Ergänzung zum UHER SG 560 Royal
#1
So Freunde,

das Zittern des Fühlhebels hat aufgehört, er zittert nun nur ganz kurz beim Einschalten und dann nicht mehr. Der Gleichlauf scheint etwas besser geworden zu sein, aber nicht gut. Das rumpeln ist immernoch da. Zu Erwähnen ist, dass ich an dem Gerät noch nichts gemacht habe.
Woher kommt das Rumpeln. Die Reibräder hab ich ja eigentlich ausgeschlossen. Es rumpelt nur beim Einschalten erstmal. Sobald man abspielt hört es auf, aber es wird langsam immer stärker, bis es genau so schlimm ist wie davor. Das Gerät läuft auch offensichtlich zu langsam. Bei einer Aufnahme von einem 3khz Ton wird dieser mit etwa 28xx hz wiedergegeben was natürlich weit über der 1% Toleranz liegt.

Die Schwankung sollte eigentlich auch nur 0,05% betragen. Laut meinen Messungen ist sie aber bei 0,2 bis 0,5 und schlimmer
Denkt ihr, das ein Tausch des Filzes in der Kupplung helfen würde dieses zu verbessern?
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#2
Hallo,

Das Uher ist ein Ein-Motor-Gerät. Da treibt der Motor über etliche Räder alle Bandbewegungen an.

Das Rumpeln kommt oft von einem defekten Reibrad oder Schmutz/Abrieb auf den Laufrädern.

Hast Du die Laufflächen aller Räder im Inneren mit Alkohol gereinigt?
Ist der Gummi der Reibrades noch in gutem Zustand, sprich nicht knüppelhart oder mit Dellen?
Sind die Bremshebel richtig eingestellt? 

Diese Punkte würde ich zuerst ansehen.

Viel Spaß!

Beste Grüße 

Volker
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#3
Der Gleichlauf ist wieder Katastrophal. Hier zu hören? https://cdn.discordapp.com/attachments/8...fea4c6&
Die Stellen wo es komplett stoppt kommen von mir.
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#4
So Updates. Das reibrad was für das Abspielen zuständig ist ist zwar nicht gerade weich, hat aber keine Dellen. Drücke ich es fester an das Schwungrad, so hört es auf zu rumpeln. Selbiges passiert wenn ich auf das Schwungrad leichten Druck ausübe. Wenn es Rumpelt scheint das Motorblock mächtig zu vibrieren.
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#5
Das Rumpeln dürfte ein Klarer Fall des für die vier Bandgeschwindigkeiten zuständigen Reibrads sein, dazu muss noch nicht d i e Knüppelhärte erreicht sein.
Gleichlaufproblem, so wie Volker sagt: Bremshebel, eigentlich Bandzugkomparatoren justieren, Filzbeläge denke ich eher nicht. Wenn das noch nichts bringt, sehen wir weiter. Das SM hast Du?

V.G.
Jo
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#6
Das it das Reibrad vorne oder? Also das ohne Löscher. Das ist ja eigentlich Spiegel glatt. Plan war eigentlich das das Gerät noch diese Woche läuft. Wird wohl nichts.
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#7
Moin,
Das Ausgebaute (aus SG 562) macht Radau, optisch eigentlich unauffällig und auch nicht knochenhart.
Im Einbau: Aus einer 51 Jahre alten. Rld, läuft geräuschlos.
Warum ich auch nicht unbedingt an einen verschlissenen Filz denke - die Abb zeigt einen aus der alten Rdl.
V.G.
Jo            
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#8
Hallo Bino08,

ich habe Deine Aufnahme angehört und habe folgenden Verdacht:
Das Reibrad liegt nicht am richtigen Durchmesser für die gewünschte Geschwindigkeit und schleift noch dazu am nächsten Durchmesser der Motorwelle.
Warum? Das Band läuft langsam und ungleichmäßig an. Durch das Schleifen hat der Motor Schwierigkeiten in Gang zu kommen. Danach erreicht er mühsam seine Drehzahl. Da das Reibrad am falschen Durchmesser liegt, läuft das Band, in unserem Fall, zu schnell.
Nach Abnehmen der Tonkopfschiene hat man ein wenig Einblick auf das Reibrad und die Motorwelle.

Das Einstellen des Gestänges des Wählhebels ist kein Hexenwerk, man sollte aber das Servicemanual zur Hand haben und Geduld mitbringen.

