Denon DRA-825R kein Ton mehr
#1
Hallo zusammen,
mein Denon Receiver verstärkt nicht mehr. Ich hatte ihn gebraucht erworben, den supercap und das Relais
erneuert, da ich immer wieder Kanalausfälle hatte (er hat nur 1 Relais, das war vor ca 1/2 Jahr)
Nun hat es mir einen Sat Receiver zerschossen, Haussicherung war auch geflogen. Seitdem geht der Denon
nicht mehr. Er geht an, Muting blinkt, hört auf zu blinken, dann sollte das Relais anziehen, tut es aber nicht mehr.
Sicherung hat er nur eine, die ist OK, Radiofunktion laut Display ist OK. Eine Sichtkontrolle der Platinen zeigt keine
Fehler. Der Stromverbrauch liegt momentan bei 10 Watt. Vorher im Leerlauf bei 28,5.
Wo fange ich an den Fehler zu suchen? SM ist vorhanden. Bei Amps hab ich leider keine Erfahrung.
Ich hab einiges durch in Sachen AMPs und dieser trifft meinen Geschmack
daher würde ich ihn ungerne aufgeben.

LG,

Christian
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#2
Hallo,

ich würde in der zentralen Spannungsversorgung beginnen. Wenn das Relais nicht mehr anzieht, ist es logisch, dass die Leistungsaufnahme auf einem niedrigen Niveau bleibt. In den moderneren Geräten gibt es meist kleine Schaltstufen, die sich -elektrisch gesehen- mehr oder weniger direkt hinter dem Haupt-(Power) Schalter befinden. Nicht selten sind dort kleine Folienkondensatoren verbaut, die an Netzspannung liegen. Sind diese defekt, klappt die Relaisschaltung u.U. nicht mehr. Dort vielleicht mal mit den Messungen beginnen.
Noch ein kleiner Hinweis: die aufgedruckte Spannungsfestigkeit der Kondensatoren sollte man beim Ersatz ernst nehmen. Auch wenn die 240V Netzspannung suggerieren, man müsste nicht unbedingt einen Kond. mit 400V Spannungsfestigkeit (oder noch höher) einbauen, so ist das doch für das längere Überleben des Kond. wichtig, sich an den Wert zu halten.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Am Hauptschalter sind tatsächlich kleine Folienkondis. Werde ich mir ansehen. Du schreibst wenn das Relais nicht anzieht bleibt die Leistungsaufnahme auf niedrigem Niveau, d.h. vorher werden die Leistungstransistoren gar nicht mit Spannungen versorgt?
Dann könnte nämlich auch das neue Relais evtl einen weg haben.
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#4
Ich glaube Peter führt dich da in eine falsche Richtung, das Gerät ist über 30 Jahre alt und hat so etwas (Kondensatornetzteil für eine Stand By Spannung) nicht.
Das LS Relais ändert auch erst mal nichts an der Stromaufnahme.

Es mag jetzt blöd klingen, aber überbrück mal kurzzeitig den Supercap (bei ausgeschaltetem/ausgestöpseltem Gerät) und probiere es danach noch einmal.

Gruß Ulrich
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#5
Mach ich. (heute abend) Melde mich dann wieder. Was mich wundert, das Gerät war ausgeschaltet als die Sicherung flog. Allerdings ging der TV-Receiver via hdmi an den Fernseher, von dort aus via Cinch an den Verstärker. Danke schonmal.
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#6
(15.09.2023, 08:27)uk64 schrieb: Ich glaube Peter führt dich da in eine falsche Richtung, das Gerät ist über 30 Jahre alt und hat so etwas (Kondensatornetzteil für eine Stand By Spannung) nicht.
Das LS Relais ändert auch erst mal nichts an der Stromaufnahme.

Es mag jetzt blöd klingen, aber überbrück mal kurzzeitig den Supercap (bei ausgeschaltetem/ausgestöpseltem Gerät) und probiere es danach noch einmal.

Gruß Ulrich

Hallo Ulrich,

ist das mit der Standby-Spg. bei diesem Gerät tatsächlich noch nicht drin? In den 90ern war das m.W. nach durchaus schon üblich. Aber du kannst natürlich Recht haben, dass der 825R dieses Merkmal noch nicht hat. 

Und Thema Stromaufnahme mit ungeschaltetem/geschaltetem Relais: kein Quell-Signal aber angeschlossene Lautsprecher (sprich Bürde an der Endstufe sobald das Relais schaltet, es müsste also der Ruhestrom durch die Endstufe fließen...) müsste nach meiner Auffassung einen Unterschied in der Stromaufnahme messbar machen, oder übersehe ich da was?

Egal, wirklich weiter bringen wird das den Christian nicht... 

