Welcher Rekorder für Win11?
#1
Moin.
Ich wollte alte Bänder digitalisieren, bevor sie gar nicht mehr abspielbar sind. Welche (bezahlbare) Software für Win11 für die Aufnahme könnt ihr empfehlen? Sollte die App die Stücke automatisch auftrennen? Wird ohne manuelle Eingabe nicht einfach bei Radioaufnahmen.
Viele Grüße
Dietmar
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#2
Hallo!

Ich verwende Wavelab von Steiberg dafür. Ist natürlich Overkill, aber ich habe es eben aus anderen Gründne an Bord. Es bietet eine sehr komfortable Aufnahmefunktion, die dann eine Unerteilung bzw. Marken Setzung nach einstellbaren Schwellwerten (Signal für eine definierte Zeit unterhalb einer eingestellten Größe) und ein vorgesehenes Name-Handling der so entstandenen Dateien erlaubt.

Viele Grüße
Linus
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#3
Bei mir ist seit Jahren "Audacity" im Einsatz. Relativ einfach zu bedienen und kostenlos.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#4
Audacity ist Freeware und für mehrere Betriebssysteme geeignet.

Gruß Jan
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#5
Smile 
Prima, danke für die Antworten. Ich hatte 2007 den "Perfect Sound Recorder" erworben. Inzwischen warnt mich mein Browser vor dem Download, aber ich habe noch eine Kopie aus 2007 die läuft auch auf Windows 11, aber die Aussteuerung klappt nicht wirklich. 
Ich schaue mir Audacity an, wow, eine Menge Funktionen. Aussteuerung klappt gut. Bei der Aufnahme kann ich nicht mithören, ist aber nicht kritisch. Erstmal lesen was es dazu gibt...und was "Joint Stereo" bedeutet
Viele Grüße
Dietmar
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#6
Wenn du auf das Aufnahme-VU-Meter klickst, kannst du mithören. Joint Stereo ist nur ein Speicherverfahren für den Stereoton, spielt keine Rolle ob du es aktivierst oder nicht.


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
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Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
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Dreifachspielband: Orwo 130
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#7
Den Ton kann ich nicht einschalten. Eingang und Ausgang sind mit dem Desktop verbunden. Aufnahmen funktionieren, Wiedergabe nur im Anschluss.

Als 2. Schritt habe ich die Verbindung zum Laptop ausprobiert. Die Software ist auf dem Desktop, da funktioniert sie mit der oben genannten Einschränkung. Verbinde ich meinen Laptop über Remote-Desktop-Connection bekomme ich einen Error Opening Recording Device, Error Code: -9999 Unanticipated host error. Also geht es wohl nur direkt, was allerdings verwunderlich ist. Kann der Software doch egal sein, aber irgendwie schleust Windows die Devices auf den Rechner durch, der die Remote-Session gestartet hat.
Viele Grüße
Dietmar
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#8
"joint stereo" hat nichts mit der Aufnahme zu tun.
Es ist ein Begriff aus Daten-Reduktionsverfahren zur Speicherung zB als mp3-File.
Da bedeutet es vereinfacht dargestellt, dass ein Stereo-Signal intern nicht als 2 separate Kanäle (L/R) sondern als Mitten- und Seiten-Information verarbeitet wird. Auf die Weise kann oft eine stärkere Daten-Reduktion erzielt werden. Es gibt auch Verfahren mit der Option, es selbst über L/R oder M/S "dynamisch" entscheiden zu lassen.
Normal ist, daß man auf einem PC bei Aufnahmen mit Audacity mithören kann.

Man kann sich natürlich ein komplexes Mehr-PC-System aufbauen, in dem das Normale nicht mehr funktioniert.
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#9
(17.07.2023, 18:38)DietmarP schrieb: aber irgendwie schleust Windows die Devices auf den Rechner durch, der die Remote-Session gestartet hat.

kann man abstellen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
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#10
Natürlich probiere ich zunächst den Normalfall, wollte ich mit dem Absatz im Text klarstellen.

Danke für den Screenshot, die Option "Aufnahme auf dem Remote-Computer" gibt es wohl nicht. Da muss ich mir etwas ausdenken.
Viele Grüße
Dietmar
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#11
Joint-Stereo bei der MP3 Codierung verursacht für meine Ohren unschöne Artefakte im MP3 Signal, ich hatte das immer ausgeschaltet.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
(17.07.2023, 19:25)DietmarP schrieb: Natürlich probiere ich zunächst den Normalfall, wollte ich mit dem Absatz im Text klarstellen.

Danke für den Screenshot, die Option "Aufnahme auf dem Remote-Computer" gibt es wohl nicht. Da muss ich mir etwas ausdenken.

Wieso ist denn die Remote Verbindung überhaupt erforderlich?
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#13
Mit folgender Einstellung funktioniert die Wiedergabe während der Aufnahme mit einem Rechner: Transport > Transport Options > Software Playthrough

Ich habe einen Desktop, den ich als "Server" nutze. Er hat die Plattenkapazität und ist deutlich performanter als der Laptop. Tastatur und Maus kann ich per Bluetooth per Knopfdruck mit beiden verbinden. In der Regel sind sie mit dem Laptop verbunden. Der Laptop ist leiser und schneller gestartet. Der Desktop ist meistens ausgeschaltet. Den Bildschirm müsste ich aber umstecken. Bisher gab es keinen Grund für einen Umschalter.

