Verschenke: Telefunken Mikrofon TD30 automatic
#1
Zu verschenken (Versand gegen aufgerundetes Porto):
TELEFUNKEN
dynamisches Mikrofon TD 30 automatic
5pol. DIN-Stecker

Wolfgang / BandWolf
           
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#2
Zur Ergänzung: Das Mikro ist für die portablen Geräte der Telefunken-Reihe M300/301/302 entwickelt worden, an anderen Geräte funktioniert es eventuell nicht! Es hat eine eine eingebaute einfache Pegelautomatik, die sich den Anschluss für das Drehspulinstrument zunutze macht, das in dem Standard-Reportage-Mikrofon TD 300 eingebaut ist. 
Die dem Tonsignal proportionale Gleichspannung an Pin 4, die normalerweise das Instrument ansteuert, wird beim TD30 zum Erzeugen einer Regelspannung benutzt.

Das funktioniert ganz gut und in einem großen Dynamikbereich, wie ich mich schon auf der Hannover-Messe 1969 überzeugen konnte, wo man das am Telefunkenstand testen und dann das Testbändchen auf einer 6 cm-Spule mit nach Hause nehmen konnte. Die Spule (weiß, von BASF) habe ich tatsächlich immer noch. Leider ist die Testaufnahme nicht mehr drauf... Sad 
Ein TD30 automatic habe ich natürlich inzwischen für mein M300 und 302 TS.

LG Holgi

   
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#3
(27.10.2023, 11:54)hannoholgi schrieb: ...
Ein TD30 automatic habe ich natürlich inzwischen für mein M300 und 302 TS.
LG Holgi

Ich noch nicht, deshalb näme ich das TD30 gerne.
Rest per PN?
VG Jürgen
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#4
Hatte jetzt erst Gelegenheit das Mikro an einem M302TS zu testen.
Leider funktioniert es nicht.
Habe dann mal den DIN-Stecker geöffnet.
Da hat wohl jemand die Anschlüsse umgelötet.
Eine Abschirmung liegt auf DIN-Pin 2, ein blauer Draht auf DIN-Pin 1.
Ein roter Draht ist nach hinten umgebogen und isoliert.
Weiß jemand, wie die beiden Drähte (blau und rot) korrekt an die DIN-Pins gehören?
VG Jürgen

Zwischen DIN-Pin 2 und blauem Draht messe ich ~87 Ohm.
Zwischen DIN-Pin 2 und rotem Draht messe ich ~20 MegOhm.
Mit dem Schaltbild aus Holgis Beitrag oben, dürfte dann der blaue Draht dem Grünen im Schaltbild entsprechen und an DIN-Pin 3 gehören. 
Der rote Draht gehört dann wohl an DIN-Pin 4.
VG Jürgen


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#5
Habe es mal umgelötet, das Mikro scheint so zu funktionieren.
Den Effekt einer automatischen Aussteuerung kann ich aber jetzt erstmal nicht so richtig bestätigen.
Wäre interessant zu wissen, wie/was die Schaltung im Mikro beim/im 302TS wirkt/bewirkt...
VG Jürgen


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#6
Ich denke, es ist egal, ob das Mikro am M300 oder M302 angschlossen wird. Wichtig wird aber die richtige Einstellung des R147 sein. In der Serviceanleitung (gültig für alle Telefunken Minitonbandgeräte) steht:

Einstellen des Aufsprechpegels

Testband auflegen, Röhrenvoltmeter an Kopfhörerbuchse (1 und 3) anschließen. Gerät auf Wiedergabe schalten(Lautstärkeregler voll aufgedreht, Endstufe mit Schiebeschalter 22 abgeschaltet). Bei Wiedergabe des 1-Khz-Meßtones (0 dB) den Testbandpegel notieren.
Dann auf dem Leerteil des Testbandes vom Tongenerator (Anschluß an Radio/Phono -Buchse 2 und 3, Aussteuerungsregler voll aufgedreht) 1 KHz aufnehmen. Die Aufnahme ist so oft zu wiederholen, bis die Eingangsspannung (ca. 100 mV)ermittelt ist, mit der sich bei der Wiedergabe der Testbandpegel ergibt. Bei dieser Eingangsspannung ist der Regler R146 so einzustellen, daß der Zeiger ses Instrumentes auf der Trennlinie zwischen schwarz und rot steht.

Mit dem benachbarten Regler R147 läßt sich die Anzeige für das Instrument der anschließbaren Mikrofone TD 300 oder TD 33 einstellen.
Holgi schrub, dass diese Spannung beim TD 33 für die Automatik benutzt wird. Hierzu schließt man an die Mikrofonbuchse (2 und 4) einen Strommesser (RI = 1,2 KOhm)an und stellt nun bei der gleichen Eingangsspannung mit dem Regler R147 einen Strom von 120 µA ein. Für diese Einstellung läßt sich auch das eingebaute Instrument verwenden, dessen Anschlüsse nach Abnehmen der Vorderkappe abziehbar sind. Über einen Steckereinsatz schließt man es an die Mikrofonbuchse (2 und 4) an und stellt mit dem Regler R147 auf den Trennstrich zwischen schwarz und rot ein.

