09.08.2015, 23:09
Hallo Timo,
Volvo wäre noch in die Liste derjenigen aufzunehmen, für die es Langzeitsupport gibt - allerdings sind die in Deutschland sowohl selten als auch wertstabil, und fielen damit wahrscheinlich aus Deiner Suchmaske heraus. Vielleicht mal in den Niederlanden gucken? Hier in Schweden bekommt man 10-20 Jahre alte S/V 40, 850er usw. fast hinterhergeworfen, für umgerechnet 2000-3000 Euro ein altes, absolut zuverlässiges und sicheressicherheitstechnisch schon gut ausgestattetes Auto. Aber nicht weil die etwa nach 300-400 000 km am Ende wären, sondern weil noch so viele davon fahren, und die Besitzer einfach mal ein neueres Auto wollen. Die Kehrseite der unverwüstlichen Volvo-Benzinmotoren ist allerdings deren hoher Verbrauch, gerade im Stadtverkehr.
Bei den anderen "Nicht-Premium-Marken" würde ich inzwischen darauf achten, kein spätes Baujahr, also kurz vor Einstellung des Modells, zu nehmen, eben wegen der Teileversorgung. Für meinen Citroën Xantia von 2000 - das Modell wurde bis 2001 gebaut - bekomme ich seit zwei Jahren nur noch normale Verschleißteile. Wenn mal was Außergewöhnliches defekt ist, was zum Glück sehr selten passiert, dann braucht man eine Werkstatt, die gut improvisieren kann. Bei PSA liegt die Grenze also bei 12 Jahren nach Produktionseinstellung. Da ich die Karre aber mag, werde ich sie aus reiner Liebhaberei fahrfähig halten, solange es geht :-) Deshalb gesellte sich inzwischen auch ein alter Volvo fürs Grobe in den harten Wintermonaten dazu.
Wenn ich so die allgemeinen Auto-Unterhaltungen aus dem Familien- und Kollegenkreis zusammenfasse, ergibt sich folgendes, rein subjektives Bild, was natürlich mit Vorsicht zu genießen ist, weil mengenmäßig eher nicht repräsentativ:
- Japaner, Koreaner, Volvo, BMW und Mercedes: Tun meistens völlig unauffällig ihren Dienst, wenig bis sehr wenig außerplanmäßige Werkstattaufenthalte.
- Ford, Opel, Renault: Auch recht unauffällig, ab und zu mal unvorhergesehene Defekte, aber meistens mit vertretbarem Aufwand zu beheben.
- VW und Derivate: Solange sie fahren, sind alle begeistert, aber gerade hier gab es schon richtig große Defekte, die auch schon mal einen vorzeitlichen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten.
- Citroën/Peugeot: Sind wesentlich zäher als ihr Ruf, und fallen reparaturmäßig höchstens durch unnötige Mini-Defekte auf, die aber nur ganz selten dazu führen, daß man wirklich stehenbleibt. In unserer Familie fahren insgesamt 8 Stück davon, und außer normalem Verschleiß und jenen erwähnten kleinen Zickereien geht da nichts wirklich Ärgerliches kaputt.
In Deiner Situation würde ich wahrscheinlich die folgenden Kandidaten mal näher anschauen:
- Ford Focus, weil er eine für diese Klasse wirklich gute Fahrwerksabstimmung/Straßenlage hat, und wohl recht günstig zu bekommen ist
- C3/C4 oder Peugeot 20x/30x, weil Du mit deren unterbewerteten Gebrauchtpreisen wahrscheinlich "am meisten Auto fürs Geld" bekommst und sie für ihre Größe auch sehr bequem sind
- Ein paar technisch interessante Japaner, wie z.B. Honda Jazz/Civic oder sogar einen kleinen Hybrid, bei dem Du evtl. den höheren Anschaffungspreis durch die geringeren Fix- und Betriebskosten teilweise wieder ausgleichen kannst
Und: Schau Dir das Auto auf jeden Fall auch von unten an, bevor Du es kaufst. Selbst für absolute Laien sind grobe Roststellen oder Undichtigkeiten erkennbar.