Mit der Einstellung "Play on remote Computer" funktioniert es. Also Input und Output am Desktop, Bedienung über den Laptop (Remote-Connection). Danke für eure Hilfe. Die Optionen beim Remote-Desktop hatte ich vergessen.

Joint Stereo habe ich verstanden und frage mich, warum es die Standardeinstellung war. Ich werde auf Stereo umschalten.

Ich werde eine konstante Bitrate und 192 kbps verwenden. Mal sehen wieviel MB ich dann pro Minute verbrauche. Von der Qualität sollte das ausreichen. Was meint ihr?
Viele Grüße
Dietmar
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#14
Die Frage ist, ob man heutzutage wirklich noch mp3 als Codec benutzen will, gibt ja deutlich modernere, wie zB. Opus, die deutlich effizienter sind und bei weniger Bitrate die gleiche Qualität liefern. Wenn man in DENEN Dann 192 kbps fährt, hat man definitiv eine Qualität, die von der Quelle nicht mehr unterscheidbar ist.


Schöne Grüße
Alexander
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#15
Ich lese gerade Wikipedia zu dem Thema. Dort wird die variable Komprimierung empfohlen. Ja, andere Formate ist auch ein Thema, z.B. MP4. Auf Opus wäre ich nicht gekommen. Vielleicht kann ich mit MP3 beginnen und wenn mir der Platz fehlt, MP3 in ein anderes Format konvertieren. MP4 habe ich bei Audacity nicht gesehen. Zur Info: 6.5 MB MP3- werden zu 5 MB OGG-Datei. Für heute ist aber genug gelernt.
Viele Grüße
Dietmar
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#16
Unter dem Begriff "Joint Stereo" gibt es zwei verschiedene Techniken.

Früher meinte man damit meistens:
Das Signal wird zu Mono gewandelt, zusätzlich werden Informationen gespeichert, die einzelne Elemente bzw. Frequenzen dann mehr nach links oder rechts schieben. Meist geht das mit einem deutlich hörbaren Verlust einher und sollte nicht verwendet werden. Wurde früher teilweise auch als Middle/Side-Stereo bezeichnet.

Was man heute meist damit meint:
Es wird quasi getrennt gespeichert, was auf beiden Kanälen gleich ist und das, was auf beiden Kanälen unterschiedlich ist. Die gleichen Elemente werden also nur einmal gespeichert. Dieser Vorgang ist verlustfrei und wird von vielen (allen?) verlustfreien (lossless) codecs benutzt.

@Dietmar:
Auf keinen Fall als MP3 speichern. Speicherplatz kostet heute doch fast nichts und bei Festplatten im Terabyte-Bereich ist der Platzbedarf für Musik doch vernachlässigbar. Du kannst z. B. FLAC benutzen, um die PCM-Daten verlustfrei zu komprimieren. Von FLAC kannst Du bei Bedarf z. B. für unterwegs dann umwandeln zu mp3 oder ogg, die FLAC Daten aber behalten. Wenn Du von einem verlustbehafteten Codec zu einem anderen wandelst, also z. B. von MP3 zu OGG, hast Du jedes Mal einen weiteren Qualitätsverlust.

Gruß
Robert
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#17
(17.07.2023, 23:26)q-tip schrieb: Unter dem Begriff "Joint Stereo" gibt es zwei verschiedene Techniken.

Früher meinte man damit meistens:
Das Signal wird zu Mono gewandelt, zusätzlich werden Informationen gespeichert, die einzelne Elemente bzw. Frequenzen dann mehr nach links oder rechts schieben. Meist geht das mit einem deutlich hörbaren Verlust einher und sollte nicht verwendet werden. Wurde früher teilweise auch als Middle/Side-Stereo bezeichnet.

Das stimmt nicht.
Wie bereits in #8 erklärt, bedeutet es die Umformung von (L)inks/{R)echts in (M)itte/(S)eite bei der Codierung vor der Daten-Reduktion und die Umformung zurück in L/R bei der Dekodierung. Bei geringer Seiten-Information kommt man dann mit weniger Bits aus.

Das was du beschreibst ist "Parametric Stereo" von Verfahren wie AAC-HE-v2 (DAB+).

Wenn man noch mp3 benutzt, sollte man variable Bitrate höchster Qualitätsstufe verwenden (0). Das erlaubt dem Verfahren nach Bedarf Bitraten zwischen 32 - 320 kBps zu verwenden und resultiert meist in mittleren Bitraten zwischen 200 ... 220 kBps. Im Prinzip ist es möglich, die Bitrate nach unten zu begrenzen (zB auf 64 kBps). Das wird jedoch nicht von allen "Frontends" dem Anwender "durchgereicht".

Viele Radio-Programme verwenden bei ihren Download-Angeboten AAC-LC mit 128 kBps.

