Grundig Tk47 Läuft nicht mehr von alleine An.
#1
Es ist folgendermaßen: 
Ich habe mir vor ungefähr 4 Jahren ein Grundig tk 47 angeschafft. Es spielte eine lange Zeit bis vor kurzem. Ich habe eine Aufnahme von einem götz alsmann Konzert auf Band aufgenommen und währenddessen festgestellt, dass sich nach ungefähr einer Stunde die spulen immer langsamer drehten und das gerät allmählich wärmer und wärmer wurde. Meine Vermutung bestätigte sich, als ich saß Band auf einem anderen tonbandgerät abgespielt hatte. 

Mittlerweile Läuft es nicht mehr von alleine an und hat Schwierigkeiten die Geschwindigkeit zu halten. Es kommt bei der Einstellung 19cm/s auf maximal 8cm/s. Und ja, das reibrad Arbeit ganz normal  und ist auch auf der Stellung 19cm/s. Den Motor habe ich schon locker 10 mal neu zusammengebaut und es ist mit 8cm/s das beste Ergebnis, was ich dabei hatte. Könnte es eventuell am Motorkondensator liegen, ich kann es nur nicht nachmessen, da ich kein Multimeter besitze. 

Zum Motor ist noch zu sagen, dass kein Öl oder Fett im Motor ist, Lager sind In Ordnung und es gibt nur einen leichten aber sichtbaren Verschleiß in der blauen Schicht des rotors (erkennbar an den silbernen streifen). Die einzelnen Bauteile sind alle sauber.

Ich gehe gleich in den keller und werde den motor zum fotografieren zerlegen. Die Bilder kommen dann in der nächsten Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen 
Philipp Arnold Dahlmanns
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#2
Hört sich nach Motorkondensator an. Allerdings eine reine Vermutung, da ich das Gerät nicht kenne.
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#3
Danke, das war anfangs auch meine Vermutung. Allerdings wird er nicht warm, er bleibt kalt. Ich dachte bislang, dass defekte elkos immer warm werden.
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#4
Zum Tüfteln, für den Fall das es nichts mechanisches ist:

   

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
Danke, ich sende gleich mal die Bilder vom motor
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#6
Erneuere den Kondensator und dann sehen wir weiter...

Gruß, Jan
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#7
Für alle Fälle:
habe hier ein TK47, die zum Schlachten ansteht. Einiges brauche ich selber. Der Motor samt Kondensator ist auf jeden Fall frei zur Weitergabe...
Grüße
Frank
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#8
Das wäre super. Ich weiß nicht, ob sie in meiner Nähe wohnen, aber wäre ein Versand möglich?

Und es tut mir leid, dass ich noch keine Bilder vom motor geschickt habe. Das mach ich nach der Arbeit.
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#9
Hallo Philipp,

bei einem defekten Motorkondensator wird nicht der Kondensator warm, sondern der Motor. Von den Symptomen her klingt es sehr danach, gerade wenn es immer langsamer wird. Ersetz also mal den besagten Motorkondensator durch einen Motor-Betriebskondensator gleicher Kapazität.


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
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Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#10
Danke für den Tipp, ich wollte den Motorkondensator sowieso morgen mal zur Arbeit mitnehmen. Den Prüf ich dann in der Pause.

Danke für den Tipp, ich wollte den Motorkondensator sowieso morgen mal zur Arbeit mitnehmen. Ich Prüf den dann in der Pause.
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#11
Kleiner Tipp zu defekten Motorkondensatoren, Anlaufkondensatoren oder wie man sie auch immer nennen mag. Es gibt zwei Defekte:
a.)der Kondensator läuft langsam in einen Kurzschluss hinein- dann wird er heiß. Zweiter Defekt: er hat eine interne Unterbrechung. Dann bleibt er kalt und der Motor läuft erst recht nicht.
Und bitte bitte liebe Leute, sprecht bei Motorkondensatoren nicht von Elkos. Das tut sogar mir als blutigem Hobby Bastler weh, zu mal Laien auf die Idee kommen könnten, einen Elko statt eines Motorkondensators einzubauen und die dann ihr blaues Wunder erleben.
Ein durchgeknallter Röhrenspinner mit Tigertick, der hauptsächlich Geräte sein eigen nennt, die keiner haben will.
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#12
.....erlaube mir bitte die Bemerkung, das es auch ungepolte Elkos gibt und es im allg. Sprachgebrauch ist, das ab ca. 1 µF von Elkos gesprochen wird, gepolt oder ungepolt dazu.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#13
Ich habe hier diverse Kondensatoren mit Werten zwischen 1 und 10 µF rumliegen, die keinesfalls Elkos sind sondern Folien-Kondensatoren.
Ob ein leitend gewordener Elko warm oder heiß wird, hängt davon ab, welchen Wirk-Widerstand R er dem durch-fließenden Strom bietet. Am Kondensator wird dann die Leistung P=R*I^2 in Wärme umgesetzt. Hat er einen richtigen Kurzschluß (R=0 Ohm) bleibt er wegen P=0 kalt.
Durch den nicht drehenden Motor fließen viel höhere Ströme als normalerweise, weil keine Gegen-Spannungen in den Wicklungen induziert werden. Dadurch wird der heiß, wenn keine Sicherung anspricht.
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#14
Also, Es ist mein Fehler, es ist kein Elko, es ist lediglich ein folienkondensator. Ich habe jetzt einen fürs tk47 und tk46 bestellt.

