TEAC X 2000 M kein Signal mehr
#1
Ok, die Maschine hatte rund 2 Jahre unbenutzt gestanden, da Riemen gerissen. Den hatte ich gestern erfolgreich gewechselt und nun will sie nicht mehr Abspielen oder Aufnehmen. Die Maschine  geht an, Band läuft, Spulen etc. kein Problem aber kein Signal. Egal ob Play oder Record, keine Reaktion der VU Meter und es kommt auch nichts aufs Band. Als ich heute morgen aufnehmen wollte, haben zumindest die VU Meter beim Line In angezeigt, das ging nach einem Song nicht mehr. 

Meine Vermutung war ja, dass ich beim Riemenwechsel aus Versehen einen Stecker gelöst, ein Kabel eingeklemmt oder ein Bauteil umgeknickt habe, aber ich kann da beim besten Willen nichts finden. 
Ich habe mal die Sicherungen oben überprüft, die sind alle gut. Play geht weder über Kopfhörer noch über Lautsprecher. Irgendwie ist bei mir gerade der Wurm drin... Cry 

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wo ich ansetzen soll - sonderlich übersichtlich ist das gute Stück ja auch nicht aufgebaut...
           
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Grüsse Boris
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#2
Der Klassiker,
Alle Schalter reinigen, insbesondere der Umschalter 4 Spur/2 Spur und Output Drehregler. Wenn die nicht benutzt werden dann korrodieren die und der Ton ist weg.

LG Bernhard
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#3
(08.10.2023, 17:56)beko schrieb: Der Klassiker,
Alle Schalter reinigen, insbesondere der Umschalter 4 Spur/2 Spur und Output Drehregler. Wenn die nicht benutzt werden dann korrodieren die und der Ton ist weg.

LG Bernhard

Hey Bernhard - danke. Sollte es wirklich so einfach sein? Das wäre natürlich genial. Baut man die bei der Teac aus, oder ist ein beherzter Griff zum Tuner Spray angesagt?
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Grüsse Boris
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#4
Bei mir half das Spray

LG Bernhard
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#5
Boris,

Wenn, wie du schreibst, nach der Aufnahme eines Songs plötzlich nichts mehr an LineIn ankahm, ist ein loser Stecker (ohne dass das Gerät bewegt wurde...) als Ursache weniger wahrscheinlich. Ein Signal an LineIn ist ja die Grundvoraussetzung für alles andere. Bevor du das Innenleben mit irgendwelchen "gesprayten Wunderwaffen" traktierst, könntest Du erst einmal den Source/Monitor (Tape) Schalter und das Poti mehrfach hin und her bewegen. Wenn das Signal "kratzend" wieder kommt, liegt es wohlmöglich an einem der beiden Bauteile.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Moin Boris,

es scheint schon seltsam, dass Aufnahme und Abspielen kein Signal erzeugen.  Die Ratschläge von Bernhard und Peter wären auch meine erste Wahl. Bei keinerlei Effekt wäre wohl eine Überprüfung der Spannungsversorgung an der Record/Play-Platine angezeigt. Bist Du im Besitz eines Schaltplans?
Viel Erfolg
Bernd
HiFi ist auch wenn sich eine scheußliche Aufnahme nachher scheußlich anhört
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#7
Moin zusammen,
Service Manual liegt vor - ich denke an der Kontaktthematik müsste was dran sein. Signal war da, ich will abhören und drücke von Line auf Tape und alles tot. Wenn ich es heute Abend schaffe versuche ich mir mal Zugang zu den Schaltern zu verschaffen.
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Grüsse Boris
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#8
Hallo Boris, versuche es doch erstmal so wie Peter es geschrieben hat, 20mal hin-her bewegen hat noch keinem geschadet. 
Das hat meiner Akai 630 damals auch immer geholfen, erstmal.

Danach kannst du immer noch zerlegen.

Gruß - Theo
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#9
Verstehe ich das richtig - Source ist (nur manchmal?) da, aber es wird nicht aufgenommen? Was macht die Kiste eigentlich mit bereits erfolgreich bespielten Bändern?

Grüßkens Bernd
HiFi ist auch wenn sich eine scheußliche Aufnahme nachher scheußlich anhört
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#10
(10.10.2023, 11:36)Taube_Nuss schrieb: Verstehe ich das richtig - Source ist (nur manchmal?) da, aber es wird nicht aufgenommen? Was macht die Kiste eigentlich mit bereits erfolgreich bespielten Bändern?

Grüßkens Bernd

Hallo Bernd,

nach erfolgtem Riementausch hatte ich nur einen Aufnahmeversuch. Da haben die VU Meter wunderbar gezappelt und alles dufte. Nach einem Song wie gesagt umschalten von Source auf Tape danach ging weder Source noch Tape. Ergo wird auch kein bespieltes Band erfolgreich abgespielt. Der angeschlossene Kopfhörer bietet etwas wildes Knacken (Aua - Tinitus), sonst nüscht
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Grüsse Boris
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#11
Gentlemen, ich glaube ihr lagt richtig. Habe jetzt rund 50 mal den Tape/Source Schalter gedrückt und Play funktioniert auf alle Fälle wieder. Aufnahme probier ich dann morgen, aber ich bin guten Mutes....

