Auffrischen von Fronten durch Klarlack?
#1
Guten Abend

Nun habe ich schon einige Geräte auf meinem Tisch zum Überarbeiten gehabt.
Selten war die Front tip top. Oft gab es aber gerade um die Drehknöpfe herum glänzende Bereiche durch die auf der Front "schleifenden" Finger oder es gab oberflächliche Kratzer, weil jemand mit ungeeigneten Mitteln versucht hat, Dreck zu entfernen.

Hat jemand schon mal probiert, durch eine Schicht Klarlack (matt oder seidenmatt) oberbeschriebene "Macken" zur überdecken?
Wenn ich Fronten wasche, und ein dünner Film Wasser auf der Front ist, dann sieht man die Macken ja auch nicht mehr. 
So müsste das doch mit einer Schicht Lack ähnlich sein - oder ist das nur ein Wunschdenken von mir?

Beste Grüße
Volker
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#2
Da hätte ich so meine Bedenken... Sad
 
Klarlack wird ja entweder nass in nass aufgetragen (etwa bei einer Autolackierung) oder nach Anschleifen des durchgehärteten Grundlacks. Und da die erste Möglichkeit hier entfällt, käme ja nur die zweite in Betracht. Möchtest du mit dem Ziel einer schöneren Oberfläche (hier käme dann wohl seidenmatter Klarlack infrage) die Beschriftung runterschleifen? Anders hält der Klarlack auf Dauer nämlich nicht: Schön nass anschleifen mit 800er Körnung. Außerdem: Wenn du die Bedruckung nicht runterschleifst, wird sich diese hinterher schön erhaben im Klarlack abzeichnen, denn der Lack passt sich auch kleinsten Unebenheiten im Untergrund perfekt an.
Ich habe in früheren Jahren da schon entsprechende Erfahrungen machen dürfen!

Ich weiß nicht, ob es heutzutage vll. die Möglichkeit gibt, die Beschriftung nach Neulackierung neu aufbringen zu  lassen?! Und wenn, wird das sicher bei einem Einzelstück reichlich teuer.
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#3
Moin Holgi, ich hoffe, es geht den Umständen entsprechend gut!?

Danke für Deine Rückmeldung - und ja, Du hast natürlich Recht, denn der Untergrund muss abgeschliffen werden. Diesen Punkt hatte ich komplett ausgeblendet. 

Die Beschriftung runterzuschleifen, macht auch keinen Sinn. Die Kosten für einen Sieb- oder Tampondruck sind bei Kleinstmengen einfach zu hoch. Eine Alternative wäre Schrift auf Folie, so wie die Beschrifter das machen. Das müsste doch auch mit kleiner Schrift funktionieren. Aber ich glaube, das war hier schon mal Thema im Forum. 

Ich muss mal schauen. 

Viele Grüße
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#4
Ich bin da etwas pragmatischer und würde das mal an einer alten Bedienfront testen. Es gibt heute Lacke, die halten auf allen möglichen Oberflächen. So hat meine Partnerin vor kurzem die Einbaumöbel im Bad ganz gelassen mit PU Lack gerollt ganz ohne zu schleifen. Meine gesamte Klugscheißerei vorher war umsonst, jetzt haben wir neue Badmöbel.
Dir geht es ja darum, dauerhafte "Fettpfoten" zu kaschieren und keine Schrammen zu reparieren.
Insofern wäre ich mit Klarlack optimistisch und würde mich an minimal erhabener Schrift nicht die Bohne stören. Manche Geräte haben sowieso erhabene Schrift.
Es versteht sich, dass man das nicht bei einer 880er Sony testet. Aber ansonsten würde ich sowas ausprobieren.
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#5
vielleicht mit Zaponlack versuchen, aber ob das aufgedruckte Beschriftung verträgt?

 https://www.amazon.de/dp/B07T65JZVT/ref=...9kZXRhaWwy
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#6
Ich war dann heute mal bei einer Lackiererei in der Nähe.
Mit dem Frontblech in der Hand habe ich ihm mein Vorhaben geschildert.

Erste Reaktion - neee, das geht nicht, ohne Anschleifen blättert der Lack wieder ab, egal welcher Lack, dat wird nix....

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber ich vermisse zunehmend den Willen und die Flexibilität zu etwas kreativeren Ansätzen, als einfach abzuwinken, wenn es mal nicht der Standard 0815 Job ist. Naja....

Auf die Frage, ob man mit einem super feinen Schleifpad/Schleifvlies die Oberfläche anrauen kann, ohne dabei Beschriftung runterzuschmirgeln, meinte er dann, hmm, das könnte gehen. Aber das müsste sich der Chef noch mal angucken, der in 2 Wochen wieder aus dem Urlaub ist...

Na dann warte ich mal 2 Wochen oder ich schaue mal, ob es nicht noch andere Lackierereien in der Nähe gibt.

Update folgt

Edit: habe soeben mal mit den Jungs vom Lackstore in Hannover gesprochen. Ich kenne die von sehr hilfreichen Youtube Videos.
Der Kollege war dann schon etwas detaillierter in den Überlegungen. Das leichte Anschleifen ohne die Schrift runterzuschleifen, sei nicht das große Problem.
Bedenken hat er bei der Nutzung von Klarlack. Da diese Lösungsmittel enthalten, besteht die Gefahr, dass die Schrift an- oder sogar aufgelöst wird. 
Er meinte, dass man das Ganze einfach mal an einer Blende testet, die ggf. in den Müll wandern kann, ohne zu weinen.
Sowas habe ich aktuell nicht rumliegen, aber vielleicht komme ich mal zu einer..
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