möglichkeit mehr, wenn man seine Ruhe will und nicht ständig basteln.

LG Tobi
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#5
ich kann es vielleicht mal mit Plattenspielern vergleichen, was ich sagen wollte.

Bei Plattenspielern wird auch unbrauchbarer Schrott produziert, vor allem dieses meist schwarze chinesische Plastiklaufwerk, das in allen diesen Retro Koffern verbaut ist, und bei dem Techmoan mal süffisant festgestellt hat, dass es direkt in China weniger als die Hälfte einer Schallplatte kostet. Nimmt man aber die einfachsten Hanpin Derivate, die im Technics Design z.B. bei Lidl alle Jahre wieder als "DJ-Plattenspieler" vermarktet werden, bekommt man einen zwar klapprigen aber klanglich absolut brauchbaren Plattenspieler, der alles hat, was man zum Plattenhören in HiFi braucht, sich mit einem besseren Tonabnehmer aufrüsten lässt, und alles integriert hat, was der Besitzer einer Bluetooth Box braucht, um aus dem Ding Töne herauszuzaubern. Diese Geräte kann man empfehlen.

Bei den Cassettenrecordern, die heute verkauft werden, ist das Ganze aber auf einem Niveau steckengeblieben, das man nur als unbrauchbar beschreiben kann. Ich hatte letztes Jahr für ein paar Tage dieses TEAC Doppeltapedeck zuhause, das immerhin fast 500 Euro kostet, selbst das ist eigentlich zum wirklichen Benutzen von Cassetten nicht geeignet. Bei der Cassette kommt technisch eine Menge mehr zusammen als bei der Schallplatte, und da bleibt bei den geringen Stückzahlen wahrscheinlich nur, die Qualität auf unterstes Niveau runterzuschrauben, und den ganzen Weltmarkt damit zuzuschütten.

Aus diesem Grunde bin ich ja so ein Verfechter, die ungeliebten Midi Anlagen der neunziger und frühen 2000er Jahre zu retten, da findet man oft noch echte ALPS Laufwerke, Dolby HX-Pro und so weiter. Und bei den späten HiFi Cassettenrecordern hat man oft den Vorteil, wirklich unbenutzte Exemplare zu finden, weil da schon alle CD und teilweise mp3 gehört haben, die Cassettenteile aber immer noch als Zugabe in den Anlagen verbaut waren. Ich habe grade für die Denon Anlage meiner Tochter ein passendes Doppeltape geschossen, da haben die Köpfe wahrscheinlich noch nie ein Band gesehen - für zehn Euro wollte es außer mir niemand haben. Wenn ich das neben dieses TEAC Ungetüm stelle, das ja offenbar für 500 Euro seine Käufer findet, fühlt sich das schon ein wenig absurd an.

Gruß Frank

Nachsatz: Hab ich grade erst wahrgenommen - ACHT D-ZELLEN ? das ist wohl so ziemlich das einzige, was wirklich retro ist. Bei meinem Telefunken Studio 1 hatte man das Batteriefach schon so gestaltet, dass neben den acht Monozellen alternativ auch ein Bleigel Akku reinpasste, der sich sogar im Gerät laden lässt. In Zeiten, wo es 20Ah Powerbanks für Ramschpreise bei Action gibt, sollte man doch schon aus Umweltschutzgründen auf so einen Quatsch verzichten - oder verkauft Medion auch Batterien ?
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#6
Naja. Ein Telefunken Studio wäre für mich allein schon deshalb inakzeptabel, weil da die Leistung im Batteriebetrieb massiv gedrosselt wird. Ne Party im Freien geht damit nicht. Mit 10 modernen D Zellen hält ein alter Japaner aber schon so seine 16 bis 20 Stunden, wenn man ihn laut oder voll aufdreht. Die Power Bank liefert halt nur 5 Volt. Das reicht nicht für einen Ghettoblaster. Aber stimmt schon, natürlich hätte man zumindest einen potenten Lithium Akku einbauen können, aber wahrscheinlich wäre das Gerät dann auch ungleich teurer geworden.

Das Teac Deck scheint zumindest einen vernünftigen Aufnahme/Wiedergabezweig zu haben, aber der Gleichlauf ist schon armselig. Da war der schlechteste Walkman früher besser.

Und selbst Einsteiger HiFi Decks für 150 Mark haben richtig gute Werte geliefert und hatten schon Dolby.

Ja, die Kompaktanlagen werden halt auch schlechter gemacht, als sie waren. Da sind ja ganz oft die selben Komponenten, wie in vielen Bausteinen bis in die Mittelklasse drin. Matsushita hat das Reverse Laufwerk, das in meinem Panasonic Ghettoblaster drin ist auch in vielen Cassettendecks verbaut. Bis auf, dass es vielleicht etwas laut ist, spricht da auch nix gegen. Es hat einen ausreichenden Gleichlauf und funktioniert einwandfrei und letztendlich sind solche Laufwerke wahrscheinlich auch die, die in 20 Jahren noch laufen und wo man nur 2 oder 3 Zahnräder wechseln muss, die vielleicht zerbröselt sind, während die High End Doppelcassettendecks wohl immer schwerer am Laufen zu halten sind.