Das modernere opus-Format (google/youtube) hat den zusätzlichen Vorteil, eine viel feinere (nachträgliche) Amplituden-Skalierung zu erlauben, die überdies auch noch ganz einfach zugänglich ist (im Gegensatz zu mp3 und AAC bzw m4a).
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#18
Bei mir landet alle Musik erstmal als FLAC auf der HD. Nicht Mal wegen der Komprimierung, die liegt nur bei knapp 50%, sondern weil man das auch taggen kann. Für's Auto oder die Gartenparty, wo niemand audiophil zuhört, wandle ich in MP3 192 um. Das geht in Sekunden und läuft auf allen Geräten.
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#19
Ich handhabe das ähnlich, wie die meisten hier:
Grundsätzlich wird alles als FLAC auf meiner externen HDD gespeichert und bei bedarf für den "Export" in mp3s umgewandelt, was man bspw. auch per Audacity machen kann. Denn FLACs können zwar die meisten Geräte bzw. Mediaplayer-Programme abspielen, aber bspw. viele ältere Daten-CD und USB kompatible Autoradios erkennen solche Dateien nicht, da bedarf es dann eben mp3s.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#20
(18.07.2023, 07:05)kaimex schrieb: Das stimmt nicht.

Das was du beschreibst ist "Parametric Stereo" von Verfahren wie AAC-HE-v2 (DAB+).

OK. In dem Fall wurde früher (vor ca. 20 Jahren) Parametric Stereo oft als Joint Stereo bezeichnet. Allerdings in Verbindung mit mp3, nicht aac. Ich denke daher kommen auch die Kommentare hier bezüglich schlechterer Klang bei Joint Stereo, obwohl das ja eben verlustfrei ist.

Gruß
Robert
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#21
Toll, vielen Dank für eure Antworten. Ich kann mir jetzt ein Bild machen. Ich denke ich würde in "Stereo" exportieren, aber MP3 ist wohl vom Tisch. 

Ich habe eine Aufnahme von 3 Minuten gemacht und die dann anschließend exportiert:
MP3, variable, 220-260 kbps (beste Qualität) -> 5.263 kB
OGG, quality 5 -> 3.399 kB
Flac level 5, 16 bit -> 18.158 kB
Das Projekt dazu ist 62,5 MB groß. 

Bei meinen Bändern, keine Ahnung, ob ich so lange durchhalte, wären das:
MP3 34,6 GB
OGG 21,1 GB
Flac 115 GB

Stimmt also, Speicherplatz ist nicht das Problem und mit Flac ist man auf der sicheren Seite. 

Bleiben die Fragen:
1. Welchen Flac-Level sollte man wählen? Bei welchem Level ist Flac "verlustfrei"? Bei Level 5 ist die Datei mehr 3x größer als die beste MP3-Qualität.
2. Sollte man die Projektdatei abspeichern?
3. Wie hoch sollte man aussteuern? Ich würde wie auf dem Bild vorgehen, allerdings werden die "Enden" leicht orange eingefärbt. Besser etwas reduzieren?
   
Viele Grüße
Dietmar
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#22
Hallo!

Aufnahmen auf dem Rechner mache ich in FLAC in 24bit mit 96kHz oder 192kHz. Maximale Kompressionstufe in FALC. FLAC hat einige gute Eigenschaften in Bezug auf File Korrektur, falls notwendig. Von dort geht es für den täglichen Gebrauch in Richtung mp3 VBR, maximal Qualität -q0 und maximale Bitrate -V0 mehr wird nicht eingestellt. Ergibt mp3 VBR Dateien in maximaler Größe, aber Plattenplatz ist eh egal. Mp3 nehme ich weil es irgendwie alle abspielen können. Bei der hohen Bitrate ist auch das Kompressionsverfahren letztlich egal bzw. man höhrt kaum einen Unterschied. Für die Archivierung und Bearbeitung wird FLAC verwendet. Konvertierungen erledigen entweder meine DAWs von Steinberg oder iZotope oder das sehr gute Universalwerkzeug dBpoweramp.

Viele Grüße
Linus
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#23
flac ist in jedem Level verlustfrei, das Encoding dauer nur unterschiedlich lange.
Die Projektdatei brauchst du nur, wenn du Multitrack und Schnitte behalten willst, bei Digitalisierungen reicht die Flac.
Die Aussteuerung ist so lang ok, wie nicht die 0 berührt wird. So wie hier ist das schon ok, solang das bereits die lauteste Stelle ist. Da digital eh nicht rauschen kann, steuer ich meist bis -6 aus und gehe am Ende auf Effekt - Normalisieren.

schöne Grüße
Alexander

Ps: 192 kHz Samplerate und 24 Bit braucht man hier keinesfalls, selbst die 44,1 und 16 Bit werden von Tonbandgeräten eigentlich nie erreicht, außer man macht Musik mit Fledermäuse mit einer Dynamik die Tonband gar nicht unterstützt. 44,1/16 langt.
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#24
Prima, danke. Der blaue Strich ist hat wohl eine Peak-Hold-Funktion. 

