11.02.2015, 02:20
Mein erstes Tonbandgerät gab es zu Weihnachten 1964, ein Grundig TK 14 de luxe. Ärgerlich an diesem Gerät fand ich die maximale Spulengröße von nur 15 cm. Das Gerät war viel im Einsatz , und es taten sich relativ schnell Umspul-Probleme auf. Insbesondere bei durchwärmtem Gerät (Röhren!) und Rückspulen eine Bandes wurde es gegen Bandende immer langsamer. Da gab es meinerseits schon mal manuelle Unterstützung durch Mitdrehen. Zu Weihnachten 1968 gab es dann ergänzend ein Saba TG 440 in der Ausführung Schleiflack rot (!). endlich 18 cm-Spulen, ein Bandzählwerk, Endabschaltung und keine Umspul-Probleme mehr. Aber dafür hatte das Gerät sehr verschleißträchtige Bremsen in Form von kleinen Radiergummi ähnlichen Dreiecken, die in filigranen Plastikhebeln steckten (an jedem Bandteller einer) und beim Bremsen rasantem Verschleiß unterworfen waren. Nach einer esrten Werkstatt-Reparatur der bremsen habe ich mir anschließend die auszutauschenden Teile im Fachhandel besorgen lassen und selbst eingebaut. Im Juni 1971 hatte ich es mit dem Grundig und Saba satt, sie wurden für wenig Geld verkauft. Ich kaufte von erstem Selbstverdienten ein Uher Royal de Luxe für 1.185 DM. Das war gegenüber den vorherigen Geräten geradezu eine Offenbarung: tolle Verarbeitung und super Aufnahme- wie Abspielqualität. Nachdem ich mich 1974 auch von diesem Gerät wieder trennte, weil ich mal was Richtiges haben wollte wie z. B. Revox, habe ich mich Jahre vom Tonbandhobby verabschiedet. Erst 1980 packte es mich wieder, und ich kaufte eine ASC 6004 und zwar das schicke Unding, wie es in einer HiFi-Fachzeitung zu lesen war: Eine Vierspur-ASC in der 9,5/19/38 cm-Ausführung. Das Gerät habe ich heute noch. Es ist in meine Stereo-Anlage bestehend aus Restek Vector (Vorverstärker), Scalar (Tuner) und Radiant (CD-Spieler) sowie Silbersand FM 401-Aktivboxen integriert, wird ganz selten betrieben, sieht absolut neuwertig aus und hat im jetzt 35. Jahr noch keine Reparatur notwendig gehabt.