Und ganz ehrlich: Hersteller wie Sharp hatten keinen besonders guten Ruf aber in den Ghettoblastern aus der Zeit haben die Laufwerke verbaut, die schaffen 0,0x% WRMS. Wenn der Kopf gut genug ist HiFi zu erreichen und man vernünftig auf ein Standard Band einmisst kann man auch mit solchen Geräten schon Aufnahmen machen, die nicht hörbar schlechter sind, als bei irgend nem High End Deck. Das wird Alles immer so mies geredet, aber spätestens in den 90ern waren auch die einmotorigen Doppellaufwerke in den Aiwa Kompaktanlagen nicht mehr so schlecht. Wenn man an so eine NSX Anlage vernünftige Boxen hängt macht die einen richtig guten Job. Klingt nicht schlechter, als eine Mittelklasse Baustein Anlage. Die Tuner waren meistens ziemlich gut und die Verstärker recht leistungsfähig. Ich bin da auch nicht so voreingenommen. Das lässt sich oft sogar erstaunlich einfach und gut reparieren. Der Flaschenhals sind da jedenfalls nicht die Komponenten und die Aufnahmen, die die Dinger gemacht haben waren gar nicht mal so schlecht.
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#7
https://media.medion.com/prod/medion/de_...000_DE.png

2 x 100 Watt (2 x 10 Watt RMS)... na dann! Smile

Aber ich muss Tobias recht geben: Auf Bildern sieht er wirklich gut aus. Ich hoffe, der Eindruck hat Bestand, wenn man ihn sich mal in Natura ansieht.
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#8
Die übertriebenen Leistungsangaben stehen auf den Originalen aber auch drauf. JVC und auch Sharp haben das massiv betrieben. Ich glaube hier aber auch nicht an 2x10 W RMS. Das wäre schon ganz schön viel, vor allem wenn der mit 8 D Zellen betrieben wird. Auf der anderen Seite sind Class D Verstärker aber auch effektiver…

Und wenn man sich mal son JBL Xtreme anguckt, dann steht da auch 2x20 Watt. Wo sollen die aus diesem winzigen Akku für 6 oder 7 Stunden kommen?
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#9
das Studio 1 hat im Batteriebetrieb echte 2x8 Watt, wir haben es schon probiert, die 100 Watt Bluetooth Rolle von Sony verschwindet da in der Unhörbarkeit. Abgesehen davon ist das Telefunken Gerät so gebaut, dass man relativ problemlos Akkus mit höherer Spannung einfügen kann, weil die Versorgung des Gerätes bis auf die Endstufen auf unter 12 Volt runtergeregelt ist, und die Endstufe in einem Spannungsbereich von etwa 6 Volt bis fast 70 Volt die Daten der Heimgerätenorm einhält, also z.B. Klirrfaktor unter 10% . Wir haben es schon ausprobiert - auch mit 8 Monozellen spielt so ein Studio 1 jede mittelmäßige 100 Watt Bluetooth Rolle in die Ecke, und der Platz im Gehäuse ist groß genug, um z.B. einen 48 Volt LiIonen Block unterbringen zu können, der kommt dann schon fast an die Spannung ran, die das Gerät bei Netzbetrieb bekommt, und dann ist es so laut, dass Du jede mittelgroße Party damit beschallen kannst.

Es ist öfter mal gut, so ein Gerät nochmal zu erleben - das hilft, nicht zu vergessen, wie saumäßig die heutigen Allerweltsgeräte zum großen Teil klingen. Ich war selber schon so weit, diese Bluetooth Kompaktlautsprecher ganz ok zu finden, als ich mehrere Jahre kein Musikgerät mehr in Betrieb hatte, das den Stempel HiFi trug.

Das Studio 1 ist in Deutschland wohl das am weitesten verbreitete Gerät dieser Art - es gab aber noch ein paar andere, z.B. den Nachfolger von Telefunken, das HP800 oder das Grundig Partycenter 2000. Die spielen alle klanglich auf einer ganz anderen Stufe als das, was man heute kaufen kann, und sind alle mit etwas Glück für weniger Geld zu finden. Auch die Mini Systeme von Aiwa/Wega/BASF oder diese tragbaren HiFi Anlagen von Sony bekommt man für 200 Euro zusammen, ich sehe keinen Grund, mich mit so einem Krempel wie dem Medion Gerät auseinanderzusetzen, nur, weil es neu ist. Ich sags mal ganz platt - eine Villa bleibt immer eine Villa, sie wird nie zur Sozialwohnung, auch dann nicht, wenn sie alt ist.

Gruß Frank
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#10
Also ich hab ja diese Minirigs und 2 passende Minirig Subs. Für ihre Größe sind Sound und Lautstärke beachtlich. Die machen richtig Druck und Krach und klingen selbst voll aufgedreht noch gut, aber man merkt ohne direkten Vergleich nicht, wie sehr sie komprimieren, denn irgendwo muss die Lautstärke ja her kommen. Ich hab mit den Dingern im Sommer derart Spaß, ohne 10 oder 12 Kilo mit mir rum zu schleppen. Trotzdem merke ich natürlich, dass der Panasonic viel dynamischer spielt. Die Sharps hingegen klingen Alle nicht besonders gut. Die klirren früh (3,2 Ohm) und verlieren im Freien das Fundament, weil das Gehäuse kein Volumen hat. Er lässt sich dafür aber besser tragen, als der Panasonic und sieht einfach geil aus! Die Deutschen Hersteller hatten mit ihrem Oma Design leider nicht so mein Herz. Ich finde das HiFi Studio potthässlich. Schon allein die Anordnung des Cassettenfachs und die Tasten darüber… das ist so furchtbar uncool, dass ich selbst einem Grundig RR 1140 mehr Sexyness zuschreiben würde.