Viele Grüße,
Martin
Volvo wäre noch in die Liste derjenigen aufzunehmen, für die es Langzeitsupport gibt - allerdings sind die in Deutschland sowohl selten als auch wertstabil, und fielen damit wahrscheinlich aus Deiner Suchmaske heraus. Vielleicht mal in den Niederlanden gucken? Hier in Schweden bekommt man 10-20 Jahre alte S/V 40, 850er usw. fast hinterhergeworfen, für umgerechnet 2000-3000 Euro ein altes, absolut zuverlässiges und sicheressicherheitstechnisch schon gut ausgestattetes Auto. Aber nicht weil die etwa nach 300-400 000 km am Ende wären, sondern weil noch so viele davon fahren, und die Besitzer einfach mal ein neueres Auto wollen. Die Kehrseite der unverwüstlichen Volvo-Benzinmotoren ist allerdings deren hoher Verbrauch, gerade im Stadtverkehr.
Bei den anderen "Nicht-Premium-Marken" würde ich inzwischen darauf achten, kein spätes Baujahr, also kurz vor Einstellung des Modells, zu nehmen, eben wegen der Teileversorgung. Für meinen Citroën Xantia von 2000 - das Modell wurde bis 2001 gebaut - bekomme ich seit zwei Jahren nur noch normale Verschleißteile. Wenn mal was Außergewöhnliches defekt ist, was zum Glück sehr selten passiert, dann braucht man eine Werkstatt, die gut improvisieren kann. Bei PSA liegt die Grenze also bei 12 Jahren nach Produktionseinstellung. Da ich die Karre aber mag, werde ich sie aus reiner Liebhaberei fahrfähig halten, solange es geht :-) Deshalb gesellte sich inzwischen auch ein alter Volvo fürs Grobe in den harten Wintermonaten dazu.
Wenn ich so die allgemeinen Auto-Unterhaltungen aus dem Familien- und Kollegenkreis zusammenfasse, ergibt sich folgendes, rein subjektives Bild, was natürlich mit Vorsicht zu genießen ist, weil mengenmäßig eher nicht repräsentativ:
- Japaner, Koreaner, Volvo, BMW und Mercedes: Tun meistens völlig unauffällig ihren Dienst, wenig bis sehr wenig außerplanmäßige Werkstattaufenthalte.
- Ford, Opel, Renault: Auch recht unauffällig, ab und zu mal unvorhergesehene Defekte, aber meistens mit vertretbarem Aufwand zu beheben.
- VW und Derivate: Solange sie fahren, sind alle begeistert, aber gerade hier gab es schon richtig große Defekte, die auch schon mal einen vorzeitlichen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten.
- Citroën/Peugeot: Sind wesentlich zäher als ihr Ruf, und fallen reparaturmäßig höchstens durch unnötige Mini-Defekte auf, die aber nur ganz selten dazu führen, daß man wirklich stehenbleibt. In unserer Familie fahren insgesamt 8 Stück davon, und außer normalem Verschleiß und jenen erwähnten kleinen Zickereien geht da nichts wirklich Ärgerliches kaputt.
In Deiner Situation würde ich wahrscheinlich die folgenden Kandidaten mal näher anschauen:
- Ford Focus, weil er eine für diese Klasse wirklich gute Fahrwerksabstimmung/Straßenlage hat, und wohl recht günstig zu bekommen ist
- C3/C4 oder Peugeot 20x/30x, weil Du mit deren unterbewerteten Gebrauchtpreisen wahrscheinlich "am meisten Auto fürs Geld" bekommst und sie für ihre Größe auch sehr bequem sind
- Ein paar technisch interessante Japaner, wie z.B. Honda Jazz/Civic oder sogar einen kleinen Hybrid, bei dem Du evtl. den höheren Anschaffungspreis durch die geringeren Fix- und Betriebskosten teilweise wieder ausgleichen kannst
Und: Schau Dir das Auto auf jeden Fall auch von unten an, bevor Du es kaufst. Selbst für absolute Laien sind grobe Roststellen oder Undichtigkeiten erkennbar.
Viele Grüße,
Martin