Gruß
P.
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#7
so, Goldcap ist entladen, hat nichts gebracht ausser dass die Sender weg sind, ist ja normal.
Ich hab mal angefangen zu messen, an den Leistungstransistoren bin ich im einstelligen ~mVBereich.
Am Relais liegt keine Spannung an. (hab ich hier mit  -V gemessen) Und nu?
Das Servicemanual ist bei hifiengine.
Er ist übrigens aus den späten 80gern und optical Cass A irgendwas. War damals gar nicht soooo billig.
Hätt ich mir damals nicht leisten können. Er hat 3 Tape Ein/Ausgänge. Daher hatte ich ihn mir geholt.
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#8
...die beiden Endstufen Transistoren arbeiten mit jeweils + und - 62 V. je Kanal.
Diese Spannungen werden mit den Leistungstransistoren TR101 und TR104 zugeschaltet.
Prüfe nun an dieses Transistoren je am Emitter ob diese Spannungen dort anliegen, sie kommen vom + und - des Gleichrichters D107
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#9
Am Gleichrichter liegen 115V an. Das ist doch viel zu viel, entlädt sich auch sehr langsam. Ich kann nach Minuten noch eine tiefere Spannung messen. Ca 7V Diese liegt auch an den Transistoren an. Die sind schlecht zu messen, da sehr verbaut, ich hab das Netzteil mal ausgebaut und umgedreht um die Widerstände der besagten Transen zu messen, da hab ich fast durchgang bei beiden zwischen pin 1 und 2. (1,9 Ohm)
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#10
...die DC Spannungen am Gleichrichter messe mal jeweils über einen der dicken Elkos C108 und C110 dort können es im unbelasteten Zustand an die + 80V und -80 V messbar sein. Dann an den TR 101 und TR 104 messen
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#11
Da die Schaltzeichnung durchaus verwirrend  sein kann hab ich sie mal etwas vereinfacht, vielleicht hilft es ja.

   

Gruß Ulrich
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#12
Danke Ulrich, für die "Entschärfung" der Netzteil Schaltung, die so gezeichnet, übersichtlicher ist.
M.f.G.
justus



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#13
ca 2V an den Elkos, 114V Pin 1 und 3 TR101, 0,1V  und 0,6V an TR104.
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#14
Ich glaube du misst irgendwie falsch. Eventuell falschen Bezugspunkt gewählt? Wenn nichts anders Vermerkt ist der Bezugspunkt immer Masse, also zum Beispiel Mittelpunkt der Trafowicklung oder auch dort wo C108/109 und C110 und C111 miteinander verbunden sind.

Welch Version des DRA-825 hast du eigentlich, mit oder ohne Spannungswahlschalter auf der Rückseite?

Gruß Ulrich
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#15
ohne Spannungswandler. Masse greife ich direkt am Gleichrichter ab. Am Gehäuse geht nicht da der ganz seltsam verbunden ist. Mit Drahtbrücken und Kerkos die auf die Platinen gehen. Man sieht leider absolut nichts. Keine Schmauchspuren, gar nix.
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#16
Am Gleichrichter gibt es keine Masse!

Gruß Ulrich
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#17
Minus
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#18
Das ist der falsche Bezugspunkt, man könnte zwar auch mit falschem Bezugspunkt weitermachen, aber die Gefahr das sich dann ein (Denk-) Fehler einschleicht ist sehr groß.
Was man jetzt schon sagen kann, die beiden Spannungen +B und -B sind vorhanden.

Gruß Ulrich
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#19
....messe bitte noch einmal, wie geschrieben, über den dicken Elkos Die Messleitungen an + und an - kontaktieren und die negative Betriebsspannung an - und an + des/der anderen Elkos.
Am Gleichrichter gibt es keine Masse, die Masse ist die Mittelanzapfung des Trafos.
M.f.G.
justus



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#20
du hast recht, 56,1V an jedem Elko anstehend. Das passt wenigstens mal 54,1 bei ehemals 220V,  56,1 heute.
Spannungen an TR101 und TR104 sind auch da 56V.

ich hab noch etwas gefunden. Ich habe das neue Relais mal durchgemessen, ich komme auf 1Kohm Widerstand im eingebauten Zustand. Das dürfte doch nicht sein. (am oberen Ende wo nur 2 Pin s sind). Im ausgebauten Zustand kann ich dort ja mit einer 9V Batterie dran gehen um es zu testen und da dürfte doch nur ein sehr kleiner Widerstand sein.
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#21
Das ist (oder es  sollte zumindest eins sein) ein 48 V Relais, da sind 1 kOhm für die Spule durchaus plausibel. Mit einem 9 V Block wird man es nicht schalten können.
Messe doch erst mal ob die beiden geschalteten Spannungen +B (Off) und -B (Off) vorhanden sind. Wenn die Spannung +B (Off) fehlt kann das Relais nicht schalten.