Ich persönlich würde einen Sinus 1000 Hz einspeisen, Aufnahmeregler voll aufdrehen und die Sinusamplitude so einstellen, dass beim Instrument die Trennlinie zwischen rot und schwarz erreicht wird. Dann das Instrument abklemmen und wie oben beschrieben an der Mikrofonbuchse anschließen und den R147 so einstellen, dass auch hier die Trennlinie zwischen rot und schwarz erreicht wird. Alternativ: Einfach mal am R147 herumdrehen und prüfen, ob sich da bei Aufnahme über Mikrofon automatikmäßig etwas ändert.

Gruß
Wenni
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#7
Die beiden (TD 33, TD 300) haben einen Aussteuerungsanzeiger und einen Aussteuerungsregler.
Über R147 wird ein Strom auf DIN-Pin 4 der Mikrofonbuchse ausgegeben, der dann mit den Aussteuerungs-Instrumenten in den Mikrofonen angezeigt wird. Die Anzeige in den Mikros sollte sich natürlich von der Anzeige in den TB-Geräten nicht unterscheiden. Soweit klar.

Das TD30 automatic hat keinen Aussteuerungsanzeiger und keinen Aussteuerungsregler.
Stattdessen diese beiden Transistoren.

Ich vermute mal deren Funktion ist so:
Über R147 kommt ein (negativer) Strom (wir haben Plus an Masse), dessen Absolutwert umso größer ist, je lauter das aufzunehmende Signal ist. Weil der Strom negativ bezogen auf die Masse (DIN-Pin 2) ist, fließt er durch die (Germanium)-Diode zu den Basen der beiden Transistoren. Je höher der Basisstrom ist, desto mehr leiten die Transistoren und umso mehr schließen sie das Mikrofonsignal kurz.
Zwei Transistoren werden benötigt, weil Wechselspannung (zwei Halbwellen) kurzgeschlossen werden soll.
Mit dem 5k Trimmer wird im Werk auf symmetrisches Kurzschließen der Halbwellen justiert.
Der 0.1uF macht eine Art Hystherese.

Wäre schön, wenn jemand von unseren Profi-Elektronikern das bestätigen oder korrigieren könnte...

VG Jürgen


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#8
Jum schrieb:Das TD30 automatic hat keinen Aussteuerungsanzeiger und keinen Aussteuerungsregler.
Deshalb (und weil Telefunken im Servicemanual davon ausgeht, dass Du kein Mikrofon mit Aussteuerungsanzeige verfügbar hast) sollst Du ja zum Einstellen von R147 das Anzeigeinstrument des Tonbandgerätes "mißbrauchen" (abklemmen und an der Mikrofonbuchse anklemmen).

Gruß
Wenni

Edit: Ich bin nicht der Oberexperte im "Lesen" von Schaltplänen, würde Dir bei Deiner Schaltungsbeschreibung aber Recht geben.
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#9
(16.12.2023, 23:55)JUM schrieb: .......Über R147 kommt ein (negativer) Strom (wir haben Plus an Masse), dessen Absolutwert umso größer ist, je lauter das aufzunehmende Signal ist. Weil der Strom negativ bezogen auf die Masse (DIN-Pin 2) ist, fließt er durch die (Germanium)-Diode zu den Basen der beiden Transistoren. Je höher der Basisstrom ist, desto mehr leiten die Transistoren und umso mehr schließen sie das Mikrofonsignal kurz......

Hallo Jürgen,
schau dir noch mal das Schaltbild genau an.
Die Basen der Transistoren liegen auf Masse, darüber erfolgt keine Steuerung.
Die ganze "Regelung" passiert über das Emitterpotential der Transistoren.
Dazu wird die über der Ladeschaltung Diode und Kondensator liegende negative Spannung genutzt um das Emitterpotential entsprechend dem Aussteuerungsstrom anzuheben oder abzusenken.
Dadurch wird der Widerstand der Kollektor-Emitterstrecke verändert.
Die beiden Übertrager bilden eine Brückenschaltung in deren Mitte als Belastung die 2 Transistorstrecken liegen.
Darüber wird das Tonsignal in Abhängigkeit der Aussteuerung bedämpft.

Gruß Jan
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#10
Ups, danke Jan, war wohl für mich zu spät gestern...
Die Basen liegen klar und deutlich an Masse, der (negative) Steuerstrom von R147 geht an die Emitter.
Die Transistoren sind npn, das heißt, je negativer der Emitter bezogen auf die Basis wird, desto leitender wird die Emitter-Kollektor-Strecke und desto mehr wird das Mikrofonsignal kurzgeschlossen bzw. bedämpft.
Danke für die Korrektur!
VG Jürgen
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