Ich hab jetzt natürlich keinen Vergleich zum Telefunken, aber der Panasonic klingt schon echt gut, der kommt auch erstaunlich tief, der ist optisch grad noch so an der Schwelle zwischen hässlich 90er rund und 80er technisch eckig. Die Sony FHs sind auch echt hübsch, aber viel zu schwer und die FH7 klingt Scheiße. Mit den 12 D Zellen Akku Pack wiegt das ganze Teil glaub ich 25 kg oder so. Das ist unrealistisch, das durch die Gegend zu schleppen. Von den späteren größeren FHs hat nur Eine Batteriebetrieb und ist ebenfalls sehr schwer. Ich glaub die heißt 215 oder so, sollte aber mit Loudness und den viereckigen Woofern deutlich besser klingen als die FH7, das Problem ist da leider auch, dass der Equalizer erst ab 100 Hz greift und extrem breite Filter hat, man hebt dann nur den Oberbass an und dann klingts noch ekliger. Ich weiss nicht ob das bei der MK II oder MK III Variante besser ist, die haben ja auch andere Lautsprecher.
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#11
wie gesagt, gerade bei der Stromversorgung kannst Du mit modernen LiIonen Akkus sehr viel mehr Leistung bei göeichzeitig sehr viel weniger Gewicht in portablen Geräten unterbringen. Nur mal ein Beispiel - eine D-Monozelle in NiMH-Technik hat etwa 9000mAh bei 1,2 Volt= 10,8Wh bei knapp 200g Gewicht bei d34mm x h61mm. Ein kleiner 18650 LiIonen Akku hat 3000mAh bei 3,7 Volt = 11,1Wh bei d 15mm x h 32mm und ca.50g. Hinzu kommt noch, dass normale Akkuzellen bei Entladung relativ gleichmäßig mit der Spannung runtergehen, während eine LiIonen Zelle ihre Nennspannung bis fast zur Tiefentladungsgrenze konstant hält. Im Wohnmobilbereich sagt man aufgrund dieses Verhaltens als Faustwert bei den Solaranlagen, dass man mit einer LiIonen Batterie mit 50Ah genauso weit kommt wie mit einer Bleibatterie mit 100Ah. Da es die ganze Ladeelektronik auch als fertige Module zu kaufen gibt, und die Zellen mittlerweile auch Normgrößen haben, für die es z.B. Batteriekästen gibt, spricht nichts mehr gegen den Einsatz, zumal die losen Zellen wie die bekannte 18650 Zelle mittlerweile alle einen mechanischen Schutz gegen Überdruck eingebaut haben, was das Explosions- und Brandrisiko stark verringert. Wenn man keine Angst vor spezielleren Lösungen hat, kann man auch Li Eisenphosphat Akkus nehmen, die sind nochmal wesentlich sicherer.

Ich denke, mit dieser modernen Akkutechnik kann man alte Gettoblaster hervorragend upcyclen - im Fall des Telefunken Studio 1 habe ich schon darüber nachgedacht, dedn eingebauten Netztrafo nebst Gleichrichter und Ladeelkos komplett zu entfernen, und die 48 Volt Ladetechnik eines E-Bikes mit externem Netzteil zu benutzen. Was in dem Zusammenhang noch eine Überlegung in Richtung Stromsparen ist, ist, evtl. vorhandene Längs-Spannungsregler gegen moderne Schaltregler auszutauschen.

Gruß Frank
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#12
   
Das klingt wirklich spannend! Das wäre evtl. eine Alternative zu meiner fehlenden Batterieklappe... Der ist nämlich echt schön!
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#13
schade, dass es hier keine Daumen hoch Funktion gibt, das ist ja mal richtig cool. Wie alt ist das Bild denn ?

Die Batteriefachklappe ist auch beim Telefunken Studio 1 ein ewiges Ärgernis. Ich wollte mal irgendwann versuchen, die Klappen nachzudrucken, das wäre dann mein erstes PETG Projekt.

Überhaupt hat der 3D Druck den großen Vorteil, dass man auch größere Modifikationen bauen kann, ohne das Gerät irreversibel kaputtzumachen. Man tauscht einfach komplette Chassis-Komponenten gegen selbstgedruckte aus, und legt die Originale in die Schublade, oder wenn da nicht geht, druckt man irgendwelche Formteile, die sich an vorhandenen Anschraubpunkten festmachen lassen, und die dann die neue Technik tragen.

Nimm doch lieber so einen, und pimpe ihn mit LiIonen Akkus, DAB+ Radio und Bluetooth, da hast Du viel mehr von als von so einer Medion-Gurke.

Gruß Frank
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#14
Ich hör eh kaum noch Radio. Und wenn: Ich hab n UKW Transmitter, da steck ich ggf einen BT Stick dran, dann geht das drahtlos, kann ich in den Rucksack stecken, Powerbank dran, muss ich nix dran verändern am Gerät, hab keine Adapterkabel an den RCA Buchsen, die evtl. abbrechen. Wenn ich den mit nehme, nehme ich ihn ja gerade mit um Cassetten zu hören. Dafür hab ich das Cassettendeck ja wieder fit gemacht. DAB+ ist in der Konstellation eigentlich unnötig. Ich hab sowieso n unlimited Tarif bei Vodafone, krieg ich mit dem Hausanschluss recht günstig.

