UHER SG 562 royal, Löschkopf-Justieren
#1
Diese Maschine hat einen unfassbar verstellten LK. Habe keine Ahnung wie man das hinbekommen hat und was das bewirken sollte, da die Köpfe für Aufnahme und Wiedergabe scheinbar völlig ok sind.
Ich habe die UHER vor wenigen Jahren erstanden und nur sporadisch mal ein Band abgespielt (weil 1/4 Spur), nie eine Aufnahme damit gemacht. Heute das berühmte, lärmende Reibrad gegen ein schönes getauscht und bei der Gelegenheit auch die Köpfe mal genauer unter die Lupe genommen, als ich diese Entdeckung machte:                        
Die große Schlitzschraube des Kopträgers linke Seite ist als einzige ohne Siegellack, dieser ist beinahe quantitativ eliminiert, saubere Arbeit, oder ab Werk nie da gewesen?
Nun habe ich die Frage, wie werden Löscköpfe im allgemeinen justiert?
V.G.
Jo
ps der zweite Kopf von links fluchtet auch nicht, da es wohl der Impulskopf (Diaprojektorsteuerung) ist, weis ich nicht, ob dies so gehört?
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#2
Moin Jo,

die große Schlitzschraube dient nur der Befestigung. Für die Justage sind die drei Madenschrauben zuständig.
 
Löschköpfe werden i.A. so eingestellt, dass das obere System 1/10 mm über die Bandkante hinausschaut. Manche Hersteller schreiben auch das bündige Abschließen mit der Kante vor. Die Spalthöhe von Löschköpfen ist ja immer größer als die Spurbreite, damit alles restlos gelöscht wird (Spurbreite bei Viertelspur = 1 mm, Löschkopf Spalthöhe 1,2 mm). Bei grob falscher Höheneinstellung besteht natürlich die Gefahr, dass die Gegenspur am Rand angelöscht wird.

Der Impulskopf daneben sollte eigentlich so eingestellt sein, dass der untere Spalt mit der unteren Bandkante abschließt. Da aber beim Dias Vertonen ohnehin nur eine Richtung des Bandes genutzt werden kann, kommt es da auf einen Zehntel Millimeter eigentlich nicht an. Aber weil beide Köpfe auf derselben Befestigungsplatte sitzen, wird der Diakopf automatisch auch etwas tiefer kommen.

Ergo würde ich deinen LK eine Kleinigkeit tiefer stellen, dazu die drei verlackten Madenschrauben um den gleichen Betrag (ca. eine viertel Umdrehung) im Uhrzeigersinn verdrehen. 

LG
Holgi
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#3
Hallo Holgi,
habe ein Band auf einer anderen 1/4 Spurmaschine (UHER SG631 LOGIC, mit geringer Nutzungsdauer, entsprechend somit prima Köpfe hat, mit einem Sinusmeßton bespielt. Dies Aufnahme dann auf der SG562 gelöscht. Zunächst wollte ich nur einen Test per Ohren machen, wobei sich ergab, dass ich bei voller Verstärkung am Kopfhörerausgang nichts von der Aufnahme höre.
Es ist mir nun peinlich im Öffnungstread von "unfassbar verstellt" gesprochen zu haben und dies ohne vorher zu testen.
Auschlaggebend für meine Beurteilung ist der auffällige Einschliff am LK, ggf. ist das auf dem Foto nicht so verdeutlicht. Um ein Fortschreiten dieses Einschleifen zu verhindern, denke ich müsste der Kopf eingetaumelt werden. Jetzt ist es ja so, die Löschung sieht, nein hört sich 100%ig an. Morgen werde ich ein Oszi anschließen um zu prüfen, ob noch etwas von der Aufgezeichneten Frequenz nachzuweisen ist, was hältst Du davon?
Zeigt sich dann aber nichts, stellt sich die Frage wie sollte man zur Justierung vorgehen. Ich weiß das ASC das optisch erledigte, also nichts was man mit Hausmitteln mal eben so durchführen könnte.
V.G.
Jo
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#4
Die ozilloskopische Suche nach Tonsignalresten war erfolglos, zum einen ein positves Ergebnis, der LK tut was er soll, zum anderen eine Justiermöglichkeit auf dem angedachten Weg nicht möglich. Auch die Oszillatorfrequenz wird naturbedingt nicht auf das Band verwertbar aufgezeichnet, was ja noch schöner wäre. Somit wurde dieser Gedanke ihn ihn dieser Weise auszurichten begraben. Auch wenn dieser Versuch gescheiter ist, möchte ich die LK-Ausrichtung checken und wenn nötg korrigieren. Was ist von der Fettstiftmarkierung zu halten und welches Produkt ist hierzu geeignet. An sich wohl keine elegante Methode, kann mir Vorstellen das es einige Durchgänge braucht um so zur exakten Winkellage des LK zu gelangen. Immerhin stellte sich durch das Experimentieren als Zufallsbefund ein Problem mit dem Bandzug heraus, leider.
V.G.
Jo
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#5
Aber das ist doch nur ein Löschkopf, warum machst du da so ein Bohei? Stell ihn ein Zehntel mm tiefer und gut is. Da muss doch kein Azimut eingestellt werden und der Doppelspalt sollte einigermaßen in der Mitte des Umschlingungsbereiches liegen. Löschköpfe werden immer nur nach Augenmaß justiert...
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#6
Und die Methode hast du oben schon abgelichtet.
Zur Justage reicht ein durchsichtiges Vorlaufband und etwas Augenmaß.
Allerdings verstehe ich das ganze Thema irgendwie komplett nicht.
Die Schrauben sind noch original verlackt, also ist der Kopf nicht verkurbelt sondern noch im Original Zustand ab Werk.
Er macht genau das was er soll, sauber löschen.
Dass er etwas über den Rand des Bandes drüber steht, ist nicht ungewöhnlich.
Also warum dran rum drehen?
Und wenn, dann genau so wie Holgi schon beschrieben ein kleines bisschen gleichmäßig nach unten und gut.
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
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#7
Hallo Ihr Beiden,
danke Eure Ansprache, habt ja recht. Habe mich etwas verannt, weil die folgenden Köpfe so überhaupt keine Nutzungsspuren haben, meinte deshalb was tun zu sollen. Lasse jetzt alles wie es ist.
Bandzug ist jetzt top und überhaupt zeigt sich die UHER von ihrer besten Seite!

V.G.
Jo
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#8
Na denn viel Spaß damit!  Smile
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