09.08.2015, 21:24
ich würde als erstes mal klären, in welcher Schadensfreiheitsklasse Du Dich versichern lassen kannst. Wenn Du schon mehr als 16 Jahre den Führerschein hast, kann es evtl. zu einer guten Einstufung kommen, z.B. wenn Dir der Arbeitgeber oder ein Familienmitglied bestätigt, dass Du die ganzen Jahre unfallfrei gefahren bist.
Wenn Du das Auto günstig versichern kannst, würde ich mich nicht scheuen, mich auch mal bei den sogenannten Premium Autos umzusehen. Wie lange ein Auto lebt, richtet sich nämlich nicht nur nach der Qualität, sondern vor allem danach, wie es mit dem Support aussieht. Wenn sich ab einem bestimmten Alter weder der Hersteller noch der freie Handel um Ersatzteile und Service kümmern, sieht es finster aus, egal, wie gut das Auto ist. Bei Mercedes und BMW gibt es beim Support überhaupt keine Alterseinschränkungen, bei VW ist es ganz ok, vor allem, weil der freie Handel und die freien Werkstätten sich um die älteren Vehikel kümmern. Bei Opel, Ford und fast allen Ausländern sieht es da ziemlich mau aus. Die haben sich fast komplett auf das Leasing Geschäft eingeschossen, die Rückläufer werden nochmal als Gebrauchtwagen verkauft, und wenn sie den letzten ADAC Zuverlässigkeitstest hinter sich haben, der bei acht Jahren aufhört, will man die Kisten am liebsten nicht mehr sehen. Achte mal selber drauf - auf der einen Seite fahren 20 Jahre alte Mercedes noch als Taxi durch die Gegend, auf der anderen Seite sind bestimmte Allerweltsautos wie z.B. die frühen Toyota Yaris auf einmal komplett verschwunden.
Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei kleinen Autos der Ärger meist früher losgeht, als bei großen. Ich denke, die sogenannte Golf-Klasse ist das kleinste, wonach Du Dich umsehen solltest. Einzig bei den ganz neuen Autos gibt es ein paar kleinere, die richtig gut sind, z.B. der neue Polo oder der neue Skoda Fabia. Ich habe sowieso den Eindruck, dass der große Fortschritt der letzten Jahre den Kleinwagen zu Gute gekommen ist.
Ich selber bin gute zwei Meter und auch mittlerweile korpulent, ich fahre seit vielen Jahren alte billige Mercedes E-Klasse Kombis. Ich habe einfach ausgestattete Exemplare mit kleiner Motorisierung genommen, und so lange gesucht, bis ich ein Exemplar mit glaubwürdiger Wartungshistorie gefunden habe. Ob vom Händler oder privat spielt dabei keine so große Rolle. Ein Auto so zurechtzupfuschen, dass es noch sechs Monate fährt, ist nicht so schwer, und danach steht man genauso da wie bei einem Privatkauf, wobei der Händler wesentlich mehr Möglichkeiten hat, die Autos zu schönen. Auch würde ich nicht so stark nach der Laufleistung schauen. Ich kenne es jetzt nur bei Mercedes, aber da kann ein gut gepflegter Wagen mit 300tkm besser dastehen als ein runtergerittener mit 80tkm. Das Scheckheft ist auch nicht so wichtig - wichtiger sind Belege über Reparaturen. Sebst wenn der Verkäufer nicht betrügt - bei den freien Werkstattketten gibt es für 139 Euro die große Inspektion und den zugehörigen Stempel ins Scheckheft. Gemacht wird hier in der Regel nicht viel. Wenn aber ein älterer Herr einen Ordner mit Werkstattbelegen mitgibt, und die Belege zum Auto plausibel sind, braucht man sich kaum Sorgen zu machen.
Was auch noch helfen kann, ist, vor dem Kauf mit Fachleuten Kontakt aufzunehmen, für fast alle Automodelle gibt es irgendwo ein Forum oder einen Club. Das weiter oben beschriebene Problem mit dem Automatikgetriebe gilt z.B. für fast alle Mercedes Getriebe - wenn Du einen VW kaufst, gibt es wieder ganz andere Baustellen. Je mehr Du vorher weißt, umso geringer ist das Risiko, auf die Nase zu fallen. Ach ja, leg Dir einen Teil des Geldes für Reparaturen und Wartungsarbeiten zurück, die sofort am Anfang gemacht werden sollten. Welche das sind, erfährst Du auch von den Fachleuten. Bei Mercedes ist das z.B. die Getriebeölspülng, die komplett mit etwa 400 Euro zu Buche schlägt.
Ach ja - was bei aller Vorsicht nicht auszuschliessen ist, ist, dass an einem billigen alten Auto mal eine teurere Reparatur fällig wird. Man sollte immer etwas Geld auf der Seite liegen haben für solche Fälle. Wenn man sich einfach mal das Geld weglegt, was ein schrottiger Dacia in einem Jahr an Leasingraten kostet, ist man selbst bei einem dicken BMW oder Mercedes auf der sicheren Seite. Bei alten Autos hat man dafür kaum das Risiko, ein Montagsmodell zu erwischen. Wenn ein Auto nach über zehn Jahren Alltagsbetrieb noch top dasteht, dann ist es mit großer Sicherheit ein gutes Auto.
