Drüber-drunter-durch: Bandführung
#1
Wie schon an anderer Stelle in diesem Forum zu lesen war, ist die Bandführung ein nicht zu vernachlässigender Faktor, da sie nicht nur führen, sondern auch stabilisiern und beruhigen soll. Daher wurde auch davon abgeraten frisch drauflos Umlenkrollen anstelle von starren Führungen einzubauen.

Verschiedene Hersteller haben nun unterschiedliche Lösungen hervorgebracht. Einige Lösungen wurden gewiß vom Preis diktiert, bei anderen mag die Bedienfreundlichkeit ausschlaggebend gewesen sein. So ist bei der Sony TC-366 die Führung nahezu idiotensicher, bei Akai, vor allem bei den Kleineren wie X-201 oder GX-210 mögen "wurstfingerige" Besitzer wohl mitunter verzweifelt haben, wenn sie wegen dringernder Rundfunkaufnahmen "schnell mal eben" ein Band einlegen mußten.

Ist die Akai-Führung besonders gut, oder haben hier Design-Gründe den Ausschlag gegeben?
Wie sieht von der technischen Seite her die optimale Führung aus?
Welche Vorlieben habt ihr?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Eine Bandführung muß ordentlich führen!

Bei vielen Bandgeräten ist die Führung eher dürftig. Das Band kann sich seitwärts bewegen. Gerade bei Technik viertelspur ist das sehr unschön, der Pegel schwankt bei Seitwärtsbewegung.
Brauchbar wird die Sache, wenn mindestens 3 Führungen im Kopfträger vorhanden sind. Einlauf, Auslauf und eine Führung zwischen A-Kopf und W-Kopf.
Gut ist es, wenn die Führungen direkt neben den Köpfen sitzen, die Köpfe also "eingebettet" sind. Das sind schon mindestens 4 Führungen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
Und wenn die Führungen feststehend sind und nicht, wie z. B. bei Tesla, auf einem Schlitten montiert, der ja immer ein gewisses Spiel hat, damit der nicht hängenbleibt. Am besten noch eine zwischen W-Kopf und Kapstan, da dort das band bei evtl. Fehljustierung gerne abdriftet.
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
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Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#4
Zitat:niels postete
Ist die Akai-Führung besonders gut, oder haben hier Design-Gründe den Ausschlag gegeben?
Akai hatte ja mehrere grundverschiedene Bandführungen. Bei den kleinen Geräten ist sie in der Tat etwas fummelig - ich glaube aber weder, daß dies aus Designgründen so ist, noch daß diese Lösung wegen irgendwelcher technischer Vorteile gewählt wurde. Die Gründe liegen vermutlich einfach im Platzmangel. Die Frontplatte der 200/ 201/ 210 ist winzig, und neben der Bandführung mußten ja auch noch die beiden recht großen Drehknäufe untegebracht werden.

Die 260 hat dagegen eine Bandführung, die fast schon europäisch wirkt. Wenn man weiß, daß das Band nicht außen, sondern innen an den beiden seitlichen Stiften vorbeigeführt werden muß (das hat wohl fast jeder beim ersten mal falsch gemacht), ist das Bandeinlegen überhaupt kein Problem.
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#5
Zitat:niels postete
So ist bei der Sony TC-366 die Führung nahezu idiotensicher, bei Akai, vor allem bei den Kleineren wie X-201 oder GX-210 mögen "wurstfingerige" Besitzer wohl mitunter verzweifelt haben, wenn sie wegen dringernder Rundfunkaufnahmen "schnell mal eben" ein Band einlegen mußten.
Bei der X-201 D ist es vorallem wegen der Autoreverse-Funktion so fummelig, da sich hier nach dem Capstan noch eine Kontakt-Bandführung (nennt man das so?) befindet. Wenn die Schaltfolie zwischen dieser Führung und dem Bandspannhebel eine leitende Verbindung herstellt, wechelt die Maschine die Laufrichtung.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
Ich nehme mal an, daß die 201 und die 210 recht ähnlich gebaut sind. Bei der 210 ist der linke Schlaufenfänger gleichzeitig Sensor für die Umschaltung nach Rückwärts. Der Sensor für die Umschaltung nach vorwärts befindet sich vollkommen unaufdringlich neben der rechten Bandführung unter der Tonkopfabdeckung. Dan folgt Tonwelle/Andruckrolle - Bandführung - Bandführung/bzw. Schlaufenfänger/bzw. Abschalthebel.

In irgendeinem anderen Thread las ich einmal etwas von W-förmiger Bandführung, ich denke im bezug auf Studiomaschinen. Was ist das?

niels
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#7
=> Niels
ganz OT gefragt, unten links in Deinem Avatar, ist das der Grund für Deine lange Absenz hier im Forum?
Michael(F)
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#8
[Bild: kopftrm15a.jpg]

So sieht die Bandführung bei einer professionellen Bandmaschine aus, im Bild sieht man den Kopfträger einer Telefunken M15(A).
Da gibt es gleich 5 Führungen allein am Kopfträger. Die Dinger, die wie roter Kunststoff aussehen, sind Führungen aus Sinterrubin. Sehr widerstandsfähig, das Band kann sich nicht einschleifen. Bei Revox A77 & Co. ist das Material auch anzutreffen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#9
Michael: Ja, auch (Die Kleine war ganz fasziniert, da ich meistens nur 18er Geräte in Betrieb habe. Vielleicht war sie auch von King Crimson "Lizard" begeistert.) Und eigentlich sollte ich noch viel mehr für meine Diplomprüfungen in den nächsten Wochen tun. Zudem habe ich zu Hause nur ein Modem (sic!).
Nu is aber gut mit OT.

niels
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