Es gibt noch etliche Einstellungen, die anscheinend im Default nicht passen. Unter Audio-Settings habe ich die Qualität jetzt auf 44,1/16 eingestellt. Stand auf 32-bit-float  Dodgy

Ich werde noch etwas experimentieren, bevor ich mit der Digitalisierung starte. Insbesondere die automatische Aufteilung bei Flac scheint auf den ersten Blick interessant. Obwohl, bei den Radioaufnahmen habe ich oft gar keine Pausen zwischen den Titeln, z.B. Jahresauswertungen (EinsLive Jahreswechsel 1999) oder "BFBS Top 40 of all times" laufen jeweils komplett durch.
Viele Grüße
Dietmar
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#25
Hallo!

wie gesagt, Plattenplatz ist heute kein Thema mehr, daher volle Qualität beim Aufnehmen. Runterrechnen bzw. runter sampeln kann man immer. Bei fehlenden Pausen hilft eine gute Funktion zur Makierung. Man sieht ja recht gut wann ein Stück leiser wird und dann ggf. ein Sprecher rein qutscht. Rein zoomen, beste Stelle finden, Marker setzen. Weil das bei iZotope RX9 so toll so super ergonomisch funktioniert, nehme ich das Werkzeug, auch wenn es natürlich noch sehr viel mehr kann.

Viele Grüße
Linus
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#26
(18.07.2023, 09:20)eudatux23 schrieb: selbst die 44,1 und 16 Bit werden von Tonbandgeräten eigentlich nie erreicht

Im Eingangssignal sind aber Informationen oberhalb von 22 kHz, auch wenn es nur Rauschen ist. Von daher ist es immer sinnvoll, mit höherer Abtastrate aufzunehmen und ggf. später runterzurechnen. Ich würde immer in 96kHz/24bit aufnehmen. Bzw. 88,2kHz/24bit, wenn man später CD-kompatibel sein möchte. Wenn CD egal ist, immer 96/48 kHz nehmen. Besonders günstige DACs können kein 44,1kHz sondern konvertieren erst zu 48kHz, bevor sie zu analog wandeln. 

Gruß
Robert
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#27
Dann macht man halt 48 kHz Samplerate. Oberhalb von den daraus entstandenen 24 kHz sind definitiv keine Musikinstrumente mehr vorhanden, selbst wenn die Bandmaschine es könnte. Mal abgesehen von den Ohren der Menschen, die eines Erwachsenen kommen seltenst mal über die 16 kHz, erstrecht im gehobenen Alter. Bei 24 Bit sehe ich aber echt keinerlei Grund, Bandmaschinen kommen nichtmals im Ansatz an die 16 Bit Dynamik die eine CD hat.

Ein Anwendungsfall wo ich 96 kHz hingegen sinnvoll fände wäre, wenn man ein 9,5er Band auf einer Maschine die keine 9,5 cm/s kann in 19 cm/s abspielt und die Aufnahme dann am PC langsamer macht. Da werden aus den 96 kHz dann 48 kHz und man hat keine Verluste im Frequenzgang. Bei der Wald-und-Wiesen-Digitalisierung kommt das aber nicht vor.


Schöne Grüße
Alexander
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#28
(18.07.2023, 08:41)q-tip schrieb:
(18.07.2023, 07:05)kaimex schrieb: Das stimmt nicht.

Das was du beschreibst ist "Parametric Stereo" von Verfahren wie AAC-HE-v2 (DAB+).

OK. In dem Fall wurde früher (vor ca. 20 Jahren) Parametric Stereo oft als Joint Stereo bezeichnet. Allerdings in Verbindung mit mp3, nicht aac. Ich denke daher kommen auch die Kommentare hier bezüglich schlechterer Klang bei Joint Stereo, obwohl das ja eben verlustfrei ist.

Gruß
Robert

Erzählt wird viel...

Bei mp3 gibt es (gab es noch) kein "parametric stereo".

Das ist Bestandteil von z.B. AAC-HE-v2 und vorgesehen für die ganz niedrigen Bitraten bei DAB+. Ob es schon irgendwo angewandt wird, weiß ich nicht. DAB+ verwendet vornehmlich AAC-HE-v1 ( mit SBR = "spectral band replication"), das heißt, bei der vornehmlich verwendeten Bitrate von 72 kBps endet der transparent kodierte Frequenzbereich bei 10125 Hz. Darüber werden auf der Wiedergabe-Seite nur mit wenigen Bits gesteuerte synthetische Ersatz-Signale ausgegeben. Das nennt die DAB+ Promotion "kristall-klaren Ton".
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#29
Warum nehmen die bei DAB+ überhaupt so proprietären patentbelasteten AAC-Mist und nicht Opus oder meinetwegen Vorbis? Gerade Opus kann ja bei sehr geringen Bitrates (z.B. 32 kbps) noch durchaus gut hörbaren Sound produzieren, besser als die ganze Codec-Konkurrenz. Ich habe das mal getestet, selbst mit 24 kbps klang das noch recht brauchbar.

