07.08.2023, 19:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2023, 19:07 von janbunke.)
Darüber ist ja schon viel geschrieben worden. Ich probiere es jetzt einfach mal aus mit einer Charge BASF DP 26 LH, die ganz entsetzlich schmieren.
Ich habe 4 Stück davon bekommen, die äußerlich noch ganz hervorragend aussehen, aber bereits nach kürzester Zeit alles vollsiffen.
Heißluftbackofen auf 60 Grad. Die Temperatur überprüfe ich mit einem digitalen Fernthermometer.
Ich werde sie ca. 4 Stunden backen. Mal sehen was dabei rauskommt. Ich werde berichten.
Sollte es in die Hose gehen, auch egal. Dann wandern sie eben in die Tonne.
07.08.2023, 23:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2023, 23:07 von Ferrograph.)
Auch wenn es allgemein bekannt ist:
Laut allgemeiner Information soll das Band nach der Wärmebehandlung ungefähr einen Monat ohne übermäßigen Abrieb oder Kleben abspielbar sein.
Den chemischen Prozess des aus der Oberfläche austretenden Binders kann man damit nicht rückgängig machen.
Lediglich der dadurch verursachen Feuchtigkeitsaustritt wird durch die Wärmebehandlung temporär beseitigt.
Insoweit dient das "Backen" vornehmlich zur Rettung der vorhandenen Aufnahmen durch Überspielung auf andere Medien.
08.08.2023, 08:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2023, 08:30 von janbunke.)
(07.08.2023, 23:07)Ferrograph schrieb: Auch wenn es allgemein bekannt ist:
Laut allgemeiner Information soll das Band nach der Wärmebehandlung ungefähr einen Monat ohne übermäßigen Abrieb oder Kleben abspielbar sein.
Den chemischen Prozess des aus der Oberfläche austretenden Binders kann man damit nicht rückgängig machen.
Lediglich der dadurch verursachen Feuchtigkeitsaustritt wird durch die Wärmebehandlung temporär beseitigt.
Insoweit dient das "Backen" vornehmlich zur Rettung der vorhandenen Aufnahmen durch Überspielung auf andere Medien.
Gruß Jan
Hallo Jan,
der monentane Inhalt der Bänder interessiert mich eigentlich nicht.
Somit darf die Aktion als "Üben" oder "Ausprobieren" aus Neugier verstanden werden.
08.08.2023, 15:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2023, 16:04 von janbunke.)
So, ich hatte heute vier DP26 LH Bänder (Doppelspielband - 732m) für vier Stunden bei etwa 55 Grad im Backofen.
Das Ergebnis ist sehr gut. Sie verursachen kaum noch Abrieb und ich kann astrein darauf aufnehmen.
Man kann das übrigens beruhigt mit Plastikspulen machen. Die halten das locker aus.
Die Bänder haben übrigens sehr gute Wickeleigenschaften. Nach einem Durchlauf ist alles glatt wie ein Kindepopo.
Mal beobachten, wie sie sich jetzt langfristig verhalten.
(08.08.2023, 13:22)DietmarP schrieb: Hallo Jan.
Ich bin auf das Ergebnis gespannt. Bei mir sind es eine Anzahl von TDK LX35-90B die schmieren.
TDK LX?
Sind das nicht die, die weißes Pulver absondern?
janbunkeo.Mal beobachten, wie sie sich jetzt langfristig verhalten.
(08.08.2023, 13:22)DietmarP schrieb: Hallo Jan.
Ich bin auf das Ergebnis gespannt. Bei mir sind es eine Anzahl von TDK LX35-90B die schmieren.
TDK LX?
Sind das nicht die, die weißes Pulver absondern?
Stimmt genau, die stauben die ganze Bandführung cremeweiß zu. Die normalen LX sind aber eigentlich gut. Nur jene LX mit der Variante mit "B" nach der 90 am Ende sind die Stauber. Es sind nämlich immer nur die TDK- Bänder mit Rückseitenbeschichtung (Back- Coating), welche schmieren.
Bekannter dafür sind aber die GX, diese gibt es nämlich nur als GX35-90B
09.08.2023, 11:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.08.2023, 14:46 von janbunke.)
Jetzt erinnere ich mich wieder genau. Es waren in erster Linie die TDK GX mit dem weißen Staub.
Ich hatte mal einige GX Bänder, die mußte ich alle entsorgen.
Ich habe hier aber auch noch ein LX/B, welches überhaupt keine Probleme macht.
09.08.2023, 18:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.08.2023, 18:56 von DietmarP.)
Kein GX, kein weißer Staub, dafür gelblich brauner Schmierfilm . Also ab in den Ofen . Danke für den Tipp. Hattest Du die dünnen Plastikhüllen mit erhitzt?
edit: ein GX ist dabei, habe ich noch nicht getestet.
09.08.2023, 19:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.08.2023, 19:58 von Kirunavaara.)
Die zwei LX ohne B dürften gut sein, da ohne Rückseitenbeschichtung. Und die beiden Bänder in den älteren Kartons ganz links würde ich auch nochmal genauer anschauen. Auch das Scotch-Band ganz rechts sollte ok sein, das sieht zu alt aus für die kritische Generation.
Alles natürlich unter der Voraussetzung, daß jeweils die richtigen Bänder in den Originalkartons sind.
Packt ihr die Bänder in den selben Backofen, in dem ihr dann morgen eure Pizza aufwärmt?
Keine Bedenken, dass da irgendwas chemisches aus dem Band ausdünstet und sich im Backofen ablagert?
Problem ist der umgekeherte Weg: Das Band was vorher mit Klassik bespielt war hat danach auf der A-Seite Italo Disco und auf der B-Seite italienische Opern.
Das Backen von Bändern hat noch eine andere Nebenwirkung:
Der Kopiereffekt https://de.wikipedia.org/wiki/Kopiereffekt
nimmt durch Erhitzung zu.
Zitat:
"Der Kopiereffekt kann auch nutzbringend verwendet werden, indem durch direkten Bandkontakt Schicht gegen Schicht bei gleichzeitiger Erhitzung von einem Mutterband auf ein unbespieltes Band kopiert wird."
Dabei spielt es für die störende Wirkung eine Rolle, ob das Band in "deutscher Schichtlage" oder der üblichen aufgewickelt ist.
Könntest du nicht einen modifizierten Abzug für die (Gas-)Heizung entwerfen/anbieten, in den man zu dem Zweck durch eine Klappe Tonbänder rein schieben kann, so daß sie während der Heizperiode über Nacht gebacken werden ?
Dann kann man ja vielleicht die zukünftige CO2-Strafe durch einen Rabatt für die Bewahrung von wertvollem Kulturgut abmildern.
Bei CrO² liegt der Curie Punkt bei 140° C, da verlieren die Partikel die magnetische Ausrichtung. Wenn dann ein Band mit starker Magnetisierung Schicht auf Schicht in Kontakt gebracht wird, nimmt das erhitzte Band die Magnetisierung an. So wurden VHS Bänder im TMD-Verfahren kopiert. (Thermo Magneric Duplication)
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.