Das Bild ist 3 Jahre alt oder so. Ich nehm den immer mal mit raus, aber letzten Sommer ist mir wohl im Taxi oder beim Einsteigen ins Taxi die Klappe abgefallen, ohne dass ich es bemerkt habe, ich dachte es wäre relativ leicht an eine Ersatzklappe zu kommen, aber da hab ich wohl falsch gedacht. Ans Drucken dachte ich auch schon, aber da brauche ich erst mal eine Originalklappe, ein Kumpel von mir hat einen Drucker und ist gelernter CNC Fräser, prinzipiell wäre es möglich eine "nachzubauen", ich hatte gehofft ich finde eine bei ebay oder im Forum, schade. 

Der Iro ist aber grad n bisschen höher und zwischendurch hab ich alle möglichen Farben ausprobiert, aber vom vielen Blondieren sind sie auch mal abgebrochen, seit dem haben sie sich aber gut erholt. Das hier ist von Sonntag.


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#15
gestern abgeholt, meine hoffentlich baldige persönliche Ghettoblaster Hoffnung:

   

Das Gerät habe ich für 60 Euro aus der kleinen Bucht gefischt, ein typischer Kellerfund, ranzig, aber komplett, sogar die Antenne ist noch heil. Das Partycenter 2000 ist etwas "tragbarer" als das monströse Studio 1, erfüllt aber dennoch die HiFi-Norm, das Tape hat Dolby, es gibt einen Entzerrer Vorverstärker für Phono und so weiter.

Eigentlich habe ich das Teil aufgrund des Zustandes als Teileträger für ein anderes Gerät gekauft, bei dem das LC-Display und die Antenne defekt sind, Aber nach einer ersten Begutachtung werde ich wohl dieses Exemplar hier wieder aufbauen und das andere als Teileträger benutzen. Auch wenn es auf dem Foto übel aussieht, das Einzige, was man nicht mit Putzen wieder hinbekommt, sind die Knöpfe am Tunerteil, wo der Chrom abgeblättert ist. Eigentlich habe ich solche Geräte am liebsten - zwar ranzig, es hat aber noch niemand dran rumgebastelt. Den "Micro" Eingang kann man zum AUX-Eingang wahlweise für CD oder ein Bluetooth Modul umstricken, dann hat man alles, was man braucht.

Gruß Frank
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#16
Wenn diese deutschen Geräte doch nicht alle so hässlich wären :-(

Ich hab ja die 7500er Serie, die und die 8000er so wie die erste Fine Arts gefallen mir ja ganz gut, aber Alles davor ist optisch leider ein Totalausfall, über die 90er will ich erst gar nicht rein, aber da ist ja bei ganz vielen Herstellern das Grauen ausgebrochen. Dass das gute Geräte sind, weiß ich, aber allein wegen ihrer Optik haben mich diese Grundig Blaster nie gereizt. Ist der Tuner im Party Center evtl. ein leicht abgewandelter T7200? Der T7500 ist wirklich Spitzenklasse und meine Eltern haben die 7000er Serie. Da ist nur noch der Verstärker von übrig, aber selbst der kleine T7000 war immer sehr ordentlich.

Die Tasten müssten sich doch eigentlich irgendwie lackieren oder ersetzen lassen... kannst du die nicht aus deinem Teilespender holen? Ich denke auch, dass das Meiste nur Dreck ist. Den kriegst du schon wieder schön!

LG Tobi
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#17
(17.11.2023, 16:28)DOSORDIE schrieb: Ich hab ja die 7500er Serie, die und die 8000er so wie die erste Fine Arts gefallen mir ja ganz gut, aber Alles davor ist optisch leider ein Totalausfall

Och, mir gefällt vieles von Telefunken ab Ende der 1970er Jahre bis zur R-Serie ("Silber-Serie") optisch gut. Wenn ich mehr Platz, Zeit und mehr bastlerisches Talent hätte, hätte ich Spaß dran, mir mal eine komplette 300er-Anlage der R-Serie zusammenzukaufen. Da hängen Kindheitserinnerungen dran (auch wenn meine Eltern "nur" die 200er-Serie mit Receiver hatten). Smile

(... wobei die Endstufe RM300 ja nicht so prall sein soll, und das Kassettendeck RC 300 ist bekanntermaßen leider nur zweikopfert...)
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#18
Das ist bestimmt auch viel Prägung und so. Bei mir ist das ja auch so. Die 7000er Serie war die Anlage meiner Kindheit. Als ich mir in der Küche eine funktionierende Zweitanlage aufbauen wollte bin ich auf die „großen“ Grundig Geräte dieser Serie gestoßen, weil sie günstig zu haben sind. Das CF 7500 finde ich irgendwie faszinierend mit den Einmesscomputer und dem ganzen Aufbau. Das Problem ist da leider der Tonkopf. Ab einem gewissen Punkt wird eine Seite dumpf und dann kann man im Prinzip das ganze Deck weg werfen. Ich habe insgesamt 3 Geräte gekauft. Bei einem klingt der Kopf noch gut, aber Typ IV Bänder lassen sich nicht mehr richtig bespielen. Ferro und Chrom geht noch. Bei den anderen Beiden war der Kopf so runter, dass eine Seite komplett fehlte, ich dachte erst da ist ein elektronisches Problem. Ich konnte einen unbenutzten Kopf auftreiben, nach dem Einbau funktioniert das Deck wieder perfekt. Solang die Cassetten in beiden Decks gut abgespielt werden ist das erst mal nicht so tragisch, weil ich ohnehin nicht damit aufnehme, wenn das aber irgendwann nicht mehr so ist, hab ich ein Problem. Das Blöde ist, dass man den Köpfen ihre Abnutzung nicht ansieht. Die sehen auch wenn sie runter sind noch ziemlich frisch aus. Aber das mit den Tonköpfen wird irgendwann allgemein ein Problem werden. Gerade die Geräte mit Pausensuchlauf. Man sieht das ja von außen nicht, ob die Leute das exzessiv benutzt haben. In den günstigeren Geräten, die das auch haben sind oft weiche Köpfe verbaut. Ich weiß noch wie meine JVC Kompaktanlage nach einigen Jahren zwischen Deck A und Deck B ganz schöne Kanalungleichheiten hatte. Ich bin dann irgendwie doch ziemlich sorglos mit diesem Feature umgegangen.