Hier mal eine schöne Infografik dazu, in der man auch gut sieht, wie mp3 gegen alles verliert:
[Bild: quality.png]

(die Telefoniecodecs wie G.7xx und AMR bitte ausblenden, wir reden ja von Musik)


Schöne Grüße
Alexander
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#30
Das ist ganz einfach:
DAB+ ist kein gemeinnütziger Verein
Fraunhofer IIS (Lizenzgeber von HE-AAC) will damit sicher Geld verdienen
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#31
Was haltet ihr von Effect -> Volume and Compression -> Normalize, check "Normalize stereo channels independently"? Damit wird die Peak-Amplitude auf -1 dB angehoben.
[Bild: wE+nrqGQ88j+wAAAABJRU5ErkJggg==]
Viele Grüße
Dietmar
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#32
Das ist ein guter Schritt, den ich immer ganz am Ende mache. Kann man problemlos machen, da es nichts an der Dynamik verändert.


Schöne Grüße
Alexander
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#33
Prima, solange die Anhebung linear erfolgt und nicht wie früher "automatische Aufnahme" leise Passagen anhebt, ist das ok. SABA hatte dieses Feature, wenn ich mich richtig erinnere.
Viele Grüße
Dietmar
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#34
Genau, die bezieht sich immer auf die lauteste Stelle deiner Auswahl, die wird dann das Maximum. Ist also KEIN Kompressor, der irgendwelche leisen Stellen anheben würde. Das Lautstärkeverhältnis bleibt 1:1 erhalten.


Schöne Grüße
Alexander
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#35
(18.07.2023, 17:33)DietmarP schrieb: Was haltet ihr von Effect -> Volume and Compression -> Normalize, check "Normalize stereo channels independently"? Damit wird die Peak-Amplitude auf -1 dB angehoben.
[Bild: wE+nrqGQ88j+wAAAABJRU5ErkJggg==]
"Normalize stereo channels indepently"
sollte man nur verwenden, wenn die Wiedergabe vom Band nicht mit korrekter Balance erfolgte
oder wenn einem die Original-Balance unwichtiger ist, als auf gleiche Spitzen-Pegel zu normalisieren.

Die Verfärbung des Aussteuerungsbalkens ins Gelbe ist belanglos. Wichtig ist nur, dass die Spitzen unter 0 dB bleiben.
Innerhalb Audacity können und dürfen Pegel während der Verarbeitung/Bearbeitung durchaus größer als 0 dB werden, weil Audacity default-mäßig eine 32-Bit Gleitkomma-Darstellung verwendet. Vor dem Speichern/Exportieren sollte aber der Spitzen-Pegel unter 0 dB gesenkt werden, weil andernfalls bei vielen Speicher-Formaten ab 0 dB geclippt wird.

yutube-Files im m4a- oder opus-Format können durchaus Pegel über 0 dB enthalten, die aber idR bei der Übergabe an die Soundkarte bei 0 dB geclippt werden. Das läßt sich vermeiden, indem man die File-Daten ohne Decodierung ausreichend runter-skaliert.
Macht man das mit Audacity, wird dekodiert, runter-skaliert, re-codiert mit entsprechend zusätzlichem Datenverlust.
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#36
(18.07.2023, 15:19)kaimex schrieb:
(18.07.2023, 08:41)q-tip schrieb: OK. In dem Fall wurde früher (vor ca. 20 Jahren) Parametric Stereo oft als Joint Stereo bezeichnet. Allerdings in Verbindung mit mp3, nicht aac. Ich denke daher kommen auch die Kommentare hier bezüglich schlechterer Klang bei Joint Stereo, obwohl das ja eben verlustfrei ist.

Gruß
Robert

Erzählt wird viel...

Bei mp3 gibt es (gab es noch) kein "parametric stereo".

Ich hatte den Begriff einfach von Dir übernommen. Ich habe jetzt aber eine Seite gefunden die alt genug ist (2003), dass sie erklärt, was ich meine:
https://www.audiohq.de/viewtopic.php?id=16
Was ist meinte war "Intensity Stereo". 

(18.07.2023, 11:56)eudatux23 schrieb: Oberhalb von den daraus entstandenen 24 kHz sind definitiv keine Musikinstrumente mehr vorhanden, selbst wenn die Bandmaschine es könnte. 

Es geht nicht um Musikinstrumente. 
Das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem besagt, dass ein bandbegrenztes Signal exakt rekonstruiert werden kann, wenn die Abtastrate doppelt so hoch ist wie die höchste Frequenz. Das Signal vom Bandgerät ist aber nicht bandbegrenzt. Es ist egal ob oberhalb von 24 kHz nur Rauschen ist oder sonst was. Wenn das Gerät 96 kHz kann ist es immer besser damit aufzunehmen. Und 24bit hat den Vorteil, dass man beim Aufnahmepegel bedenkenlos recht niedrig aussteuern kann. Bei 16bit kann sich ein zu niedriger Aufnahmepegel negativ auswirken.

Ob das jetzt alles für ein paar alte Tonbänder so wichtig ist, sei mal dahingestellt. Aber der Aufwand, statt 48/16 eben 96/24 anzuklicken ist ja doch recht überschaubar.