Gruß Ulrich.
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#22
Sind da, 56V. Ja, es ist ein 48V Relais
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#23
Dann messe mal die Spannung über der Spule des Relais, da das Relais nicht schaltet sollten das zwei mal 56 V (gegen Masse Smile) sein.

Gruß Ulrich
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#24
Sind da, einmal links, einmal rechts.
Also fehlt der Schaltimpuls?
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#25
Ich würde jetzt mal kurz zu den Endstufen springen, das heißt die Spannungen vor den Relaiskontakten messen oder auch an Spule L501 und L502. Das sollte beide mal gegen 0 V (gegen Masse) gehen.

Nachtrag: Zusätzlich könnte man auch die +15 Volt und die -15 Volt mal kontrollieren.

Gruß Ulrich
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#26
Ja, da hab ich 0V.
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#27
Ich gehe mal davon aus, das die ±15 Volt vorhanden sind.
Man könnte jetzt in die Schaltung rund ums Relais springen, die ist aber schon recht komplex und auch irgendwie ein wenig Kreuz Knobel.
Du könntest mal die Spannungen an den Transistoren TR606 und TR612 messen.

Es kann dort auch irgendwo ein schwächelnder Elko sein, der nach dem Spannungsausfall (Haussicherung) nicht mehr in die "Pötte" kommt.

Gruß Ulrich
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#28
TR606  0V, 56V, 0.1V, TR612 4,3V, 0V, 4,3V
Wo kann ich denn die 15V messen? Normal am Relais oder? Da ist nix.
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#29
(16.09.2023, 16:16)ChrisSaar schrieb: TR606  0V, 56V, 0.1V, TR612 4,3V, 0V, 4,3V

Die Spannungen passen nicht, da ist irgendwo ein Messfehler.

   

Die ±15 V kann man im Netzteil messen oder auch als Betriebsspannaug der Operationsverstärker, direkt mit dem Relais haben sie nichts zu tun (indirekt hingegen schon).

   

Gruß Ulrich
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#30
Erst mal vielen vielen Dank für deine Unterstützung, ich mach morgen weiter.

Grüße,

Christian
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#31
Keine !5V an R610. 0V An TR111 ist ein Kurzschluß. Ich hab da keinen Widerstand zwischen Pin1 und 2.
Das Gerät ist leider total verbaut. Ich muß jetzt wieder alles zerlegen um das Netzteil auszubuen.
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#32
So, TR 111 ausgebaut, doch kein Kurzschluß. an TR111, TR110,TR109 nur 1,9V. Wo kommen die 15V her?
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#33
Ehrlich gesagt, ich hatte deine Messungen in Beitrag 31 nicht verstanden. 
Die +15 V (also positiv) kommen von TR106, sie wird  aus der Spannung +B (Off) gewonnen.
Dazwischen befindet sich noch D104 und der Sicherungswiderstand R120.
Für die negative Seite (- 15 V) sind das dann TR108, D106 und R119. 

Gruß Ulrich
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#34
Lach mich jetzt bitte nicht aus, aber auf dem Netzteilboard ist kein TR106 und auch kein TR108.
Die Sicherungswiderstände R119 und R120 sind hochohmig. Hab ich jetzt mal bestellt. 1Ohm, 0,6W.
Die Frage die sich mir stellt ist nun warum sind beide hochohmig? Ob da noch mehr defekt ist?
Am Eingang der Widerstände 56,1V hinten nichts.

Gruß,   Christian
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#35
Die beiden Transistoren TR106 und TR108 befinden sich auch nicht auf der Platine, aus dem Grund befinden sie sich im Schaltbild in einem "gestricheltem" Kästchen. Sie gehen über die Steckverbindung CN3N und CN3M über eine Kabelverbindung und werden irgendwo mechanisch am Kühlkörper hängen.

Du hast aber recht, wenn die Sicherungswiderstände ausgefallen sind, ist die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Fehlers hoch.

Grüß Ulrich
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#36
OK, such ich mal. Jetzt kann ich nur warten bis die Widerstände da sind.
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#37
Die Widerstände sind da, die vermissten TRs hab ich gefunden. Sie sind wie du vermutet hattest am Kühlkörper.
Neue Wiederstände sind drin und der Stromverbrauch ist
hochgeschnellt auf 175 Watt. Ich hab dann schnell wieder ausgeschaltet. Ich glaub die ganzen TRs auf der 15V Schiene sind durch. Wird jetzt ein teurer Spass wenn ich die Original TRs bestelle.
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