Tja, ich müsste die Kiste dann irgendwann mal noch einmessen. Das LPR 35 passt aktuell so gar nicht - da hat nicht zufälligerweise jemand auch ein paar sachdienliche Hinweise?
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Grüsse Boris
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#12
Moin Boris!
das klingt doch hoffnungsvoll und nach wenig Kopfschmerzen!
Das Einmessen meiner X-2000 Viertelspurmaschine habe ich im April diesen Jahres recht erfolgreich hinter mich gebracht. War mein erstes Mal und war ein "pain in the ass". Bin aber froh es gemacht zu haben.

Einmessband: Wenn du bei Ebay calibration tape eingibst wirst du einen Haufen Angebote von NikElektro/ural91 finden. Darunter ist auch ein TEAC YTT-1003 full track tape mit 7,5 IPS für 74,00 Euronen. Ob es auch für eine M-Maschine geeignet ist kann ich nicht sagen. Aber vielleicht findest Du bei der Durchsicht des Angebotes etwas das besser geeignet sein könnte.

Die Einmessanleitung nach Service Manual empfand ich als nicht sehr anwenderfreundlich. Ich habe mich daher an die Anleitung von Linus (hier aus dem Forum) gehalten und behaupte damit erfolgreich gewesen zu sein.
Das Platinen-Layout der M-Version ist wahrscheinlich nur gering von der 4-Spurversion abweichend.
Ich habe diese Anleitung  mal angehängt.

Viel Erfolg!  Bernd

kleiner Nachtrag:
bei angegebener Quelle gibt's auch ein scheinbar passendes Band mit 15IPS.

https://www.ebay.de/itm/304084474107

Bernd


Angehängte Dateien
.pdf   Einmessung TEAC X 2000 mit Maxel XL II EE.pdf (Größe: 1.61 MB / Downloads: 9)
HiFi ist auch wenn sich eine scheußliche Aufnahme nachher scheußlich anhört
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#13
Grossartig Bernd - besten Dank. Ich will mir das Prozedere ja eigentlich nur antun, weil die Aufnahmen auf der Teac (gem. VU korrekt ausgesteuert), die VU meter beim Abspielen auf der B77 immer jenseits jeglicher Begrenzung jagt...
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Grüsse Boris
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#14
Das Service Manual der TEAC X2000 bezieht sich beim Abgleich auf das Test-Tape YTT-1003. Das verwendet als magnetischen 0 dB Bezugspegel die Japan-typischen 185 nWb/m bei 400 Hz.
Die B77 bezieht sich auf 257 nWb/m als 0 dB VU.
Ein auf der TEAC X2000 "vorschriftsmäßig" ausgesteuertes Band müßte auf der B77 einen um 2,86 dB niedrigeren Ausschlag ergeben.
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#15
Nimmt bei der Teac nicht auch der Outputregler Einfluß auf die VU-Meter?
Ich hab meine schon lange nicht mehr, meine mich aber zu erinnern daß es so ist.
Viele Grüße
Jörg
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#16
In der Stellung "Tape" gehen zwei "Output"-Steller in den angezeigten Pegel ein, außer dem für die Anzeige-Empfindlichkeit.
In der Stellung "Source" nur letzterer.
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#17
Hallo,

Bei der 2000 wird zwar mit dem 185 nWb/m Band eingemessen, aber eben nicht auf VU Meter Anzeige 0db. Da die VU Anzeige bei Wiedergabe abhängig von der Stellung des Output Reglers ist, muss auf die Stellung geachtet werden. Bei Stellung Maximum wird das Testband abgespielt. VUMeter Anzeige 0db. Dann wird der Output Regler aber auf Cal zurückgrdreht und nicht mehr verändert. In dieser Stellung wird die Maschine auch betrieben. Dann sind die 185nWb/m ca. -6db.
Die Aufnahme wird in dieser Stellung justiert, also Vorband Aussteuerung 0 db = Wiedergabe 0db. Was die Maschine im Vergleich zu 185nWb/m bei Output Regler Maximum leiser wiedergibt muss sie lauter aufnehmen. Damit liegt die Maschine ca 6db über 185nWb/m bei 0VU.

Ein Vorlauf der VU Meter wird auch nicht eingestellt. Damit ist es normal das auf anderen Maschinen die VU Meter am Anschlag kleben. Aufnahmen für andere Maschinen müssen entsprechend weniger ausgestellt werden.

Band ab, Band läuft,

Rainer
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#18
Hallo!

Vielleicht noch etwas zu dem pdf Dokument.

Das ist in der Form für eine X-2000R ausgelegt. Das heißt das Schaltbild und die Position der ganzen Einstellungspunkt passt nicht 100%ig zu einer X-2000M. Der größte Vorteil, der von mir erstellenten Darstellung, wäre dann wohl dahin, nämlich das nervige Navigieren und Auffinden der Einstellungspunkte auf der Platine.

In jedem Fall braucht man noch einen Klon des TEAC YTT-1003 Bandes, ein EE-Band, sehr schmale Schraubenzieher, isoliert oder Keramik, und ganz viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Aber es funktioniert.

Was nicht funktioniert ist die Erstellung eines einigermaßen linearen Frequenzganges mit dbx und gleiche Werte in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, aber das entfällt ja bei der M Version.

Viele Grüße
Linus
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