Gruß
Robert
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#37
Dazu noch ein bischen Extra-"Senf":
Tabellen im Internet zeigen, daß die höchsten Musik-Instrumenten-(Grund-)Töne bei etwa 4,5 kHz liegen.
Die dritte Harmonische also noch knapp unter 15 kHz.
Teenager können die noch hören.
Ich habe vergessen, ab wann ich die Zeilenfrequenz von klassischen Fernsehern bei 15625 Hz nicht mehr wahrgenommen habe.
Viele alte Tonbänder sind hauptsächlich voll von Musik, die vom UKW-Radio aufgenommen wurde. Die war Sender-seitig zuletzt auf höchstens 15 kHz begrenzt. Jahre früher gab es noch eine Begrenzung durch die Standleitungen der "Post" von etwa 12,5 kHz.
M.a.W: Für solche Aufnahmen ist der Bereich über 15 kHz (maßlos) überbewertet.

Man kann vorgehen wie Robert empfiehlt und dann nachträglich auf "meinswegen" 18...20 kHz durch digitale Filterung begrenzen und dann auf 48 kSps sub-samplen.
Alternativ kann man vor Aufnahme mit 48 kSps analog filtern auf eine derartige Bandbreite.
Geräte dazu werden nicht wie warme Semmeln angeboten. Findige Eelktronik-Bastler bauen sich so was selbst.
Man könnte dazu auch die "Multiplex"-Filter aus arbeitslos gewordenen UKW-Tunern (miß)gebrauchen.
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#38
(19.07.2023, 07:04)kaimex schrieb: ...
Man könnte dazu auch die "Multiplex"-Filter aus arbeitslos gewordenen UKW-Tunern (miß)gebrauchen.

Oder aus Dolby-Kassettenrekordern...
VG Jürgen
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#39
Vielen Dank. Ich bin immer wieder über das Fachwissen im Forum überrascht. 

Nun, es sind mehr als ein paar Bänder, befürchte ich. Allein die großen Spulen enthalten Musik für 13 Tage Dauerbeschallung. Hinzu kommen etliche 18 cm Spulen. Ich werde mit den mir wichtigen Radiosendungen beginnen und dafür 48kHz und 24bit nehmen. 16 oder 24bit macht bei der Dateigröße keinen Unterschied. Ein Lied mit 5 Minuten ergibt eine Datei mit 32 MB, als rechne ich unterm Strich mit 125 GB. Das ist schon ordentlich groß und ich werde mein Backup dafür anpassen. Alles in allem wird das ein längeres Projekt. Umso wichtiger, dass es gleich richtig aufgesetzt ist und ich nicht zwischendurch Anpassungen machen muss.

Ich hatte 2008 schon mal einen Anlauf gemacht, da durfte ich während der Aufzeichnung nicht parallel mit dem Rechner arbeiten, sonst gab es Aussetzer. Die Hardware ist inzwischen leistungsfähiger und die Auslagerung auf den Desktop sollten für unterbrechungsfreie Aufnahmen sorgen.
Ja, die Normalisierung pro Kanal ist nicht, was ich möchte. Da habe die Audacity-Anleitung falsch interpretiert. Ich tendiere dazu zwischen -6 und 0dB auszusteuern und nicht mehr zu normalisieren. (Normalizing tracks doesn't "really normalize" them).

Die Aufteilung in Dateien funktioniert auch, wenn man vorher Label gesetzt hat. Man darf nur nicht "save" drücken, sondern "ok", dann wird Datei für Datei gespeichert. Ob ich die Metadaten pflegen kann, wage ich zu bezweifeln.

Vielen Dank nochmal, ich fang dann mal an....
Viele Grüße
Dietmar
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#40
Ja das stimmt, die Normalisierung in Audacity zieht den maximalen Pegel auf 0 dB. Es normalisiert also die LautSTÄRKE, nicht die LautHEIT, das sind verschiedene Paar Schuhe. Jenachdem wie dynamisch ein Titel gemastert ist, ist seine Lautheit verschieden. Ein dynamischer Titel klingt bei höherem Peak gleich laut, wie ein dynamikkomprimierter Titel mit weniger Peak. Mit gleichem Peak wäre der komprimierte Titel lauter.

Es gibt aber eine Lösung dafür: Das Kommandozeilen-Tool ffmpeg-normalize über die Dateien schicken! Es normalisiert sie dann nach EBU R128-Richtlinie.

Das Ergebnis: Sie klingen dann alle gleich laut, ohne dass etwas an der Dynamik verändert wird. Dynamische Titel bekommen mehr Lautstärke als totkomprimierte. Das wird auch als "Loudness Penalty" für die komprimierten Titel bezeichnet und ist inzwischen z.B. bei Youtube und Spotify zum Glück gängige Praxis. Warum zum Glück? Weil die Produzenten so langsam kapieren, dass ihre Kompression dort nichts mehr bewirkt, außer dass der Titel schlechter klingt als ein dynamisch gemasterter. Und das ist ein guter Weg, zu mehr Dynamik zu kommen!


