Gleitlager für Bandspannungshebel Philips N4422
#1
Hallo zusammen. 
Wollte mal von meiner Langzeiterfahrung mit einem Iglidur ® Gleitlager an meiner N4422 berichten, die ich seit über 40 Jahren (Bj.79) in meinem Besitz habe. Da ich die Maschine (man liest leider immer nur Plastikbomber...) nicht wegwerfen wollte (damals sauer ersparte 1500,- DM), habe ich in den letzten Jahren peu à peu versucht sie wieder in Gang zu bekommen und bin mittlerweile sehr zufrieden mit dem Ergebnis, im Rahmen der technischen Möglichkeiten und der eigenen Kenntnisse. 
Danke an's Forum für reiche Wissensvermittlung.  Smile

Unter anderem hatte ich dabei auch die bekannten Probleme mit dem Vor- und Rückspulen aufgrund der hohen Reibung und den etwas eingeschliffenen Bandspannungshebeln. Es dauerte ewig... Meine Maschine hat schon die dickeren Achsen. 2019 hatte ich dann die Gleitlager im Internet entdeckt, die ich dann seither montiert habe. Spulzeit für ein 545m Band seit dem verwenden der Gleitlager 145 Sekunden. (BA 180 Sekunden). Und sie wickeln super auf. Liegt vll. auch am Band. LP35. Dass sich die Gleitlager weiter in die Achsen eingeschliffen haben, kann ich nach 4 Jahren nicht augenfällig feststellen. Mit den gewählten Zollmaßen passt das Lager relativ ideal und hat noch minimal Spiel. Und außerdem sieht es immer noch original aus...
Lade hier mal ein paar Fotos hoch. Vom Hersteller und von dem montierten Gleitlager. Vielleicht ist das ja für jemanden interessant. 
Ich hoffe, man darf das so machen mit dem Hersteller... 
Freundliche Grüße aus dem Rheinland von Dieter


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#2
Hallo Disky,

UHER baute Kunstoffgleitlager an den Führungshebeln (Bremshebeln) wohl ab dem Modell SG560 ein. Ich habe so en Gerät mit dieser Ausstatung und finde, dass das eine gute Idee ist, weil damit auch die Bänder, vor Allem beim schnellen Umspulen, geschont werden.

Ich besitze ebenfalls ein Radiola EW5504 (Philips N4504), das diese Option nicht hat. Ich wollte da immer schon etwas einbauen, wusste aber nicht was. Dank Deines Artikels, habe ich eben auch einmal einen Blick auf die IGUS-Seite geworfen. Da gibt es ja etwas für alle Durchmesser

Ich habe mich immer gfragt,warum andere Hersteller nie so etwas eingebaut haben.

Beste Grüße

Volker
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#3
Hallo Volker.
Habe mich jetzt auch noch mal mit dem Werkstoff beschäftigt. Hätte ich vielleicht vorher machen sollen.
Denke, dass die Verwendung nicht Schule gemacht hat, weil das Material in kleinsten Mengen einen Festschmierstoff abgibt der in das Material eingebettet ist um die Reibung zu senken. Ist vielleicht doch nicht so eine gute Langzeitidee.  Sad
War mir bis jetzt auch nicht bewusst. Ich kann aber auch nicht sagen ob man die abgegebene Menge dieses Festschmierstoffes überhaupt messen könnte. Confused 
Gruß Dieter
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#4
Der Begriff Gleitlager kommt zwar von Gleiten ist aber in aller Regel anders gemeint.
Die Igus- Lagerbuchsen sind als Gleitlager für sich drehende Wellen gedacht, geben dort geringe Mengen Schmierstoff ab, welcher innerhalb des Lagers als Schmierfilm verbleibt.
Ein vorbeigleitendes Magnetband nimmt hingegen den Schmierstoff mit und entfernt ihn aus der Lagerbuchse, da ständig neues Band vorbeigleitet.
Im Grunde macht das dem Band nichts aus, da der abgegebene enthaltene Schmierstoff begrenzt ist und nur in minimalen Mengen abgegeben wird und sich über viele Meter Bandmaterial verteilt.
Manche Hersteller verwenden für ähnliche Zwecke geeigneten Kunststoff, wie z.B. Nylon (Polyamid) oder POM.
Wenn Ihr gute Erfahrungen mit den Buchsen gemacht habt ist dagegen nichts einzuwenden, denn Kunststoffe werden in der Industrie zunehmend, hauptsächlich in der chemischen und Lebensmittelindustrie auch für Lagerzwecke eingesetzt.

Bernd
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#5
(02.11.2023, 20:19)capstan schrieb: Wenn Ihr gute Erfahrungen mit den Buchsen gemacht habt ist dagegen nichts einzuwenden, denn Kunststoffe werden in der Industrie zunehmend, hauptsächlich in der chemischen und Lebensmittelindustrie auch für Lagerzwecke eingesetzt.

Bernd
Danke für die Info! Smile
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