Beste Grüße  

Volker
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#9
(27.10.2023, 14:23)Bino08 schrieb: das Zittern des Fühlhebels hat aufgehört

Welches Fühlhebels?

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#10
(28.10.2023, 23:35)Veen schrieb: Hallo Bino08,

ich habe Deine Aufnahme angehört und habe folgenden Verdacht:
Das Reibrad liegt nicht am richtigen Durchmesser für die gewünschte Geschwindigkeit und schleift noch dazu am nächsten Durchmesser der Motorwelle.
Warum? Das Band läuft langsam und ungleichmäßig an. Durch das Schleifen hat der Motor Schwierigkeiten in Gang zu kommen. Danach erreicht er mühsam seine Drehzahl. Da das Reibrad am falschen Durchmesser liegt, läuft das Band, in unserem Fall, zu schnell.
Nach Abnehmen der Tonkopfschiene hat man ein wenig Einblick auf das Reibrad und die Motorwelle.

Das Einstellen des Gestänges des Wählhebels ist kein Hexenwerk, man sollte aber das Servicemanual zur Hand haben und Geduld mitbringen.

Beste Grüße  

Volker

Das Band wird mit 19cm/s aufgenommen. Da kann es doch eigentlich nicht noch schneller gehen. Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?

(29.10.2023, 06:50)Anselm Rapp schrieb:
(27.10.2023, 14:23)Bino08 schrieb: das Zittern des Fühlhebels hat aufgehört

Welches Fühlhebels?

Gruß, Anselm

Es war der rechte Fühlhebel. Dieser scheint ohnehin verstellt zu sein, da seine Position ein ganzes Stück über der Toleranz von 1,5mm liegt.

Hinzufügen wollte ich, das das gerumpel von weiter hinten zu kommen scheint. Wenn ich das Reibrad festhalte scheint der ganze Motorteil zu wackeln. Ich lege mal ein Video bei.
https://youtu.be/-5SEkCezvQk?si=nEbuZ09UkBNLkue4

(28.10.2023, 10:11)Tonschreiber schrieb: Moin,
Das Ausgebaute (aus SG 562) macht Radau, optisch eigentlich unauffällig und auch nicht knochenhart.
Im Einbau: Aus einer 51 Jahre alten. Rld, läuft geräuschlos.
Warum ich auch nicht unbedingt an einen verschlissenen Filz denke - die Abb zeigt einen aus der alten Rdl.
V.G.
Jo

Eventuell wechsel ich den Filz trotzdem. Habe den ja schon gekauft und das SM sagt auch er solle vor einstellen des Bandzuges gewechselt werden.

Was ich noch erwähnen wollte ist das der rechte Kanal bei Wiedergabe tot ist. Aufgenommen wird er aber. Irgendwie was mit der Endstufe? Die Aufnahmestärke des rechten Kanals ist auch stärker, was aussteuern etwas mühselig macht. Gebe ich bei beiden Kanälen volle Möhre, so ist der rechte um ein vielfaches lauter.
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#11
(29.10.2023, 09:32)Bino08 schrieb:
(29.10.2023, 06:50)Anselm Rapp schrieb:
(27.10.2023, 14:23)Bino08 schrieb: das Zittern des Fühlhebels hat aufgehört

Welches Fühlhebels?

Es war der rechte Fühlhebel. Dieser scheint ohnehin verstellt zu sein, da seine Position ein ganzes Stück über der Toleranz von 1,5mm liegt.

Ich habe mich zu verklausuliert ausgedrückt. Du hast eine Diskussion begonnen, die auf eine andere Bezug nahm. Das ist schwierig nachzuvollziehen. Besser ist's, die ursprüngliche Diskussion fortzusetzen.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#12
Hallo Bino08,
wirklich eindrucksvolles Video!
Es ist so, die Antriebsmechanik der UHER ist m.E. etwas diffiziel. Wenn man da mal drann war und wenn das nicht eben gestern der Fall gewesen ist, sind Tips etwas schwierig, könnte der Grund sein, dass da so wenig kommt.
Das irre Vibrieren habe ich so noch nicht gesehen. Was meinst Du mit "das ganze Motorteil" das am Wackeln sei?
Hast Du denn die Maschine bereits aus dem Gehäuse gebaut oder gehen Deine bisherigen Einblicke nur erst durch den Schlitz unterm Tonkopfträger?
Ursache des Reibradholpern wirst Du so nicht erkennen. Ob der Motor festgeschraubt ist, sieht man auch nur am offenen Gerät (bei der klassischen Rld genügte dazu das Abnehmen des unteren Gehäusedeckels).
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#13
Bino08,