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
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#41
(19.07.2023, 10:25)DietmarP schrieb: Zitate:

(1): Ich hatte 2008 schon mal einen Anlauf gemacht, da durfte ich während der Aufzeichnung nicht parallel mit dem Rechner arbeiten, sonst gab es Aussetzer. Die Hardware ist inzwischen leistungsfähiger und die Auslagerung auf den Desktop sollten für unterbrechungsfreie Aufnahmen sorgen.

(2): Ja, die Normalisierung pro Kanal ist nicht, was ich möchte. Da habe die Audacity-Anleitung falsch interpretiert. Ich tendiere dazu zwischen -6 und 0dB auszusteuern und nicht mehr zu normalisieren. (Normalizing tracks doesn't "really normalize" them).

Zu (1): Der Desktop ist auch nichts anderes als ein Bereich auf dem Speicher. Ich wüßte nicht, woraus sich da Vorteile ergeben sollten.
Wichtiger sind unfragmentierte Disks, ein separates Datenlaufwerk und schon gar keine Erlaubnis an das Betriebssystem, da ständig im "Hintergrund" um zu speichern. Eine SSD kann zusätzlichen Vorteil bieten durch geringere Zugriffszeiten und schnelleren Transfer.
Wenn man mehrere Rechner hat, sollte man nicht den nehmen, auf dem man nebenbei im Internet surft, Briefe schreibt und Videos guckt.
Und auch keinen, auf dem Microsoft im "Hintergrund" automatische Updates einspielt, das Betriebssystem auf Echtheit prüft und gefundene Modifikationen zum Anlass nimmt, alles wieder auf Vordermann zu bringen.

Zu (2): Es gibt keinen Grund, in Audacity den Spitzen-Pegel nicht auf zB -0.5 dBFS zu bringen, da Audacity ohnehin intern 32 Bit Floating Point Darstellung verwendet. Ob die Soundkarte 16 Bit oder 24 Bit liefert, spielt dafür gar kein Rolo. Genauso ist es bei den meisten modernen Daten-komprimierenden Datei-Formaten, denn die verwenden intern auch 32 Bit Float (oder gar Double) und wandeln erst zum Schluß in 16 oder 24 Bit Integer um. Deshalb wirken sich bei diesen Formaten auch die 16 oder 24 Bit des AD-Wandlers nicht auf die Datei-Größe aus.

Der Audacity Effect->Amplify (Deutsch: Verstärken) bietet bei Aufruf an, den gewählten Track oder Abschnitt auf 0 dBFS zu normalisieren. Man kann aber auch einen anderen Pegel eintragen oder alternativ angeben, um wieviel der Pegel verändert werden soll.
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Zum vorigen Beitrag:
Audacity normalisiert weder die Lautstärke noch die Lautheit, sondern den Spitzenwert der Samples.
Dazu sollte man noch im Hinterkopf haben, dass dieser Spitzenwert nicht der Spitzenwert des nach den Regeln der Kunst rekonstruierten analogen Signals ist, so wenig wie die Folge der Samples ein Abbild des analogen Signals ist.

Die Verwendung eines Tools zur Normalisierung nach EBU R128-Richtlinie setzt entsprechenden "Headroom" voraus.
Wenn der in einem digitalen Systen wegen der Clipp-Grenze bei 0 dBFS nicht vorhanden ist, birgt diese Vorgehensweise die Gefahr, erhebliche Verzerrungen zu produzieren. Das geht nur gut, wenn man seinen persönlichen 0 dB Pegel um so viele dB unter 0 dBFS legt, dass diese nie erreicht werden, egal welche Dynamik ein File enthält.
Deshalb ist es vielfach kein Glück, dass derartige (oder andere automatische ) Normalisierung bei Youtube und Spotify gängige Praxis ist (bzw zumindest oft angewandt wird). Es hat vielmehr zur Folge, daß es bei Youtube viele Konzertaufnahmen gibt, deren Spitzen-Pegel im File um einige dB über 0 dBFS liegen und bei Standard-Wiedergabe dann um diese dB auf 0 dBFS geclippt werden mit entsprechenden Verzerrungen in Form von Klirr und Intermodulation.

PS.:
Wenn man problematische Bänder hat, ist es nützlich, parallel zum Aufnahme-Programm ein Tool wie "AudioAnalyzer" mitlaufen zu lassen, um das Audio-Spektrum beobachten zu können. Da sieht man oft optisch, dass Höhen zB durch Verschmutzung der Kopf-Spalte versumpfen, bevor man es mit den Ohren bemerkt.
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#42
Wow, danke für die vielen Kommentare.
(1) der Desktop ist ein Desktop-PC, Dell 3490, wie oben beschrieben mittels Remote Connection mit dem Laptop, Dell 7590, verbunden. Ja, der Desktop-PC hat auch ein SSD-Laufwerk.
Ich lass die Finger vom Normalisieren und schau mal wie der Prozess anläuft.
Ja, Updates könnte ich für die Zeit aussetzen.
Viele Grüße
Dietmar
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#43
Zitat:Zu (1): Der Desktop ist auch nichts anderes als ein Bereich auf dem Speicher. Ich wüßte nicht, woraus sich da Vorteile ergeben sollten.