Vermutlich sind es dann, wie du weiter oben schon angemerkt hast eher die einfacheren Geräte, die entweder am Ende als Beigabe noch dabei waren aber nie benutzt wurden oder die, die nicht so viele Festures haben, die am Längsten überleben.

Bei meinem Sharp war das auch Schleichend: Viele Bänder liefen einwandfrei, ein paar hatten ungewöhnlich viele Dropouts oder waren auf einer Seite dumpf, obwohl sie in allen anderen Geräten liefen. Wahrscheinlich ist der Kontakt zum Kopfspalt nicht mehr so 100%ig, wenn das Siegel runter ist und je nach Material des Bandes geht es mal besser und mal schlechter. Genau das Gleiche hatte ich im Grundig Beat Boy ja auch. Früher dachte ich, wenn der Kopf runter ist, wird’s halt dumpf, jetzt weiß ich, dass sich das manchmal unbemerkt vollzieht. Wenn man zufällig nur Cassetten benutzt, die einwandfrei laufen und es die ganze Zeit nicht merkt und dann kommt plötzlich die Eine wo es nicht mehr richtig geht. Man könnte dann damit leben und sagen „ist halt so, ich benutze es so, wie es noch funktioniert…“, aber für mich ist das irgendwie keine Option. Ich hab dann im Hinterkopf, dass es eigentlich nicht so gedacht ist und es nervt mich, weil ich es wenn dann auch richtig benutzen will. Genau wie mit dem CF7500… ich werde damit niemals ein Typ IV Band bespielen, aber es nervt mich zu wissen, dass es nicht mehr funktioniert.

Gerade deshalb finde ich die Möglichkeit ein Neues Gerät mit einem (theoretisch) kompromisslos funktionierenden Cassettenlaufwerk zu kaufen ja so doll. Aber natürlich kaufe ich es nicht, weil ich weiß, dass es nix taugt.

Das gute ist aber, dass ich nicht mehr täglich Cassetten höre. Wenn die Anlage in der Küche ein oder zwei mal die Woche läuft, weiß ich, dass zumindest der noch recht frische Kopf die nächsten 2 Jahrzehnte wahrscheinlich erst mal nicht so unbedingt das Problem sein wird.

Erstaunlich finde ich übrigens auch, dass ich früher nie mit so einem Problem konfrontiert war. Wenn ich darüber nachdenke, dass mein 150 Mark teures Grundig Kofferadio über Jahre hin weg wirklich täglich mehrere Stunden gelaufen ist, ohne dass ich das Gefühl hatte da ist ein Tonkopf kaputt, fragt man sich schon, wie das bei diesen billigen Laufwerken und den weichen Köpfen eigentlich möglich war. Da hab ich aber auch nie davon gehört, dass da mal ein Tonkopf getauscht werden musste, irgendwo im Bekanntenkreis oder so und jetzt habe ich das gefühlt bei jedem zweiten Gerät. Vielleicht habe ich es aber auch früher einfach nicht bemerkt, weil man dachte „das ist eben so…“, wenn es mal nicht so gut klang. Da hat man sich auch nicht gewundert, dass es in einem Gerät ging und im Anderen nicht. Da war eben das eine Gerät besser, als das Andere und das war der Grund. Es war ja auch immer die Cassette am Besten, die am meisten Höhen hatte und die nach dem Aufnehmen am Meisten im roten Bereich war. Heute weiß ich natürlich, dass das reine Einmesssache ist. Damals waren die dumpfen Cassetten eben die Schlechteren, obwohl es eigentlich sogar manchmal die Besseren waren. Aber ohne das Internet wüsste ich das Alles nicht. Ich wüsste wahrscheinlich nicht mal, dass es 3 Kopf Decks und Einmesscomputer gab. Es war für mich als Kind schon immer nicht zu glauben, dass es Geräte gab, die man fernbedienen konnte und die Tipptasten wie an einem CD Player hatten. Wenn man sich dann mal so alte Prospekte ansieht und dann so Geräte wie das Dual C839 RC kennenlernt, was lange vor der eigenen Zeit gebaut wurde… das muss für die Leute damals sowas wie ein Schock gewesen sein.

