Uher 263 Variocord Verstärker defekt

[karl]

Hallo,

bei meinem ist der rechte Kanal defekt und der linke hat einen schlechten Kang, dieses aber nur über interne und externe Lautsprecher, mit einem seperaten Verstärker alles gut,

das heißt, bei Wiedergabe und Aufnahme rechts kein Ton, Sicherung ist defekt und eine neue fliegt sofort wieder raus, finde aber den Grund für einen Kurzschluss nicht.

Beim linken Kanal ist der Klang nur etwas verzerrt und schräbellich, aber mit seperatem Verstärker sind beide Känäle top, also ist es nicht der Tonkopf!!

Hoffe nun auf Vorschläge was ich machen bzw. ersetzten sollte.

[Taube_Nuss]

Hallo Karl!
Wo soll man da anfangen? Hast Du ein Servicemanual, Schaltungsunterlagen oder ähnliches? War das Gerät vorher regelmäßig im Betrieb oder Stand es länger herum (Jahre, Monate)? Echte Kurzschlüsse durch Leitungsbrücken o.ä.  aus dem Nichts heraus habe ich noch nicht gesehen.
Mein Standardvorgehen wäre:
1. Nachsehen ob Bauteile ihr aussehen verändert haben. Beliebt sind dort die "RiFa"-Kondensatoren, die gern einmal auf Kurzschluss gehen. Siehe mein Avatar.
2.Spannungsversorgung überprüfen. Dazu brauchst du allerdings Schaltungsunterlagen. 
3.Verstärker L&R abklemmen Netzteil(e?) prüfen.

Mehr kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht dazu sagen. Die Person vor Ort, die das alles zu beurteilen hat bist schließlich Du. Hast Du  Erfahrung mit Elektronik-Besteleien?

Nicht verzweifeln!!
Viele Grüße Bernd

[Tonbandharry]

Hallo Karl,

es ist natürlich schwierig, eine Ferndiagnose zu machen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Endstufen- und/oder auch die Treiber defekt sind.
Allerdings braucht man für einen Abgleich des Ruhestroms und der Symmetrie nach einer Reparatur nicht nur ein Millivoltmeter, sondern auch einen Tongenerator und ein Oszilloskop.
Ich weiß nicht, wie es mit deinen Kenntnissen über diese Schaltungstechnik steht und ob diese Geräte vorhanden sind.
Obwohl es sich bei den Endstufentransistoren AD 161/162 um ältere Germaniumtransistoren handelt, kann man diese z.B. bei Ebay noch einkaufen, das wäre nicht das Problem.

Schöne Grüße, Harry

[karl]

Besten Dank für diese Hinweise!

alles sehr verständlich, aber damit wird es wohl nichts bei mir, da die entsprechenden Geräte und kenntnisse nicht vorhanden sind.

Hatte halt die Hoffung, auf einen Tipp, der dieses gleiche problem schon gelöst hat!

mir ist schon klar, dass so eine Ferndiagnose fast unmöglich ist, aber evtl. mit etwas Glück.

warte nun noch etwas, bis dahin über den extern Verstärker, ist auch besser, wegen dem Klang der externen Boxen.

Die internen sind halt nicht so berauschend

[Tonbandharry]

Ja, lieber Karl, leider lässt sich dieses Problem nicht so einfach lösen. Ich habe eine Variocord seit 1970, sie hat mir sehr gute Dienste geleistet und tut es heute noch. Der Antriebsriemen musste ein paar Mal gewechselt werden und einmal habe ich den Rotor wieder gängig gemacht. Ich habe mit diesem Gerät ausgezeichnete Eigenaufnahmen gemacht, die ich inzwischen auch digitalisiert habe.
Die Lautsprecher im Plastkkasten sind wirklich greuslich, da habe ich zur Dämpfung Schaumstoff dazwischen geschoben, um ein Scheppern zu verhindern. Wenn dann der Verstärker funktioniert, macht er mit angeschlossenen Boxen einen erstaunlich guten Klang.

Der Bandzugkomparator, wie Uher ihn nannte, hat allerdings beim Vor- und Rücklauf nicht immer zufriedenstellend funktioniert, was den Aufnahme- und Wiedergabegleichlauf wohl nicht beeinträchtigt hat. Das Schwungrad ist ja auch sehr groß und schwer.

Unter bestimmten Bedingungen (Anschlusskabel, Struktur der Wohngebäude etc.) hatte ich sogar Rundfunkempfang von MW-Sendern (die gibts ja hier nicht mehr)!
Trotzdem bin ich mit dem Variocord recht zufrieden.

Viele Grüße Harald

[karl]

Hallo harry,

genau aus diesem Grung hoffe doch noch auf einen Vorschlag, wie es evtl. auch als nicht Fachmann, es ans laufen bekomme!

[andreas42]

Hallo,

ich hatte vor Jahren auch ein Endstufen-Problem an einem Variocord, und konnte es mit der Diskussion in diesem Thread lösen: Uher Variocord 263: Endstufenproblem. Letztlich ließ es sich durch Austausch der "kleinen" Transistoren T13/T14 (und wieder einlöten der undokumentierten Kondensatoren gegen die Schwingungsneigung) beheben - muss aber bei Dir nicht unbedingt genauso sein.

Hast Du ein Multimeter und traust Dir zu, am geöffneten Gerät unter Strom sicher Messungen durchzuführen? Vorsicht, Netzspannung! Im Schaltplan sind die Gleichspannungen rund um die Transistoren angegeben - deren Messung sollte schon Klarheit bringen. Kannst Du Bauteile aus- und einlöten? Dann könntest Du eine Reparatur erfolgreich selbst durchführen, wenn die Ursache wie bei mir damals ist.

Viele Grüße
Andreas

[karl]

Hallo,

danke für den Hinweis, aber bei mir ist eine Messung bei T13+14 nicht möglich, da , wie beschrien, die Sicherung sofort beim enschalten rausfliegt.
dann bei T5+T6 gemessen, dort sind es die Sollwerte.

mfg

[kaimex]

Wie man dem Schaltplan entnehmen kann, sind die Kollektoren und Emitter von T15 & T16 extern angeschlossen.
Demnach kann man die ab-klemmen/lören.
Danach kann durch den Rest der Endstufe kein Strom mehr fließen, der die Sicherung auslöst
und man hat Gelegenheit, die Spannungen an T13 & T14 zu überprüfen.

Außerdem kann man in dem Zustand sowohl T15 als auch T16 auf Kurzschlüsse und Unterbrechungen überprüfen.

Nach Ersatz defekter Teile testet man die Funktion zweckmäßig mit einer 24V Glühbirne (zB 50 mA oder etwas mehr)  anstelle der Sicherung.

[Justus]

Gelöscht da bereits zutreffend geantwortet wurde

[karl]

Besten Dank für die schnelle Antwort, werde es versuchen, nur finde ich noch nicht f15 und f16 auf der Platine, aber morgen neuer Versuch mitBrille

[karl]

Besten Dank an alle Unterstützer,

aber ich gebe auf, finde die t15 und t16 nicht, und nun ist auch der Ton links extrem schlechter geworden, also fast nicht mehr hörbar, auch über den externen Verstärker , zusätzlich auch noch im Leerlauf ein pochendes Geräusch was alles überlagert,mit intern und externe Verstärker, kann nur mit der Aufnahme Taste verstummen!!!

alst Tschüs