Der originale motorkondensator soll einen Wert von 2uf rausgeben. Mei mir war das Ergebnis wirklich sehr knapp verfehlt.... 1026uf.... ??
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#15
(12.08.2023, 06:56)Justus schrieb: .....erlaube mir bitte die Bemerkung, das es auch ungepolte Elkos gibt und es im allg. Sprachgebrauch ist, das ab ca. 1 µF von Elkos gesprochen wird, gepolt oder ungepolt dazu.

Elko = Elektrolytkondensator
Der angebliche Sprachgebrauch, dass man ab 1µF immer von Elkos spricht, ist mir leider fremd.
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#16
Nichtmal unter Laien ist "allg. Sprachgebrauch, das ab ca. 1 µF von Elkos gesprochen" wird. Ich habe schon manche Grtausamkeit gehört, das noch nie.

Motorkondensatoren sind MP-Kondensatoren, praktisch immer. Also Metall-Papier-Typen, die selbstheilend sind. Das war vor 60 Jahren so und ist auch heute noch mehrheitlich so. Allerdings kann man bei einem Tonbandgerätemotor heutzutage auch einen MKP-Folienkondensator nehmen, sie sind ausreichend zuverlässig. Aber bitte einen mit weit ausreichender Wechsel(!)spannungs-Belastbarkeit nehmen!

Das TK 47, genauer gesagt alle Typen der 40er und 300er Serie, gibt es mit zwei verschiedenen Motoren, einen Innenläufer von AEG oder einen Außenläufer von Papst. Äußerlich erkennt man das an der Typenbezeichnung an der Rückseite(!) des Gerätes. TK 47a = AEG-Motor und TK 47b = Papst-Motor.
Der Motorkondensator ist für beide unterschiedlich!

VG Stefan
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#17
(12.08.2023, 06:56)Justus schrieb: .....erlaube mir bitte die Bemerkung, das es auch ungepolte Elkos gibt und es im allg. Sprachgebrauch ist, das ab ca. 1 µF von Elkos gesprochen wird, gepolt oder ungepolt dazu.

Das kenne ich auch nicht so. Wenn kein Elektrolyt drin ist, dann heißt es Kondensator oder Folienkondensator. Der ungepolte Elko heisst bipolarer Elko. Man sollte die Bauelemente nicht nach irgend einem Sprachgebrauch benennen, sondern so, wie es fachlich richtig ist bzw. wie es auf dem Datenblatt des Herstellers bezeichnet ist.

Eine Glühlampe wird oft als Glühbirne bezeichnet. Elektrisches Obst gibt es aber nicht, sagt mein Elektriker. Big Grin

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#18
Dazu noch etwas abschweifenden Senf:

1. Peter Rühmkorf durfte in seinem "Gemeines Liebeslied" ungerügt  reimen:
"Tu meinen Wanst, diridum,
vor deinen Birnenbug -
Was du begreifen kannst,
macht mich nicht klug."

2. So mancher Schüler bekam schon zu hören "ne Leuchte bist du gerade nicht",
was elektrotechnisch betrachtet "voll korrekt" ist, wogegen von "political correctness" keine Rede sein kann.
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#19
Vielen Dank für die ganze Hilfe! Ich habe den Motorkondensator erneuert und das gerät läuft besser als jemals zuvor.
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