Ich hab ja mal eins geschenkt bekommen und es auch zeitweise in Gsng gekriegt, das ist einfach immer noch so beeindruckend, wie dieser DLL Mechanismus funktioniert und wie schnell die Steuerung reagiert und auch wie das Laufwerk aufgebaut ist. An sich ist das so genial. Wäre das Plastik nicht so marode… das ist eigentlich das Einzige Problem daran. Ich verstehe gar nicht, warum das nicht weiter entwickelt wurde. Mit besserem Kunststoff oder aus Metall wäre diese Laufwerkskonstruktion nicht kaputt zu kriegen und absolut idiotensicher. Unmöglich das fehl zu bedienen, wenn es richtig funktioniert. So ein Gerät in perfekter Funktion ist immer noch ein absoluter Traum, gerade jetzt, wo ich weiß, wie sich das anfühlt.

LG Tobi
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#19
Du darfst immer eins nicht vergessen - Geräte wie das 839 RC haben seinerzeit 1300 DM gekostet, was dem Monatslohn eines Facharbeiters entsprochen hat, und, um alle Funktionen speziell der Fernbedienung nutzen zu können, brauchtest Du die übrigen RC Komponenten auch. Den Verstärker gab es nur zusammen mit dem Tuner für 2300 DM, der Plattenspieler 650RC lag bei etwa 650 DM, dann noch etwa 1500DM für die Boxen CL730 drauf, zusammen mit dem Rack und etwas Zubehör kam man auf über 6000 DM, für etwas über 8000 DM bekam man zu der Zeit einen VW Polo. Rechne das mal auf die heutige Zeit hoch - für den heutigen Realwert der damaligen 1300 DM könnte man sicher ein hochwertiges Tapedeck in Kleinserie bauen, nur würde jemand einen guten Monatsverdienst dafür investieren - sicher nur sehr wenige.

Machbar wäre sicher vieles gewesen, nur muss ein Unternehmen auch immer darauf achten, dass das Zeug am Ende noch marktgängig ist, und dass der Gewinn stimmt. Und mit der Cassette hat die Magnetbandtechnik in den achtzigern ihre Götterdämmerung erfahren - weil noch einige Jahre nach dem Erscheinen der CD kein volkstümliches digitales Aufzeichnungsmedium verfügbar war, wurde die Cassette in ihren letzten Jahren noch "CD-tauglich", wir waren alle erstaunt, was man aus so einem Medium rausholen kann, wenn man will und muss. Das war aber in den neunzigern sehr schnell vorbei, als die Minidisc und die CD-R auf den Massenmarkt kamen. Ab da ging es der Cassette genauso wie schon vorher der Schallplatte - sie war noch dabei, aber immer mehr nur noch als Billig Zugabe zum HiFi Turm. Ich rate immer wieder dazu, sich ein Cassettengerät aus den neunzigern oder frühen 2000ern zu suchen - in den Yamahas waren z.B. die sehr haltbaren und guten ALPS Laufwerke verbaut, die viele Probleme z.B. mit Idlergummsi nicht mehr hatten, vor allem aber gibt es aus den neunzigern und frühen 2000ern viele Geräte, die nur als Zugabe zum HiFi Turm mitgekauft aber so gut wie nie genutzt wurden. Ich habe schon öfter solche späten Tapedecks gesehen, die nicht mal leichte Laufspuren an den Rollen und den Köpfen hatten. Wenn ich ein Tapedeck zum alltäglichen Benutzen haben wollte, würde ich mich nach sowas umsehen. Die Dinger sind konstruktiv nicht mehr so reizvoll, spielen aber ausgezeichnet und machen wenig Ärger.

Gruß Frank
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#20
Ja, heute könnte man ein echtes Traum Tapedeck bauen.

Wenn man sich dieses Digital NR von Pioneer anguckt, das könnte man derart perfektionieren, dass es Alles in den Schatten stellt, in Verbindung mit AI ginge da noch viel mehr. Man könnte ein digitales Rauschunterrdrückungssystem erschaffen, das bei gealterten oder falsch aufgenommenen Cassetten das genutzte Rauschunterdrückungssystem erkennt und den Pegel und den EQ so angleicht, dass die Aufnahme ohne Artefakte wiedergegeben werden kann. Mit den heutigen Prozessoren liesse sich jeder noch so exotische Kompander emulieren. FQ Fehler werden automatisch erkannt und ausgeglichen. Der Azimut kann bei leichten Abweichungen digital angeglichen werden, also so eine Art verbessertes Flex System, das dynamisch arbeitet (All das geht ja per Software schon), dazu dann noch die digitale Rauschunterdrückung und man kommt auf nahezu 100 dB S/N. Wenn man dann noch mit Prebuffering arbeitet, könnte man sogar Gleichlaufschwankungen bei schlechten Fremdaufnahmen ausgleichen. Das System könnte auch bei Neuaufnahmen durch intelligente Kompression die Dynamik der Musik so beeinflussen, dass das Bandrauschen nicht stört, das natürlich individuell angepasst wird, je nachdem was der Einmesscomputer so ermittelt, aussteuern braucht man dann auch nicht mehr, weil das Deck genau weiß, wann der zulässige Klirr überschritten ist und welcher Pegel nicht unterschritten werden darf. Je nachdem wie die Entwicklung ist könnte man dieses AI gestützte System als Steckmodul auf der Rückseite ganz einfach zugänglich machen und mit einem USB-C Port oder WLAN versehen um die Firmware zu aktualisieren und wenn ein neuer Prozessor mit besserer AI im Anmarsch ist könnte man das Modul einfach gegen das Neue ersetzen und müsste nicht das gesamte Gerät neu kaufen. Mit WLAN/BT Anbindung liesse sich das Gerät direkt in moderne Netzwerke eingliedern, damit man keine klassische HiFi Anlage dafür braucht. Automatisiert liessen sich so einfach Playlisten von Streaming Diensten auf das Band schicken, evtl. mit einer Möglichkeit in höherer Geschwindigkeit ohne hörbaren Verlust evtl. im 4 Spur Verfahren innerhalb von 15 Min eine ganze C60 mit seiner Lieblingsmusik in hervorragender Qualität zu bespielen, mit 15 Sec. Stille am Anfang, 3 Sec Pause zwischen den Songs und Stille bis zum Bandende. Automatischer Berechnung, welche Titel auf welche Seite müssen, damit es möglichst genau passt - genauer als früher, weil die Cassette durch Umspulen auf die Sekunde genau vermessen werden könnte, dann mit Option für vorzeitiges Ausblenden, wenn der Titel nicht ganz drauf passt, oder der Frage ob ein kürzerer Alternativtitel ausgewählt werden soll. Im Streamingdienst werden dann nur Songs angezeigt, die die Zeit nicht überschreiten.

