Vergleichsliste für russische IC´s
#1
Hab mal eine pdf-Datei mit einer kleinen Vergleichsliste für russische zu europäischen IC´s angehängt, kann auch andersrum hilfreich sein.

.pdf   DSAXX0011305.pdf (Größe: 21.85 KB / Downloads: 35)

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#2
Super. Danke!
Tschüß
der Michael


.............................................
.......wie man's macht, iss nix......
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#3
Vielen Dank Tobias ! Und wer viel mit DDR- ICs, Transistoren, Dioden etc. zu tun hat und dort einen Vergleich benötigt, dem sei diese Seite der Uni Chemnitz ganz warm ans Herz gelegt:

https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/ba...albleiter/

Es sind auch gleich die Funktionen der Bauteile mit erklärt und unter den Digitalschaltkreisen findet man auch gleich noch die russischen Vergleichstypen

Grüße, Rainer
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#4
Da würde mich mal interessieren, welche Teile davon tatsächlich im Ostblock/COMECON hergestellt wurden.
Es fiele mir schwer zu glauben, dass das zB auf Chip-Designs von Analog Devices (AD.xyz.) zuträfe.
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#5
Hallo Kai,
ich habe gerade mal durchgescrollt: Alle A/B/C und auch D/E ICs sind bipolare aus dem HFO (Halbleiterwerk Frankfurt Oder) und mir persönlich bestens bekannt. Das waren Eigenentwicklungen, da ein 1:1 Abkupfern bei verschiedenen Technologien nicht funktioniert. Aber es gab auch eine leistungsfähige "Fremdmusteranalyse", von der man sich gern inspirieren ließ. Angestrebt wurde bestmögliche Parametergleichheit, damit man vor allem auch damit produzierte Geräte exportieren könnte.
LG Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#6
Dieses breite Spektrum war aber durchaus auch ein Fluch. Ständige Umstellungen bei Produktwechseln im Frontend führen zu Instabilitäten und damit Ausbeuteproblemen im Anlauf. Wenn's dann läuft, ist schon wieder Schluss. Über Wirtschaftlichkeit reden wir lieber nicht.
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#7
Gibt es das Halbleiterwerk eigentlich noch?
Und wenn ja, was wird dort heute gefertigt?
Und: Wären dann hier nicht eher Bundeszuschüsse angebracht?
VG Jürgen
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#8
Kennst du (@Frank) den Ersteller der Web-Seite ?
Die Links in der ersten Spalte (West-Vergleichs-Typ) gehen ins Leere.

Wo kamen denn die diskreten Halbleiter mit S-Bezeichnung her ?
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#9
Nur kurz, bin verreist und das Tippen auf dem Streicheltelefon ist doof...
@Jürgen: Das HFO hatte nie eine realistische Chance. Technologie und Sortiment veraltet, Produktion viel zu teuer.
Der Abbau erfolgte stufenweise etwas abgemildert aber war dennoch eine Katastrophe für die Region.
Es gab zwei Ausgründungen:
- alpha Elektronik, bediente hauptsächlich eine Hochvolt - Nische.
- Gärtner Electronic, heute bei ELMOS AG, Dortmund. Ist ausgerechnet aus dem winzigen CMOS - Teil des HFO gekommen und schlägt sich achtbar bei Sensorik, Automotive und Motorik.

@Kai: Die kleinen Transistoren bis 600mW SC,SF... wurden im HFO gebaut. Die größeren in kleineren auswärtigen Ablegern. Da war ich aber nie und deswegen kriege ich das aus der Erinnerung nicht hin. Wieder zu Hause sollte sich das leicht finden lassen.
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#10
Hallo zusammen,
weil Ihr es gerade mit DDR-Transistoren und DDR-IC's habt,
hier mal paar ganz elementare Dinge zu den in der DDR hergestellten Transistoren:
1. Buchstabe "G" = Germanium oder "S" = Silizium
(in Westeuropa war "A" = Germanium und "B" = Silizium)
2. Buchstabe ist wie bei den "West-Transistoren" vom Röhrenbezeichnungssystem übernommen.
A = Diode
C = NF-Transistor mit kleiner Verlustleistung im mW-Bereich
D = NF-Leistungstransistor ab etwa 1W aufwärts
F = HF-Transistor mit kleiner Verlustleistung im mW-Bereich
S = Schalttransistor
U = Leistungstransistor für höhere Spannungen
Y = Leistungsdiode etwa ab 1A aufwärts
Z = Z-Diode
usw., das ist ja bekannt.

So ist zum Beispiel die Baureihe SD 336 ... SD 340 von der äußeren Bauform und den elektrischen Kenndaten sowie Pin-Belegung her
absolut identisch mit der westlichen Baureihe BD 136 ... BD 140.

Oder die Typenreihe SC 237 / 238 / 239 handelt es sich um npn-Typen mit 200mW / 0,1A
Die letzte Ziffer hat die gleiche Aussage wie bei westlichen BC-Typen: 7 = 50V / 8 = 20V / 9 = 20V rauscharm
Dazu gab es noch die komplementäre pnp-Typenreihe SC 307 / 308 / 309.

Wer es ganz genau wissen will, findet in dem Daten-Büchlein "electronica" Band 245 alle detaillierten Daten.
Das wird hier gerade bei Ebay für 3,-€ angeboten:
https://www.ebay.de/itm/115473835705?has...R4jCveHiYg

Die IC's aus der DDR hatten anfangs nur einen Buchstaben:
A oder B = analoger IC ("B" für höheren Temperaturbereich, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe)
C = analog-digitaler IC
D oder E = digitaler IC (für "E" gilt das für "B" gesagte)

So gab es die Op-Amp-Typenreihe B060 ... B064 die elektrisch und mechanisch absolut kompatibel mit der westlichen Typenreihe TL060 ... TL064
war. Das gleiche gilt für die Typenreihe B080 ... B084. Diese sind gegen die westlichen Typen TL080 ... TL084 1:1 austauschbar.

Ich habe da noch "einige Meter" DDR-Fachliteratur dazu.

Schönen Gruß
Chris
1. Können wir hören, was wir messen?
2. Können wir messen, was wir hören?
Menno van der Veen
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