Ich denke, er meint damit nicht den Pfad "C:\Users\...\Desktop", sondern dass er statt seinem Notebook den Dell Desktop-Rechner verwendet, um die Aufnahmen zu digitalisieren.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#44
Genau, siehe #9 oben.
Viele Grüße
Dietmar
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#45
Da wär ich von selber nicht drauf gekommen...
Normalerweise ist mit dem Begriff "Desktop" bei jedem PC gemeint, was man auf dem "Schreibtisch=Bildschirm-Display" sieht bzw abgelegt hat. Das kann zB auch eine WAV-Datei sein (in dem von Alex angedeuteten Pfad).
Da siehst du mal, wie man aneinander vorbei reden kann, wenn man sich nicht präzise ausdrückt, bzw nicht an die Standard-Bedeutungen hält, bzw wenn man aus unterschiedlichen Kulturkreisen kommt, die gleiche Worte für andere Bedeutungen verwenden,
zB Putin's Verwendung von "Nazi"
oder die deutsche Verwendung von "Handy" (deutsch: handlich/geschickt/griffbereit), was für die Amerikaner ein "cell phone" ist.

PS.: Das erinnert mich an ein verwandtes sprachliches Mißverständnis zwischen einem deutsch-sprachigen Patent-Autor und einem amerikanischen Patent-Prüfer. Es ging um ein Mikrowellen-Empfangs-System für radiometrische Temperaturmessungen. Der Autor benutzte darin den im letzten Quartal des vorigen Jahrhundert hierzulande gebräuchlichen Ausdruck "receiver" für den (Mikrowellen-)Empfänger. Der amerikanische Prüfer hatte erhebliche Verständnis-Probleme, weil für ihn die gebräuchlichste Bedeutung von "receiver" = Telefon-Hörer war. Er verstand sozusagen nur noch Telefon-Hörer-Bahnhof.
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#46
Genau, Sprache ist nicht einfach eindeutig hinzubekommen, dafür gibt es Anwälte und auch die haben ihre liebe Not. Die ganzen Anglizismen machen es nicht einfacher. Ich habe sogar überlegt, ob ich Recorder oder Rekorder im Titel schreiben soll. Ich warte noch darauf, dass sich einer über die englischen Screenshots oder Links auf englischsprachige Seiten beschwert. Ich habe die letzten 30 Jahre mit englischer Bedienoberfläche in Windows und Office gearbeitet und werde es jetzt, wo ich Rentner bin, nicht mehr ändern. 

Ein Beispiel von vielen habe ich noch. Sag doch mal einem Amerikaner, er soll den Beamer holen. Er schaut dich an und sagt, er fahre doch keinen BMW. Hierzulande sagen alle Beamer, wenn sie einen Projektor meinen. 

Je länger so ein Thread hier wird, umso aufwändiger wird es die Historie im Blick zu behalten. 
Das Thema "Remote" hat sich übrigens erledigt. Nach ca. 3 Minuten meldet Audacity, dass es einen "Dropout" festgestellt hat und besser mal stoppt. Scheint ein Time-Out in der Verbindung zu sein. Natürlich könnte ich Dropout-Erkennung abschalten. Wie auch immer, dann eben direkt und lokal auf dem Desktop-PC. Aussetzer habe ich bisher keine festgestellt, aber die Datei zeigt, wenn ich sie wieder öffne statt 24bit 32bit-float in Audacity an.
Viele Grüße
Dietmar
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#47
Das habe ich aber mittlerweile schon mehrfach geschrieben, daß Audacity default-mäßig intern mit 32 Bit Gleitkomma-Darstellung arbeitet, egal mit wieviel Bits die Daten reinkommen.
Muß ich daraus schließen, daß du meine Beiträge gar nicht gelesen hast
oder was schlimmeres ?
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#48
(20.07.2023, 12:22)kaimex schrieb: Das habe ich aber mittlerweile schon mehrfach geschrieben, daß Audacity default-mäßig intern mit 32 Bit Gleitkomma-Darstellung arbeitet, egal mit wieviel Bits die Daten reinkommen.
Muß ich daraus schließen, daß du meine Beiträge gar nicht gelesen hast
oder was schlimmeres ?

Respektvoller Umgang mit Menschen ist nicht so deins oder?
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#49
Danke für den Beistand. Ich bin auch etwas überrascht. 
"Reinkommen" war für mich jede Art von Quelle, die digitalisiert wird. Jetzt habe ich verstanden, dass das interne Format in Audacity immer 32bit-float ist.
Viele Grüße
Dietmar
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#50
Am Ende des Tages würde ich da gar nicht so viel Tamtam drum machen. So auspegeln, dass es während der Aufnahme nie die 0 berührt, abspeichern und fertig ist. 44,1 kHz und 16 Bit langen. Mehr kann man natürlich einstellen, macht am Ende aber keinen Unterschied. Die 44,1/16-Kombi ist bereits CD-Qualität, wo jedes Tonbandgerät gnadenlos drunter liegt. Von daher passt das.

Schöne Grüße
Alexander
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