Dazu dann noch sowas wie NAAC und möglicherweise Autoreverse und Pitch Regelung (die sicher auch automatisiert werden kann, weil die AI die Songs von digitaler Quelle irgendwann Alle gelernt hat und weiß wie schnell bei falscher Geschwindigkeit einer Fremdaufnahme das Band laufen müsste. Wenn fürs Schnellkopieren ein 4 Spur Kopf eingesetzt würde, könnte man 2 hintereinander setzen plus 2 Löschköpfe und so bei manueller Aufnahme auch in beide Richtungen Hinterband mit hören und aufnehmen. Es wäre mit heutigen Fertigungsverfahren sicherlich möglich 2 AW Köpfe zu verbauen, die Beides gleichermaßen gut können.

Natürlich ist der gesamte Automatismus abschaltbar und für den Liebhaber auch Alles manuell steuerbar.

Das Deck wäre ausserdem über App frei programmier- und steuerbar, sodass man über seine WLAN Lautsprecher, Alexa, HomePods oder sonstwas auch in der Küche, im Schlafzimmer, im Bad oder unterwegs über Stream seine Cassetten hören kann. Genau so einfach wäre auch die Digitalisierung per passender Audiobearbeitungssoftware auf dem Computer. So könnte man dann in bestmöglicher Qualität seine Aufnahmen sichern.

Gab es eigentlich Tapedecks, die Indexmarken setzen konnten? Sowas könnte man dann irgendwo oberhalb 17 kHz noch einbauen, so UKW mässig. Dann ginge auch sowas wie "Cassettentext", wäre halt die Frage, ob das kompatibel zu anderen Geräten wäre, nicht, dass man dann irgendwelche Störgeräusche und Resonanzen hört. Dann könnte man die Bänder auch frei programmieren, ohne dass Fehler wie beim Pausensuchlauf entstehen. Und für die Suchlaufoptionen kann man es wie in den Optonica Geräten machen und einen extra Kopf verbauen, damit die Tonköpfe sich nicht abnutzen.

Und je nachdem wie viel man ausgeben will könnte man unterschiedliche DSP Module anbieten und in der Basisversion bleibt der Slot halt leer und es gibt den ganzen AI Schnickschnack nicht. Dafür halt das ganze Gerät 500 oder 600 Euro billiger und wenn man mal wieder flüssig ist, kauft man sich einfach das passende Modul nachträglich.

Ganz ehrlich: DAS wäre mir ein Monatsgehalt wert. Rein technisch wäre das Alles machbar, auch wenn es das leider niemals geben wird.
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#21
https://youtu.be/HtssTFObee8?si=7YZ4upa8A9K2cM4c

In Australien scheint es das Wunderding schon länger zu geben. Warum aber läuft die Kassette rückwärts?
Immerhin eine BASF-Kassette.

Interessant finde ich den Widerspruch zwischen Angebotstext "du kannst Radio- oder CD-Inhalte auf Kassette aufnehmen" und dem Disclaimer "Aufnahme nur vom integrierten Mikrofon möglich ".

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
Das mit Australien hatte ich auch schon gesehen und das Video fand ich aber ziemlich eigenartig, weil das aussieht wie ein 3D animiertes Computermodell. Man findet irgendwie nirgends was über die Specs und die Umschreibungen sind leider Alle komplett "schemenhaft". Ich denke, wenn sich Niemand findet der das Ding gekauft hat, werden wir nicht erfahren was genau es kann und wie schlecht oder gut das Laufwerk funktioniert.

LG Tobi
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#23
(19.11.2023, 17:57)DOSORDIE schrieb: Das mit Australien hatte ich auch schon gesehen und das Video fand ich aber ziemlich eigenartig, weil das aussieht wie ein 3D animiertes Computermodell.