Gruß Frank
Wenn Du das Auto günstig versichern kannst, würde ich mich nicht scheuen, mich auch mal bei den sogenannten Premium Autos umzusehen. Wie lange ein Auto lebt, richtet sich nämlich nicht nur nach der Qualität, sondern vor allem danach, wie es mit dem Support aussieht. Wenn sich ab einem bestimmten Alter weder der Hersteller noch der freie Handel um Ersatzteile und Service kümmern, sieht es finster aus, egal, wie gut das Auto ist. Bei Mercedes und BMW gibt es beim Support überhaupt keine Alterseinschränkungen, bei VW ist es ganz ok, vor allem, weil der freie Handel und die freien Werkstätten sich um die älteren Vehikel kümmern. Bei Opel, Ford und fast allen Ausländern sieht es da ziemlich mau aus. Die haben sich fast komplett auf das Leasing Geschäft eingeschossen, die Rückläufer werden nochmal als Gebrauchtwagen verkauft, und wenn sie den letzten ADAC Zuverlässigkeitstest hinter sich haben, der bei acht Jahren aufhört, will man die Kisten am liebsten nicht mehr sehen. Achte mal selber drauf - auf der einen Seite fahren 20 Jahre alte Mercedes noch als Taxi durch die Gegend, auf der anderen Seite sind bestimmte Allerweltsautos wie z.B. die frühen Toyota Yaris auf einmal komplett verschwunden.
Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei kleinen Autos der Ärger meist früher losgeht, als bei großen. Ich denke, die sogenannte Golf-Klasse ist das kleinste, wonach Du Dich umsehen solltest. Einzig bei den ganz neuen Autos gibt es ein paar kleinere, die richtig gut sind, z.B. der neue Polo oder der neue Skoda Fabia. Ich habe sowieso den Eindruck, dass der große Fortschritt der letzten Jahre den Kleinwagen zu Gute gekommen ist.
Ich selber bin gute zwei Meter und auch mittlerweile korpulent, ich fahre seit vielen Jahren alte billige Mercedes E-Klasse Kombis. Ich habe einfach ausgestattete Exemplare mit kleiner Motorisierung genommen, und so lange gesucht, bis ich ein Exemplar mit glaubwürdiger Wartungshistorie gefunden habe. Ob vom Händler oder privat spielt dabei keine so große Rolle. Ein Auto so zurechtzupfuschen, dass es noch sechs Monate fährt, ist nicht so schwer, und danach steht man genauso da wie bei einem Privatkauf, wobei der Händler wesentlich mehr Möglichkeiten hat, die Autos zu schönen. Auch würde ich nicht so stark nach der Laufleistung schauen. Ich kenne es jetzt nur bei Mercedes, aber da kann ein gut gepflegter Wagen mit 300tkm besser dastehen als ein runtergerittener mit 80tkm. Das Scheckheft ist auch nicht so wichtig - wichtiger sind Belege über Reparaturen. Sebst wenn der Verkäufer nicht betrügt - bei den freien Werkstattketten gibt es für 139 Euro die große Inspektion und den zugehörigen Stempel ins Scheckheft. Gemacht wird hier in der Regel nicht viel. Wenn aber ein älterer Herr einen Ordner mit Werkstattbelegen mitgibt, und die Belege zum Auto plausibel sind, braucht man sich kaum Sorgen zu machen.
Was auch noch helfen kann, ist, vor dem Kauf mit Fachleuten Kontakt aufzunehmen, für fast alle Automodelle gibt es irgendwo ein Forum oder einen Club. Das weiter oben beschriebene Problem mit dem Automatikgetriebe gilt z.B. für fast alle Mercedes Getriebe - wenn Du einen VW kaufst, gibt es wieder ganz andere Baustellen. Je mehr Du vorher weißt, umso geringer ist das Risiko, auf die Nase zu fallen. Ach ja, leg Dir einen Teil des Geldes für Reparaturen und Wartungsarbeiten zurück, die sofort am Anfang gemacht werden sollten. Welche das sind, erfährst Du auch von den Fachleuten. Bei Mercedes ist das z.B. die Getriebeölspülng, die komplett mit etwa 400 Euro zu Buche schlägt.
Ach ja - was bei aller Vorsicht nicht auszuschliessen ist, ist, dass an einem billigen alten Auto mal eine teurere Reparatur fällig wird. Man sollte immer etwas Geld auf der Seite liegen haben für solche Fälle. Wenn man sich einfach mal das Geld weglegt, was ein schrottiger Dacia in einem Jahr an Leasingraten kostet, ist man selbst bei einem dicken BMW oder Mercedes auf der sicheren Seite. Bei alten Autos hat man dafür kaum das Risiko, ein Montagsmodell zu erwischen. Wenn ein Auto nach über zehn Jahren Alltagsbetrieb noch top dasteht, dann ist es mit großer Sicherheit ein gutes Auto.
Gruß Frank