ich habe das Video ebenfalls angesehen und stimme absolut mit Tonschreiber überein: Du wirst um ein Öffnen des Gerätes nicht herumkommen. Durch den Spalt hinter der Tonkopfschiene sieht man nur einen ganz kleinen Teil der Mechanik.
Achtung aber beim Herausnehmen des Bandgerätes aus der Zarge. Da muss man ganz vorsichtig vorgehen, damit man keine Kabel abreisst. Beim SG 56x müssen zuerst alle Knöpfe und die Tonkopfschiene abgenommen werden, dann das obere schwarze Blech abschrauben. Man sollte das Gerät auf die Seite legen, dann kann man es aufklappen.

Good Luck!

Grüsse

Volker
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#14
Werde das Gerät heute Abend mal öffnen. Habe ich schonmal gemacht um den Motorriemen zu wechseln. Dann wissen wir mehr.
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#15
Es scheint tatsächlich der Motor schuld zu sein.
https://youtube.com/shorts/lpFOVSJaX4I?s...wSTBHiaS6X
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#16
Ah, jetzt ist Deine Aussage "wackelnder Motor" etwas verständlicher zunächst musste man ja an lose Schrauben oder so denken.
Die Bewegungen des Stators ist schon komisch. Trotzdem schwer zu glauben, dass das mit dem zappelnden Reibrad zusammen hängt.
Diesen Motor kenne ich nicht der unterscheidet sich in einigen Details von denen die in der klassischen Rdl und SG 562 verbaut sind.
Unabhängig davon sollte sich in Deinem Motor der Statorteil überhaupt nicht bewegen. Der Motor muss auf jeden Fall raus und untersucht werden.

V.G.
Jo
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#17
Ist es schwer den Motor auszubauen? Auf den ersten Blick scheint das bisschen verwirrend.
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#18
Schwer ist relativ, etwas musst Du Dich schon rein Knien ich habe es noch nicht gemacht, hätte aber keine allzugroße Hemmungen. Schau mal hier, zwar ist der Ausbau nicht näher erleutert, event. helfen die Abbildungen.
https://ms-vint-audio.de/uher-royal-de-l...lrevision/

V.G.
Jo
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#19
So der Motor ist ausgebaut mehr oder weniger. Jetzt läuft er nicht mehr selbst an. Das bedeutet ja einen defekten Anlaufkondensator. Könnte er vibrieren weil eine Phase ausgefallen ist und er daher immer kurz stehen bleibt? Wenn ich ihn mit der Hand drehe läuft er ganz frei.
https://youtube.com/shorts/-I7FujlIJQM?s...7HhDpoTNlP
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#20
Kanst Du die Kapazität messen. Wenn dann bitte mind. eine Leitung von C ablöten sonst kommen Hausnummern heraus (meist ein vielfaches der Nennkapazität) und natürlich erst entladen, bitte auf elektr. Sicherheit achten.
V.G.
Jo
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#21
(30.10.2023, 18:17)Tonschreiber schrieb: Kanst Du die Kapazität messen. Wenn dann bitte mind. eine Leitung von C ablöten sonst kommen Hausnummern heraus (meist ein vielfaches der Nennkapazität) und natürlich erst entladen, bitte auf elektr. Sicherheit achten.
V.G.
Jo