Meine erste Assoziation war: Krombacher-Werbung. Big Grin
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#24
Ich habe mir mal eben den Spaß gegönnt und habe den Ghettoblaster bestellt. Ich bin gespannt, was da ankommen wird.
Gruß André
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#25
Das ist der richtige Geist. So bekommen wir Klarheit.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#26
ja geil. ich bin gespannt!
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#27
Ich werde dann gern darüber berichten. Ist er Müll, dann geht er wieder zurück. Taugt er er was, darf er bleiben.
Gruß André
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#28
Also ich hab bei Soundmaster die Gebrauchsanweisung gelesen. Technische Specs übers Cassettenteil findet man leider nicht dort, aber die 2x10 Watt RMS sind realistisch. Die Aufnahmeleistung liegt bei 45 Watt. Das ist schon Mal ein Hinweis auf möglicherweise vernünftigen Sound!
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#29
Was man kann man schon erwarten für 180€? Das Kassettenteil wird so ein Billigteil sein mit einem Motor und einer Schwungmasse aus Kunststoff, aber wenn es vernünftig die Geschwindigkeit hält und noch einigermaßen klingt, wäre es okay. Viel bessere Laufwerke hatten die Ghettoblaster in den 80s auch nicht und die laufen in der Regel heute noch.
Ich habe mehrere von den Teilen am Start.
Gruß André
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#30
Naja genau das ist es ja. Ich habe wie gesagt immer mal wieder Reviews von so chinesischen Tanashin Klonen bei YouTube verfolgt. Da war Alles dabei vom Retro Radiorecorder bis hin zu Schuhkarton Recordern, Tapedecks und Walkmans.

Fakt ist, es gibt diese Laufwerke in unterschiedlicher Qualität (Plastik oder Metallschwungmasse) und häufig ist es die mangelnde Qualität der Motorelektronik. Scheinbar ist es auch Chargenabhängig, ob der W&F besser oder schlechter ist. Im Idealfall schaffen es die Laufwerke auf unter 0,2% und das entspräche einem Original Tanashin Laufwerk. Damit kann man gut leben und die meiste Musik gut hören, aber die Wahrheit ist eben nicht der Idealfall. Meistens liegen die Werte eher bei 0,3 bis 0,5% WRMS und damit ist so ziemlich jede Musik unerträglich.

Aber möglicherweise hängt es ja auch mit dem Qualitätsanspruch der Handelsmarke zusammen, denn wie gesagt, die letzte China Retro Boombox kommt in den Reviews ganz gut weg. Die Cassettenwiedergabe ist bis auf vertauschte Kanäle (was außer bei Teac irgendwie immer so zu sein scheint) ohne Beanstandungen.

Ich denke halt auch, wenn man ein Neues Gerät bekommt, das gut klingt und erst mal keine Issues hat, wäre das ne tolle Sache. Es kann nicht jeder basteln oder hat Lust sich damit zu beschäftigen und wenn es nur darum geht seine alten Mixtapes in akzeptabler Qualität zu hören wäre das eine gute Alternative zu irgendwelchen halb kaputten Geräten die bei Kleinanzeigen als „voll funktionsfähig“ angeboten werden und den Leuten die Cassetten fressen und dann direkt den Spaß daran vermiesen.

Bei einem Ghettoblaster kann ich ohne fehlende Chromumschaltung leben. Wenn der im Sommer irgendwo draußen aufm Boden steht ist es nicht das Verkehrteste, wenn es ein Bisschen höhenbetonter klingt und die 4 dB kann man ggf. auch mit dem Höhenregler ausgleichen. Das Problem mit dem Löschkopf lässt sich ja auch erledigen. Was ich noch nicht gesehen habe ist so ein mechanisches Laufwerk mit Full Auto Stop. Es gibt immer nur die Ausführung mit dem Nippel im Bandlauf, das stört mich etwas.
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#31
Jetzt sogar in der Black Weeks bei Medion für 150€.
Wollte meine Bestellung vom Sonntag erst stornieren und dann für den günstigeren Preis bestellen. Eine Stornierung ging aber irgendwie nicht. Ist jetzt aber auch egal...auf die 30€ kommt es nun auch nicht mehr darauf an.
Gruß André
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#32
Diese ganzen Angebote sind so sporadisch… das ist reine Glücksache. Würde ich mir auch keinen Kopf machen. Mir sind letzten Sommer meine AirPods geklaut worden. Ich hatte keinen Bock auf Angebote zu warten, weil ich halt welche brauchte. Ich meine ich kaufe ja keine Produkte nur weil sie grad im Angebot sind sondern weil ich sie jetzt brauche. Der Fernseher oder der E Herd fragt nicht, wenn er kaputt ist. Da muss dann möglichst schnell was Neues her.

In deinem Fall würde ich mich zwar auch ärgern, weil es keine Notwendigkeit hatte, aber wegen 30 Euro würde ich mich auch nicht stressen.

LG Tobi
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#33
ich finde, das beste "Black Week Schnäppchen" ist, sowas gar nicht zu kaufen, da hat man dann 150 Euro gespart.

Gruß Frank
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#34
(21.11.2023, 14:40)nick_riviera schrieb: ich finde, das beste "Black Week Schnäppchen" ist, sowas gar nicht zu kaufen, da hat man dann 150 Euro gespart.

Gruß Frank

Naja, wir wollen ja nicht dumm sterben. Ich möchte schon wissen, was das Teil auf dem Kasten hat. 

Es gibt ein 14-tägiges Rückgaberecht!
Gruß André
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#35
Morgen soll laut DHL der Ghettoblaster bei mir ankommen.

Ich habe gesehen, dass die Kiste auch unter anderem Namen verkauft wird und das für schlappe 250€! Soundmaster oder so.

https://www.facebook.com/radioradtke/vid...685417918/
Gruß André
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#36
Ich habe mir die BDA gründlich durchgelesen und bin sehr gespannt was Du zu berichten hast.
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#37
Hier entlang --->  https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=29109
Gruß André
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