Habe ich jetzt gemacht. Wenn ich mich nicht vertan habe, dann sind es 9 Mikrofarad
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#22
Mhm, wenn ich nicht irre, ist doch ein C mit nominal 8,5 yF verbaut, somit liegt das Problem da nicht, auch wenn Du selber, aus dem Verhalten des Motors auf ein typischen Kondensatordefekt getippt hattest. Tut mir leid es sagen zu müssen, am besten wäre Dir mit einem intakten Motor geholfen, nur woher nehmen?
V.G.
Jo
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#23
Ich hatte letztens ein Angebot gefunden gehabt wo ein Motor für einen 10er verkauft wurde, aber ich finde es nicht mehr. Sonst kriege ich nur das ganze Gestell für 30€. Ist mir dann zu viel Schrott den ich dann rumliegen habe. Ich schaue mal das ich den Motor weiter zerlege und anschaue. Dann sehe ich ja auch ob eine Wicklung durch ist oder nicht. Wenn dem so seie müsste ich ohnehin ersetzen. Ich will aber erstmal noch rumprobieren. Reparieren macht mehr Spaß als Tauschen. Selbst wenn es nicht klappt lerne ich immernoch daraus
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#24
Mich würde mal interessieren, welche Theorie ihr dafür habt, dass der Motor vor Ausbau lief, nach Ausbau nicht mehr.
Hat jemand geglaubt, dass der Motor-Kondensator durch Ausbau kaputt geht ?
Wurde eine Wicklung durch Ausbau beschädigt ?
Oder sitzt im Gerät  ein Geist, der den Motor anschmeißt ?
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#25
Ich bin mir nicht sicher wieso das so ist. Ich habe eigentlich ganz vorsichtig gearbeitet. Vielleicht hatte der Motor heute einfach keine Lust. Vielleicht wirds morgen besser.
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#26
(30.10.2023, 23:09)kaimex schrieb: Mich würde mal interessieren, welche Theorie ihr dafür habt, dass der Motor vor Ausbau lief, nach Ausbau nicht mehr.
Hat jemand geglaubt, dass der Motor-Kondensator durch Ausbau kaputt geht ?
Wurde eine Wicklung durch Ausbau beschädigt ?
Oder sitzt im Gerät  ein Geist, der den Motor anschmeißt ?

Gute Frage. Ein Kollege von mir meinte, dass eine Spule evtl. nicht richtig arbeitet und der Magnetfluss unterbrochen wird.
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#27
Die gute Nachricht ist, dass SDS diesen Motor noch für einen knappen "Fuffi" im Angebot hat.

Wenn ich mal abtauchen gehe, finde ich eventuell auch noch einen NOS-neuen in meinem Ersatzteilfundus. Auch sollte ich noch mindestens einen Kondensator haben.
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#28
Hab den Motor mal zerlegt. Optisch völlig unauffällig. Jemand eine Idee wie ich am besten die Wicklungen prüfe?
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#29
Man misst zunächst mal die Gleichstrom-Widerstände.
Dann die Induktivitäten bei 50 Hz für verschiedene Stellungen des Rotors.
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#30
(01.11.2023, 17:58)kaimex schrieb: Man misst zunächst mal die Gleichstrom-Widerstände.
Dann die Induktivitäten bei 50 Hz für verschiedene Stellungen des Rotors.

Müsste ich nicht dafür jede Spule einzeln messen oder reicht das Messen der Hilfs- und Hauptwicklung aus?
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#31
Warum sich mit Details quälen, wenn noch gar nicht offensichtlich ist, ob es dramatische Unterschiede zwischen den beiden Wicklungen gibt ?.
Es ist nicht unüblich, dass sich die Wicklungen unterscheiden.
Um aus Unterschieden Schlussfolgerungen ziehen zu können, muss man also wissen, wie groß die sein können bzw. dürfen.

Wenn man nicht an Heinzelmännchen glaubt, sollte man prüfen, ob der Motor wohl-möglich im eingebauten Zustand wieder (wenn auch ruckelnd) läuft, also die Reproduzierbarkeit der bisherigen Beobachtungen.
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#32
Habe mal gemessen. Egal wie ich anlege komme ich auf 126 Ohm. Das kommt mir irgendwie etwas groß vor.
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#33
Es ist eher unnormal, dass beide Wicklungen exakt den gleichen Widerstand haben.
Mißt du etwa die Summe beider Wicklungen ?
Kann der Wert (DLF-Zitat : ) "von unabhängiger Seite bestätigt werden" ?
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#34
Eigentlich kann das nicht sein. Ich habe jeder Kombination der drei Drähte gemessen. Überall 126 Ohm. Ich habe nen viel größeren Motor da der hat 80 Ohm gesamtwiderstand.
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#35
Wenn es zwei Wicklungen wären, die an einer Stelle zusammen-geklemmt sind, müsstest du an zwei Anschluss-Paaren ähnliche Werte messen und an einem den doppelten Wert.
Wenn es drei gleich-artige Wicklungen in Dreiecks- oder Stern-Anordnung sind, misst man dreimal etwa das Gleiche.
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#36
So, dass Gerät läuft wieder. Der Motor nach dem Zusammenbau auf Wundersamme weise auch. Er vibriert zwar noch was zu einem deutlichen Laufgeräusch führt, aber es stört mich nicht weiter. Jetzt hat aber während dem Testen der Ton Dienst verweigert. Denkt ihr die Endstufe hat den Geist aufgegeben? Muss morgen mal testen ob über den Ausgang noch was rauskommt.
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